Land Rover auf einer Straße in Norwegen

UNESCO-Weltnaturerbe Geirangerfjord

Als nächstes kamen wir zum Geirangerfjord. Landschaftlich gesehen eine überwältigend schöne Gegend mit vielen Wasserfällen und steilen Bergen, die den Fjord eingrenzen. Dieser gehört mittlerweile auch zum UNESCO-Weltnaturerbe.

Leider hatten wir an diesem Tag Pech mit dem Wetter, so dass die Sicht auf den Fjord und die Landschaft die meiste Zeit durch tiefhängende Wolken verdeckt war. In ein paar Momenten konnten wir dann aber doch den ein oder anderen Blick über den Fjord erhaschen.

Eigentlich wollten wir dort noch wandern, entschlossen uns dann aber wegen des regnerischen Wetters weiter zu fahren. So kamen wir dann schon gegen Mittag am Lovatnet, in der Nähe der Ortschaft Loen an. Dieser Gletschersee fasst türkisfarbenes Wasser und gehörte zu einem der schönsten Süßwasserseen die wir in Norwegen gesehen hatten.

Im Anschluss sind wir noch zum Huldefossen gefahren, welcher ein ziemlich beeindruckender Wasserfall ist, vor dem mitten im “Nirgendwo“ ein altes Plumpsklohäuschen steht.

Der zerlegte Defender
voll aufgerüsteter Land Rover

Kältere Nächte und kürzere Tage

Die kommende Nacht wurde es so kalt, dass uns die Scheiben im Auto sogar von innen gefroren sind. Nach einem wärmenden Kaffee ging es dann weiter.

Nächster Stopp war Trolltunga. Leider mussten wir bei der Ankunft feststellen, dass die Wandersaison, um an diesen Felsvorsprung zu gelangen, Ende September aufhört und man dort nur noch mit einem Guide wandern konnte/sollte. Deswegen entschlossen wir uns schweren Herzens diesen Punkt von unserer Liste zu streichen und ihn in einem anderem Jahr nachzuholen.

Dies sollte auch leider nicht der letzte Abstrich während unserer Reise sein. Stattdessen sind wir zu einem ganz in der Nähe gelegenen Gletscher gefahren, zu dem man bis auf wenige Meter hin wandern konnte.

Nach einer, zum Glück etwas wärmeren Nacht, brachen wir weiter Richtung Süden auf.

Auf zur letzte Etappe des Trips

Die letzte Etappe unseres sechs Wochen Trips hatte begonnen.

Wir hatten auf unserer Reise unerwartet viel Glück mit dem Wetter, aber nun wurde es zunehmend schlechter und kälter. Es war mittlerweile ja auch schon Mitte Oktober.

Der zerlegte Defender
voll aufgerüsteter Land Rover

Preikestolen & Kjeragbolten

Der nächste Punkt auf unserer imaginären Liste war der Preikestolen („Felskanzel“). Eine Felsplattform in der Provinz Rogaland, dessen Felskante 604m senkrecht, bis zu dem darunter liegenden Fjord abfällt. In der Hauptsaison ist dieses berühmte Felsplateau mit Touristen überlaufen. Wir hatten wiedereinmal sehr viel Glück und durften bei Sonnenschein die schöne Wanderung starten. Auf dem Weg dorthin konnten wir die Natur ohne viele Leute genießen.

Am Abend fuhren wir wieder in die Wohnung nach Oltedal, in der wir die Quarantäne am Anfang der Reise verbracht hatten.

Die Wetterprognosen waren nicht besonders gut für die nächsten Tage. Trotzdem starteten wir am nächsten Tag Richtung Sandnes, um zu dem bekannten Kjeragbolten zu wandern.

Dort angekommen, kam uns auf dem leeren Parkplatz direkt ein Aufseher entgegen. Er erzählte uns, dass eine Sturmfront aufziehen werde und es in etwa einer Stunde heftig anfangen soll zu schneien. In diesen Fall würde die einzige Verbindungsstraße gesperrt werden und wir würden dort festsitzen. Da wir all unsere Sachen, inklusive Schlafsäcke und Polster, in der Wohnung zum Lüften gelassen hatten und es nicht riskieren wollten im Auto übernachten zu müssen, drehten wir wieder um und gingen lieber angeln.

Am nächsten Morgen beschlossen wir wegen des schlechten Wetters, die Reise um ein paar Tage zu verkürzen. Wir buchten die Fähre nach Dänemark und fuhren am 21.10.2020 wieder zurück nach Deutschland.

10100 Kilometer hatten wir in fünfeinhalb Wochen zurückgelegt.

Norwegen ist ein wunderschönes Land und auf jeden Fall eine Reise wert! Und das war definitiv nicht der letzte Trip nach Norwegen.

Der zerlegte Defender
voll aufgerüsteter Land Rover

Wer noch mehr Fotos unserer Reise sehen möchte oder Fragen hat, kann gerne auf meinem Instagram Profil (https://www.instagram.com/bachstuhl/) vorbeischauen.

Basti

Basti

instagram.com/bachstuhl/

Einfach den Rucksack und die Wanderschuhe schnappen und los… raus in die Natur. Ob mit dem Zelt im Urlaub, bei Wandertouren oder beim Angeln, genieße ich das draußen sein. Pauschalreisen und Hotels waren noch nie was für mich. Morgens im Zelt aufzuwachen, den Wind in den Bäumen und das Meeresrauschen zu hören, ist das größte für mich.

Paul

Paul

...

Wann immer möglich draußen unterwegs. Am liebsten in den Mehrseillängen und Klettersteigen Europas, zum Angeln oder einfach mit Karte und Kompass durch die Pampa.

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