Testbericht Scarpa Mojito Wrap Bio

Testbericht Scarpa Mojito Wrap Bio

Es heißt immer so schön: Für jede Gelegenheit der passende Schuh!  Und man muss wissen, was man von dem Schuh erwartet und welchen Aktivitäten er trotzen sollte. Das ist nicht immer ganz so einfach, finde ich.

Scarpa hat mit dem Mojito Wrap Bio einen leichten Freizeitschuh auf den Markt gebracht.

Der Mojito Bio ist laut Hersteller Scarpa leicht abgewandelt zu dem klassischen Mojito, verzichtet wurde hauptsächlich auf die Gummizehenbox und -ferse. Laut Hersteller ist der Schuh zu 100% biologisch abbaubar. Es wurde bei der Verwendung der Rohstoffe, der Chemikalien und der Herstellung besonders auf nachhaltige Praktiken geachtet, was auch der Gesundheit und der Sicherheit der Arbeitnehmer zugutekommt.

Das Obermaterial ist aus leichtem Strickgewebe, auf Metallösen wurde komplett verzichtet.

Scarpa beschreibt die Sohle wie folgt: Die PRESA-Sohle® besteht aus zwei Komponenten. Biologisch abbaubare EVA-Zwischensohle mittlerer Dichte für maximale Stabilität. Die Laufsohle besteht aus einer biologisch abbaubaren Mischung, die Naturkautschuk enthält. Sie zeichnet sich durch einen hervorragenden Grip und eine lange Haltbarkeit aus.

Scarpa setzt hier ein deutliches Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit.

Salewa ALP TRAINER 20 WS in türkis
Tragesystem des Salewa ALP TRAINER 20 WS
 Belüftungssystem mit atmungsaktivem Material verbessert die Luftzirkulation am Rücken

Der erste Eindruck

Ich habe mich für die helle neutrale Farbe entschieden, da sie zu allem passt.

Die lange Schnürung bis runter an die Fußspitze ermöglicht ein individuelles Anpassen an den Fuß. Das Obermaterial aus Strickgewebe macht den Schuh schön leicht und für warme Sommertage angenehm und etwas luftdurchlässig.

Praxistest

Ich habe den Schuh drei Tage lang bei einem Besuch in Bamberg getestet. Zuerst ging es mit dem Fahrrad ein paar Kilometer in die Stadt rein. Hierzu habe ich den Schuh etwas fester geschnürt, um guten Halt auf den Pedalen zu haben. Der leichte Grip der Sohle hat das Abrutschen von den Pedalen während der Fahrt gut verhindert.

Für die Stadtbesichtigung, wo es eine ganze Zeit zu Fuß weiter ging, habe ich den Schuh etwas lockerer gebunden. Das habe ich als angenehmer empfunden. Obwohl es sehr warm war und es in Bamberg häufig bergauf und bergab geht, hat sich der Schuh auch nach mehreren Stunden noch sehr gut am Fuß angefühlt.

An den nächsten zwei Tagen habe ich die Schuhe immer wieder für kleine Gänge durch die Stadt getragen und auch mal für eine kleine Wanderung auf dem Felsensteig nach Gößweinstein hoch und runter. Hier hätte ich nicht erwartet, dass ich mich so wohl fühlen würde mit dem doch recht leichten Schuh. Das Gelände war abwechslungsreich: Wiesenweg, trockener Waldboden, Holz- und Felsstufen. Die zwar vom Eindruck her dünne Sohle, bietet guten Halt und spitze Steine oder Wurzeln merkt man kaum. Bei trockenem Wetter kann man den Mojito auch durchaus mal für kleine Wanderungen, bzw. größere Spaziergänge nutzen. Bei Regenwetter oder nassem Boden würde ich dazu andere Schuhe nutzen, da erstens nach meinem Empfinden das Profil der Sohle für feuchtes und rutschiges Gelände zu wenig Halt bietet und man sich zweitens den schönen hellen Schuh schnell verdreckt.

Das wäre dann auch mein einziger Negativpunkt: Die Farbe „natural“ und der weiße Sohlenabschluss machen den Schuh etwas empfindlich. Kleine Schrammen und Dreck sieht man sofort. Leider bin ich auch mit dem Schuh an der schmierigen Fahrradkette hängen geblieben, was sehr hässliche Flecken hinterlassen hat.

Hier wurde ich zu Hause beim Putzen der Schuhe positiv überrascht. Mit einer kleinen Bürste, lauwarmen Wasser und Kernseife sind die Flecken am Obermaterial und Sohlenabschluss schnell wieder rausgegangen.

Fazit

Der Scarpa Mojito Bio Wrap Freizeitschuh ist perfekt für leichte Freizeitaktivitäten im Allgemeinen. Ich werde sie weiterhin besonders im Alltag für meine Arbeit im Büro, Ausflüge zu Fuß/Fahrrad in die Stadt/Biergarten bei schönem Wetter nutzen.

Unser Geschenk an euch

Liebe Leser! Den Scarpa Mojito gibt es in den verschiedensten Ausführungen für beinahe jeden Einsatz. Ein zeitloser Klassiker mit einer ausgezeichneten Passform.
Mit dem Code „MOJITO23“ erhaltet ihr beim Kauf eines Scarpa Mojitos 15% Rabatt vom UVP.

Euer Team von doorout.com

Carina

Carina

Ich bin gerne draußen so oft wie möglich in der Natur unterwegs, zum Wandern, Rad fahren, Langlaufen oder gerne auch auf dem Wasser mit SUP oder Kanu. Unseren Wohnwagen mag ich am liebsten, wenn er rollt und wir dadurch relativ flexibel die Berge, das Meer und unsere Heimat erkunden können. Unsere Touren und Ausflüge liebe ich in unserem Logbuch und in Fotobüchern als Erinnerung festzuhalten.

Ratgeber Campingmatten

Ratgeber Campingmatten

Für erholsame Nächte
Lesezeit: 15 min.Autor: Doorout Team

Jeder hat sicher schonmal den Begriff Isomatte gehört, oder? Aber eine Isomatte ist nur ein spezielles Modell so genannter Campingmatten. Das Angebot an Campingmatten auf dem Outdoormarkt ist groß. Es gibt Isomatten, selbstaufblasende Matten und aufblasbare Matten mit integrierter Pumpe oder Pumpsack. Wer noch krasser unterwegs ist, für den ist unter Umständen eine Thermomatte, geeignet für extreme Minustemperaturen, die richtige Wahl. 

Wir gehen in diesem Blogbeitrag auf die Eigenschaften der unterschiedlichen Mattenarten ein und zeigen Dir die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle in Bezug auf Gewicht, Komfort und Isolierung. Welche Campingmatte dabei für Dich die richtige ist, erfährst du hier –  egal, ob du Camper, Wanderer, Alpinist oder einfach nur Festivalgänger bist!

Wichtige Kriterien für eine Campingmatte

  • Isolierung: Eine gute Campingmatte sollte eine isolierende Wirkung haben, um dich vor Kälte vom Boden her zu schützen. Achte auf den R-Wert (Wärmedurchgangswiderstand), der angibt, wie gut die Matte isoliert. Je höher der R-Wert, desto besser die Isolierung.
  • Größe, Gewicht und Packmaß: Campingmatten sind in verschiedenen Größen erhältlich, um verschiedenen Schlafbedürfnissen gerecht zu werden. Wähle eine Matte, die lang und breit genug für Dich ist. Beachte auch das Gewicht der Matte, insbesondere wenn du lange Wanderungen unternimmst und die Matte dabei im Rucksack getragen werden muss. Hier ist auch das Packmaß ein wichtiger Punkt. Wähle eine Matte, die sich leicht zusammenrollen oder falten lässt und nicht zu viel Platz einnimmt.
  • Komfort: Der Komfort einer Campingmatte hängt von der Dicke, dem Material und der Polsterung ab. Probiere am besten verschiedene Modelle aus, um herauszufinden, welche Matte mit welcher Polsterung für Dich die richtige ist.
  • Strapazierfähigkeit: Da Campingmatten im Freien verwendet werden, sollten sie strapazierfähig und langlebig sein. Achte auf hochwertige Materialien und gute Verarbeitung, um sicherzustellen, dass die Matte den Anforderungen standhält. 
  • Preis: Die Preise für Campingmatten variieren je nach Marke, Material und Ausstattung. Im Idealfall findest Du eine Matte, die Deinen Anforderungen entspricht, ohne dabei dein Budget zu sprengen. Prinzipiell lässt sich vorweg sagen, dass ein geringes Packmaß und ein guter R-Wert den Preis schnell in die Höhe schnellen lassen.
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Die Sache mit dem R-Wert

Der R-Wert (Resistance Value) ist eine Maßeinheit, die die thermische Isolationsfähigkeit einer Campingmatte oder eines anderen isolierenden Materials angibt. Er gibt an, wie gut die Matte Wärme vom Boden isoliert und den Körper vor Kälte schützt. Ein höherer R-Wert bedeutet eine bessere Isolierung.

Der R-Wert basiert auf dem Wärmefluss durch das Material. Je höher der R-Wert, desto geringer ist der Wärmeverlust und desto besser wird die Körperwärme zurückgehalten. Ein niedriger R-Wert bedeutet hingegen, dass die Matte weniger isolierend ist und somit weniger Schutz vor Kälte bietet. Für den Einsatz in kalten Umgebungen oder während der kalten Jahreszeiten ist in der Regel ein höherer R-Wert erforderlich, um ausreichende Isolierung zu gewährleisten.

Beim Kauf einer Campingmatte ist es wichtig zu beachten, dass der R-Wert einer Campingmatte allein nicht ausreicht, um die gesamte Isolation eines Schlafsystems zu bestimmen. Der R-Wert der Matte sollte in Verbindung mit anderen isolierenden Elementen wie einem Schlafsack und geeigneter Bekleidung betrachtet werden, um eine möglichst effektive Isolierung zu erreichen. Was viele nämlich nicht beachten ist die Tatsache, dass man mit seinem Körpergewicht die Füllung des Schlafsacks zusammendrückt und dadurch wärmende Eigenschaften verloren gehen.

Darüber hinaus ist die Wahl der richtigen Kleidung im Schlafsack entscheidend, um in kalten Umgebungen warm und komfortabel zu bleiben. Auch hier empfiehlt sich das Zwiebelschalen-Prinziep. Trage mehrere dünnere Schichten anstatt einer dicken Kleidungsschicht, um die Wärme besser zu regulieren. Vorteile bieten hier feuchtigkeitsregulierende Materialien wie Merinowolle oder Kleidung aus synthetischen Stoffen. Diese Materialien transportieren Schweiß effektiv von der Haut weg und halten dich trocken und warm. Aber auch Fleece-Kleidung bringt einige Vorteile mit sich. Die isolierende Schicht hilft dabei, die Körperwärme zu speichern. Das Tragen einer Mütze, gegebenenfalls Handschuhen und/oder Socken kann, je nach Einsatzbereich, ebenfalls Sinn machen um den Wärmeverlust über den Kopf, die Hände und Füße zu minimieren. Diese Körperteile sind besonders empfindlich gegenüber Kälte. Beachte, dass die Wahl der Kleidung auch von der Umgebungstemperatur, der Isolierung Deines Schlafsacks und Deinem individuellen Kälteempfinden abhängt. Es ist wichtig, dass Du Dich in Deinem Schlafsack, in Kombination mit einer guten Campingmatte, wohl und warm fühlst, um eine erholsame Nacht im Freien zu haben.

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Isomatten

Unter Isomatten versteht man die „klassischen“ Campingmatten. Isomatten bestehen oft aus geschlossenzelligem Schaumstoff oder Luftpolstermaterial. Geschlossenzelliger Schaumstoff ist leicht, langlebig und bietet gute Isolationseigenschaften. Das Gewicht der Mehrheit der Isomatten bewegt sich zwischen 200 und 500 Gramm.

Die meisten Isomatten sind mit einer rutschfesten Oberflächenstruktur ausgestattet. Viele Matten haben Noppen, Rillen oder andere Muster auf der Oberseite, die den Grip verbessern und das Verrutschen mit dem Schlafsack auf der Matte zu minimieren.

Die Isomatte ist ein Allrounder. Sie kann als Sitzkissen für die Mittagsrast benutzt werden, als Materialschutz, als Unterlage beim Sonnenbaden oder um am Lagerfeuer zu sitzen, als Yogamatte und für vieles mehr.

Bei Isolation und Komfort entscheidet die Dicke. Isomatten sind – je nach Marke – in Stärken von 5 bis 19 mm erhältlich. Klar ist: je dicker desto bequemer und wärmer. Das große Packmaß kann bei langen Trekkingtouren oder im Alpinen-Bereich ein Nachteil sein. Isomatten sind dank der sehr effizienten Isolierung perfekte Begleiter für Familien-Camping-Ausflüge, kleinere Wandertouren, Festivals und kalte Regionen.

Vorteile Isomatte

gute Isolation

rutschfest

universal einsetzbar

robust

Nachteile Isomatte

meist großes Packmaß

Selbstaufblasende Matte

Im Gegensatz zur allgemeinen Auffassung ist die selbstaufblasbare Matte nicht nur mit Luft gefüllt. Selbstaufblasbare Campingmatten enthalten Schaumstoff oder Luftpolstermaterial und sind von einer luftdichten Hülle umgeben. Alle Matten sind mit einem Ventil ausgestattet. Durch das Öffnen des Ventils kann Luft in die Matte strömen und der Mechanismus des Selbstaufblasens wird in Gang gesetzt. Sobald die gewünschte Festigkeit erreicht ist, wird das Ventil geschlossen.

Der Härtegrad und die Festigkeit der selbstaufblasbaren Campingmatte können angepasst werden, indem mehr oder weniger Luft in die Matte gelassen wird. Auf diese Weise kannst Du den gewünschten Komfort individuell einstellen.

Selbstaufblasbare Campingmatten bieten eine gute Balance zwischen Komfort und Isolation. Der Schaumstoff oder das Luftpolstermaterial sorgen für eine angenehme Polsterung und gleichzeitig für eine gewisse Isolierung vom Boden, um Dich vor Kälte und Feuchtigkeit zu schützen. 

Meist besteht die Unterseite aus einem glatten, schmutzabweisenden Gewebe und die Oberseite ist mit einer rutschfeste Schicht versehen, die verhindert, dass der Schlafsack herunterrutscht.

Selbstaufblasbare Campingmatten sind in der Regel leicht und kompakt, sodass sie einfach zu transportieren und zu lagern sind. Sie lassen sich in der Regel gut zusammenrollen oder falten und nehmen, je nach Modell, nicht all zu viel Platz im Gepäck ein. Allerdings gibt es auch die etwas sperrigeren Modelle, die wirklich nur zum Transport in einem Fahrzeug oder für den Campingausflug in den heimischen Garten gedacht sind. Für eine längere Trekkingtour sind diese Modelle dann eher weniger geeignet. Ein gutes Mittelmaß sind selbstaufblasbare Campingmatten, bei denen der Schaumstoffkern zusätzlich noch über Luftkammern verfügt. Dies reduziert das Gewicht und die Masse.

Die selbstaufblasbare Matte sollte zu Hause ausgerollt und mit offenen Ventilen gelagert werden, um die Elastizität des Schaumstoffs zu wahren. Auch vor dem ersten Gebrauch empfiehlt sich dieses Vorgehen, damit sich der Schaumstoff in Ruhe vollständig ausbreiten kann.

Vorteile selbstaufblasende Matte

rutschfest

robust

einfache Handhabung

gute Isolation

Nachteile selbstaufblasende Matte

schwerer als normale Isomatten

sperriges Packmaß je nach Modell

Aufblasbare Matten

Aufblasbare Matzatzen gibt es in vielen Ausführungen und sind beliebt bei unterschiedlichen Camping- und Outdoor-Aktivitäten. Die Weiterentwicklung im Bereich Campingmatten bringt viele kleine und leichte Varianten auf den Markt. Diese Campingmatten werden mit Luft aufgeblasen. Entweder manuell durch Mund oder mit Hilfe einer Pumpe oder eines Pumpsacks. Manche Modelle verfügen sogar über ein integrierte Pumpe. Dies geht allerdings zu Lasten des Gewichts und des Packmaß solcher Modelle.

Aufblasbare Campingmatten bieten eine gute Polsterung und Komfort beim Schlafen. Die Dicke der Matratze variiert je nach Modell und kann individuell angepasst werden, um das gewünschte Komfortlevel zu erreichen.

Campingmatten die aufblasbar sind, bestehen in der Regel aus strapazierfähigem und langlebigem Material wie Nylon oder Polyester. Hochwertige Materialien sorgen für Widerstandsfähigkeit gegenüber Abnutzung, Durchstichen und Feuchtigkeit.

Die Isolationseigenschaften von aufblasbaren Campingmatten können je nach Modell unterschiedlich sein. Einige Matratzen sind speziell für den Einsatz in kalten Umgebungen oder Jahreszeiten entwickelt und bieten eine bessere Isolierung gegen Kälte vom Boden.

Viele dieser Matten sind leicht und einfach zu transportieren. Sie lassen sich in der Regel kompakt zusammenrollen oder falten, um z.B. im Rucksack verstaut zu werden. Einige Modelle sind sogar ultraleicht und ideal für Trekking- oder Backpacking-Abenteuer geeignet.

 

Vorteile aufblasbare Matte

kleines Packmaß

sehr bequem

geringes Gewicht

gute bis sehr gute Isolation

rutschfest

Nachteile aufblasbare Matte

Empfindlichkeit

gegebenfalls muss separate Pumpe/Pumpsack gekauft werden

Welche Campingmatte ist die richtige?

Die Wahl der richtigen Campingmatte hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich deiner individuellen Bedürfnisse, deinem geplanten Einsatzgebiet und persönlichen Vorlieben. Einige Bereiche davon wurden oben im Beitrag schon angesprochen. Hier sind nochmal die wichtigsten Punkte, die du bei der Auswahl einer Isomatte berücksichtigen solltest:

  • Isolationsfähigkeit (R-Wert): Wenn du in kälteren Umgebungen campen möchtest oder eine bessere Isolation wünschst, solltest du nach einer Isomatte mit einem höheren R-Wert suchen. Je höher der R-Wert, desto besser ist die Isolationsleistung.
  • Komfort: Der Komfort ist ein entscheidender Faktor beim Schlafen im Freien. Wähle eine Isomatte, die ausreichend Polsterung und Unterstützung bietet. Die Dicke der Matte spielt hierbei eine Rolle, ebenso wie das verwendete Material und die Konstruktion der Matte.
  • Gewicht und Packmaß: Wenn du ein Wanderung oder Trekkingtour machen möchtest, ist das Gewicht und das Packmaß der Isomatte wichtig. Achte auf leichtere und kompaktere Modelle, die einfach in deinem Rucksack verstaut werden können.
  • Strapazierfähigkeit: Überprüfe die Strapazierfähigkeit der Isomatte, insbesondere wenn du sie unter raue Bedingungen oder auf felsigem Untergrund verwenden möchtest. Robuste Materialien und Konstruktionen sind hier von Vorteil.
  • Funktion: Die Aufblasbarkeit der Isomatte kann ein wichtiger Aspekt sein. Überlege, ob du eine selbstaufblasbare Matte bevorzugst, bei der die Luft automatisch eingezogen wird, oder ob du bereit bist, die Matte manuell mit einer Pumpe, einem Pumpsack oder deinem Mund aufzublasen.
  • Preis: Das Budget spielt bei der Wahl der richtigen Isomatte sicher auch eine Rolle. Es gibt eine große Preisspanne für Campingmatten, daher ist es wichtig, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis entsprechend deiner Bedürfnisse zu finden.
  • Kundenbewertungen und Empfehlungen: Es kann hilfreich sein Kundenbewertungen und Empfehlungen von Outdoor-Enthusiasten zu lesen, um Informationen aus erster Hand zu erhalten und verschiedene Modelle zu vergleichen.

    Am besten ist es, verschiedene Modelle auszuprobieren oder zumindest die Möglichkeit zu haben, sie im Laden anzusehen und darauf zu liegen, um herauszufinden, welche Isomatte am besten zu deinen persönlichen Anforderungen und Schlafgewohnheiten passt.

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    NewZealand_LachlanGardiner

    Reparatur von Campingmatten

    Die Reparatur von Campingmatten kann notwendig sein, wenn sie Löcher oder Undichtigkeiten aufweisen. Hier folgen einige Schritte zur Reparatur von Campingmatten:

    • Lokalisieren des Schadens: Überprüfe die gesamte Matte gründlich, um den genauen Ort des Schadens zu identifizieren. Achte auf Löcher, Risse oder Lecks.
    • Reinigen und trocknen: Stelle sicher, dass die zu reparierende Stelle sauber und trocken ist. Entferne Schmutz, Sand oder Feuchtigkeit von der Oberfläche der Matte.
    • Reparaturmethode auswählen: Es gibt verschiedene Methoden zur Reparatur von Campingmatten, abhängig vom Material und dem Ausmaß des Schadens. 
      • Reparaturset: Viele Campingmatten werden mit Reparatursets geliefert, die spezielle Flicken und Klebstoff enthalten. Folge den Anweisungen des Herstellers, um den Flicken ordnungsgemäß auf die beschädigte Stelle aufzubringen.
      • Selbstklebende Flicken: Es gibt auch selbstklebende Flicken, die speziell für die Reparatur von Campingmatten entwickelt wurden. Reinige die beschädigte Stelle gründlich, entferne die Schutzfolie des Flickens und klebe ihn fest auf die Matte.
      • Klebstoff oder Dichtmittel: Bei kleineren Löchern oder Lecks kann ein wasserdichter Klebstoff oder ein spezielles Dichtmittel verwendet werden. Trage den Klebstoff oder das Dichtmittel großzügig auf die beschädigte Stelle auf und lass es gut trocknen.
    • Trocknen lassen: Lass die reparierte Stelle gründlich trocknen, bevor du die Campingmatte wieder verwendest. Dies stellt sicher, dass der Flicken oder der Klebstoff richtig haften und eine zuverlässige Abdichtung bilden kann.

    Es ist wichtig zu beachten, dass die Reparaturmethoden je nach Art und Material der Campingmatte variieren können. Es ist ratsam, die Anweisungen des Herstellers zu befolgen und gegebenenfalls spezifische Empfehlungen für die Reparatur deiner speziellen Matte einzuholen. 

    Biwak – Ratgeber

    Biwak – Ratgeber

    Schlafen unterm Sternenhimmel
    Lesezeit: 15 min.Autor: Stefan Feldpusch

    Was gibt es schöneres als nach Feierabend seine sieben Sachen zu packen und draußen zu schlafen? Auf einer mehrtägigen Wandertour einfach das Nachtlager in der Wildnis aufzuschlagen kann genauso spannend sein wie eine Übernachtung auf dem Berg nach einer erfolgreichen Gipfeltour.

    Was bedeutet Biwak überhaupt?

    Biwak bedeutet „Nachtlager oder Feldlager im Freien“ und leitet sich vom französischen bivouac ab. Das Nachtlager konnte dabei aber auch in Zelten oder Hütten sein.  Bei Soldaten war es die Nachtwache und bei Bergsteigern steht der Begriff eher für eine behelfsmäßige Unterkunft im Hochgebirge welche aber auch überdacht sein kann. 

    Die Königsdiziplin beim Biwaken ist aber das Schlafen unter freiem Himmel und bei gutem Wetter bietet dieser Schlafplatz mehr Sterne als jedes Nobelhotel. Ein Muss für jeden Outdoor-Begeisterten!

    Im alpinen Bereich kann es auch mal nötig sein ein Notbiwak einrichten zu müssen. Meist geschieht dies, weil man das Tagesziel nicht rechtzeitig vor Einbruch der Nacht erreicht oder ein Wetterumschwung, welcher in den Bergen sehr rasch auftreten kann, zwingt einen zu einem Notbiwak.

    Die Wahl des richtigen Biwakplatzes 

    Den perfekten Platz für euer Biwak zu finden kann sich je nach Gelände etwas schwieriger gestalten. Ein weiteres Kriterium ist die Gruppengröße. Seid Ihr alleine unterwegs oder in einer größeren Gruppe die natürlich mehr Platz benötigt.

    Eventuell könnt Ihr vor der Tour mit Hilfe einer Wanderkarte schon einen potenziell geeigneten Platz ausmachen oder jemand von Euch kennt bestenfalls sogar das Gelände. 

    Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben müsst Ihr euch spontan im Gelände umschauen um den besten Platz zu finden. 

    Es empfiehlt sich einen Platz zu finden der eben, trocken und windgeschützt ist. Seid Ihr in alpinem Gelände unterwegs findet Ihr vielleicht einen felsigen Unterschlupf.

    Achtet dabei aber auf Gefahrenquellen wie Absturzgelände oder Steinschlag.

    Habt Ihr einen geeigneten Platz gefunden befreit den Untergrund von spitzen Steinen, Ästen und oder Dornen. Einfach allem was Eurem Material schaden könnte.

    Biwakiert Ihr in der Nähe zu Bächen, Flüssen oder Seen solltet Ihr ansteigende Wasserpegel bedenken. Nicht das Ihr in der Nacht überrascht werdet. Selbst wenn kein Unwetter in Sicht ist kann der Wasserpegel z.B. vom Wetter in einem Nachbartal beeinflusst werden.

    Auf Bergen solltet Ihr die Windrichtung noch bedenken um das Biwak auf der Windabgewendeten Seite eines Grates zu errichten.

    Biwak - Richtiges Verhalten
    Biwak - Richtiges Verhalten

    Wetterbedingungen bei Biwak

    Das Wetter solltet Ihr im Übrigen immer im Blick haben. Verschafft euch vor Beginn der Tour einen Überblick über die zu erwartenden Witterungsbedingungen. Bei Gewitter ist von einem Biwak unbedingt abzuraten!

    Internetseiten oder zahlreiche Wetter-Apps bieten nützliche Informationen und aktuelle Wetterbedingungen. Seid Ihr in den Bergen unterwegs findet Ihr die aktuellste Wetterprognose auf den Seiten des jeweiligen Alpenvereins.

    Richtiges Verhalten

    Ein rücksichtsvolles Verhalten gegenüber Tier und Natur versteht sich von selbst. Achtet dabei besonders auf Schon- und Schutzgebiete.

    In Natur- & Landschaftsschutzgebieten sowie in Nationalparks ist das biwakieren weltweit grundsätzlich verboten. Es sei denn Ihr seid in einer Notsituation.

    Verhaltet euch möglichst ruhig und macht keinen unnötigen Lärm. Die Tierwelt wird es Euch danken.

    Seht davon ab ein großes und offenes Lagerfeuer anzuzünden. Je nach Gebiet und Jahreszeit ( trockener Sommer ) bietet dies nur Gefahr für Waldbrände sowie Schaden für Mensch, Tier und Natur.

    Lasst keine Essensreste oder schmutziges Geschirr über Nacht offen rumliegen. Damit lockt Ihr nur ungebetene Gäste in euer Nachtlager.

    Seid Ihr mit einem Hund unterwegs, sollte dieser über Nacht selbstverständlich angeleint werden. 

    Achtet unbedingt auf Tiere mit Nachwuchs in eurer Nähe. Dies könnte zu Problemen führen, da diese Ihren Nachwuchs schützen wollen. Ansonsten könnt Ihr euch darauf verlassen, dass die Tiere mehr Angst vor euch haben als Ihr vor ihnen.

    Eure Hinterlassenschaften in Form von festen Körperausscheidungen sollten möglichst vergraben werden. Achtet darauf das Ihr euch für euer Geschäft einen Platz sucht der weit genug vom Lager und von Gewässern entfernt ist.

    Lasst keinen Müll in der Natur! Grundlegend gilt: was Ihr mit in die Natur nehmt, wird auch wieder mit nach Hause gebracht. Entsorgt den Müll in den entsprechenden Vorrichtungen.

    Informiert Hüttenwirte, Gasthofpersonal oder Freunde von eurem Vorhaben um nicht unnötige Fehlalarme von z.B. der Bergwacht in Kauf zu nehmen. Solltet Ihr in den Bergen vermisst werden könnte dies schnell geschehen.

    Biwak - Richtiges Verhalten
    Biwak - Richtiges Verhalten

    Biwak vorbereiten: Die Nacht unter freiem Himmel

    Empfehlenswert wäre es, wenn Ihr euer Nachtlager 1 bis 2 Stunden vor Sonnenuntergang erreicht um bei ausreichendem Tageslicht den Biwakplatz einrichten zu können.

    Steht euer Lager, könnt Ihr euch um das Essen kümmern und den Abend eventuell mit einem Bier oder einer Flasche Wein ausklingen lassen.

    In den Bergen habt Ihr unter Umständen einen tollen Platz um bei gutem Wetter einen tollen Sonnenuntergang genießen zu können.

    Bevor Ihr euch dann schlafen legt achtet darauf, dass Ihr alles was nicht nass werden darf, verpackt habt. Vergesst dabei nicht eure Schuhe. Auch diese in einen wasserdichten Packsack stecken oder in einer Plastiktüte verstauen.

    Einige Kleidungsgegenstände könnt Ihr im Packbeutel des Schlafsacks verstauen und als Kissen nutzen.

    Zum Schlafen solltet Ihr dann spätestens die trockene Wechselwäsche anziehen um nachts nicht unnötig auszukühlen. Vergesst nicht die Stirnlampe in Griffnähe zu platzieren.

    Wir wünschen einen erholsamen Schlaf!

    Eine umfassende Packliste mit allem, was du zum Biwakieren brauchst findest du hier:

    Stefan Feldpusch

    Stefan Feldpusch

    Freelancer by doorout.com

    Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

    Testbericht – Endura Hummvee Plus Mips

    Testbericht – Endura Hummvee Plus Mips

    Fahrradhelm unter der Lupe
    Lesezeit: 10 MinutenAutor: Adrian Richter

    Auch wenn es verlockend sein mag, auf kurzen Alltagswegen auf den Helm zu verzichten, sollten wir bedenken, dass Unfälle oft unvorhersehbar sind. Ein Sturz oder eine Kollision kann selbst bei scheinbar harmlosen Situationen auftreten und uns ungeschützt zurücklassen. Indem wir stets einen Helm tragen, zeigen wir nicht nur Eigenverantwortung, sondern auch Vorbildwirkung für andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer.

    Die Tatsache, dass das Tragen eines Helms gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, bedeutet nicht, dass es vernünftig ist, auf ihn zu verzichten. Es liegt in unserer Verantwortung, uns um unsere eigene Sicherheit zu kümmern und auf bewährte Schutzmaßnahmen zurückzugreifen. Ein Fahrradhelm ist eine vergleichsweise kleine Investition, die jedoch das Potenzial hat, unser Leben zu retten oder schwere Verletzungen zu verhindern.

    Was erwarte ich von einem Fahrradhelm?

     

    Sicherheit & Komfort

    Meine Erwartungen an einen Helm liegen in erster Linie darin, dass er einen bestmöglichen Schutz bietet, der den Anforderungen des jeweiligen Einsatzgebietes gerecht wird. Gleichzeitig möchte ich jedoch keine großen Einschränkungen im Tragekomfort und der Mobilität erfahren.

    Natürlich wäre ein Motorradhelm auf dem Trail vermutlich die sicherste Option, aber dadurch würden sich auch das Sichtfeld und die Beweglichkeit einschränken, was die Unfallgefahr erhöhen könnte. Glücklicherweise erfüllen die meisten Helme bereits verschiedene Zertifizierungen und Sicherheitsstandards, sodass man sich beim Kauf in einem renommierten Handel keine Sorgen um die Sicherheit machen sollte.

    Optik

    Bei der Auswahl eines Helms sollte niemals allein das Aussehen ausschlaggebend sein. Wir entscheiden uns dafür, beim Radfahren einen Helm zu tragen, weil er uns im Falle eines Sturzes maximalen Schutz bieten soll. Ein aerodynamischer Rennradhelm hat beim Downhill-Rennen nichts verloren, selbst wenn er uns optisch besser gefällt. Stattdessen sollten wir uns in der jeweiligen Kategorie nach geeigneten Modellen umsehen. Dennoch spielt die Optik eine Rolle, denn sie beeinflusst, wie gerne wir den Helm letztendlich tragen. Daher sollte er uns abschließend trotzdem gut gefallen.

    Das Gesamtpaket

    Ein Helm sollte also ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Schutz, Komfort und Ästhetik bieten. Indem wir uns für einen qualitativ hochwertigen Helm entscheiden, der den Sicherheitsstandards entspricht und gleichzeitig unseren persönlichen Vorlieben gerecht wird, können wir sicher und stilvoll unsere Fahrradabenteuer genießen.

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    Tragesystem des Salewa ALP TRAINER 20 WS

    Der erste Eindruck 

     

    Der Endura Hummvee Plus Mips Mountainbike Helm überzeugt schon auf den ersten Blick mit seinem sportlichen Auftreten. Die alten Zeiten, wo Fahrradhelme optisch noch eher an einem klassischen Bauhelm glichen, sind längst vorbei.

    Der moderne MTB-Helm von heute kommt mit viel Luftdurchlässigkeit kombiniert in einem schlanken Design mit einem tiefen Nackenbereich ,sowie einem relativ großen Visier, das uns vor Sonnenlicht und sonstigem allerlei Gestrüpp in der in Fahrbahn schützen soll. So auch dieser Helm! Optisch genau den modernen Ansprüchen gerecht, strahlt mich der knallige Helm schon aus der Verpackung heraus an.

    Features

    Der Hummvee Plus kommt mit einem höhenverstellbarem, bei Bedarf auch demontierbaren Visier, einer integrierten MIPS-Technologie, welche im Falle eines Sturzes, unser Gehirn bei einem Schrägaufprall gefährliche Rotationen reduziert, sowie schnelltrocknender, abnehmbarer Polsterung. Ansonsten erwartet uns noch ein einhändig bedienbares Verstell-Drehrad im Nacken, welches mit mehreren Ankerpunkten an der Helminnenseite, einen idealen Halt garantiert.

    Salewa ALP TRAINER 20 WS in türkis

    Einsatzgebiet

     

    Laut Endura ist der Helm für jedes Gelände bestens geeignet. Es sei jedoch zugegeben, dass ich persönlich in Bikeparks, auf extrem unwegsamem Gelände oder steilen Trails in den Alpen jederzeit einen Fullface-Helm bevorzugen würde. In allen anderen Situationen erweist sich der Hummvee jedoch tatsächlich als äußerst gute Wahl.

    Wenn ich den Helm einer modernen MTB-Kategorie zuordnen müsste, würde ich ihn wahrscheinlich als Allmountain-Helm einstufen. Natürlich lässt er sich auch in allen Kategorien darunter hervorragend tragen – sei es auf dem Weg zur Eisdiele, bei einer Feierabendrunde auf dem Hometrail oder auf Mehrtagestouren in Mittelgebirgen.

    Fazit 

     

    Der Helm sitzt nach ein oder zwei schnellen Handgriffen perfekt auf meinem Kopf und dank des Drehverschlusses an der Rückseite lässt er sich ideal an meine Schädelgröße anpassen. Kein Drücken, keine eingeklemmten Haare, kein nerviges Suchen nach der Schnalle. Ich bin zufrieden!

    Glücklicherweise musste ich den Helm während der Testwochen keinem realen Belastungstest unterziehen. Es kam zu keinem Sturz, was ich natürlich positiv bewerte. Dennoch bin ich aufgrund der verschiedenen Zertifizierungen überzeugt, dass der Helm mich im Fall eines Sturzes bestmöglich geschützt hätte.

    Insgesamt finde ich den Helm nicht nur optisch ansprechend, sondern auch äußerst komfortabel. Das Mips-System stört überhaupt nicht beim Tragen und man fühlt sich zu jeder Zeit gut geschützt. Selbst nach langen Tragezeiten sammelt sich keine Hitze unter dem Helm, und man behält jederzeit die notwendige Bewegungsfreiheit.

    Adrian Richter

    Adrian Richter

    Adrian ist leidenschaftlicher Mountainbiker und Outdoor-Enthusiast, der seit seiner Jugend auf zwei Rädern unterwegs ist. Die Herausforderungen und die Freiheit, die das Leben draußen bietet, haben ihn schon früh begeistert und seitdem lässt er keine Gelegenheit aus, neue Abenteuer zu erleben“

    Der Lechweg – Weitwanderweg in der Alpenregion

    Der Lechweg – Weitwanderweg in der Alpenregion

    Tourenbericht in vier Etappen
    Lesezeit: 15 min.Autor: Carina

    Von der Quelle des Lechs (in der Nähe des Formarinsees) in Vorarlberg bis zum Lechfall in Füssen (Allgäu) umfasst der Lechweg ca 125 Kilometer, verbindet 5 Regionen und 2 Länder.

    Man hat unterschiedliche Möglichkeiten diesen zu erwandern. Je nach Zeit und Kondition werden 7 bis 10 Tage empfohlen.

    Unsere Freunde, mein Mann und ich haben leider nur 4 Tage inkl. Heimreise Zeit (23.09.-26.09.2022) und entscheiden uns, die ersten 3 Etappen des Lechwegs zu gehen, die wir jedoch wegen dem „Bergerlebnis“ umgekehrt laufen wollen, heißt: die Quelle bzw. die Freiburger Hütte oberhalb des Formarinsees, wird unser Ziel sein.

    1. Tag – Von Hägerau nach Warth

    Tourdetails: 17 km (+ 696 Hm / – 335 Hm)

    Angereist sind wir bereits am Abend und übernachten in Hägerau (Gemeinde Steeg) in der Pension Hanni. Gut gestärkt, ordentlich bepackt und mit sehr guter Laune und bestem Wanderwetter starten wir unsere Tour. Von Hägerau geht es nach Steeg, von da an über Forstwege machen wir direkt am Anfang die meisten Höhenmeter. Am vorerst höchsten Punkt geht der Weg in einen schmalen Wandersteig über und man bekommt die ersten Blicke auf das Warther Horn.

    Wegtor am Wanderpfad
    Carina auf dem Lechweg
    Blick auf das Warther Horn

    Kurz vor Lechtleiten gibt es einen sehr schönen Picknickplatz mit mehreren Tischen und Bänken, der sehr zu einer Rast einlädt. Leider hat sich der Himmel bewölkt und die ersten Tropfen fallen vom Himmel. In Lechtleiten gibt es bei schlechterem Wetter leider keine Möglichkeit zur Einkehr. Lediglich beim Gerner HofLisl´s Kraftplatz, ist bei schönem Wetter die Terrasse geöffnet. Schade, Zeit genug hätten wir gehabt. Also heißt es: Regenklamotten an und weiter geht´s Richtung Warth. Ein schöner schmaler Wiesenweg führt uns Richtung Dorf, bergab, über den Lech und auf der anderen Seite wieder hoch zu unserem Ziel. Direkt am Lechweg liegt unsere Unterkunft „Haus Anita“.

    Unser Plan war eigentlich mit der Bergbahn Steffisalp-Express am Nachmittag nochmal zur Bergstation zu fahren, dort noch eine kleine Wanderung oder einen Talabstieg zu machen. Da das Wetter leider nicht mitspielt, holen wir uns in der Metzgerei „Wälder Metzge“ eine ordentliche Brotzeit und lassen den Tag in der Pension gemütlich ausklingen. Wir sind sehr gespannt, was der nächste Tag uns bringt und ob das Wetter mitspielt.

    2. Tag – von Warth nach Lech

    Tourdetails: 11,5 km (+380 Hm / – 448 Hm)

    Wir haben alle super geschlafen, die Reste der abendlichen Brotzeit, volle Wasserflaschen und ein Bierchen für die große Pause sind eingepackt. Es kann losgehen.

    Der Lechweg führt uns durch Warth, am kleinen Teich vorbei und erst über einen Forstweg, dann einen schmalen Steig etwas bergauf, bevor es sich dann urig durch den Wald wieder bergab schlängelt.

    Der schmale Steig geht zurück auf einen Forstweg, der uns direkt an den Lech bringt. Über eine Brücke überqueren wir den Fluss und von nun an geht es auf der anderen Seite des Lechs weiter. Immer wieder sind kleine Wasserfälle zu sehen, die von rechts und links den Lech mit Wasser speisen. Neugierig werden wir von der Kuhherde begrüßt, der es anscheinend so gar nichts ausmacht, dass der Wanderweg direkt durch ihre Weide führt.

    An der nächsten Picknickbank mit Aussicht auf das bereits Geleistete, entscheiden wir, dass wir uns eine Pause schon sehr wohl verdient haben.

    Es hätte hier noch die Möglichkeit gegeben, in der Bodenalpe einzukehren, die etwas unterhalb des Weges liegt. Kurze Zeit später haben wir bereits die ersten Blicke auf den Ort Lech.

    In Lech angekommen, ist es noch früh und das Wetter hat gehalten. Ursprünglich war mal der Plan, mit der Rüfikopfbahn zur Bergstation zu fahren und von dort zum Monzabonsee zu laufen.

    Hierfür ist das Wetter jedoch zu ungewiss. Kurzentschlossen fahren wir mit der Oberlechbahn zur Mittelstation und gehen von hier aus, einen kleinen Rundweg zum Libellensee. Auf dieser kleinen Runde begegnet man der ein oder anderen Wurzelgestalt und einer Tür, die mitten auf dem Weg steht.

    Auf der großen Picknickbank am See packen wir unsere Brotzeit aus, werden jedoch von den ersten Regentropfen gestört.

    Gott sei Dank bleibt es bei wenigen Tropfen und wir können ohne Regenkleidung unseren Weg zur Rudalpe fortsetzen. Nach kurzer Einkehr in der sehr gemütlichen Hütte treten wir die letzten Meter, dann doch noch mit einsetzendem Regen, bis zu unserer Unterkunft „Pension Daniel“ an.

    Dort angekommen, bringen wir nur die Rucksäcke auf die Zimmer und machen uns auf den Weg, die Brotzeit für den Abend und den nächsten Tag, im Supermarkt zu besorgen.

    Wegtor am Wanderpfad
    Carina auf dem Lechweg

    3. Tag – Von Lech zur Freiburger Hütte

    Tourdetails: 15,7 km (+ 619 Hm, – 194 Hm)

    Der neue Tag begrüßt uns mit grauem, nebligem und kaltem Wetter. Es hat in der Nacht auch fast bis runter geschneit. Doch trotzdem ist die Laune von uns vieren erstaunlich gut, wir wollen heute unser Ziel unbedingt erreichen.

    Der Weg dieser letzten Etappe ist traumhaft, auch bei schlechtem Wetter. Wir fragen uns nur: was würden wir wohl sehen, wenn die Wolken nicht bis zum Boden hängen würden?

    Es geht über Geröll, Felsen, Wiesenwege, Brettersteige, mal hoch, mal runter, stetig am Lech entlang. Der Regen geht recht schnell in Schnee über und sehen tun wir NICHTS. Als wir am Gasthaus S´Älpele ankommen, sind die Wanderschilder schon zugeschneit. Der richtige Zeitpunkt, um erst einmal einzukehren, sich aufzuwärmen und zu trocknen.

    Wegtor am Wanderpfad
    Carina auf dem Lechweg

    Es dauert nicht lange, bis eine große Gruppe Wanderer komplett durchnässt in der Hütte eintrifft. Sie haben alle auf der Freiburger Hütte übernachtet und mussten bis zum Älpele runter laufen, da der Wanderbus ab Formarinsee aufgrund der Wetterlage nicht mehr fahren konnte.

    Der Lechweg im oberen Teil wäre bereits gut beschneit, aber der Wirtschaftsweg, über den die Freiburger Hütte versorgt wird und der Panoramabus normalerweise fährt, wäre ohne Gefahr und Probleme zu gehen. Das beruhigt uns sehr!  Wir ziehen alles an, was der Rucksack so hergibt und machen uns auf den Weg.

    Der starke Schneefall wird Gott sei Dank bald weniger und wie aus dem Nichts schafft es sogar der ein oder andere Sonnenstrahl sich an den Wolken vorbei zu drängeln.

    An der Lechquelle
    schneebedecke Berge

    Langsam kommt der Hunger und nachdem wir die nächste Picknickbank vom Schnee befreit haben, können wir hier sogar unsere Brotzeit auspacken und uns für den Rest der Etappe nochmal stärken.

    Schon bald danach erreichen wir das eigentliche Ziel des Lechwegs: die Lechquelle! Die Quelle ist mit einer Infotafel zum gesamten Lechweg gekennzeichnet.

    Es ist zwar noch nicht ganz unser Ziel, aber hier trinken wir unseren wohl verdienten „Gipfelschnaps“ und stoßen darauf an, dass wir es bis hierhin geschafft haben.

    Das Häuschen der Bushaltestelle nutzen wir, um uns gegen den erneut einsetzenden starken Schneefall, gut einzupacken. Wir können auch von hier leider nur den Wirtschafsweg gehen, die Wanderwege sind komplett schneebedeckt.

    Der Formarinsee ist nur zu erahnen, von der darüber liegenden Hütte ganz zu schweigen. Wir laufen wie in einer Karawane hintereinander, stoisch den Blick auf den Boden bzw. Vordermann gerichtet, um die Schneeflocken aus dem Gesicht zu halten. Und so kommen wir auch ganz schön kaputt, aber glücklich an der Freiburger Hütte an. Wir haben es geschafft!!! 

    Durch den kleinen Wintereinbruch sind kaum noch Wanderer hier oben. Es geht am Abend recht geruhsam zu und wir genießen unsere erste warme Mahlzeit seit 3 Tagen und den gemütlichen Hüttenabend.

    Die Freiburger Hütte im Schnee
    Carina und Christian vor der Hütte
    Carina & Christian mit Steinbock

    4. Tag – Abstieg von der Freibuger Hütte

    Unsere erste Hüttenübernachtung haben wir vier ganz gut überstanden. Die Zimmer sind, wie wahrscheinlich auf jeder Berghütte, einfach, aber sehr sauber. Die 2er Zimmer hatten wir vorher schon lange reserviert.

    Es hat über Nacht erneut geschneit und wir sind gespannt, wie der Abstieg wird und ab wann wir in einen Bus einsteigen können. Wir haben Glück, dass während unseres Frühstücks ein Hüttenangestellter mit dem Jeep nach Lech muss und für uns eine Spur legt, in der wir problemlos den Abstieg bewältigen können. 

    Am Formarinsee fährt immer noch kein Bus, auch war seit gestern kein Winterdienst mehr da, so ist unser Abstieg noch etwas länger als ursprünglich geplant. Wir stellen uns drauf ein, dass wir wieder komplett nach Lech zurücklaufen müssen.

    Doch wir haben erneut Glück, am Abzweig zum Spullersee steht der Bus und „wartet“ auf uns. Er ist anscheinend nur nach oben gefahren um zu testen, wie weit er fahren kann. Wir können einsteigen und mit ihm den Rest nach Lech zurückfahren und dort in den Bus umsteigen, der uns nach Hägerau zu unserem Auto zurückbringt.

    Was für ein kleines Abenteuer!

    Neuschnee an der Freiburger Hütte
    Auf dem Abstieg in Reifenspuren

    Meine persönlicher Eindruck der Tour

    Der Lechweg ist ein moderater, für normale Wanderer sehr gut zu gehender Weitwanderweg. Die vorgeschlagenen Etappen sind von der Länge her nicht überzogen. Man hat jeden Tag noch genug Zeit, um einzukehren, sich die Ortschaften anzuschauen oder auch ggf. noch die Bergbahnen zu nutzen.

    Angegeben ist der Lechweg wie schon erwähnt, von der Quelle bis zum Lechfall. Von meinem Gefühl her, würde ich solch einen Weg immer entgegengesetzt gehen, da mir das Bergerlebnis fehlen würde, wenn mein Ziel im Tal liegt. Landschaftlich gesehen sind, meiner Meinung nach, die ersten beiden Etappen, von der Quelle aus gesehen, die schönsten des Lechwegs.

    Carina

    Carina

    Ich bin gerne draußen so oft wie möglich in der Natur unterwegs, zum Wandern, Rad fahren, Langlaufen oder gerne auch auf dem Wasser mit SUP oder Kanu. Unseren Wohnwagen mag ich am liebsten, wenn er rollt und wir dadurch relativ flexibel die Berge, das Meer und unsere Heimat erkunden können. Unsere Touren und Ausflüge liebe ich in unserem Logbuch und in Fotobüchern als Erinnerung festzuhalten.