Höhlenforschung – Die Raumfahrt des kleinen Mannes

Höhlenforschung – Die Raumfahrt des kleinen Mannes

Ein Höhlenforscher mit Stirnlampe

,,Klick,klick,klick“ – Schritt für Schritt stelle ich meine Kopflampe auf höhere Leistung. Mit meiner Y-Longe an einer Bohrlasche gesichert, stehe ich an einer glitschigen Felskante und schaue nach unten. Die Lampe strahlt jetzt mit 2000 Lumen, doch alles was ich erkennen kann, sind die Umrisse eines Schachtes und in der Mitte das tiefste Schwarz, dass man sich vorstellen kann. Über hundert Meter soll es hier runter gehen, ein über Jahrtausende durch Schmelzwasser ausgespülter Schlot. Glatte, runde Wände, als wäre hier eine Tunnelbohrmaschine senkrecht nach unten gefahren. Im Durchmesser nicht außergewöhnlich groß, dafür aber sehr tief, zieht der Schacht den Höhlenforscher in seinen Schlund.

,,200m tief – da geht’s jetzt runter!“ Mein Magen krampft sich zusammen, ,,was zur Hölle mache ich hier eigentlich?“. Der Rest an Höhenangst, den die Höhlenforschung bei mir noch über gelassen hat, boxt mir in die Magengrube. Doch in der Höhle lernt man, geistige Grenzen zu überwinden, die Angst zu minimieren, Ruhe zu bewahren und das Ziel vor Augen zu führen: Welten betreten, die kein Mensch je zuvor betreten hat.

Höhlenforscher sind schlussendlich getriebene Entdecker, keine Extremsportler. Getrieben von der kindlichen Neugier auf unentdeckte Welten und unerforschte Phänomene, tauchen sie wie Astronauten ins Ungewisse ein.
Höhlen sind oft lehmig, dreckig und nass und viele Menschen fragen sich, wenn sie uns zugeschlammt aus einem Erdloch kriechen sehen, wie man nur so bescheuert sein kein.

Astronauten hingegen setzten sich zusammengequetscht in eine winzige Kapsel und werden, indem sie den gigantischen Treibstofftank in ihrem Rücken anzünden, vom Planeten geschossen und kehren als Helden zurück – verrückte Sache! Aber die machen sich halt nicht so dreckig und sehen nach ihrem Abenteuer irgendwie seriöser aus. Die Höhlenforschung wird dennoch oft als ,,Raumfahrt des kleinen Mannes“ bezeichnet und das nicht ohne Grund, denn unser Antrieb, unser Ziel, ist gleich.

,,Wir werden die ersten sein, die da abseilen, die anderen Expeditionen sind immer im Gang hinter uns in die Südost-Hallen gegangen. Den Schacht haben wir letztes Jahr durch Zufall entdeckt.“

Alpine Höhlen, wie diese, sind von den Dimensionen her nicht mit denen im deutschen Inland zu vergleichen: Teilweise hunderte Kilometer lang, mit Hallen, in denen ein Jumbojet landen könnte. 

,,Die ersten, die hier abseilen“… Ich denke an Jules-Verne’s  ,,Reise zum Mittelpunkt der Erde“.
Die Chance,  dass wir da unten auf Dinosaurier stoßen geht zwar gegen Null, aber wer weiß das schon. Niemand war jemals zuvor dort! Da unten könnte alles auf uns warten – meine Begeisterung und meine Neugierde melden sich wieder, ich bin bereit.

Höhlenforschung

Freiheit

Von meinem Standpunkt aus ,,schlossern“ wir eine Traverse zur Schachtmitte, setzten also mit Bohrmaschiene und Hammer Bohrlaschen, hängen das Seil ein, klettern weiter und machen wieder dasselbe. Direkt an meinem Standpunkt die Abseilstelle einzurichten wäre zu gefährlich gewesen, da hier durch die Bewegung der Kameraden Steine in den Schacht befördert und zu lebensbedrohlichen Flugobjekten werden könnten. Ich hänge meine Longe in den ersten Abschnitt der Traverse ein und hangele mich zum nächsten Bohrhaken. Ich sichere mich, hänge mich in den nächsten Abschnitt ein und hangele weiter, bis der Aufhängepunkt erreicht ist, wo das Seil zum Abfahren befestigt ist.

Zwei Kameraden haben mittlerweile ein Seil eingehängt, sind abgefahren und haben die erste Seillänge freigegeben. Bevor ich mir wieder bewusst werde, dass ich an einem Stück Seil befestigt über einem gigantischen, tiefen Abgrund baumele, fange ich lieber an, meinen Abseiler ins hinabführende Seil einzubauen: Das von oben kommende Seil unten links einlegen, dann um die erste Rolle und schließlich um die zweite Rolle, oben rechts wieder raus. 

Abseilen in der Höhle

Jetzt den Abseiler schließen, das Seil straffen, in den Bremskarabiner einhängen und den Abseiler belegen (blockieren/sichern). Ich löse die kurze Longe. Die Lange hängt noch am Aufhängepunkt, um mich im Falle eines falsch eingebauten Abseilers noch zu sichern, dann entsichere ich den Abseiler und fahre ein Stück ab – alles funktioniert. Ich löse nun auch die letzte Longe und hänge nun einzig an einem 10mm dicken Statikseil, mitten im Schacht.  Abfahrt!

Wer sich beim Abseilen nicht von Höhenangst überwältigen lässt, hat Zeit, die Freiheit zu spüren.

Unter mir das tiefe Schwarz, vor mir eine im Lampenschein schimmernde glatte Wand. Die erste Umhängestelle nähert sich, sie ist versetzt zum oberen ersten Aufhängepunkt angelegt, dadurch kann ein Stein, der vom nächsten Kameraden, der oben am Aufhängepunkt wartet, losgetreten wurde, mich nicht treffen. Das ist eine recht simple Methode, um die größte Gefahr in der Höhle, den Steinschlag, zu minimieren.

Ich fahre auf Höhe des Ankers ab, blockiere den Abseiler, hänge die kurze Longe ins Schraubglied am Anker und fahre soweit ab, bis ich in der kurzen Longe hänge. Nun baue ich das Seil aus dem Abseiler aus, lasse es aber im Bremskarabiner. Dadurch bin ich doppelt gesichert, am Anker und am Durchhang der oberen Seillänge, das nennt man redundantes Sichern. Ich baue den Abseiler in die nächste Seillänge, hänge den Bremskarabiner um und weiter geht es.

Mittlerweile schwebe ich einen Meter über dem Schachtboden. Ich lasse mich ab, bis die Sohlen meiner abgewetzten Gummistiefel den lehmigen Boden berühren – der erste menschliche Fußabdruck auf diesem Boden. Aber jetzt erstmal vom Seil lösen und den Gefahrenbereich verlassen! Im Lehm liegen Felsbrocken, inmitten kleiner Krater, wo die wohl herkommen?

Sammeln

Der Schacht, der nach unten hin immer breiter wird, mündet in einer größeren Halle. Vielleicht 60m im Durchmesser, hier muss sich das Wasser gesammelt und angestaut haben, aber wohin ist es abgeflossen? Entspannt, weil erleichtert, setzte ich mich erstmal unter einem schützenden Felsvorsprung auf den blanken Boden und nehme mir die letzte Hälfte meines Energieriegels. Als Marschverpflegung habe ich immer ein bis zwei Energieriegel dabei, je nach voraussichtlichem Anstrengungsgrad der Tour. Dazu 0,5l Wasser, die ich aber bei jeder Gelegenheit nachfülle, um im Notfall genügend zu haben.

Seit sechs Stunden sind wir jetzt unterwegs, bis zum Schacht waren es vier Stunden und einige Kilometer Höhlengänge mit mäßig schwierigen Kletterpartien. Nervig sind unsere Schleifsäcke, so nennt man die aus extrem robustem PVC bestehenden Rucksäcke, die wir tragen.  Voll beladen mit Ausrüstung für eine fünftägige Höhlenexpedition: Seil, sehr viel Seil und noch mehr Seil, dazu zwei Bohrmaschinen mit Akkus und Bohrern, Bohrhaken mit Laschen und Schraubgliedern, Hammer, dazu einige Spits, falls es mal schnell gehen muss. Weiter haben wir natürlich Schlafsäcke, Kocher mit Geschirr und Essen, Isomatten, Marschverpflegung, eine wärmende Zusatzschicht in Form einer klein verpackbaren Isolationsjacke und Erste-Hilfe-Sets dabei und, und, und.

Wie an einem Klettersteig nur unter Tage

Wechselkleidung ist nicht dabei. Was nass wird, trocknet, wenn es gut läuft, nachts im warmen Schlafsack. Seit meine Stiefel Löcher haben, trage ich ausschließlich Neoprensocken, denn die wärmen auch, wenn sie nass sind und das werden sie immer, wenn nicht durch Wasser von außen, dann durch Schweiß von innen.

Mittlerweile sind alle heile unten angekommen. Prüfend wandert mein Blick, dem Schein meiner Lampe folgend, durch den riesigen Raum. Ich schaue um die Ecke der Felsnase und strahle in den Schacht hinauf, faszinierend!

Wenn man hier unten steht und sich ins Gedächtnis ruft, wie viele Millionen Tonnen Fels einen umgeben und man begreift, dass die Natur viele hunderttausende Jahre gebraucht hat, um diese gigantischen Räume zu formen, spürt man, wie winzig und unbedeutend man eigentlich ist.

Teamwork

An der gegenüberliegenden Seite der Halle hat sich ein Haufen Schutt und Lehm aufgetürmt. Uns ist klar, dass das die einzige Möglichkeit eines Weiterkommens ist. Mit vereinten Kräften wird Felsbrocken für Felsbrocken von oben nach unten entfernt, bis ein Spalt erkennbar ist.

Teambesprechung

Ich stelle meine Lampe so ein, dass sie direkt vor mein Gesicht leuchtet und atme lange aus. Die relative Luftfeuchtigkeit in einer Höhle liegt bei über 90%, sodass der Atem immer sichtbar ist. Wenn Luftzug herrscht, sieht man seinen Atem in eine bestimmte Richtung ziehen, so wie er jetzt in den Spalt zieht. Hier geht es definitiv weiter!

Der Spalt wird erweitert auf eine angenehme Größe. Die ersten Beiden schlüpfen durch, nehmen die Schleifsäcke entgegen und deponieren sie im Gang, der sich hinter jenem Spalt aufgetan hat. Höhlenforschung ist Teamwork! Jeder muss sich auf jeden verlassen können, Rambos und sture Eigenbrötler nimmt niemand gerne mit.

Die Wände des Gangs sind von Fließfacetten verziert. Fließfacetten sind Ausschalungen im Fels, die durch fließendes Wasser entstehen. An ihrer Größe lässt sich die Fließgeschwindigkeit ablesen, an ihrer Form die Fließrichtung. In diesem Falle sind es Handgroße Facetten, die in den Gang hinein spitz zulaufen – das Wasser ist also mit relativ hoher Geschwindigkeit, also unter relativ hohem Druck, vom Schacht weggeflossen.
Der Abfluss wäre gefunden, die Expedition zieht weiter.

Vier Stunden später sind wir eifrig dabei, unser Biwak 1 zu errichten. Der Gang ist immer breiter geworden und mündete schließlich in einer riesigen Halle, deren Decke nur diejenigen mit den besten Lampen anleuchten konnten. Sicherlich weit über 100m hoch. Am gegenüberliegenden Ende der Halle dümpelt ein grün schimmernder Siphon vor sich hin – sieht aus wie ein Teich, doch in dieser Wasserstelle befindet sich der Zugang zu einer wassergefluteten Höhlenpassage. Bei Schneeschmelze und extremen Wetterereignissen steigt der Siphon an und flutet die ganze Halle. Darum befinden sich hier Unmengen an Sand, die sich zu riesigen Hügeln aufgetürmt haben.

beeindruckende Höhlenlandschaft

Die Welt des Lagerns

In einem Seitenteil der Halle, hier ohne Sand, dafür mit steinhartem Lehmboden, errichten wir das Biwak. Unweit der Lagerstätte plätschert Wasser aus einem Spalt in der Wand. Dort werden wir Wasser zum Kochen sammeln können und ein paar Meter davon entfernt, um eine Felskante herum, hat das Wasser einen Spalt in den Boden gefressen, dieser wird uns als Toilette dienen. Die Wasserstelle ist von bräunlichem Sinter umgeben. Sinter entsteht, wenn sich Mineralien, vor allem Kalk, aus dem heraustretenden Wasser langsam ablagern, das nennt man Versinterung. So entstehen Tropfsteine und andere Sinterformationen.

Jeder sucht sich eine einigermaßen ebene Stelle und errichtet sein Bett: Bei mir ist das eine dünne Unterlegplane, auf die ich meine sündhaft teure, dafür aber äußerst bequeme ,,Exped Synmat HL“ lege. Natürlich, nachdem ich dieses Luxusteil mit Luft gefüllt habe. 

Höhlenforscher mit Stirnlampe in einer Röhre

Die meisten schlafen auf einer einfachen Schaumstoffmatte, aber die sind extrem dünn, steinhart und nehmen vergleichsweise viel Platz weg.Dafür sind die Dinger unzerstörbar und gehen sie doch mal kaputt, hat man wenigstens keinen Verlust von 200€ gemacht – alles in allem eigentlich die vernünftigste Variante, aber wenn ich schon triefend nass und stinkend schlafe, möchte ich wenigstens nicht noch mehr Rückenschmerzen bekommen. 

Als Kopfkissen dient mir, wenn möglich, ein Bündel Seil. Das lege ich zusammen und deponiere es am Kopfende meiner Matte, mit der Zeit formt der Kopf hier eine Kuhle ins Seilknäuel und man liegt recht bequem und gestützt.

Auf die Matte kommt schlussendlich der Schlafsack: Ich nutze grundsätzlich Synthetik-Füllungen hier unten, denn nasse Daune verliert schnell an Wärmeleistung. Nass ist es hier immer und wenn es auch nur die Luftfeuchtigkeit ist, die alles durchweicht. Die Höhlentemperatur liegt in dieser Region bei 3°C. Ich nutze also eine Komforttemperatur von 0-5°C – mein Höhlenschlafsack ist meist ein ,,Deuter Exosphere 0″.

Tag und Nacht

Geschlafen wird in der Unterkleidung, also Unterschlaz  (wärmender Overall aus  Polyester – an den Schlaz angelehnt, so nennt man den robusten Schutz-Overall der Höhlenforscher, der vor Schmutz und Nässe schützt. Schlaz steht für Schliefanzug und ist die oberste Schicht, die wir tragen), darunter ein Funktionsshirt, Unterhose und Neoprensocken – alles aus Kunstfaser, denn die trocknet schnell, stinkt aber wie die Hölle. Auf langen Touren, bei denen wir stark strapaziert werden, unser Biorhythmus aufgrund der Dunkelheit aus dem Gleichgewicht gerät und grundsätzlich alles vollkommen anders als im ,,normalen“ Leben scheint, ist es hilfreich, Rituale zu etablieren.

 Darum nehmen wir gerne, wenn möglich, für das Expeditionsteam einen großen Kocher und einen großen Topf mit, so können wir alle beisammen sitzen und gemeinsam essen. Das gemütliche Zusammensitzen zu bestimmten Zeiten stärkt ungemein das Zusammengehörigkeitsgefühl, was sich auch auf Erkundungstouren und Arbeiten, die Teamwork erfordern, bemerkbar macht.

Natürlich rückt hier niemand mit Schneidebrett und frischem Gemüse an – meistens gibt es Nudeln in verschiedenen Variationen, aber jeder isst das Gleiche und jeder isst auf. Zum Abschluss trinke ich persönlich mittlerweile immer einen Einschlaftee mit Kräutern, die beruhigen und schläfrig machen – mein neuester Trick, um gut zu schlafen, denn oft ist man aufgewühlt oder man hört Stimmen im plätschernden Wasser, die einem in den Halbschlaf folgen, sehr nervig!

Am nächsten ,,Morgen“ bin ich dann sowas ähnliches wie erholt und erfrischt. Ich gehe los und hole Wasser. Den Topf haben wir über Nacht unter das plätschernde Wasser der Wasserstelle gestellt, so können festgebrannte oder verklebte Essensreste aufgeweicht, oder durchs überlaufende Wasser gleich ausgeschwemmt werden.

4 Höhlenforscher in großer Halle

Ich stelle den Topf auf den Gaskocher, entzünde das ausströmende Gas und warte. Bei dem sanften aber unüberhörbaren Rauschen des Kochers wird das Team langsam wach. Man kennt das Geräusch und weiß sofort, es ist Zeit zum Aufstehen. Der eine zieht sich schon an, der andere mummelt sich im Schlafsack in die Runde. Alle sitzen beisammen, man schaut in die Gesichter der anderen. Niemand spricht viel, aber jeder fühlt sich aufgehoben und freut sich auf die warme Mahlzeit.

Vertrauen und Verlässlichkeit sind unumgängliche Voraussetzungen für eine gelungene und sichere Expedition! Dann gibt’s noch gekochtes Wasser in unsere Becher, für das morgendliche Getränk der Wahl. Da ich Kaffee hasse, morgens aber in solchen Situationen einen Kick gut gebrauchen kann, nehme ich mir ,,Wachkakao“ mit: Purer Kakao mit wenig Zucker aber ordentlich Koffein – macht wach, schmeckt, nur sollte man nicht zu viel trinken.

Höhlenforscher bei der Arbeit

Der Weg

Es ist jetzt 10:00 Uhr, unser Biwak haben wir stehen lassen, denn heute liegt der Fokus auf der Erkundung der Halle und der Suche nach weiteren Gängen. Wir haben jetzt ein Minimum an Ausrüstung dabei, alles, was nicht unbedingt nötig ist, wurde im Basislager gelassen. Wir sind neun Mann und teilen uns in drei Gruppen auf. Drei Personen sind ideal, denn man ist schnell und flexibel unterwegs und falls jemandem etwas passiert, kann einer die erste Notfallversorgung übernehmen, während der Dritte Hilfe holt.

Höhlentauchen ist die gefährlichste Art des Tauchens und der Höhlenforschung zugleich. Denn läuft irgendetwas nicht nach Plan oder etwas fällt aus, können die Taucher nicht auftauchen. Also arbeitet man mit doppelten und dreifachen Systemen: Die essenziellsten Geräte sind in mehrfacher Ausführung am Taucher, sodass er, falls eines ausfällt, auf das andere zugreifen kann. Allerdings ist es sicher auch die faszinierendste Art des Höhlenforschens.

Höhlenforscher suchen immer einen Weg und jeder hat seine eigene Methode, wie und wo er sucht und wie er den Weg, ist er einmal gefunden, beschreitet. Doch unser Ziel liegt oft im Weg selbst, hoffen wir doch am Ende eines jeden Ganges, dass er um die nächste Ecke weitergeht.

Aber jeder Weg endet irgendwo: In großen, versinterten Hallen, in Schlammsuhlen und der eine oder andere auch bei uns selbst. Es ist schließlich am Forscher gelegen, was er aus dem Ende des Weges macht.

Das Lager unter Tage
Mit Stirnlampe ausgeleuchtete Höhle
kleiner See mit Stalagmiten und Stalaktiten

Fotos von Tim Wiegel sowie mit freundlicher Genehmigung von Georg Taffet

Tim Wiegel

Tim Wiegel

Freelancer bei Doorout.com

Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.

Yukon Abenteuer – 4 verschiedene Iso Matten im Vergleich

Yukon Abenteuer – 4 verschiedene Iso Matten im Vergleich

doorout.com stellte uns 4 verschiedene Iso Matten für unsere Tour zur Verfügung. Die vier Matten sind: Insulateted Static V Lite™ Isomatte von Klymit, Aerostat Synthetic 7.0 von Mountain Equipment, Camp Mat S.I.™ Sleeping Mat von Sea to Summit und die Trail Lite™ R Thermomatte von Therm-A-Rest

Insulated Static V Lite™ Isomatte von Klymit

  • Konzept: Kompaktes Luftbett
  • Größe: 183 x 58,4 x 6,5 cm
  • Packmaß: 12,7 x 20,3 cm
  • Gewicht: 564 g

Die aus 75D Polyester bestehende Isomatte mit den Maßen L: 183 cm, B: 58,4 cm, H:6,5 cm war für meine Körpergröße von 172 cm ausreichend lang und auch breit. Es passten problemlos 2 Matten dieser Art in unser Trekkingzelt. Die Packmasse sind 12,7 cm x 20,3 cm (gerollt) und damit war sie in einem kleinen Packsack unterzubringen. Das Gewicht der Matte beträgt inklusive Packsack und Reparaturset ca. 700 g.

Das Luftventil ist handlich und gut zu bedienen. Es genügten 13 bis 15 Atemzüge um sie zu befüllen, wobei es einige Tage gebraucht hat, die richtige Füllmenge und damit den besten Liegekomfort herauszufinden. Durch die tägliche Befüllung mit feuchter Atemluft wird auf Dauer jedoch viel Feuchtigkeit eingebracht.

Aufgeblasen erreicht die Matte eine Dicke von 6,5 cm. Mit dem richtigen Druck befüllt, liegt man sehr gut auf dem Rücken als auch auf der Seite.  Jedoch gibt die Matte bei jedem Umdrehen laute, knarrende Geräusche von sich, was schon mal störend sein kann. Die Matte ist mit einem R-Wert von 4,4 ausgestattet, die Isolierung ist sehr gut und es war zu keiner Zeit zu kalt von unten.

Bei unebenem Zeltplatz wandert die Matte auf dem glatten Zeltboden gerne bergab, wenn man sich öfter umdreht. Das Zusammenlegen und Einpacken der Matte verlangt etwas Sorgfalt, da das Material aufeinander rutschig ist und sich beim Zusammenfalten/ -rollen immer etwas verschiebt. Aber mit etwas Geduld lässt sie sich klein und transportfreundlich zusammenrollen und in dem beigefügten Transportbeutel verstauen. Den 4wöchigen harten Gebrauch hat die Matte ohne Beanstandungen überstanden. Für den Notfall war ein Reparaturset beigefügt.

Vorteil

Die Matte verfügt über ein kleines und handliches Packmaß bei geringem Gewicht. Sie lässt sich schnell aufblasen, isoliert sehr gut und bietet einen hohen Liegekomfort.

Nachteil

Bei unebenem Boden wandert die Matte im Zelt. Es entstehen knarrende Geräusche beim Drehen auf der Matte.

Aerostat Synthetic 7.0 von Mountain Equipment

  • Konzept: Kompaktes Luftbett mit Kunstfaserfüllung
  • Größe: 185 x 54 cm
  • Packmaß: 27 x 15 cm
  • Gewicht: 530 g

Die Aerostat Synthetic 7.0 Mat mit Kunstfaserfüllung bietet hohen Liegekomfort und lässt sich klein verpacken. Wesentliche Merkmale der Matte sind:

  • Verschweißte 185 g POLARLOFT Isolierung (Größe REGULAR)
  • Robustes 30D Ripstop Nylon mit TPU-Laminat
  • Selbstverschließendes 2-Wege-Ventil
  • Der Packsack dient auch zum einfachen Aufblasen der Matte
  • R-Wert 5.1, Gewicht 530 g

Die neue Aerostat 7.0 Isomatte von Mountain Equipment ist nicht nur besonders leicht und unkompliziert aufzublasen, sondern sie ist auch total bequem.

Zum Aufpumpen der Matte wird ein Beutel verwendet. Dieser große, leichte Beutel, der direkt mit dem Packsack verbunden ist, besitzt einen Luftauslass am unteren Ende und kann leicht mit dem Rückschlagventil an die Matte gekoppelt werden. Zum Aufpumpen der Matte rollt man den Beutel von oben beginnend bis nach unten hin auf und drückt so die gesamte Luft in die Matte. Weil ich dieses Vorgehen als zu langsam empfand, bin ich dazu übergegangen, den Beutel mit einer Hand zuzuhalten und dann mit der anderen die Luft aus dem Beutel in die Matte zu drücken. Ist die Matte aufgeblasen, muss man den Beutel vorsichtig vom Ventil entfernen, um das 2- Wege-Ventil zu schließen. Praktisch kommt so keine Feuchtigkeit in die Matte. Aufgeblasen hat die Matte eine Länge von 185 cm und die Breite von 54 cm war ebenfalls ausreichend. Die Isolation war sehr gut, wir hatten bei der Tour am Yukon Mitte Juni Temperaturen in der Nacht zwischen 4-8 Grad.

Nach 4-wöchigem Gebrauch haben wir keinerlei Verschleiß an der Matte festgestellt, für den Notfall stand aber ein Reparaturset zur Verfügung.

Vorteil

Die Isomatte lässt sich mit Packsack aufblasen, isoliert gut, ist leicht, kompakt und sehr bequem.

Nachteil

Beim Drehen auf der Matte entstehen leicht knarrende Geräusche. Ich gebe 9,5 von 10 Punkten, sehr zu empfehlen.

Trail Lite™ R Thermomatte von Therm-A-Rest

  • Konzept: Selbstaufblasende Thermomatte
  • Größe: 183 x 51 cm x 3,8 cm
  • Packmaß: 28 x 15 cm
  • Gewicht: 740 g

Die Thermarest Trail Lite ist eine selbstaufblasende Isoliermatte für alle Outdoor Abenteuer. Das eingebaute Ventil ist leicht und zuverlässig zu bedienen, durch zusätzliches Aufblasen mit dem Mund kann die Liegehärte optimal angepasst werden.

Mit 3,8 cm Dicke ist die Trail Lite durchaus im üblichen Bereich vergleichbarer Produkte und ausreichend für einen erholsamen Schlaf in Rückenlage. Der Schnitt der Matte ist konturiert und der Schaumkern ist gestanzt. Dadurch wird ein vertretbares Gewicht und ein kleines Packmaß bei dennoch guten Schlafkomfort erreicht. Zum Einpacken wird die Matte der Länge nach gefaltet und zusammengerollt. Der mitgelieferte Packsack schützt die Matte während der Tour vor Verschmutzung und Beschädigung. 

Resümee

Bei der Thermarest Trail Lite handelt es sich um eine günstige Allround-Matte für Rucksack-, Radtouren und andere Outdoor-Reisen. Die Schaumdicke ist ausreichend für einen erholsamen Schlaf in Rückenlage. Für die Seitenlage war die Matte mir persönlich etwas dünn. Das Handling war jedoch sehr angenehm, die Matte entfaltet sich alleine, wobei dies etwas Zeit in Anspruch genommen hat. Der Umgang mit dem Schraubventil ist sehr einfach und sicher, die Matte hat immer ihre Füllung behalten.

Durch den konturierten Schnitt (nach unten hin schmaler werdend) haben wir die Platzverhältnisse im Zelt optimal genutzt. Die Isolierung war auch bei einstelligen Temperaturwerten optimal. Es gab kaum knarrende Geräusche beim Drehen auf der Matte, die Materialien sind gut abgestimmt.

Vorteil

Kostengünstig, selbst aufblasend, gutes Handling, wenig Geräusche beim Drehen auf der Matte.

Nachteil

Schaumdicke für Seitenlage wenig komfortabel, großes Packvolumen.

Camp Mat S.I.™ Sleeping Mat von Sea to Summit

  • Konzept: Selbstaufblasende Thermomatte
  • Größe: 183 x 51 x 3,8 cm
  • Packmaß: 26 x 15,5 cm
  • Gewicht: 780 g

Die Comfort Light Self Inflating Mat gehört zu den selbstaufblasbaren Thermomatten. Eine Schicht Schaumstoff ist zwischen die Schichten des Außenmaterials laminiert. An Körperkontaktpunkten wie Schultern, Hüften und Füßen sorgen kleinere, vertikale Delta Core-V™ Kernaussparungen für guten Liegekomfort.

Der Füllvorgang beginnt sobald das high flow-rate Ventil geöffnet wird. Da in der luftleer gedrückten Matte Unterdruck herrscht, füllt sie sich, bis Druckausgleich mit der Umgebungsluft hergestellt ist. Nach etwa 5 Minuten und 3-5 Mal nachpusten hat man die gewünschte Härte erreicht.

Sie überzeugt vor allem durch ihre Robustheit und ihren Liegekomfort, ob in Rücken- oder in Seitenlage. Sie ermöglicht eine ruhige und bequeme Nacht. Die Matte rutscht nicht und es entstehen keine knarrenden und quietschenden Geräusche. Sie vermittelt ein stabiles Liegegefühl bei guter Isolation, die verschiedenen Bodenbeschaffenheiten werden sehr gut ausgeglichen. Ein Luftverlust war nie festzustellten.

Die funktionelle Thermomatte ist aus langlebigem, robustem 75D Polyester mit laminiertem TPU hergestellt. Dank Pillow-Lock-System kann für optimierten Schlafkomfort ein Kissen rutschfest integriert werden. Praktisch: Reparatur-Kit und Packsack werden gleich mitgeliefert. Das high-flow-rate Ventil ist auch für einen Füllsack geeignet (Optional erhältlich).

Vorteil

Die Matte bietet einen hohen Liegekomfort, ist sehr robust und verfügt über eine rutschhemmende Oberfläche.

Nachteil

Großes Packvolumen, enger Packsack.

4 Männer in Kanada

4 Männer in Kanada

Zufriedene doorout.com Kunden

Wir sind vier erfahrene Rhöner – Kanuten im Renten-Alter. Wir lieben es in freier Natur zu sein und respektieren die Wildnis. Im Juni 2019 waren wir wieder mit Kanus vier Wochen in der Wildnis des Yukon Territoriums unterwegs. Dabei haben wir ca. 800 km auf Kanadas Flüssen dem Teslin und Yukon River zurückgelegt. Jeden Abend wurde am Ufer unser Camp aufgebaut. Abends genießen wir die selbst gekochten Speisen vom Feuer und Sitzen bis spät in die Nacht unter einem tollen Sternenhimmel am Lagerfeuer.
Es war unsere dritte Kanutour in Kanada. Neben der Verpflegung (Keine Gerichte aus der Dose, um Müll zu vermeiden) haben wir besonderes Augenmerk auf die Ausrüstung gelegt.

Die Kanadier wurden vor Ort in Whitehorse angemietet. Zelte, Isomatten, Schlafsäcke sowie Regenjacken wurden von doorout.com gestellt. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön.

Der „On Cloudventure“ im Praxistest

Der „On Cloudventure“ im Praxistest

Ostafrika – Mosambik, das „Ultra AFRICA Race“ steht auf dem Programm. 220 km mit ca. 3.600 Höhenmeter sollen unter die Sohlen genommen werden. Mit am Start – der Cloudventure aus dem Hause „On“. Die ultimative Herausforderung an einen Laufschuh
 

Testkriterien

Testorte

  • Sandpisten
  • Dünen
  • nasser Sand
  • Kies
  • Felder
  • Trampelpfade
  • morastiger Untergrund
  • Büsche/Wildwuchs

Testdauer

  • Etappenlauf über 5 Tage

Wetter

  • erhebliche Sonneneinwirkung
  • Temperaturen bis zu 35 Grad
  • Starkregen
  • teilweise sehr windig

Der „Cloudventure“ im Härtetest

Bei dieser Art von Etappenläufen jenseits befestigter Wege werden oft sogenannte Wüstengamaschen verwendet, welche den Fuß vor Sand, Staub, Steinchen etc. schützen sollen. Um diese überhaupt befestigten zu können, wurde der Schuh im Vorfeld mit einem Klettband durch einen spezialisierten Schuster versehen.

Die Gamaschen wurden allmorgendlich nach den Laufsocken über die Wade angezogen bevor ich in den Cloudventure geschlüpft bin und den angebrachten Schutz über die Schuhe gezogen sowie am Klettband befestigt habe.

Das Rennen findet in erster Linie auf sandigem Untergrund auf kleinen, unbefestigten Wegen und Trampelpfaden statt. Palmen sowie Mangobäume säumten die Strecke, was zur Folge hatte, dass es meist über runtergefallene Äste, Palmenzweige, Palmenholz oder Mangos ging. Hier ist stets Konzentration notwendig, um permanent durch Sprünge und Ausweichbewegungen auf dem meist durch starke Vertiefungen geprägten Geläuf reagieren zu können.

Der „Cloudventure“ hat mich hierbei durch seine Trittsicherheit überzeugt. Ferner besticht das Modell hierbei durch sein geringes Gewicht und die Bequemlichkeit auch bei den langen Tagesetappen.

Picture ( c ) 2020 Canal Aventure / Gabriel Pielke

Nachdem an den ersten zwei Tagen durch den afrikanischen Busch die Sonne gnadenlos die Temperaturen jenseits der 30 Grad-Marke gebracht hatte, wurde die darauffolgende Etappe zur Regenschlacht. Starkregen und Windböen begleiteten die Läufer den kompletten Tag. Das Wasser stand trotz Gamaschen regelrecht in den Schuhen. Die Wege, Pfade und Pisten wurden innerhalb von Stunden durch den anhaltenden Niederschlag zu seifigem und morastigem Untergrund. Oftmals mussten große Pfützen durchlaufen werden. Gerade bergab sind dann die Anforderungen an einen Schuh besonders hoch.

Hier konnte der On-Schuh durch den vorhandene Grip und die guten Dämpfungseigenschaften sehr gut punkten. Ich hatte stets ein gutes, sicheres Gefühl.

Es galt zudem steile Sanddünen bestmöglich hinter sich zu lassen, ehe man die abschließende und nie enden wollende Etappe über nassen Sand sowie Steinformationen direkt am menschenleeren „Indischen Ozean“ bei starkem Gegenwind und vereinzelten Niederschlägen zu bewältigen hatte. Hier gab es hin und wieder die Möglichkeit nochmals das Tempo anzuziehen. Doch auch bei den spärlich vorhandenen Laufpassagen auf dem Vorfuß verrichtete der Cloudventure einen absolut verlässlichen Job. 

Das Modell gibt es übrigens auch als wasserdichte Variante „Waterproof“ für diejenigen, die z. B. Probleme mit nassen Füßen bekommen. Ich habe mich bei dem Mehrtageslauf für die normale Ausführung entschieden, da so auch die Atmungsaktivität des Fußes sichergestellt ist.

Fazit

„On“ hat mit dem Modell „Cloudventure“ einen Alleskönner in Sachen Untergrund auf den Markt gebracht, der meiner Meinung nach gerade auch Laufanfängern und Hobbyläufern, welche sich im Terrain bewegen und einen Neutralschuh laufen können, die benötigte Sicherheit gibt.

Sascha Gramm

Sascha Gramm

www.sascha-lauftrainer.de

Seit über 20 Jahren aktiver Ausdauersportler, der immer auf der Suche nach neuen, sportlichen Herausforderungen ist. Mittlerweile auch als Laufrainer unterwegs, um Interessierten mit großer Freunde und Leidenschaft die zahlreichen Vorzüge des Laufens zu vermittlen. Für eine Challenge-Teilnahme mit Joey Kelly stand das Team von Doorout mit Rat und Tat zur Seite. Seitdem resultiert ein regelmäßiger Austausch zudem auch das Verfassen von diversen Blogbeiträgen zählt

Videos zum Auf- und Abbau von Kampa-Dometic Zelten

Videos zum Auf- und Abbau von Kampa-Dometic Zelten

Unsere große jährliche Outdoor Zeltausstellung mussten wir ja leider aufgrund der aktuellen Lage verschieben.

Aber wir haben für euch viele Videos über Zelte gedreht und bieten euch sowohl in Fulda als auch in Friedewald eine virtuelle Beratung und Vorstellung. 

In diesem Beitrag haben wir für euch einige Videos von Vorzelten für euch zusammengestellt. 

Falls ihr Fragen, Wünsche oder Anregungen habt, meldet euch doch gerne bei uns! Wir sind für euch da!

Aktuelle Videos zu folgenden Zelten

– Kampa Dometic Luftvorzelte der Club AIR Serie vorgestellt

– Live-Mitschnitt: Kampa Dometic Rally AIR Drive-Away 

– Mitschnitt: Auf- und Abbau eines Kampa Dometic Luftvorzeltes

– Live-Mitschnitt: Aufbau eines Kampa Dometic Rally Drive-Away Zeltes

Wolf-Steffen Schau

Wolf-Steffen Schau

doorout.com

Geprägt durch frühkindliche Campingerfahrung in Zelt und Wohnwagen, dennoch kam der Rückfall spät und überraschend. Hat den Hang, sich in Dinge hinein zu steigern und dabei einen regelrechten Wahn zu entwickeln. Liest seit 3 Jahren durchschnittlich 5 Camping-Fachzeitschriften pro Monat und würde am liebsten alles an den Wohnwagen schrauben, was ihm in den Sinn kommt. Wird hierbei nur vom zulässigen Gesamtgewicht und dem Budget gebremst – aber natürlich von der neuen AL-KO AAA Premium Brake!

Rhönwanderung Gangolfsberg & Basaltsee

Rhönwanderung Gangolfsberg & Basaltsee

Vom Wanderparkplatz Schornhecke, am Hochrhönring nahe Oberelsbach, startet man in eine erlebnisreiche Rundwanderung. Die Parkmöglichkeit liegt am Fuße des 926 Meter hohen Heidelstein fast genau auf der Grenze zwischen Hessen und Bayern.

Von Fulda aus erreicht man den Startpunkt, an dem man in viele lohnenswerte Wandertouren einsteigen kann, in ca. 45 Minuten Fahrtzeit.

Über den Hochrhöner zur Thüringer Hütte

Los geht es in nordöstlicher Richtung und man folgt der Beschilderung der Extratour Hochrhöner. Hier wechseln sich Waldwege, kleine Anstiege und Lichtungen ab.

Unweit des Stirnberg ( 899 m ) gelangt man in offeneres Gelände wo man bei gutem Wetter die Möglichkeit bekommt, einen fantastischen Fernblick zu genießen.

Hat man die Hochrhönstraße überquert, wird aus dem befestigten Weg ein schmaler Pfad dem man bis zum Oberelsbacher Graben folgt. Wenig später erreicht man die Thüringer Hütte.

Der Berggasthof Thüringer Hütte bietet die Möglichkeit der Einkehr um sich zu Stärken oder ein wenig auszuruhen.

Auf dem Weg zum Ilmenberg ( 787 m ) zweigt wenige Meter hinter der Thüringer Hütte ein Waldweg gen Süden ab. Genau dieser Weg gabelt sich dann nochmals und man folgt dem rechten Anstieg.

Auf schmalen Pfaden zum Gangolfsberg und zur Prismenwand

Meter für Meter wird der breite Weg wieder zu einem schmalen Pfad bis hin zum Gangolfsberg. Auf dem Gipfel des 736 Meter hohe Basaltberg finden sich Überreste einer alten Wallanlage aus keltischen Zeiten.

Seinen Namen hat der Berg durch den heiligen Gangolf, dem die St. Gangolfskapelle gewidmet wurde, deren Überreste im nördlichen Gipfelbereich zu finden sind.

Hat man den Gangolfsberg erkundet gelangt man über den immer noch schmalen Pfad und einige Stufen wieder hinunter, und das nächste Highlight lässt nur kurz auf sich warten.

Serpentinen führen am Steilhang abwärts und an einer Weggabelung folgt man wenige Meter dem linken Weg zur so genannten Basaltprismenwand.

Die Basaltsäulen der recht hohen Wand ragen hier schräg heraus und es ist ein beeindruckender Anblick. Selbst der Weg und die Stufen bestehen hier aus Basaltsäulen.

Vorbei am Teufelskeller zum Schweinfurter Haus

Es geht zurück zur Weggabelung und man folgt entlang einer weiteren steil aufragenden Felswand hinab zum Teufelskeller.

Der Teufelskeller ist eine Steinhöhle, die wohl durch den Abbruch eines Felsbrockens aus der dahinterliegenden Felswand entstanden ist. Den Namen erhielt der Teufelskeller von einer Sage her, die man sich im Volksmund erzählt.

Sobald man wieder die breiteren Forstwege erreicht hat geht es hin zum Schweinfurter Haus wo man eine weitere Möglichkeit zur Einkehr hat.

Über die Basaltbrücke hinauf zum Schwabenhimmel

Weiter südwärts gelangt man zum Elsbach, den man auf einer Basaltbrücke quert, um wenig später an eine Straße zu gelangen.

Nach nun etwa 11 Kilometern hat man den tiefsten Punkt der Wanderung erreicht. Von nun an geht es also stetig bergauf bis zur Gedenkstätte Schwabenhimmel unterhalb des Heidelstein.

Steinernes Haus am Baslatsee

Der Wald weicht allmählich wieder offenerem Gelände und nach gut 15 Kilometern erreicht man den schön gelegenen Basaltsee. Oberhalb des idyllisch gelegenen Sees befindet sich eine weitere Basaltfelsformation die als Steinernes Haus bezeichnet wird.

Unweit des Basaltsees verlässt man nun endgültig das letzte Waldstück der Tour und es geht steil bergauf gen Schwabenhimmel.

Am Schwabenhimmel befindet sich eine Gedenkstätte des Rhön-Klubs und hier hat man den höchsten Punkt der Rundwanderung erreicht. Von hier aus geht es nur noch bergab zum Ausgangspunkt am Wanderparkplatz Schornhecke.

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.