Reisetipp Madeira – 5 lohnenswerte Wanderungen

Reisetipp Madeira – 5 lohnenswerte Wanderungen

Die portugiesische Insel Madeira liegt westlich der marokkanischen Küste im Atlantischen Ozean. Die 57 Kilometer lange und nur etwa 22 Kilometer breite Insel vulkanischen Ursprungs wird auch gerne als Frühlingsinsel bezeichnet.

Im Norden der Insel regnet es häufig, der Süden ist dagegen subtropisch warm und es gibt endlose Bananen- und Zuckerrohrplantagen. Der Artenreichtum Madeiras hat der Insel auch den Beinamen Blumeninsel beschert.

Von den steil abfallenden Küsten, übers Hochmoor Paul da Serra bis zum höchsten Berg der Insel, dem 1862 Meter hohen Pico Ruivo, hat die Insel sehr viel zu bieten und gerade für Wanderer ist Madeira ein wahres Paradies.

Wer nicht gerade mit den großen Kreuzfahrtschiffen in der Hauptstadt Funchal anlandet, gelangt mit dem Flieger von Deutschland aus in etwa 4 Stunden auf die Insel. Es gibt einige Direktverbindungen von deutschen Flughäfen aus oder man fliegt zuerst nach Lissabon um von dort aus nach Madeira zu fliegen.

Viele lohnenswerte Wanderungen verlaufen entlang der weltbekannten Levadas. Levadas sind künstlich angelegte Wasserwege die sich über mehr als 2000 km über die ganze Insel erstrecken. Die ersten Levadas wurdem im 15 Jahrhundert angelegt.

Dieses System versorgt die steilen Plantagen mit Wasser aus den Quellen sowie dem regenreichen Zentrum mit den hohen Bergen in der Mitte Madeiras. Die Wege entlang der Levadas dienten der Instandsetzung der Kanäle.

Die Halbinsel SÃO LOURENÇO

Die Halbinsel mit den zerklüfteten Anstiegen und grandiosen Buchten, welche man beim Landeanflug auf Madeiras Flughafen in Santa Cruz überfliegt, ist wegen seiner Landschaft ein der beliebtesten Inseltouren auf Madeira.

Vom Parkplatz an der Bucht Baía d’Abra aus verläuft der Wanderweg zuerst auf Holzbohlen um dann zu steinigem Untergrund zu wechseln, der sich bis auf den höchsten Punkt der Tour durchzieht.

Trotz des felsigen Pfads und der ein oder anderen ausgesetzten Stelle kommen einem auf diesem Weg auch immer wieder Personen mit Sandalen oder sogar Flip-Flops entgegen. Nicht alles das man noch Frauen mit High-Heels antrifft.

An- und Abstiege wechseln sich immer wieder ab sodass die Wanderung nie langweilig wird.

Relativ zu Beginn hat man gleich die Möglichkeit in eine Bucht mit steinigem Strand abzusteigen. Wenige Meter nach dem Abzweig bietet ein Aussichtspunkt jedoch die spektakulärere Aussicht auf Madeiras Nordküste.

An der schmalsten Stelle, die nur wenige Meter breit ist, fallen die Felsklippen bis zu etwa 100 Meter steil in Meer. Von da an ist es nur noch ein kurzer Weg bis an die Casa do Sardinha.

Das letzte Highlight ist dann der 160 Meter hohe Morro do Sardinha dessen Anstieg sehr steinig ist. Aber der Ausblick von oben lohnt sich wirklich. Man erblickt die komplette Halbinsel, den Flughafen und die hohen Berge in Madeiras Zentrum.

Bei gutem Wetter hat man von dort auch einen tollen Fernblick auf die nördlich gelegene Insel Porto Santo sowie den etwas südöstlich gelegenen Desertas Inseln und dem nicht zu übersehenden Leuchtturm auf der Ilhéu do Farol.

Das Tal der Ribeira da Ponta do Sol

Die Levadawanderung im Tal der Ribeira da Ponta do Sol liegt auf der Südseite der Insel und führt in das schmale und tief eingeschnitte Tal. Man bewegt sich dabei aber nur auf der östlichen Seite auf zwei unterschiedlichen Höhen.

Der Weg kann in beiden Richtungen begangen werden. Die schönere Variante ist aber zuerst der unteren Levada zu folgen um dann am Ende des Tals über eine Treppe auf die obere Levadaebene aufzusteigen, welche in schwindelerregender Höhe wieder aus dem Tal heraus läuft.

Der Untergrund ist hier so abwechslungsreich wie die Pflanzenwelt, lässt sich aber sehr angenehm begehen. Ohne größere Höhenunterschiede überwinden zu müssen, folgt man der Levada weiter hinein ins Tal.

Nach etwa 5 Kilometern erreicht man eine Treppe die ca. 40 Höhenmeter überwindet. Wer möchte folgt noch dem Flussbett bergauf bis zur Quelle der Levada Nova, an dessen Weg man dann wieder aus dem Tal hinausgelangt.

Etwa 1 Kilometer, nachdem man nun der weiter oben im Tal gelegenen Levada folgt, biegt der Kanal in eine kleine Schlucht nach links ab und verläuft in einer kleinen Schleife direkt hinter einem Wasserfall entlang. Dieser hat sich eine richtige Rinne in den Fels gespült und donnert dort gewaltig in die Tiefe.

Kurz danach gilt es einen ca. 200 Meter langen Tunnel zu durchqueren. Hierzu sollte man ( wie auf den meisten Levadawanderungen ) immer eine Stirnlampe im Gepäck haben.

Auf den letzten Kilometern merkt man dann Stück für Stück, dass sich das Tal wieder öffnet und man erreicht den Ausstieg der Levada.

Durch den grünen Kessel ins Höllental

Eine der spektakulärsten Levadawanderungen beginnt an der „Casa do Abrigo„ in Queimadas. Das mit einem Strohdach bedeckte Gasthaus liegt auf knapp 900 Metern Höhe, und die Anfahrt hat es schon in sich.

Von hier aus lassen sich die Tour „Caldeirão Verde“ und die Tour in den Höllenkessel „Caldeirão do Inferno“ perfekt miteinander verbinden.

In vielen Beschreibungen fallen die Worte spektakulär, Abenteuertripp der Superlative, faszinierend! Und es wird einem nicht zu viel versprochen. Jedoch sollte man schwindelfrei und trittsicher sein. Der Weg entlang der Levada do Caldeirão Verde ist teilweise in die steil abfallende Felswand gehauen, und vor einem unfreiwilligen Absturz hält einen nur ein kleiner Zaun an diesen Stellen ab.

Eine Stirnlampe sollte im Ruckssack auch nicht fehlen, da einen hier mehrere zum Teil lange Tunnel erwarten und der Weg entlang der Levada wird teilweise recht schmal.

Der Kanal mit samt dem Wanderweg überquert im Tal der Ribeira dos Cedros eine Brücke und ein Wasserfall lässt auch nicht lange auf sich warten. Die Vegetation wird immer dichter und man hat wirklich das Gefühl sich immer weiter in einen Dschungel zu begeben.

Im Tal der Ribeira Grande warten einige kleine Tunnel auf die Wanderer. Die Ausblicke dazwischen auf die hohen Berge ringsum sind wirklich beeindruckend und man sollte sich ab und an Zeit nehmen und kurz innehalten. Einfach atemberaubend!

Dann steht man im grünen Kessel „Caldeirão Verde“ in dem ein Wasserfall ein kleines türkisfarbenes Becken füllt. Die Felswände Drumherum gehen senkrecht nach oben. Hier endet der erste Abschnitt.

Wenn man sich kurz gestärkt hat und evtl. sein Trinkwasser wieder aufgefüllt hat, folgt man dem Weg Richtung „Caldeirão do Inferno“.

Nach wenigen Minuten erreicht man eine Stelle an der der Weg entlang der Levada nicht passierbar ist und man muss kurz in ein kleines Becken absteigen um auf der anderen Seite wieder aufzusteigen.

In Sachen Aufstieg war das jedoch noch nicht alles. Wenig später folgt eine steile Treppe, die ca. 75 Meter weiter oben auf einen Tunnel stößt, in den verrostet Schienen einer alten Loren-Bahn hineinlaufen. Dieser Tunnel ist ganze 2,5 Kilometer lang und verläuft unter dem Pico Ruivo Massiv hindurch.

Direkt am Tunneleingang biegt man rechts ab und folgt der Levada auf einem betonierten breiten Stück mit Wasserbecken an dem einen ein Schild daran erinnert, das man hier nicht schwimmen soll. Auf knapp 1000 Höhenmeter etwas surreal.

Nun folgen mehrere Tunnel hintereinander. Und gleich am ersten Tunneleingang wird man wohl nicht ganz trocken ankommen. Direkt davor stürzt ein kleiner Wasserfall in die Levada. Die weiteren Tunnel sind dann zum Teil wieder sehr niedrig. Zur Abwechslung haben einige aber kleinere Fenster im Fels.

Und dann steht man plötzlich in der beeindruckenden Klamm der Ribeira Grande in die sich gleich zwei Wasserfälle ergießen. Über zwei kleine Stahlbrücken, die max. von 3 Personen gleichzeitig begangen werden sollen, gelangt man ans andere Ende. Lautes Getöse verschlingt fast jedes Wort.

Wer nicht genau hinschaut, könnte meinen dass die Tour hier zu Ende ist. In einer kleinen Nische versteckt sich jedoch ein weiterer kurzer Tunnel auf den noch 3 weitere folgen, bevor man endlich im Caldeirão do Inferno steht. An den gebogenen Felswänden läuft hier überall Wasser herunter.

Vom Boca da Encumeada auf die Rote Spitze

Der Pico Ruivo ist Madeiras höchster Berg und ragt ganze 1862 Meter aus dem Atlantik empor. Wer auf der Insel ist sollte sich eine Bergtour nicht entgehen lassen.

Wenn man vom Pass her aufsteigt hat die Tour, mit 13,7 Kilometern Länge und 1368 Höhenmetern im Aufstieg, schon alpinen Charakter.

An der Südküste kann man bei Sonnenschein starten während es am Encumeada Pass stürmt und regnerisches Wetter vorherrscht. Wer aber Glück mit dem Wetter hat kann die spektakulären Aussichten nach Currral das Freiras oder Ribeira Brava auf der Tour genießen.

Vorbei am Pico da Cabra ( 1575 m ) und dem Pico Ferreiro ( 1587 m ) verläuft der Weg hauptsächlich auf dem Kamm und schlängelt sich weiter ansteigend Richtung Pico do Jorge ( 1577 m )  den man nach etwa 5 km überquert.

Nach 7,3 Kilometern erreicht man nach einem steileren Abstieg die Weggabelung Boca das Torrinhas auf 1440 Metern gelegen. Von hier aus kann man nach Curral das Freiras oder nach Lombo do Urzal absteigen.

An manchen Stellen hat man einen perfekten Blick auf die höchsten Berge des Pico Ruivo Massiv. Dazu zählen der Pico das Torres ( 1853 m ) und der Pico do Arieiro ( 1818 m ) auf dessen Gipfel sich eine Radarstation steht.

Nach ca. 6 Std Aufstieg steht man dann endlich auf dem Dach Madeiras und man kann den Blick über das zerklüftetet Gebirge vulkanischen Ursprungs schweifen lassen. Vorbei an der Berghütte an der Flanke des Pico Ruivo geht es dann abwärts Richtung Achada do Teixeira, dem Endpunkt der Tour.

Im Märchenwald von Rabaçal

Vom Parkplatz Rabaçalauf der Hochebene Paul da Serra gelegen, geht es weit hinein ins Tal Ribeira da Janela. Hierbei lassen sich gleich 3 Touren gleichzeitig begehen. Die Levadawanderungen zum Risco Wasserfall und zur Levada der 25 Quellen zählen zu den schönsten Wanderungen auf ganz Madeira.

Kurz nach dem Forsthaus Rabaçalal beginnt dann die Levada do Risco. Nach etwa 20 Minuten Fußweg erreicht man dann den schmalen Kessel in dem sich der Risco Wasserfall ganze 100 Meter ins Tal stürzt. Gespeist wird der Wasserfall vom Lagoa da Vento oberhalb.

Man folgt dem Weg wieder zurück, bis man eine Treppe erreicht, die hinab zur Levada das 25 Fontes führt. Es geht weiter bergab ins Tal der Ribeira Grande wo man eine Steinbrücke überquert, bevor es auf der anderen Seite wieder aufwärts zum Kanal geht.

Faszinierende Bäume säumen den Weg und bilden ein tunnelartiges Geflecht über der Levada. Baumheide und Lorbeerbäume prägen auch hier das Bild an den steilen Hängen. Ca. 30 Minuten später erreicht man dann den Kessel der 25 Quellen. 

Wer bis hier her gekommen ist sollte noch eine weiter Levadawanderung anschließen. Die Levada da Rocha Vermelha ist hier fast unberührt und man befindet sich abseits der Touristenschaaren. In aller Ruhe folgt man den Windungen ins Tal Ribeira da Janela. An einer Brücke quert man die Ribeira dos Cedros in der sich zwei Wasserfälle in die Steinbecken ergießen.

Am Eingang des Seixal Tunnel biegt man links ab. Einige Stellen entlang der Levada sind hier extrem ausgesetzt und wer nicht absolut trittsicher und schwindelfrei ist, sollte besser umkehren. Solche Stellen folgen bis zum Umkehrpunkt noch einige Male.

10 Tipps zur optimalen Vorbereitung Deiner Laufeinheit

10 Tipps zur optimalen Vorbereitung Deiner Laufeinheit

Vom Lauf-Experten Sascha Gramm, der vor kurzem beim Grüngürtel-Ultra-Lauf in Köln fast 70 km gelaufen ist, bekommst Du 10 Tipps zur optimalen Vorbereitung Deiner Laufeinheit. Die Begeisterung für das Laufen hat Sascha schon in seiner Schulzeit gepackt. Im Jahr 2016 hat er seinen Laufcampus-Lauftrainerschein erworben und gibt seit dem seine Erfahrungen und Tipps an Interessierte weiter. 

1. Streckenauswahl

Suche Dir eine Deinem Fitnesszustand gerecht werdende Laufstrecke mit passendem Profil aus und wechsel Deine Route immer mal – Abwechslung hält die Motivation hoch.

2. Verabredungen

Um möglichen „Ausreden“ entgegenzuwirken, verabrede Dich mit Deinen Freunden und Kollegen zur gemeinsamen Laufrunde. Dies ist sowohl verbindlich als auch sehr kommunikativ. Man läuft übrigens ein gutes Tempo, wenn eine Unterhaltung noch gut möglich ist.

3. Schuhwerk

Das passende Schuhwerk sollte sich an der Wahl Deiner Strecke orientieren. Läufst Du z. B. querfeldein greifst Du zu einem Laufschuh mit entsprechender Profiltiefe, während sich bei einer Asphaltrunde ein Straßenlaufschuh anbietet.

Es gehören mindestens zwei Laufschuh-Paare zur Grundausstattung eines Läufers. Sei nicht immer in den gleichen Schuhen unterwegs, sondern wechsel diese in regelmäßigen Abständen. Die Schuhe müssen Zeit zum Trocknen haben und jeder Schuh beansprucht Deine Fußmuskulatur anders.

4. Outfit

Ziehe Dich nicht zu dick oder zu dünn an und passe Dein Outfit Wetter und Temperaturen an.  Bei heißen Temperaturen achte auf eine Kopfbedeckung und schütze Dich vor Sonnenbrand, während Du bei kälteren Tagen darauf achten solltest, Handschuhe und Mütze zu tragen.

5. Essen

Esse bitte nicht unmittelbar vor Deiner Laufeinheit. Es spricht nichts dagegen mal in die Banane zu beißen, doch Hauptmahlzeiten solltest Du auf die Zeit nach Deiner Aktivität verschieben. Zum einen hat sonst Dein Körper mit der Verdauung zutun und raubt Dir benötigte Energie, zum anderen läuft es sich „vollgegessen“ nicht gut und die Gefahr besteht, dass Dir unwohl wird.

6. Trinken

Bitte trinke generell ausreichend über den Tag verteilt, so dass Du stets gut hydriert Deine Laufschuhe schnüren kannst. Weiche auf Mineralwasser aus und lass´ die Finger von gezuckerten Getränken.

7. Toilettengang

Gönne Dir vor Deinem Training einen kurzen Boxenstopp, so dass Du ganz unbeschwert durchstarten kannst. Außerdem könnte eine „Pinkelpause“ im gut besuchten Park unangenehm werden… 😉

8. Erwärmen

Du beginnst Deine Laufeinheit mit lockerem Erwärmen und verzichtest auf ein Dehnen im kalten Zustand, da hier die Verletzungsgefahr erhöht ist. Gedehnt wird nach der Einheit, wenn die Muskel gut durchblutet und verkürzt sind. 

9. Trainingsinhalt

Ein abwechslungsreiches Lauftraining besteht unterschiedlichen Trainingsinhalten wie z. B. Lauftechnik, Fahrtenspiel oder einem Wendepunktlauf. Suche Dir einen Trainingsinhalt raus, der andere Reize setzt und Dich läuferisch verbessert.

Für Neulinge und Wiedereinsteiger empfiehlt sich die Teilnahme an einem entsprechenden Laufanfängerkurs, welchen ich im Spätsommer 2019 wieder anbieten werde.

10. Dunkelheit

Insbesondere in der Übergangszeit beachte bitte, dass es noch frühzeitig dunkel wird und Du ggf. eine Stirnleuchte und Reflektoren benötigst, um gesehen zu werden und gut nach Hause zu gelangen.

Sascha Gramm

Sascha Gramm

www.sascha-lauftrainer.de

Seit über 20 Jahren aktiver Ausdauersportler, der immer auf der Suche nach neuen, sportlichen Herausforderungen ist. Mittlerweile auch als Laufrainer unterwegs, um Interessierten mit großer Freunde und Leidenschaft die zahlreichen Vorzüge des Laufens zu vermittlen. Für eine Challenge-Teilnahme mit Joey Kelly stand das Team von Doorout mit Rat und Tat zur Seite. Seitdem resultiert ein regelmäßiger Austausch zudem auch das Verfassen von diversen Blogbeiträgen zählt

Bachtour – Extratour Vogelsberg

Bachtour – Extratour Vogelsberg

Woher diese kurze, und sehr angenehm zu laufende Rundwanderung Ihren Namen hat, wird einem sehr schnell klar. Vom Rande der Vogelsberger Kreisstadt aus geht es häufig entlang fließendem Gewässer.

Gute Parkmöglichkeit an Wochenenden bietet der Parkplatz an der Eichbergschule nahe dem Stadtzentrum von Lauterbach. Hat man die Wanderschuhe geschnürt und den Rucksack geschultert kann es auch direkt auf den ersten Metern über den Vulkanradweg losgehen.

Zur linken Seite rauscht die Lauter gen Stadtzentrum und zur rechten ragen die Hänge hinauf zum Eichberg auf dem das Eichhofkrankenhaus thront.

Wenig später folgt man dem Saumpfad über einen kleinen Zufluss der Lauter hinweg hinauf zum Blitzenröder Bahnhof. Wenige Meter neben dem Vulkanradweg verläuft hier der Wanderweg und auf den größtenteils Naturbelassenen Wegen kommt man den Radfahrern nicht in die Quere.

Eine Holzbrücke bringt einen trockenen Fußes über die gemächlich dahinfließende Lauter, welche hier aus Richtung Frischborn den Wandrern entgegen fließt. Frischborn ist ein Lauterbacher Ortsteil der auf der Vogelsberger Extratour – Bachtour einmal komplett umrundet wird.

Kurze Zeit später lässt man die Zentralstation zur linken Hand liegen und folgt dem kleinen Pfad oberhalb in den Wald hinein. Dieser spuckt einen unweit einer kleinen Lichtung, an dem ein schön gelegenes Forsthaus liegt, wieder aus und gibt einen fantastischen Blick auf das traumhaft gelegen Schloss Eisenbach frei.

An dessen Schlossmauer findet man sich wenige Minuten später wieder und normalerweise folgt man der Beschilderung eben entlang dieser Mauer hinauf zum Schloss. Wer sich vor Ort auskennt verlässt aber hier kurz den regulären Wanderweg und folgt einem weiteren Pfad unterhalb des Schlosses, vorbei an einem kleine Teich, hinüber zu einer kleinen Steinbrücke am Eisenbach. Genau von hier aus gelangt man hinauf und hinein ins Schloss.

Das sehenswerte Schloss Eisenbach wurde 1217 erstmal urkundlich erwähnt und befindet sich seit 1429 im Besitz der Riedesel. Zuerst war hier nur eine Burg die im 16. Jahrhundert zu einem Schloss ausgebaut wurde.

Der weitläufige Schlosspark, welcher für Besucher frei zugänglich ist, lädt zum Verweilen ein und wer genug Zeit mitbringt, dem sei diese Erweiterung der Bachtour unbedingt ans Herz gelegt.

Weiter geht es auf Landwirtschaftlichen Wegen hinüber zu den Feldern am Auhof. Richtung Süden erblickt man die acht Hektar große Gasverdichtderstation am Rixfelder Kreuz und kurze Zeit später erreicht man erneut ein Waldstück.

Man folgt der Beschilderung auf abwechslungsreichen Wegen die mal breit sind und dann wieder auf Pfaden durch die typische Vogelsberger Landschaft führen.

Die Sonne spiegelt sich im Hopfmannsfelder Teich an dem sich der Eisenbach von Westen her kommend vorbeischlängelt.

Hat man die Hopfmannsfelder Straße gequert erreicht man eine kleine Picknickstelle, an der sich eine kurze Rast anbietet.

Nur wenige Gehminuten von hier gelangt man nach kurzem Abstieg hinab zur Lauter, welche man auf Schrittsteinen erneut quert und von hier aus verläuft der Weg wieder zurück zur Ortsgrenze von Frischborn.

Hier prägen erneut landwirtschaftliche Wege das Bild und man gelangt nördlich vorbei, am knapp 1000 Einwohner zählenden Ort, hinüber zum Silberberg.

Der Wanderweg nähert sich wieder der Lauter und vorbei am Friedwald gelangt man allmählich wieder zurück zum Ausgangspunkt in Lauterbach.

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Trek‘n Eat – Outdoorgerichte für unterwegs

Trek‘n Eat – Outdoorgerichte für unterwegs

Trek’n Eat ist eine Schweizer Marke der Katadyn Group deren gefriergetrocknete Mahlzeiten alle in Deutschland produziert werden. Auf der Unternehmenswebseite erklärt Trek’n Eat, das egal welches Outdoorerlebnis geplant ist, es erst mit der richtigen Verpflegung zu einem gelungenen Gesamterlebnis wird.

Für jeden Outdoorler, der auf einer Mehrtagstour unterwegs ist, stellt sich irgendwann während der Planungsphase die Frage der Nahrungsaufnahme. Denn ohne „Mampf kein Kampf

Die unterschiedlichen Mahlzeiten von Trek’n Eat, welche sich mehrfach bewährt haben, reichen von Fertiggerichten mit Fleisch und Fisch, vegetarischen Gerichten und Quellgemüse über diverse Grundnahrungsmittel bis hin zu Frühstück und Dessert.

Gefriergetrocknet

Trek’n Eat Mahlzeiten bestehen aus hochwertigen gefriergetrockneten Bestandteilen. Durch die Gefriertrocknung bleiben wichtige Vitamine und Mineralien erhalten. Laut dem Hersteller enthalten die Produkte darüber hinaus weder Farb- noch Konservierungsstoffe. Geschmacksverstärker werden auch keine hinzugefügt.

Die Lebensmittel werden bei der Produktion schockgefroren und dann im Vakuum unter Zufuhr von Wärme getrocknet. Im Vakuum geht gefrorenes Wasser unmittelbar vom festen in den gasförmigen Zustand über.

Durch diese Lösung sind die einzelnen Mahlzeiten sehr leicht und die Zubereitung geht ganz fix.

Vielfalt der Gerichte

Egal ob normaler Esser, Vegetarier oder Veganer. Bei Trek’n Eat findet jeder ein schmackhaftes Gericht für sich. Insgesamt umfasst das Sortiment aktuell:

  • 26 verschiedene Hauptgerichte
  • 5 Frühstückgerichte
  • 5 verschieden Desserts
  • Dazu Pumpernickel, Kekse und Gewürze

Manche Gerichte sind sogar Laktose- und/oder Glutenfrei. Genug Auswahl an unterschiedlichen Gerichten aller Art, damit es auf einer langen Tour auch genug Abwechslung gibt.

Alle Mahlzeiten enthalten annähernd einen Wert von ca. 600 Kalorien pro Packung.  Somit soll der erhöhte Energiebedarf bei sportlicher Aktivität gesichert sein.

Zubereitung

Die Gerichte sind alle in wasserdichten und wiederverschließbaren Beuteln verpackt. Auf der Vorderseite findet man die farbcodierten Icons die klar zwischen den verschiedenen Kategorien unterscheiden und auf Allergene hinweisen.

Alle Infos die man zur Zubereitung benötigt werden direkt auf der Rückseite mitgeliefert.

Neben den Zutaten und der Nährwerttabelle findet man oberhalb eine mit Symbolen dargestellte Anleitung zur Zubereitung:

  • Den gewünschten Beutel an der Markierung aufreißen
  • An zweiter Markierung den Beutel knicken
  • Bis zur vorgegebenen Füllhöhe mit heißem Wasser ( nicht bei Frühstück & Dessert ) auffüllen
  • Umrühren
  • Garzeit beachten
  • An zweiter Markierung den Beutel erneut aufreißen
  • Mahlzeit genießen

Am seitlichen Rand ist auf jedem Beutel eine Skala aufgedruckt, die einem beim Befüllen mit Wasser  behilflich ist. Das Aufreißen des Beutels ist dank der Laser-Perforation auch gut mit Handschuhen möglich.

Alles was man für die Zubereitung neben der eigentlichen Mahlzeit noch benötigt, ist ein Gaskocher mit Topf um das Wasser aufzukochen und einen Löffel.

Da man die jeweiligen Gerichte alle direkt aus dem Beutel genießen kann, benötigt man auch kein weiteres Besteck. Somit fällt hier auf längeren Touren auch kein zusätzliches Gewicht an.

Geschmackstest

Getestet wurden von uns:

Eines schon mal vorab: geschmeckt habe alle Produkte sehr gut. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten.

Die Zubereitung klappt nach der angegebenen Beschreibung einfach und schnell. Die Beutel halten alles drin was auch drin bleiben soll und beim Verzehr sind diese auch nicht zu heiß, sodass man sich die Finger verbrennen könnte.

Das leckerste der drei Hauptgerichte war mit Abstand das Pasta Primavera, gefolgt von Rindfleisch Stroganoff mit Reis und als letztes Lachspesto mit Pasta. Bei letzterem kam der Lachs geschmacklich  leider fast gar nicht zur Geltung.

Die Konsistenz aller Gerichte nach der angegebenen Garzeit war so wie erwünscht und alle Zutaten waren auch als das erkennbar, als das sie schockgefrostet wurden. Also keine ungenießbare Pampe aus etwas undefinierbarem.

Sehr positiv überrascht hat das Müsli „Schweizer Art“ und das Dessert Mousse au Chocolat. Beide Gerichte geschmacklich hervorragend und das Müsli ( wurde übrigens separat getestet ) war die Mahlzeit mit dem längsten Sättigungsgefühl.

Bei den Hauptgerichten hatten wir das Gefühl das es nicht ausreichend satt macht, wenn man wirklich auf einer anstrengenden Tour unterwegs ist und viel Energie verbraucht. Dann muss halt noch ein Energieriegel als Nachtisch hinterher geschoben werden.

Oder halt das getestete Mousse au Chocolat. Dieses wird übrigens mit kaltem Wasser zubereitet und ist nach ausreichendem umrühren auch schon direkt verzehrbereit. Die Konsistenz war uns hier etwas zu wässrig ( was aber auch an zu etwas zu viel Wasser liegen könnte ), dafür trumpft das Dessert aber mit dem Geschmack auf.

Selbst unseren liebenswerten Franzosen „ Christophe“ hat die Mousse au Chocolat überzeugt. Und wenn er das schon sagt…

Zu viel Verpackungsmüll!?

Ein Punkt, der gerade in der heutigen Zeit definitiv nicht zu vernachlässigen ist, ist die Verpackung. Okaaaaay, wer leicht unterwegs sein will, hat definit einen Vorteil mit Plastik und durch den gefriergetrockneten Inhalt auch einen deutlichen Vorteil beim Packvolumen. Und ja, auch andere Outdoornahrung wie Müsliriegel sind alle nochmal von Plastik umhüllt.

Aber ich für meinen Teil würde mir hier eine andere Lösung wünschen. Wenn ich mich nur von solchen Produkten auf einer, sagen wir mal zweiwöchigen Tour ernähren möchte, fällt ein Haufen Plastikmüll an.

Und dieser Müll muss natürlich auch wieder mit aus der Wildnis heraus gebracht und artgerecht entsorgt werden. Das versteht sich hoffentlich von selbst?

Packvolumen

Je nachdem wie lange die geplante Abenteuertour ist und wie die Situation vor Ort aussieht was den Nachschub an Wasser und Lebensmitteln angeht, gilt es auf längeren Trips viele Packungen mit zu schleppen.

Habe ich unterwegs also keine Möglichkeit einzukaufen gilt es, bei drei Mahlzeiten am Tag und einer z.B. zweiwöchigen Tour, ganze 42 Päckchen pro Person mit zu schleppen. Da muss man schon wirklich gut packen können und man benötigt einen großen Rucksack, wenn nicht gerade ein oder mehrere Träger mit dabei sind. Denn es muss ja noch mehr in den Rucksack außer Wasser und Nahrung.

Für Touren über 2 – 3 Tage bleibt das Ganze dann natürlich recht überschaubar.

Fazit

Was die Qualität und den Geschmack angeht kann ich die Trek’n Eat Produkte bedenkenlos weiterempfehlen. Durch die Vielfalt der Mahlzeiten und die Berücksichtigung von Lactoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit, vegetarisch und vegan dürfte sicher jeder was genau für seinen persönlichen Geschmack finden.

Das Zubereiten der Gerichte ist wirklich simpel und leicht verständlich gehalten und so gelingt jedem eine tolle Mahlzeit auf jedem Outdoor-Trip.

Wer unterwegs also nicht die komplette Nobelküche mit an Bord hat um ein Drei-Gänge-Menü zu kreieren, für den sind die Beutelgerichte von Teck’n Eat sicher ein gute Wahl.

Eure Meinung!?

Wie ernährt Ihr euch auf euren Trips? Habt Ihr selber schon Erfahrungen mit Gerichten von Trek’n Eat gemacht?

Erzählt es uns in den Kommentaren…

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

GriGri II vs. GriGri +

GriGri II vs. GriGri +

Als ich vor einigen Jahren meinen Einstiegskurs im Kletterzentrum Fulda gemacht habe, wurde damals noch fast ausschließlich mit Tube gesichert und geschult. Am Ende des Kurses wurden uns dann noch anderen auf dem Markt befindliche Sicherungsgeräte vorgestellt und das Plus an Sicherheit beim GriGri II aus dem Hause Petzl hatte mich Kletterneuling überzeugt und ich legte mir dieses Gerät zu.

Zwischenzeitlich lernte man dann Sicherungsgeräte wie das Smart von Mammut oder das MegaJul von Edelried durch Ausprobieren in der Kletterhalle kennen. Spätestens mit meiner Ausbildung zum Klettertrainer beim DAV wurde ich auf die gängigsten Geräte geschult.

Nach weiteren Jahren und vielen Diskussionen über Vor- und Nachteile der zahlreichen Bremskraftunterstützenden Geräte von den unterschiedlichsten Herstellern ging meine persönliche Reise vom GriGri II über das Smart, das MegaJul II wieder zurück zum GriGri II. Spätestens nach einer Sicherungsschulung als Fortbildung überzeugt mich dieses Gerät bis heute am meisten. Egal ob TopRope oder Vorstieg.

Aber bei der Vielzahl an unterschiedlichen Geräten sollte jeder persönlich schauen welches Gerät für einen selbst am besten passt. Idealerweise lässt man sich vor dem ersten Einsatz aber individuell von einem Trainer auf das gewählte Gerät einweisen. Denn jedes Gerät hat so seine Tücken und die größte Sicherheitslücke bei allen ist und bleibt der Mensch!

Was bedeutet eigentlich GriGri

2017 überholte Petzl mit dem GriGri+ das seit 2011 auf dem Markt befindliche GriGri II, welches wiederum der Nachfolger des 1991 erschienenen GriGri war. Benannt wurde das halbautomatische Sicherungsgerät nach einem afrikanischen Amulett welches seinen Träger schützen soll – vom Namen her also schon mal gut gewählt!

Technische Details

Aktuell gibt es in den Fachgeschäften noch die Varianten GriGri II und GriGri+ käuflich zu erwerben. Wobei sich das GriGri+ eher für Klettereinsteiger oder Schulungen besser eignet. Erfahrene Sicherer treffen mit dem GriGri II die bessere Wahl.

Grigri 2

  • Gewicht: 170 g
  • Material: Seitenteile aus Aluminium, Bremsmechanismus und Klemmnocken aus rostfreiem Stahl, Hebel aus verstärktem Nylon
  • Seil-Kompatibilität: Einfachseile von 8,9 bis 11 mm Durchmesser
    Optimal für die Verwendung an dynamischen Einfachseilen von 9,4 bis 10,3 mm ( möglich für Seile von 8,9 bis 11 mm  )
  • Zertifizierungen: CE EN 15151, UIAA

Grigri+

  • Gewicht: 200 g
  • Material: Seitenteile aus Aluminium, Bremsmechanismus und Verstärkungsplatte aus rostfreiem Stahl, Hebel aus verstärktem Nylon
  • Seil-Kompatibilität: Einfachseile von 8,5 bis 11 mm Durchmesser
    Kann an allen Einfachseilen verwendet werden ( von 8,5 bis 11 mm Durchmesser ) und ist für Durchmesser zwischen 8,9 und 10,5 mm optimiert
  • Zertifizierungen: CE EN 15151, UIAA

Neuerungen

Auf den ersten Blick unterscheiden sich beide Geräte also kaum. Selbst beim zweiten- oder genaueren Hinschauen erkennt man kaum Unterschiede im Aufbau und bei der Funktion. Klappt man beide Geräte jedoch nebeneinander auf, erblickt man beim GriGri + hinter dem aus rostfreiem Stahl gefertigten Bremsnocken eine Verstärkungsplatte. Diese dient als bessere Seilführung aus dem Gerät heraus.

Schaut man sich die Rückseite unterhalb des Hebels an, findet man die maßgebliche Veränderung des GriGri +, der Drehknopf für die Federspannung im Gerät. Im TopRope Modus wird die Federspannung etwas verringert und das Gerät spricht deutlich sensibler an, da man hier ja kein Seil schnell ausgeben muss.

Noch dazu wurden die Kanten rund um den Seilausgang noch mehr abgerundet im Vergleich zum GriGri II

Funktionsweise

Bei beiden Geräten wird das Seil gleich eingelegt. Hierbei sind die kleinen Grafiken auf und im Gerät hilfreich ( Kletterer & Bremshand ). Nach wie vor muss bei beiden Sicherungsgeräten das Bremshandprinzip berücksichtigt werden.

Beim Seil einholen unterscheiden sich beide Geräte vom Handling her nicht. Die linke Hand führt das Seil zum Gerät und die rechte Hand zieht das Seil bogenförmig nach vorne aus dem Gerät und die Bremshand wird wieder nach unten geführt. Dieses Prinzip funktioniert auch mit der rechten Hand oben und der linken Hand als Bremshand.

Sollte der Kletterer stürzen oder abgelassen werden löst der Seilzug den Mechanismus aus, welcher den Bremskolben nach vorne kippen lässt und somit das Seil einklemmt und damit bremst.

Zum Ablassen zieht man dann den Hebel mit zwei oder drei Fingern ( ohne Daumen ) auf sich zu und löst somit langsam den Bremsmechanismus und das Seil wird frei gegeben. Dies funktioniert im Gegensatz zum Seil einholen nur mit der rechten Hand und Linkshänder haben leider die Nachsicht.

Der Anti-Panik-Hebel hilft dabei gerade Anfängern wenn der Sichernde zu stark am Hebel zieht. Die Anti-Panik-Funktion wird in diesem Fall aktiviert und der Ablassvorgang wird gestoppt. Somit kann es im Vergleich zum GriGri und GriGri II nicht zu einem zu schnellen Ablassen oder gar einem Bodensturz kommen.

Nutz man das Gerät im Vorstieg stellt man den Drehknopf für die Federspannung auf den gewünschten Modus. Genau wie bei den Vorgängermodellen nutzt man die so genannte Gaswerk-Methode bei der Mittelfinger, Ring- und kleiner Finger das Seil umgreifen, der Zeigefinger unter den Metallfalz gelegt wird und der Daumen auf die Bremsmechnik drückt um schnell Seil ausgeben zu können.

Diese Methode funktioniert beim GriGri + nicht ganz so gut wie beim GriGri II da hier der Falz so nicht mehr existiert. Mit etwas Übung gelingt aber auch das zuverlässig.

Fazit

Das Grigri + ist somit kein neues GriGri in diesem Sinne, sondern ein eigenständiges Sicherungsgerät mit zusätzlichen Features.

Die Anti-Panik-Funktion eignet sich super gerade für Anfänger oder Trainer die eine Gruppe betreuen und funktioniert zuverlässig.

Wer als erfahrener Kletterer die Funktionsweise des Sicherungsgeräts zu schätzen weiß und das Gerät beim Sportklettern nutzen mag, dem sei das GriGri II empfohlen. Mit etwas Übung kann man auch hier mit dynamisch sichern und hat ein Plus an Sicherheit obendrauf.

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.