Testbericht – Osprey Levity 45

Testbericht – Osprey Levity 45

Mehrtagestourenrucksack – 45 Liter Volumen – 850 gr in Größe M – UVP 260 € – Das sind die Daten die mir durch den Kopf geschossen sind, als ich den Osprey Levity in Empfang nahm. Ich sollte einen „Test on the field“ mit dem neuen Rucksack durchführen und meine Meinung dazu schreiben. Mit solche Eckdaten waren natürlich die Erwartungen groß, vor allem weil bislang die Erfahrungen mit ultra- oder superleicht Rucksäcken nicht immer positiv waren. Besonders nicht auf Dauer.

Die Verhältnisse

Wir starten mit dem Verhältnis 850 Gramm für 45 l Volumen, das ist schon einen Hausnummer. Der Levity 45 ist aber damit längst nicht der leichteste Trekkingrucksack auf dem Markt, ein Gossamer G4 bietet zum Beispiel 468 Gramm für 54 l Volumen an. Aber was die anderen superleichten Trekkingrucksäcke nicht anbieten, ist einen solchen Komfort.

Und genau hier überzeugt der Osprey. Ein Ripstop Nylon Beutel mit zwei Schultergurtne zusammenzunähen und es Ultralighttrekkingrucksack zu nennen ist eine Sache, aber einen solche Komfort zu erreichen mit diesem Gewicht/Volumen-Verhältnis, das ist die Kunst bei der Sache.

Die Begeisterung

Also ich glaube, es wird nichts mit Spannung aufbauen im Laufe des Berichts. Es wird schon ersichtlich, worauf es hinausläuft. Dieser Rucksack ist einfach traumhaft bequem und hat mich total begeistert. Und das ist eindeutig sein Kaufargument. Man kann lange darüber reden, wie gut die Ausstattung ist ( wir kommen später dazu, sie ist gut ) oder wie toll das Design ist, aber am Ende eines langen Wandertags bleibt nur eins: das Gefühl.

Und es klingt wahrscheinlich sehr klischeehaft, aber fast kann man beim Wandern vergessen, überhaupt etwas auf dem Rücken zu tragen. Das AirSpeed Rückensystem von Osprey ist beim Exos und Eja schon richtig gut, aber beim Levity ist dieses System irgendwie noch besser. Warum, kann ich euch nicht erklären. Aber man kann es definitiv spüren.

Die Zweifel

Irgendwann taucht immer die gleiche Frage auf bei superleichten Rucksäcke. Aber wie lang hält sowas? Beim Levity hat Osprey als Material Nanofly und silikonisiertes 30 Denier Nylon benutzt, das sind grundsätzlich gute Voraussetzung um ein langlebiges Produkt zu erschaffen. Aber dennoch sind es sehr dünne Materialien, die da verarbeitet worden sind ( sehr gut verarbeitet übrigens ).

Doch einen solche Rucksack muss man einfach auch im Handling wertschätzen. Wir könnten zum Beispiel über einen Maximum des Tragegewichts reden, aber wer kauft sich einen Ultralight Rucksack, um Glasflaschen und Dosenthunfischen zu schleppen? Hauptzweck sollte sein, dass die komplette Trekkingausrüstung sehr leicht wird und das am Ende so wenig Gewicht wie möglich zu tragen ist.

Für übermäßige Reibung wie auf Klettersteigen zum Beispiel ist er definitiv nicht gemacht. Fazit: Für den vorhergesehenen Gebrauch, nämlich Lighthiking ( Leichtwandern ) und mit der entsprechenden Pflege ( wie bei all unseren geliebten Outdoorgegenständen ), sollte er ein paar Jahren seinen Dienst leisten.

Was noch?

Die Ausstattung, darüber wollten wir ja auch reden. Was soll ich sagen? Wie immer ist bei Osprey alles im Detail durchdacht und perfekt durchgeführt. Alle Features, die man sich wünscht sind eingebaut.

Die Facts

  • Front-Balgtasche aus Stoff
  • Kompatibel mit der Hydraulics™ Trinkblase und Hydraulics™ LT Trinkblase
  • Stoffseitentaschen mit doppeltem Zugriff und InsideOut™ Kompressionsriemen
  • ExoForm™ Mesh Schulter- und Hüftgurt
  • Kordelverschlusspunkte
  • Internes Trinkblasenfach
  • Interner Schlüsselclip
  • Brustgurtschnalle mit Signalpfeife
  • Ultraleichtes AirSpeed™ Rückensystem
  • Abnehmbare seitliche Kompressionsriemen

Fazit

Ein super Teil, extrem bequem und praktisch. Solange der Rucksack für den vorhergesehenen Zweck benutzt wird, wird er richtig viel Freude beim Wandern bereiten und den hohen Preis rechtfertigen.

Christophe de Montigny

Christophe de Montigny

Freelancer by doorout.com

2011 startete ich mein erstes Abenteuer. Mit nichts als meinem Rucksack auf dem Rücken und einem Zelt im Gepäck ging es nach Australien. Okay, ich muss zugeben, dass ich dort nach einigen Monaten des Alleinreisens mein Inventar um Julia erweitert habe.;) Aber auf der gleichen Wellenlänge reisend, eroberten wir gemeinsam noch atemberaubendere Länder und Gipfel in Asien; Seen, Gletscher und Steinklippen in Neuseeland und schließlich als Schlittenhundeführer das eiskalte Lappland im Winter. Unser Ziel war einfach: Entdecken und Erleben. Unsere Werkzeuge: Offenheit, Spontanität, Durchhaltevermögen und ein Schweizer Messer. Unsere Erfahrungen: einzigartig, manchmal schockierend, doch immer von Freundlichkeit geprägt, besonders durch die schönen Begegnungen mit anderen Menschen auf unserem Weg!

Testbericht Woolpower ZIP – Turtle Neck 200

Testbericht Woolpower ZIP – Turtle Neck 200

Wissenswertes

  • Woolpower Produkte werden von A bis Z in Östersund hergestellt
  • jedes genähte Kleidungsstück ist mit dem Namen des Nähers bzw. Näherin versehen
  • feine und gekräuselte Struktur der Merinowolle wirkt isolierend und temperaturausgleichend
  • Wolle hat einen selbstreinigenden Effekt und riecht auch nach längerem Gebrauch nicht unangenehm
  • das Material ist von Natur aus antibakteriell und muss nicht so häufig gewaschen werden
  • Wolle kann bis zu 30 Prozent des Eigengewichts an Feuchtigkeit absorbieren, ohne sich feucht anzufühlen
  • frotteegestricktes Material wärmt auch im feuchten Zustand

Farben & Größen

Das Turtle Neck ist erhältlich in den Farben Schwarz, Grau, Grün, Rot und in den Größen XXS-XXXL (unisex).

Angaben des Herstellers zum Material

  • 60% Merinowolle
  • 25% Polyester
  • 13% Polyamid
  • 2% Elastan

Für mich war bereits bei der Auswahl des Testproduktes überzeugend, dass Woolpower Produkte komplett in Schweden genäht werden. Als kleines „Highlight“ finde ich sehr schön, dass der Name der Näherin/des Nähers im Kleidungsstück eingenäht ist.

Der erste Eindruck des Turtle Neck war, dass die Innenseite sehr grobmaschig/luftig ist. Woolpower selbst beschreibt diese Materialstruktur als Frotteestrick. Was die Wärmeleistung betrifft, war ich im ersten Moment etwas skeptisch, sollte aber eines Besseren belehrt werden.

Getragen habe ich das Turtle Neck in der Größe M und der Farbe navy. Die Verarbeitung ist hervorragend. Es sitzt normal am Körper, enganliegend wollte ich es nicht.

Ich habe das Turtleneck direkt auf der Haut getragen, es fühlt sich angenehm weich an. Ein Kratzen auf der Haut trat bei mir nicht auf. Der kleine Stehkragen mit Reißverschluss schützt und wärmt den Hals. Auch den verlängerten Rücken empfand ich als angenehm.

Das Turtleneck wurde während dem Langlaufen und Joggen bei verschiedenen Temperaturen getestet. Auch beim Wandern war es mein Begleiter.

  • Langlaufen – Temperaturen zwischen -10 und -13 Grad / 3,5 Stunden ( zusätzlich habe ich einen dünnen Strechpulli und eine winddichte Softshelljacke getragen )
  • Langlaufen bei Temperaturen zwischen -1 und -5 Grad / 4 Stunden ( zusätzlich habe ich einen dünnen Strechpulli und eine dünne winddichte Laufjacke getragen )
  • Joggen bei kälteren Temperaturen zwischen 0 und -3 Grad / 1,5 Stunden ( zusätzlich habe ich nur eine dünne Laufjacke getragen )

Fazit:

Über die gesamten Langlaufstrecken hatte ich einen Rucksack dabei und ca. 450 Höhen- und Tiefenmeter zurückgelegt. Mein Rücken und das Turtleneck wurden natürlich durch den Rucksack feucht, jedoch hatte ich nie das Gefühl auszukühlen.

Die Feuchtigkeit wurde super zum nächsten Kleidungsstück abtransportiert und mein Oberkörper blieb immer warm. Das Tragegefühl ist sehr angenehm. Die Wärmeleistung war trotz der unterschiedlichen Temperaturen und Sportarten top. Es war nie zu warm oder zu kalt.

Ich trage das Turtleneck auch als wärmenden Pulli ( z.B. auch dem Weihnachtsmarkt ).

Testbericht – Garmont Dragontail LT GTX

Testbericht – Garmont Dragontail LT GTX

Wer sich für schön gemachte Zustiegsschuhe interessiert sollte sich den Garmont Dragontail anschauen. Ob der Schuh für euch passt, erfahrt ihr hier.

Garmont bewirbt den Dragontail als leichten Wanderschuh für jeden Untergrund der aber auch für Touren mit schwerem Gepäck und anspruchsvolle Zustiege in den Bergen geeignet ist.

Aufbau und Ausführung

Der Dragontail hat einen hohen und fast umlaufenden Geröllschutzrand aus robustem Gummi. Die Schnürung beginnt bei den Zehen, ist durchweg mit Metallösen versehen und lässt sich gut Anziehen.

Zwei gut gemachte Schlaufen an der Zunge und an der Ferse sind praktisch beim Anziehen und lassen sich mit einem Karabiner komfortabel an den Klettergurt hängen.

Die Ferse ist  stabil eingefasst und wird sich sicherlich nicht austreten.

Die hochwertige Brandsohle im inneren Sorgt für ein angenehmes Fußgefühl. Die Zwischensohle ist aus mikroporösem Gummi mit unterschiedlichen Härten zusammengesetzt. Das ermöglicht gute Dämpfung bei gleichzeitiger Stabilität und gibt dem Schuh die nötige Festigkeit in der Spitze für Klettereien. Die Laufsohle kommt von Vibram und ist aufgrund der eher geschlossenen Profilform für steinigen Untergrund optimiert.

Die Gummimischung ist sehr griffig und die Antrittsfläche an der Schuhspitze funktioniert prima.

Modellvariationen

Getestet wurde die „LT GTX“ Ausführung des Dragontail.  Hierbei steht LT für „Leather/Leder“;  und bezieht sich auf das hier verwendete 1,8mm starke Suede Leder Außenmaterial.  GTX beschreibt die Innenausstattung mit der der Wasserdichten Goretex Membran.

Des Weiteren gibt es den Schuh in der einfachen Dragontail „LT“ Ausführung,  also ohne Goretex Membran.

In der „N.AIR.G GTX“  Ausführung verwendet Garmont ein netzartiges Obermaterial  was den Dragontail etwas leichter macht, aber vor allem die Goretex Membran beim „Atmen“ unterstützt.

De Ledervariante ist  die robusteste Wahl, -sinnvoll wenn viel durch Unterholz oder  durch und über scharfkantiges Gestein gelaufen wird. Die Variante ohne Goretex ist für Leute die überwiegend bei warmen Temperaturen unterwegs sind und keinen 100% Nässeschutz brauchen.

Die N.Air.G Ausführung ist mit 50gramm pro Schuh merklich leichter als die Ledervariante. Auch die Goretexmembran kann bei Temperaturen über 15C merklich besser die Feuchtigkeit ausdampfen. Das Netzmaterial oberhalb des Geröllschutzrandes ist aber sicherlich weniger Strapazierfähig.

Passform

Der Schuh ist für Menschen mit ägyptischer und griechischer Fußform zu empfehlen. Ein sehr breiter Fuß und der römische Fuß werden sich bei richtiger Größenauswahl nicht wohl fühlen. Der Schuh fällt richtig aus – gemessene Fußgröße  ergibt den richtigen Sitz. 

Die Ferse wir für einen Halbschuh erstaunlich gut eingeschlossen.

Fazit

Mit dem Dragontail bekommt man ein stimmiges gesamt Paket. Wenn ich persönlich nur einen Schuh haben könnte wäre es mit ziemlicher Sicherheit ein mittelschwerer Zustiegsschuh wie es der Dragontail ist. Sofern ein sportlicher Look im Alltag akzeptabel ist, hält mich nichts davon ab den Schuh täglich an der Arbeit und beim Einkaufsbummel in der Stadt zu tragen. Von leichten Wanderungen im Mittelgebirge, Mehrtageshüttentouren in den Alpen mit moderatem Rucksackgewicht, sportliche Klettersteige oder der anspruchsvolle Zustieg zur Kletterroute ist alles machbar.  Auch auf einer Mountainbike Tour mit Plattformpedal fühlt sicher der Dragontail gut an.

Mir gefällt der satte Sitz am Fuß in Verbindung mit dem sehr angenehmen und gemütlichen Fußgefühl. Ich fühle mich im technischen Gelände sicher und habe auf einem Wald und Wiesenweg auch nicht das Gefühl einen klobigen Schuh anzuhaben.  Die Sohle ist sensibel und dennoch Kantenstabil.  Klettereien machen Spaß und der Garmont Dragontail läuft sich sehr gut.

Der Schuh ist  aufgrund des Sohlenprofils nichts für matschige Erde oder weichen Schnee und auch bei Mehrtagestouren mit einem Rucksackgewicht über 15KG würde ich wegen des niedrigen Schafts und der biegsamen Sohle sicherlich einen festeren Schuh anziehen.

Nach 300 gelaufenen Kilometern zeigt der Schuh noch keine relevanten Abnutzungserscheinungen.

Der Garmont Dragontail ist sehr empfehlenswert!

Michael Nitsch

Michael Nitsch

doorout.com

Schon viel unterwegs gewesen. Immer aus eigener Kraft, zu Fuß oder auf dem Fahrrad und dann unter freiem Himmel draußen. Skandinavien, Russland, Mongolei, Australien und in der europäischen Heimat. Arbeitet im Ladengeschäft von Doorout und steht unseren Kunden mit Rat und Tat bei der Suche nach der passenden Ausrüstung für kleine Ausflüge oder große Abenteuer zu Seite. Die Reisen sind kürzer geworden, aber nicht weniger interessant….
Testbericht Lundhags Makke Pro MS Pant

Testbericht Lundhags Makke Pro MS Pant

Lundhags ist ein schwedisches Unternehmen das für Funktionalität und Haltbarkeit steht und durch seine Produkte in klassischem, skandinavischem Design überzeugt.

Die Firma stellt Stiefel und Bekleidung her und legt dabei Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit. Denn Produkte die vielseitig einsetzbar sind und dabei möglichst lange halten, reduzieren die Umweltbelastung deutlich.

Trekkinghose für Herbst und Winter

Die Makke Pro MS Pant ist eine Weiterentwicklung der beliebten Makke MS Pant Trekkinghose und wurde speziell für den Einsatz im Herbst und Winter konzipiert.

Nimmt man die Hose das erste Mal in die Hand fällt einem direkten das dickere Material der Hose auf. Hier wurde im Außenmaterial 65% Polyester und 35 % Baumwolle verwendet.

Das Gesamtgewicht der Trekkinghose in Größe 52 liegt bei 590 Gramm. Im Vergleich zur Makke MS Pant sind das 150 Gramm mehr.

Wasserdichtes Material an Knie und Gesäß

Im Gesäß und an den Knien verwendet Lundhags bei der Makke Pro gewachstes 3L Vier-Wege-Stretchmaterial aus 86% Polyamid und 14% Polyurethan, was dafür sorgt das man viel Bewegungsfreiheit hat und an diesen Stellen keine Feuchtigkeit hindurch kommt.

Wasser perlt an dem gewachsten Material einfach ab. Einem kurzen Sit-in auf nassem Untergrund steht damit nichts mehr im Wege. Das was drin steckt bleibt absolut trocken!

Allerdings fühlt sich die Hose genau an diesen Stellen etwas kühl auf der Haut an. Ist man auf Tour unterwegs ist die Hose aber bestens klimatisiert und von dem kühleren Gefühl ist nichts mehr zu merken.

Atmungsaktiv und schnelle trocknend

Die Makke Pro MS Pant ist durch die verwendeten Materialien nicht nur robust und an den Knie- und Gesäßpartien wasserdicht, sondern auch schnell trocknend.

Trotz der wasserdichten Einsätze mit einer Wassersäule von 20000 mmHg bietet die Makke Pro eine Atmungsaktivität von 16000 g/m²/24h.

Taillenregulierung durch Klettverschluss

Wie auch bei der normalen Makke bietet die Pro Variante ebenfalls einen Klettverschluss an der Taille. Hierdurch lässt sich die Hose in der Weite super schnell regulieren.

Da die Makke Pro MS Pant aber im Vergleich zur Makke MS Pant fast eine Nummer größer ausfällt, benötig ich für einen absolut perfekten Sitz noch einen Gürtel zusätzlich.

Weitere Ausstattung

Auf der Oberschenkelaußenseite sind insgesamt zwei Seitentaschen mit Reißverschluss sowie zwei größere Oberschenkeltaschen mit Reißverschluss untergebracht.

Zwei weitere Reißverschlüsse auf der Oberschenkelinnenseite mit darunterliegenden Mesh-Einsätzen sogen für verlässliche Belüftung wenn es doch mal etwas wärmer wird.

Am Unterschenkel bietet die Trekkinghose einen weiteren Zwei-Wege-Reißverschluss, welcher fast bis zum Knie hinauf reicht. Dieser ermöglicht das Anziehen und Tragen von höheren und klobigeren Wanderstiefeln.

Ein Nylon Cordura Einsatz an den Beinenden sorgt für zusätzlichen Schutz. Mit Hilfe von insgesamt 5 Druckknöpfen ist der Beinabschluss weitenverstellbar.

Wie auch schon die Makke MS Pant gibt es beim Pro Modell einen Stiefelhaken mit dem sich die Hose am Schuh befestigen lässt. Dieser ist zwar nicht mehr aus Metall, dafür aber abnehmbar.

Fazit

Erhältlich ist die Makke Pro in Drei Fraben ( Forest Green/Charcoal, Black/Charcoal und Gold/Charcoal ).

Wie auch schon die normale Makke MS Pant, trägt sich die Makke Pro extrem angenehm. Sie ist der perfekte Begleiter für anspruchsvolle Touren im Herbst und Winter.

Die unterschiedlichen Materialien sind sehr gut aufeinander abgestimmt und verarbeitet. Trotz der vielen Reißverschlüsse und Nähte fühlt man auf der Haut so gut wie gar nichts.

Gute Materialien und eine nachhaltige Produktion sowie die Entwicklung einer solchen Trekkinghose haben sicher Ihren Preis. Einen UVP von 279,95 € finde ich persönlich aber schon sehr hoch und es ist sehr viel Geld für eine „Outdoorhose“.

Aber wer das Unternehmen Lundhags mag und die Qualität zu schätzen weiß, den wird sicherlich auch das nicht abschrecken.

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Reisen mit Zelt & Flugzeug – 5 Tipps für eine stressfreie Reise

Reisen mit Zelt & Flugzeug – 5 Tipps für eine stressfreie Reise

Reisen mit Zelt und Flugzeug

Camping bzw. Trekking geht man mit dem Auto, Bus oder Bahn? Stimmt meistens – muss aber nicht.

Wie wäre es das 1 Mio. Sterne Hotel in Skandinavien aufzuschlagen, ein Zelt in Wurfweite zum Mittelmeer, oder warme, kanarische Nächte im Zelt während es in Deutschland fröstelt? Alles kein Problem, denn mit Flugzeug und Zelt lässt es sich komfortabel Reisen – wenn man dabei ein paar Dinge beachtet.

Während der vielen Reisen die wir nun mit dem Flugzeug und Zelt unternommen haben wurden wir öfter gefragt: Wie macht ihr dies, wie macht ihr das? Daher möchte ich dich in den nächsten Artikeln an meinen Erfahrung teilhaben lassen.

Darf’s ein bisschen mehr sein? – Besser nicht bei Reisen mit dem Flugzeug

Tipp 1: Mach dir eine Packliste

Reist man mit dem Flugzeug und nicht mit dem Auto ist es wichtig, sich vorher genau zu überlegen was man wirklich braucht und was nicht. Denn: Im Auto wird gerne alles eingepackt was irgendwie, irgendwann, vielleicht mal gebraucht wird. Das geht bei Reisen mit dem Flugzeug natürlich nicht.

Ich wage jetzt mal eine spannende These: Ich glaube, dass du alles, was man als Normalsterblicher braucht, in 20-25 kg Fluggepäck und das zusätzliche (+7-10 kg) Handgepäck bekommst. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber wir bleiben hier mal bei einem normalen Trekking-
Urlaub ohne Winter- bzw. Expeditionscharakter.

Vielmehr ist auch bei der Reise per Flugzeug die Verlockung groß, zuviel einzupacken! Das ist okay, wenn du anschließend mit einem Mietwagen weiterreist und deinen Rucksack nur vom Kofferband zur Mietwagen-Station bringst. Soll es hingegen zu Fuß weitergehen, dann packst du besser nur das Nötigste ein. Denn ein halbes Kilo mehr oder weniger merkt man nach einem 20 km Marsch sehr deutlich und spätestens nach einer Woche wünscht man sich sehnlichst die große Familienpackung Duschgel gegen eine kleine Tube einzutauschen.

Daher mein Tipp: Mach dir eine Packliste. Diese unterscheiden sich je nach Reisezeit, Land und Aktivität sehr deutlich. Such dir einfach eine Packliste, die deinen Bedürfnissen am nächsten kommt und ändere sie dann nach deinen Wünschen ab. Wir haben z.B. ein Standard-Packliste, die alles enthält was wichtig ist. Je nach Tour wird diese dann ergänzt oder Positionen gestrichen.

Und keine Panik: Mit mehr Erfahrung läuft das Packen leichter von der Hand.

Tipp 2: Die richtige Ausrüstung auswählen

Wenn es um das Verreisen mit dem Flugzeug geht, gibt es zwei Dinge, die besonders Wichtig sind: Gewicht und Packmaß, denn beides ist stark beschränkt. Im Nachfolgenden gibt es noch ein paar Tipps, wie du die für dich optimale Ausrüstung findest:

  • Der richtige Rucksack fürs Fluggepäck

Der richtige Rucksack macht das Leben und auch das Fliegen leichter. So sollte dieser weder zu groß noch zu klein sein. Es gibt sie mit Rollen oder mit einem großem, umlaufenden Reisverschluss. Welcher davon für dich am besten passt, findest du in unserem ausführlichen Rucksackratgeber.

Außerdem sollte der Rucksack schön stabil sein, denn beim Flug ist dieser großen Belastungen ausgesetzt. Was du tun kannst um deinen Rucksack beim Flug zu schützen, liest du unter Tipp 5.

  • Zelte für Flugreisen

Nicht nur das Gewicht, sondern auch das Packmaß ist beim Fliegen wichtig. Ein Wurfzelt wirst du bei der Fluggesellschaft wahrscheinlich als Sperrgepäck aufgeben müssen. Einfacher hast du es mit sogenannten Trekkingzelten. Diese sind besonders leicht und klein verpackt.

Es gibt gute und kompakte Trekkingzelte für 3 Personen, die weniger als 2 kg wiegen (siehe hier ). Natürlich ist hier das Gewicht eng verknüpft mit dem Preis, den man für das Zelt bereit ist zu zahlen. Ein guter Kompromiss ist für uns das Denali III von Salewa. Es bietet genug Platz um bequem 2 Personen und ordentlich Gepäck aufzunehmen. Und das bei einem Gewicht
von 2,7 kg. Für uns passt das optimal.

Reist du mit Familie oder in der Gruppe und ihr wollt ein großes Zelt mitnehmen? Dann könnt ihr das Zelt als eigenständiges Gepäckstück aufgeben. Entweder ihr verteilt eure Habseligkeiten auf ein Gepäckstück weniger und habt nun ein freies für das Zelt übrig, oder ihr bucht ein zusätzliches Gepäckstück. Das kann unter Umständen aber recht teuer werden.

  • Schlafsack und Isomatte im Fluggepäck

Ganz klar spielt auch hier das Gewicht und das Volumen eine Rolle – je nachdem ob du dann mit Auto oder Zug weiterreist oder alles per Pedes zurücklegst. Wenn es das Reiseland (Feuchtigkeit) und dein Geldbeutel zulässt, ist ein Daunenschlafsack für eine Reise mit dem Flugzeug eine gute Wahl, da er viel Komfort auf kleinstem Packmaß bietet.

Bei der Isomatte kommt es vor allem auf das Volumen an. Die richtig guten Thermomatten sind mehrfach gefaltet, zusammengepackt nur so groß wie eine 0,5l Flasche und trotzdem urbequem. Eine klassische Isomatte ist da schon bedeutend größer. Hier kannst du mit kleiner Ausrüstung viel Platz gut machen.

  • Campingkocher auf Flugreisen mitnehmen

Wer mit dem Zelt unterwegs ist, wird sich vermutlich auch häufiger selbst verköstigen. Und eine warme Mahlzeit kann die Stimmung entscheidend verbessern. Ein kleiner, praktikabler Kocher hilft hier ungemein. Entscheidend ist, dass der richtige Kocher eingepackt wird. Denn natürlich darf weder Benzin noch eine Gaskartusche im Flugzeug mitfliegen.

• Wer einen Benzinkocher besitzt hat in den meisten Ländern keine Probleme „Treibstoff“ zu besorgen.
• Bei einem Gaskocher sieht es ob der verschiedenen Modelle schon anders aus. Es gibt verschiedene Ventilarten und diese sind nicht in allen Ländern gleich gut verfügbar. Damit es nicht nur bei einer kalten Platte zum Abendessen bleibt, solltest du dich vorab informieren,
welche Arten von Gaskartuschen in deinem Reiseland gebräuchlich sind. Je nach Region unterscheiden sich die Ventile sehr stark. Mal gibt es Stech- und Steckkartuschen, mal Schraubkartuschen.
• Willst du vollkommen flexibel sein, hat sich ein Multifuel-Kocher sehr bewährt. Diesen kannst du mit Gas, aber auch mit Benzin oder sogar Diesel betreiben und hast damit selbst im verschlafensten Nest die Chance auf eine wohltuende warme Mahlzeit.

Tipp 3: Ausrüstung sauber mitnehmen

Hast du die richtige Ausrüstung beisammen, dann kommt hier noch ein wichtiger Hinweis bevor es ans Packen geht:

Einige Länder haben sehr strikte Regeln für das Mitnehmen von Outdoor-Ausrüstung. Diese muss z.B. in Neuseeland picobello sauber sein. Das hat gute Gründe: In der Erde verstecken sich allerlei Samen, Bakterien und Pflanzenreste, welche die endogenen Tier- und Pflanzenarten stören können. Und das wird auch kontrolliert. Wir durften schon mal vor Einreise Zelt und Heringe auspacken.

Mach dich also unbedingt schlau, ob es spezielle Regeln in deinem Reiseland gibt. Und halte dich daran – denn die Strafen fürs Missachten können deiner Reisekasse richtig wehtun. Wenn du einen Kocher dabei hast, solltest du – je nach Modell – Benzinkocher und Brennstofflaschen sauber ausbrennen, auslüften und reinigen. Bei einem Gaskocher ebenfalls Gasreste verbrennen und die Gaskartusche entfernen. So gibt es keine brennbaren Reste und noch dazu riecht dein Equipment nicht unangenehm.

Tipp 4: Handgepäck richtig packen

In das Handgepäck wird von den meisten Flugreisenden mehr eingepackt als ein Buch, Kopfhörer und Nackenhörnchen. Gerade bei den Billigfliegern ist es für viele Reisende das einzige Gepäckstück. Aber aufgepasst:

Vieles was man für den Outdoortrip braucht, darf nicht ins Handgepäck. Daher ist für einige Utensilien die Aufgabe eines Hauptgepäckstücks die einzige Möglichkeit. Hier ein grober Überblick was ins Handgepäck darf und was du besser ins Hauptgepäck packst.

Was darf nicht ins Handgepäck?
• Taschenmesser
• Gaskocher (natürlich ohne Kartusche, die darf überhaupt nicht mit!)
• Zeltstangen und Heringe! (Du wirst mir nicht glauben, wie viele Reisende ihr teures Trekkingzelt lieber mit ins Handgepäck packen und dann beim Security-Check herausgezogen werden).
• Angelruten
• Ebenso gehört dein Kulturbeutel ins Hauptgepäck, wenn er Flüssigkeiten über 100ml beinhaltet.
• WICHTIG: Anders sieht es hingegen mit Ersatzbatterien für die Kopflampe und einem Gas-Feuerzeug aus. Diese müssen ins Handgepäck bzw. an den Körper!

Was packen wir noch ins Handgepäck?
• Wir nutzen das Handgepäck auf unseren Reisen gerne, um dort unsere Kleidung unterzubringen. Diese ist verhältnismäßig leicht – das ist praktisch, falls man mal längere Strecken auf dem Flughafen zurücklegt. Und: Bei teurer Funktionsbekleidung kommt da auch schon ein ordentlicher Wert zusammen.
• Eine leere Wasserflasche – viele Flughäfen bieten kostenlose Wasserspender an.
• Natürlich unsere Wertsachen.
• Hier noch ein Hinweis: Viele Fluggesellschaften erlauben ein kleines zweites Handgepäckstück (z.B. eine Kameratasche). So bleibt noch mehr Platz für anderes. Mach dich auf jeden Fall vorher bei deiner Fluggesellschaft schlau was, wo rein gehört. Nichts ist ärgerlicher, als wenn der störrische Sicherheitsmann dich zur Taschenkontrolle bittet und das geliebte Taschenmesser anschließend im Müll landet.

Tipp 5: Rucksack für den Flug vorbereiten

Bist du mit einem Rucksack unterwegs und gibst diesen als Hauptgepäck auf, gibt es ein paar Dinge zu beachten:

• Der Rucksack ist während dem Be- und Entladen des Flugzeugs großer Belastung ausgesetzt, daher sollte man hier auf Qualität achten. Ein normaler Trekkingrucksack sollte der Belastung gut standhalten, bei Ultraleicht-Rucksäcken ist das Material entscheidend.
• Um den Rucksack zusätzlich vor Verschleiß und Dreck zu schützen, stülpen wir die Regenhülle vor dem Flug um den Rucksack.
• Schließ vor dem Flug am besten alle Gurte und Schnallen und verstaue diese gut, damit er nirgendwo hängen bleiben kann. Bei einem flexiblen Hüftgurt kannst du diesen verkehrt herum um den Rucksack schnallen. Ist der Hüftgurt sehr steif, lass es besser bleiben, da der Hüftgurt sonst Schaden nimmt.

Hast du dein Gepäck abgegeben und den Security-Check durchlaufen, kannst du dich entspannt zurücklehnen und es bleibt nichts weiter zu sagen als: Guten Flug!

Michael Steigerwald

Michael Steigerwald

www.doorout.com

Seit über 10 Jahren ist Michael begeistert an der frischen Luft unterwegs: Egal ob zu Fuß quer über die Alpen, mit Dachzelt durch das Nullarbor in Australien oder Zelten bei -8°C und Schneesturm. Michael liebt die Abendteuer unterm Sternenhimmel und teilt seine Geschichten und Erfahrungen gerne mit euch.