Sportbrillen Ratgeber
Wenn du gerne draußen aktiv bist, weißt du, wie wichtig eine gute Sportbrille ist. Wenn wir von Sportbrillen sprechen, reden wir in der Regel von speziell entwickelte Sonnenbrillen. Diese Sonnenbrillen schützten deine Augen nicht nur vor der Sonneneinstrahlung, sondern auch vor Wind, Staub, Insekten und anderen Einflüssen. Außerdem verbessert sie deine Sicht und reduziert die Blendung. Aber welche Sonnenbrille ist die richtige für dich? In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du über Sportbrillen für den Outdoorbereich wissen musst.
Welche unterschiedliche Sportbrillen gibt es?
Je nachdem, welche Outdooraktivität du ausübst, brauchst du eine andere Art von Sonnenbrille.
Sportbrillen zum Wandern
Zum Wandern empfiehlt sich eine Sonnenbrille die leicht, bequem und robust ist. Die Gläser sollten einen guten Kontrast bieten und die Farben natürlich wiedergeben. Außerdem sollte die Brille einen ausreichenden UV-Schutz haben und nicht zu dunkel sein, damit du auch bei wechselnden Lichtverhältnissen gut siehst. Mit Sportbrillen der Kategorie 2-3 bist du hier gut beraten. Wenn du Touren in höherem Alpinen Gelände unternimmst, benötigst du eine Brille, die deine Augen gut umschließt und vor starker Sonneneinstrahlung schützt. Über 3000 Metern ist daher eine Brille der Kategorie 4 sinnvoll. Sportbrillen mit Photocromatischen Gläser sind praktisch, weil sie sich automatisch an das Licht anpassen.
Sportbrillen für den Bergsport
Wenn du die Vielfalt des Bergsports genießen möchtest, sei es beim Klettern, Trailrunning oder Wandern in niedrigeren Lagen oder bei Hochtouren in den Hochalpen, ist eine geeignete Sonnenbrille unverzichtbar. In niedrigeren Regionen, wo die UV-Strahlung und die Reflexion des Lichts weniger intensiv sind, reicht oft eine Sonnenbrille der Schutzkategorie 2 oder 3. Diese Gläser bieten ausreichenden Schutz und sind weniger dunkel, was eine bessere Sicht bei wechselnden Lichtverhältnissen ermöglicht. Für hochalpine Abenteuer, wo du hohen Gipfeln begegnest und in Eis und Schnee unterwegs bist, sind Sonnenbrillen der höchsten Schutzkategorie (Kategorie 4) erforderlich.
Fahrradbrillen
Beim Radfahren benötigt es wieder eine andere Art Sportbrille. Es empfiehlt sich eine Sonnenbrille, die deine Augen nicht nur vor UV-Strahlung schützt, sondern auch vor Fahrtwind und möglichen Fremdkörpern, wie z.B. Staub und Insekten. Es gibt verschiedene Arten von Fahrradbrillen, die je nach Einsatzgebiet unterschiedliche Eigenschaften haben. Sie sollten aber alle einen UV-Schutz bieten und bruchsicher sein. Rennradbrillen sind in der Regel leicht, aerodynamisch und bieten ein großes Sichtfeld. Sie haben oft verspiegelte oder polarisierte Gläser, die die Blendung reduzieren und den Kontrast erhöhen. Brillen zum Mountainbiken sind robuster, flexibler und widerstandsfähig. Sie haben meist ein rahmenloses oder halbrahmenloses Design, das die Sicht nicht einschränkt. Bei einigen dieser Modelle lassen sich die Gläser auswechseln, um die Brille an unterschiedliche Lichtverhältnissen anpassen zu können.
Wintersportbrillen
Wintersportbrillen sind ein wichtiges Accessoire für alle, die im Schnee aktiv unterwegs sind. Sie schützen die Augen vor UV-Strahlen, Wind, Schnee und Eis und sorgen für eine bessere Sicht bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Doch nicht jede Brille passt zu jeder Sportart. Ski- und Snowboardbrillen sind meist größer und bieten ein breites Sichtfeld. Sie haben oft eine sphärische Scheibe, die weniger verzerrt und mehr Kontrast bietet. Außerdem bieten sie einen guten Sitz und einen hohen Tragekomfort. Sie sollten außerdem über eine gute Belüftung verfügen, um ein Beschlagen zu vermeiden. Langlaufbrillen sind hingegen kleiner und leichter. Sie haben meist eine zylindrische Scheibe, die flacher ist und weniger Gewicht hat. Sie sollten eng am Gesicht anliegen, um einen optimalen Windschutz zu bieten. Skitourenbrillen sind eine Mischung aus Ski- und Langlaufbrillen. Auch hier haben manche Modelle Wechselgläser um die Brille, je nach Wetterlage, anpassen zu können. Je nach Höhe der Skitour sind Brillen der Kategorie 2 bis 4 angebracht.
Freizeit und Lifestyle-Sportbrillen
Freizeit und Lifestyle sind zwei Begriffe, die oft zusammengehören. Viele Menschen möchten in ihrer Freizeit nicht nur entspannen, sondern auch ihren persönlichen Stil ausdrücken. Dafür eignen sich Freizeit und Lifestyle-Sportbrillen, die modisch und praktisch zugleich sind. Diese Sonnenbrillen, die für leichte Freizeitaktivitäten wie Spaziergänge, Picknicks oder Stadtbummel konzipiert sind, haben meist ein schickes Design, das zu verschiedenen Outfits passt. Allerdings sind sie nicht für intensive Sportarten wie Radfahren, Laufen oder Klettern geeignet. Dafür fehlen ihnen oft wichtige Eigenschaften wie gummierte Nasenstege oder Bügelenden, die für einen festen Sitz sorgen. Auch der Schutz vor UV-Strahlen, Blendung oder Wind ist bei Freizeit und Lifestyle-Sportbrillen oft geringer als bei spezialisierten Sportbrillen.
Welche unterschiedlichen Schutzkategorien gibt es bei Sportbrillen?
Die Schutzkategorie einer Sportbrille gibt an, wie viel Licht sie durchlässt. Je höher die Schutzkategorie, desto dunkler ist die Brille. Die Schutzkategorie richtet sich nach der Lichtintensität der Umgebung, in der Du Dich aufhältst. Der Wert der angibt, wie viel sichtbares Licht eine Sportbrille durchlässt, ist der VLT Wert (Visible Light Transmission). Je höher der VLT Wert, desto heller ist die Brille. Je niedriger der VLT Wert, desto dunkler ist die Brille. Der VLT Wert ist wichtig, um die passende Sportbrille für verschiedene Lichtverhältnisse zu wählen. Zum Beispiel eignen sich Brillen mit einem hohen VLT Wert für bewölkte oder neblige Tage, während Brillen mit einem niedrigen VLT Wert für sonnige Tage oder Touren in Schnee und Eis besser sind.
Kategorie 0
Bei Brillen der Kategorie 0, die 80 bis 100 Prozent des Lichts durchlassen, handelt es sich um Modelle, die sich für bewölkte oder dunkle Tage eignen. Sie bieten keinen Blendschutz und werden oft als modisches Accessoire getragen. Freizeit- und Lifestylebrillen findest du vor allem in dieser Kategorie.
Kategorie 1
Für bedeckte oder neblige Tage sind Brillen der Kategorie 1 ideal, da sie 43 bis 80 Prozent des Lichts filtern. Mit ihrem geringen Blendschutz bieten sie eine leichte Tönung. Bei Brillen dieser Kategorie handelt es sich auch eher um Brillen aus dem Bereich Freizeit- und Lifestyle.
Kategorie 2
Brillen der Kategorie 2 sind für sonnige oder wechselhafte Tage konzipiert, da sie 18 bis 43 Prozent des Lichts durchlassen. Sie verfügen über einen mittleren Blendschutz und stellen die normale Tönung dar. In dieser Kategorie findest du Sportbrillen zum Radfahren und Wandern
Kategorie 3
Für helle oder sehr sonnige Tage eignen sich Brillen der Kategorie 3, die 8 bis 18 Prozent des Lichts durchlassen. Sie haben einen hohen Blendschutz sowie eine starke Tönung. In Diesem Bereich findest du Brillen für den Bergsport sowie Brillen für den Wintersport.
Kategorie 4
Für extreme Lichtverhältnisse, wie sie im Hochgebirge oder auf dem Gletscher vorkommen, sind Brillen der Kategorie 4 mit einem Lichtdurchlass von 3 bis 8 Prozent vorgesehen. Sie bieten einen sehr hohen Blendschutz und eine sehr starke Tönung. ACHTUNG: diese Brillen sind für den Straßenverkehr nicht geeignet.
UV-Schutz bei Sportbrillen
Neben der Schutzkategorie ist auch der UV-Schutz einer Sportbrille wichtig. UV-Strahlung ist die unsichtbare Strahlung der Sonne, die Haut und Augen schädigen kann. Es gibt drei Arten von UV-Strahlung: UVA, UVB und UVC. UVA-Strahlung dringt tief in die Haut ein und kann zu vorzeitiger Hautalterung und Faltenbildung führen. UVB-Strahlung dringt weniger tief in die Haut ein, kann aber zu Sonnenbrand und Hautkrebs führen. UVC-Strahlung ist die gefährlichste Art von UV-Strahlung, wird aber zum Glück von der Ozonschicht absorbiert.
Eine gute Sonnenbrille sollte deine Augen vor allen drei Arten von UV-Strahlung schützen. Der UV-Schutz einer Sonnenbrille wird in Prozent angegeben und sollte mindestens 99 Prozent betragen. Um sicherzugehen, dass eine Sonnenbrille einen ausreichenden UV-Schutz hat, solltest du auf das CE-Zeichen achten, das die Einhaltung der europäischen Norm EN ISO 12312-1 garantiert.
Welche Rolle spielt die Farbe der Brillengläser?
Die Farbe der Brillengläser beeinflusst nicht nur das Aussehen einer Sonnenbrille, sondern auch die Wahrnehmung der Umgebung. Je nach Farbe können die Brillengläser bestimmte Farben verstärken oder abschwächen, den Kontrast erhöhen oder verringern und die Stimmung beeinflussen.
Graue Gläser
Für alle Lichtverhältnisse geeignet sind graue Gläser, da sie als die neutralsten gelten und Farben sehr natürlich darstellen. Sie bieten einen hohen Tragekomfort, insbesondere für Menschen mit lichtempfindlichen Augen.
Braun Gläser
Wenn es um die Verstärkung von warmen Farbtönen geht, sind braune Gläser ideal. Rot, Orange und Gelb werden betont und der Kontrast wird erhöht. Diese Gläser sind optimal für sonnige bis wechselhafte Lichtbedingungen und bieten Vorteile im Straßenverkehr oder beim Wassersport.
Grüne Gläser
Grüne Gläser verstärken die grünen Farben von z.B. Gras, Bäumen oder Pflanzen und erhöhen den Kontrast. Sie eignen sich für sonnige oder wechselhafte Tage und sind besonders gut für den Golfplatz oder Aktivitäten im Wald geeignet.
Blau Gläser
An bewölkten oder nebligen Tagen kommen blaue Gläser zum Einsatz, die kühle Farben wie Blau, Violett oder Türkis hervorheben und den Kontrast mindern. Sie sind besonders vorteilhaft für Schneegebiete oder das Meer.
Gelb Gläser
Die Sicht bei schlechten Lichtverhältnissen verbessern gelbe Gläser, indem sie helle Farben wie Weiß, Beige oder Rosa verstärken und den Kontrast erhöhen. Sie sind ideal für dunkle oder neblige Tage und bieten Vorteile beim Skifahren oder nächtlichen Autofahren.
Rot Gläser
Für ein intensives Farberlebnis sorgen rote Gläser, die rote Farbtöne wie z.B. von Blut, Feuer oder Tomaten hervorheben, allerdings den Kontrast reduzieren. Sie sind für bewölkte oder neblige Tage geeignet und unterstützen sportliche oder abenteuerliche Aktivitäten.
Was versteht man unter Flash-, verspiegelten und getönten Brillengläsern?
Flash-Brillengläser
Sportbrillen mit Flash-Brillengläser haben eine dünne Schicht aus reflektierendem Material auf der Oberfläche, die das Licht in verschiedenen Farben reflektiert. Dieser Effekt ist aber nur aus einem bestimmten Winkel oder unter bestimmten Lichtverhältnissen sichtbar. Brillen mit Flash-Gläsern sind modisch und reduzieren die Blendung, bieten aber keinen zusätzlichen Schutz vor UV-Strahlen.
Verspiegelte Brillengläser
Verspiegelte Brillengläser haben eine vollständige Beschichtung aus reflektierendem Material auf der Oberfläche, die das meiste Licht zurückwirft. Sie sind ideal für helle Umgebungen wie Schnee oder Wasser, da sie die Blendung stark reduzieren. Sie bieten auch einen hohen Schutz vor UV-Strahlen, aber sie können die Farbwahrnehmung verändern.
Getönte Brillengläser
Getönte Brillengläser haben eine gleichmäßige Färbung auf der gesamten Oberfläche, die das Licht teilweise absorbiert. Sie sind in verschiedenen Farben erhältlich, die die Sicht und den Kontrast verbessern können. Sie bieten einen moderaten Schutz vor UV-Strahlen, aber sie können die Helligkeit reduzieren.
Was sind polarisierende Sportbrillen?
Polarisierende Sportbrillen sind Sonnenbrillen, die mit einem speziellen Filter ausgestattet sind, der horizontale Lichtwellen blockiert. Horizontale Lichtwellen sind diejenigen, die von glatten Oberflächen wie Wasser, Schnee oder Asphalt reflektiert werden und eine Blendung verursachen. Polarisierende Sportbrillen reduzieren also die Blendung und verbessern die Sicht.
Vor- und Nachteile von polarisierenden Brillen
verbessern den Kontrast und die Farbwiedergabe
reduzieren die Augenbelastung und die Ermüdung
erhöhen die Sicherheit und den Komfort
teurer als normale Sonnenbrillen
manche Bildschirme oder Displays sind schwerer lesbar
können manche Farben verändern oder verfälschen
Wie erkennt man eine Sportbrille mit polarisierenden Brillengläsern?
Es gibt einige einfache Möglichkeiten, um zu testen, ob eine Sonnenbrille polarisiert ist oder nicht.
- Die 90-Grad-Methode: Halte die Sportbrille vor eine reflektierende Oberfläche wie Wasser oder Glas und drehe sie um 90 Grad. Wenn die Oberfläche dunkler wird, ist die Brille polarisiert.
- Die Bildschirm-Methode: Hierbei hältst du die Sportbrille vor einen LCD-Bildschirm wie einen Computermonitor oder ein Smartphone und drehst sie um 90 Grad. Wenn der Bildschirm schwarz wird, ist die Brille polarisiert.
- Die Vergleichs-Methode: Vergleiche die Sonnenbrille mit einer anderen Brille, von der du weißt, dass sie polarisiert ist. Halte beide Brillen vor eine reflektierende Oberfläche oder einen LCD-Bildschirm und drehe sie um 90 Grad. Wenn sich beide Brillen gleich verhalten, sind sie entweder beide polarisiert oder beide nicht polarisiert.
Bestimmte Glastechnologien der Herstellern
Die Qualität einer Sportbrille hängt vor allem von den Gläsern ab. Die Gläser bestimmen, wie gut du die Farben und Kontraste siehst, wie viel Licht durchgelassen wird und wie widerstandsfähig sie gegen Kratzer sind. Einige Hersteller von Outdoor-Sonnenbrillen haben eigene Glastechnologien entwickelt, die speziell auf die Bedürfnisse von Sportlern zugeschnitten sind. Ein Beispiel ist Julbo, ein französischer Hersteller, der seit über 130 Jahren Sonnenbrillen für Bergsteiger, Skifahrer und andere Outdoor-Enthusiasten produziert. Julbo bietet verschiedene Glastechnologien an, wie zum Beispiel:
Reactiv Photochromic
Das sind selbsttönende Gläser, die sich automatisch an die Lichtverhältnisse anpassen. Sie sind ideal für wechselnde Wetterbedingungen und können von Kategorie 1 bis 4 variieren.
Spectron 3 Gläser
Hierbei handelt es sich um leichte und stoßfeste Polycarbonat-Gläser, die in verschiedenen Tönungen erhältlich sind. Sie eignen sich für alle Sportarten bei sonnigem Wetter und bieten einen hohen UV-Schutz.
Altitude Arc
Diese Technologie verwendet mineralische Gläser aus Glas, die extrem kratzfest und langlebig sind. Sie sind für extreme Bedingungen geeignet, wie zum Beispiel für Höhenlagen oder Gletscher. Sie haben eine sehr dunkle Tönung der Kategorie 4 und einen hohen Blendschutz
Full Venting
Full Venting bedeutet, dass die Brillenstruktur besonders gut belüftet ist, sodass die Luft stets frei zirkulieren kann und somit das Beschlagen der Gläser verhindert wird. Dies ist besonders wichtig bei schweißtreibenden Aktivitäten wie Laufen, Radfahren oder Skifahren.
NTS-Technologie
Aber auch Uvex, eine international tätiges deutsches Familienunternehmen mit Sitz in Fürth, setzt auf unterschiedliche Glastechniken wie:
colorvision® Technologie
Diese Technik verbessert die Farb- und Kontrastwahrnehmung, indem sie das Licht je nach Umgebung unterschiedlich filtert. So kann man z.B. auf der Skipiste oder im Wald mehr Details erkennen und die Augen werden weniger angestrengt.
litemirror
Litemirror bietet einen effektiven Schutz vor infraroter Strahlung, indem sie diese reflektiert. Die Gläser haben eine verspiegelte Oberfläche, die je nach Lichtverhältnissen unterschiedliche Farben annehmen kann. Sie eignen sich besonders für Sportarten mit starker Sonneneinstrahlung.
polavision®
Hierbei werden störende Reflexionen von glatten Oberflächen wie Wasser, Schnee oder Asphalt eliminiert . Die Gläser haben eine polarisierende Schicht, die das horizontale Licht absorbiert und das vertikale Licht durchlässt. Sie erhöhen die Sicherheit und den Komfort bei Blendung.
supravision® Beschichtung
Diese Technik verhindert das Beschlagen der Gläser, indem sie eine spezielle Beschichtung auf beiden Seiten der Gläser aufträgt. Die Beschichtung ist kratzfest und wasserabweisend. Sie sorgt für eine klare Sicht bei jedem Wetter.
variomatic®
Dank variomatic® wird die Tönung der Gläser automatisch an die Lichtintensität angepasst. Die Gläser haben eine photochrome Schicht, die sich je nach UV-Strahlung verdunkelt oder aufhellt. Sie bieten einen optimalen Schutz und eine optimale Anpassung an wechselnde Lichtverhältnisse.
Unterschiedliche Wölbungen von Brillengläsern
Neben den unterschiedlichen Glastechnologie ist auch die Wölbung der Brillengläser ein wichtiger Faktor für eine Sportbrille für den Outdoorbereich. Die Wölbung bestimmt, wie stark die Gläser gekrümmt sind und wie viel Sichtfeld sie bieten. Man unterscheidet zwei Arten von Wölbungen: sphärische und zylindrische.
Sphärische Gläser
Sphärische Gläser sind Gläser, die in alle Richtungen gleichmäßig gekrümmt sind. Sie haben den Vorteil, dass sie eine hohe optische Qualität haben und keine Verzerrungen verursachen. Sie sind aber auch teurer und schwerer als zylindrische Gläser.
Zylindrische Gläser
Das sind Gläser, die nur in horizontaler Richtung gekrümmt sind. Sie haben den Vorteil, dass sie leichter und günstiger sind als sphärische Gläser. Sie können aber auch zu Verzerrungen führen, vor allem am Rand des Sichtfelds.
Die Wahl der Wölbung hängt von deinem persönlichen Geschmack und deinem Budget ab. Wenn du eine hohe optische Qualität bevorzugst und bereit bist, mehr zu bezahlen, solltest du dich für sphärische Gläser entscheiden. Wenn du eine leichte und günstige Sonnenbrille suchst und dich nicht an leichten Verzerrungen störst, kannst du dich für zylindrische Gläser entscheiden.
Gibt es Sportbrillen mit Sehstärke?
Wenn du eine Sehschwäche hast, musst du nicht auf eine Sportbrille verzichten. Wenn du Kontaktlinsen trägst, kannst du darüber einfach dein gewünschtes Sportbrillen-Modell tragen. Andernfalls gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie du deine Sonnenbrille mit deiner Sehstärke kombinieren kannst:
Direktverglasung
Das bedeutet, dass deine Sonnenbrille direkt mit deinen Korrekturgläsern ausgestattet wird. Das hat den Vorteil, dass du ein optimales Sichtfeld hast und keine zusätzlichen Elemente tragen musst. Der Nachteil ist, dass diese Methode teuer ist und nicht für alle Sonnenbrillenmodelle möglich ist.
Clip-In
Das bedeutet, dass du einen separaten Clip mit deinen Korrekturgläsern an deine Sonnenbrille anbringst. Das hat den Vorteil, dass du deine Sonnenbrille flexibel wechseln kannst und nicht an ein Modell gebunden bist. Der Nachteil ist, dass du ein zusätzliches Gewicht und eine mögliche Blendung durch den Clip hast.
Die Wahl der Methode hängt von deinen persönlichen Präferenzen und deiner Sehstärke ab. Wenn du eine hohe Sehstärke hast oder eine starke Wölbung deiner Sonnenbrille wünschst, solltest du dich für eine Direktverglasung entscheiden. Wenn du eine geringe Sehstärke hast oder eine flache Wölbung deiner Sonnenbrille bevorzugst, kannst du dich für einen Clip-In entscheiden.
Wie sollte eine Sportbrille richtig sitzen?
Eine Sportbrille sollte nicht nur gut aussehen, sondern auch gut sitzen. Eine gut sitzende Sportbrille bietet dir mehr Komfort, Sicherheit und Schutz. Um zu überprüfen, ob deine Sonnenbrille richtig sitzt, solltest du auf folgende Punkte achten:
- Die Brille sollte fest, aber nicht zu eng auf deiner Nase und hinter deinen Ohren sitzen. Sie sollte nicht rutschen oder irgendwo drücken.
- Sie sollte ausreichend groß sein, um deine Augen und die empfindliche Haut um sie herum zu bedecken. Allerdings sollte die Brille auch nicht zu groß sein, um deine Sicht zu beeinträchtigen oder deine Augenbrauen zu verdecken.
- Eine Sportbrille sollte zu deiner Gesichtsform passen. Da jeder von uns eine individuelle Gesichtsformen hat, solltest du eine Sonnenbrille wählen, die deine Gesichtszüge harmonisiert und betont.
Wie reinigst Du eine Sportbrille richtig?
Sportbrillen sind oft verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt, wie zum Beispiel Staub, Schweiß oder Wasser. Um deine Sonnenbrille zu pflegen und ihre Lebensdauer zu verlängern, solltest du sie regelmäßig reinigen. Beachte dabei die Herstellerangaben zur Reinigung. Prinzipiell lässt sich aber sagen:
- Spüle deine Sportrille unter fließendem Wasser ab, um groben Schmutz zu entfernen.
- Reinige die Sportbrille mit einem milden Spülmittel oder einem speziellen Brillenreiniger. Verwende dabei einen weichen Lappen oder ein Mikrofasertuch. Vermeide aggressive Reinigungsmittel oder kratzige Tücher.
- Trockne deine Sportbrille mit einem sauberen und fusselfreien Tuch ab. Verwende kein Papier oder Küchenrolle, da diese Kratzer verursachen können.
- Bewahre die Sportbrille in einem Etui oder einem Beutel auf, wenn du sie nicht benutzt. Vermeide direkte Hitze oder Kälte.
Kratzer im Brillenglas – was nun?
Trotz aller Vorsicht kann es passieren, dass deine Sportbrille Kratzer bekommt. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch deine Sicht beeinträchtigen und deine Augen belasten. Was kannst du tun, wenn deine Sonnenbrille Kratzer hat? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, je nachdem, wie tief und wie groß die Kratzer sind:
Wenn die Kratzer nur oberflächlich sind, kannst du versuchen, sie mit einem speziellen Poliermittel zu entfernen. Dieses kannst du in einem Optikerladen oder online kaufen. Befolge dabei die Anweisungen des Herstellers und trage das Poliermittel vorsichtig mit einem weichen Tuch auf die Gläser auf.
Wenn die Kratzer tiefer sind oder die Gläser beschädigt sind, solltest du deine Sportbrille zu einem Optiker bringen. Er kann dir sagen, ob es möglich ist, die Gläser auszutauschen oder zu reparieren. Das kann je nach Modell und Hersteller unterschiedlich viel kosten.
Wenn die Kratzer zu groß oder zu zahlreich sind oder die Gläser irreparabel sind, solltest du dir eine neue Sportbrille kaufen. Das ist zwar die teuerste Option, aber auch die sicherste für deine Augen.
Zusammenfassung – welche Brille für welche Sportart?
Die folgende Übersicht soll helfen, die richtige Sportbrille je nach Aktivität und den Bedingungen, denen man ausgesetzt ist, zu wählen. Die Kategorien sind auf den UV-Schutz abgestimmt, der für die jeweilige Sportart und die damit verbundenen Bedingungen erforderlich ist.
Freizeit und Lifestyle (Kategorien 0 und 1)
Diese Kategorien sind ideal für Aktivitäten mit geringer Sonneneinstrahlung, da sie einen Basisschutz bieten, ohne die Farbwahrnehmung zu beeinträchtigen.
Wandern (Kategorien 2 und 3)
Aufgrund der wechselnden Umgebungen und Lichtverhältnisse beim Wandern ist ein mittlerer bis hoher UV-Schutz erforderlich, um die Augen zuverlässig zu schützen.
Rennradfahren (Kategorie 3)
Die Wahl fällt auf diese Kategorie, weil sie einen umfassenden Schutz vor der direkten und oft intensiven Sonneneinstrahlung bietet, die bei hohen Geschwindigkeiten auf offener Straße auftritt.
Mountainbiken (Kategorie 3)
Hier ist ein hoher UV-Schutz wichtig, um die Augen vor der variablen Intensität der Sonnenstrahlen zu schützen, die durch das Blätterdach der Bäume dringen.
Citybiken (Kategorie 2)
Diese Kategorie bietet einen angemessenen Schutz für das urbane Fahren, wo Gebäude Schatten werfen und die UV-Exposition variieren kann.
Sportklettern (Kategorie 3)
Beim Klettern in niedrigeren Höhenlagen ist ein hoher UV-Schutz notwendig, um die Augen vor der reflektierten und direkten Sonneneinstrahlung zu schützen.
Alpinklettern (Kategorie 4)
In großen Höhen ist der UV-Schutz der Kategorie 4 unerlässlich, um die Augen vor der extremen Sonneneinstrahlung und den reflektierenden Oberflächen zu schützen.
Trailrunning (Kategorien 2 und 3)
Diese Kategorien sind geeignet, da sie Schutz bieten, ohne die Sicht in schnell wechselnden Lichtbedingungen zu beeinträchtigen.
Snowboarden (Kategorien 3 und 4)
Der hohe UV-Schutz dieser Kategorien ist entscheidend, um die Augen vor der starken Reflexion des Schnees zu schützen.
Skifahren (Kategorien 3 und 4)
Diese Kategorien werden empfohlen, da sie maximalen Schutz vor der intensiven Sonneneinstrahlung und der Reflexion auf den Pisten bieten.
Schneeschuhtour (Kategorien 3 und 4)
Bei dieser langsameren Aktivität ist ein hoher UV-Schutz wichtig, um die Augen vor der dauerhaften Exposition gegenüber der Sonne zu schützen.
Skitouren (Kategorien 3 und 4)
Aufgrund der langen Aufenthalte in schneebedeckten Landschaften ist ein maximaler UV-Schutz erforderlich.
Hochtouren (Kategorien 3 und 4)
Die extremen Höhenlagen erfordern den höchsten UV-Schutz, um die Augen vor der starken Sonneneinstrahlung zu bewahren.
Stefan Feldpusch
Freelancer by doorout.com
Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.
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