Forststeig – Tipps rund um Ausrüstung & Verpflegung
Ausrüstung
- Guter Wasserfilter
Bäche und Quellen waren auf dem Forststeig rar gesät. Auch wenn die meisten Stellen sauber aussahen, haben wir unser Trinkwasser mit Ausnahme von drei Stellen (Tissa, Herkulesquelle und Quelle im Fuchsbachtal) zur Sicherheit immer gefiltert. Da dies bei zwei Personen und ca. 3,5 Liter Wasser am Tag (es war sehr heiß) recht lange gedauert hat, empfehlen wir euch einen Wasserfilter mit guter Durchflussmenge. - Faltflasche / Liquitainer
Diese federleichten und zusammenfaltbare Flaschen waren uns auf dem Forststeig wirklich von großem Nutzen. Gerade wenn man nicht weiß, wann die nächste Wasserstelle kommt, kann man so sehr einfach zwei Liter Wasser Reserve mitnehmen. Und bei Nichtgebrauch, nimmt die Flasche im Rucksack kaum Platz weg. Absolut empfehlenswert! - Leichte & lange Wanderhose / Zip-Off
Schon relativ früh zeigt sich die Krux des Forststeigs: Es geht häufig durch hohes Gras und damit vorbei an den allgegenwärtigen Zecken. Daher sind auch bei sehr hohen Temperaturen um die 30°C lange Hosen oder Gamschen sinnig. Mir hat eine sehr leichte Zip-Off Hose von Salewa tolle Dienste geleistet, da ich auf Feldwegen schnell zu Kurzbeinig umsteigen konnte. Wenn Regen oder Morgentau abzusehen ist, empfehlen wir zusätzlich Gamaschen. - Anti-Zecken Spray oder Kokosöl
Regelmäßiges einsprühen mit Anti-Zeckenschutz (mit deet!) gehörte für uns zum Tagesprogramm. Guter Tipp den wir auf der Tour erhalten haben und das nächste Mal sicher ausprobiert wird: Kokosöl ist ein ganz natürliches Anti-Zeckenschutzmittel und pflegt dabei auch noch die Haut. - Leichte Ausrüstung
Der Großteil der Tour ist hat keine großen Schwierigkeiten führt aber größtenteils über kleine Pfade und hat ein paar enge Stellen z.B. Falkenschlucht oder Sachsenspitze wo ein kleinerer Rucksack (ca. 45l) aus Platzgründen empfehlenswert ist. Außerdem tragen sich 10 oder 12 kg Ausrüstung plus Wasser einfach deutlich angenehmer durchs Unterholz als 20kg.
- (Leichte) Wanderstiefel
Unsere Bergstiefel waren auf dem Forststeig nie wirklich gefordert. Die steinigen Passagen sind leicht zu gehen und Geröllfelder o.Ä. mussten wir nie queren. Gerade mit max 14 kg Rucksackgewicht und den heißen Temperaturen hätten wir uns im Nachhinein für leichtere Wanderschuhe entschieden. - GPS-Gerät oder gute Karten-App
Fast unabdingbar um viel Frust zu vermeiden. Die Wege sind an einigen Stellen unserer Meinung nach nicht ausreichend gekennzeichnet. - Trekkingnahrung
Ihr solltet das Essen nicht zu knapp kalkulieren. Es gibt zwar ein paar Verpflegungspunkte (siehe unten), wir haben diese aber fast nie zu den üblichen Essenszeiten (Mittags) erreicht, oder sie lagen zu weit ab vom Nachtlager.
Verpflegungspunkte
Hier die Verpflegungspunkte, welche uns bekannt sind:
- Pension vor dem Schneeberg (kurz hinter der tschechischen Grenze)
- Restaurant auf dem Schneeberg
- Restaurant & Hotel in Ostrov – keine Einkaufsmöglichkeiten
- Kleiner Supermarkt (nimmt keine Euros, aber Kartenzahlung möglich) in Tissa
- Pension und Bistro an der Ottomühle
- Restaurant auf dem Papsstein – sehr zu empfehlen!
Extratipps
- Probiert in Tschechien mal eine Knoblauchsuppe. Super lecker!
- Es gibt in Tissa ein kleines Klettergeschäft, falls ihr noch zusätzliche Ausrüstung benötigt.
Michael Steigerwald
www.doorout.com
Forststeig – Felsen, Festung und tolle Fernblicke
5. Tag: Kamphütte – Ziersteiner Biwak
Los geht der Tag mit einem herrlichen Frühstück auf dem nahe gelegenen Aussichtspunkt. Der Anschließende Abstieg ins Tal ist uns noch vom Vortag bekannt und machte heute mit vollen Akkus gleich noch mehr Spaß. Insgesamt legte der heutige Tag gleich richtig gut los: Nach einem kurzen Marsch im Tal erreichten wir die Herkulesquelle, einer wunderbar sauberen und herrlich schmeckenden Quelle.
Der anschließende Teil rund um die Herkulessteine, ist unserer Meinung nach einer der schönsten Teile des Forststeigs. Der Weg schlängelt sich hier direkt an imposanten Felsformationen vorbei durch den Wald und überall laden kleine Wege zum Erkunden ein. Hier haben wir uns auch mehr als einmal verlaufen, was aber angesichts der schönen Strecke und einem gut funktionierenden GPS kein großes Problem ist.
Nach der Ottomühle entscheiden wir uns den 5 km langen Schwenk, zurück zur Deutsch-Tschechische Grenze über die Grenzplatte auszulassen. Es sind Nachmittags Gewitter gemeldet und das Gebiet haben wir in den letzten Tagen ausgiebig bewandert. Außerdem haben wir ein Ziel: das wohlklingende Nymphenbad. Denn laut Karte kann man hier Baden. Fantastische Aussichten bei 29°C im Schatten!
Am Nymphenbad angekommen dann leider die Ernüchterung: Die Dürre Biele und das Nymphenbad sind staubtrocken. Wie wir später von einem Sachsenforst-Mitarbeiter erfahren, wird die Dürre Biele auf der tschechischen Seite, wegen der aktuell sehr hohen Waldbrandgefahr, gestaut.
Also weiter: Vom Nymphenbad geht es über schöne, steile Wege mitten durch den Wald erneut zu einem tollen Aussichtspunkt wo wir eine Kreuzotter beim Sonnenbad überraschen.
Gegen 16.30 Uhr erreichen wir ordentlich geschafft die kleine Schutzhütte mitten im Wald.
6. Tag: Ziersteiner Biwak – Königstein
Der Morgen startet, wie ein heißer Sommermorgen in einem wunderschönen Wald startet sollte: Mit einem Bad in einem kleinen Waldteich! Diesen erreichen wir nach einem kurzen Abstieg und einigen Schweißperlen – der heutige Morgen fühlt sich noch heißer an als sonst.
Als wir bei der nächsten Gelegenheit den Wetterbericht prüfen wissen wir warum: Schwülwarm bei über 30° inkl. Unwetterwarnung für den Nachmittag. Hmm…
Nach einigen leicht zu begehenden Waldwegen machen wir eine kurze Rast bei der großen Eiche und erreichen zur Mittagszeit den Bernardsstein. Nach einer kurzen Pause mit herrlicher Aussicht steigen wir am Labyrinth vorbei Richtung Nikolsdorf. Der Weg führt hier vorbei an steilen Wänden durch teilweise sehr dichtes Unterholz und ist nicht immer ordentlich markiert. Wir haben uns hier gleich mehrfach verfranzt und erreichten am frühen Nachmittag ordentlich geschafft den Campingplatz in Nikolsdorf.
Da sich die Unwetterwarnung für den Nachmittag inzwischen noch verschlimmert hatte, entschieden wir uns gegen den Campingplatz und fahren mit dem Bus nach Königsstein.
Hier angekommen genießen wir erstmal die Annehmlichkeiten der Zivilisation: Eiscafe & Waffeln
für Sie, großer Eisbecher mit frischen Erdbeeren für Ihn. Herrlich dieses Leben!
Langsam zog sich der Himmel zu und wir entschieden uns gegen eine Nacht im Wald. Also marschierten wir die 1,6 km zügig zum Campingplatz am Treidlerweg und fanden dort einen schönen Stellplatz. Unserer Meinung nach war der Campingplatz eine gute Wahl: der Platz ist schön an der Elbe gelegen und das anliegende Restaurant ist top.
Abends kam dann auch das gemeldete Gewitter, aber lange nicht so schwer wie vorhergesagt. Trotzdem: Safety First, gerade im Wald oder in den Bergen.
7. Tag: ( Gewitteralternative ) Festung Königstein
Der Tag beginnt heute erstmals mit einer Überraschung: Es ist grau in grau und mit schwere Wolken über den Gipfeln. Der Wetterbericht verspricht für heute auch nichts Gutes: Ab 12 Uhr erneute Unwetterwarnung. Also was tun?
Auf unserer Tour haben wir bereits mehrfach die imposante Festung Königsstein erspäht und mit dem Gewitter im Nacken war es für uns die ideale Gelegenheit noch ein wenig Geschichte in unsere Tour einzubauen. Und diese Entscheidung war goldrichtig.
Nach ca. einer Stunde Fußmarsch erreichten wir die riesige Festung und entdeckten bald einen glücklichen Umstand: Die Festung war am nächste Tag Schauplatz für einen Schaukampf um die Festung und die etwa 300 Schausteller probten Ihren Auftritt währen unserer Anwesenheit, mit Fanfaren, Märschen und Musketenschießen. Sehr cool!
Nach dem ordentlichen Gewitter zur Mittagszeit (wir haben uns ins Museum verkrochen) war die Festung zudem auch wie leergefegt.
8. Tag: Königsstein – Bad Schandau
Nach der erzwungenen Pause am gestrigen Tag, waren wir heute sehr motiviert den Rest des Forststeiges zu laufen. Gerade der Papststein läd mit seinen imposanten, rauen Felsstruktur aus der Entfernung zum Erklimmen ein. Also starteten wir in Königsstein überspringen das Stück über den Quilt und laufen über einen schönen Waldweg direkt zum Fuße des Gorisch.
Der Aufstieg zum Gorisch ist in unseren Augen einer der spannendsten Teile des Forststeigs. Die Falkenschlucht (die schwierigere Aufsstiegsroute) ist mit ein paar Kletterabschnitten und engen, dunklen Durchstiegen perfekt für kleine und große Entdecker. Auch die Aussicht vom Gorisch auf den Papststein kann sich wirklich sehen lassen. Lange Zeit lassen wir uns nicht, der Zug wartet und so geht es über ein paar Leitern und Metallgeländer hinunter zum Parkplatz des Papssteins.
Der Anschließende Aufstieg zur Hütte ist deutlich moderater und schon bald sitzen wir auf der Terasse der urigen Hütte und lassen uns eine kleine aber feine Brotzeit schmecken. Auch hier bleibt uns nicht viel Zeit zum Verweilen: Auf uns warten noch der Kleinhennersdorfer Stein und der Abstieg nach Bad Schandau.
Nach einer kurzen Kraxelei über großes Geröll am Kleinhennersdorfer Stein, dem Abstieg über Forstwege und einem guten Stück Bundesstraße erreichen wir eine halbe Stunde vor Abfahrt glücklich den Bahnhof in Bad Schandau. Stark!
Fazit
Schöne, anspruchsvolle und einsame Tour. Wir haben insgesamt zehn weitere Wanderer auf der Tour getroffen.
Michael Steigerwald
www.doorout.com
Seit über 10 Jahren ist Michael begeistert an der frischen Luft unterwegs: Egal ob zu Fuß quer über die Alpen, mit Dachzelt durch das Nullarbor in Australien oder Zelten bei -8°C und Schneesturm. Michael liebt die Abendteuer unterm Sternenhimmel und teilt seine Geschichten und Erfahrungen gerne mit euch.
Forststeig – Über Wurzel und Fels durchs Elbsandsteingebirge
Eine anspruchsvolle Mehrtagestour mit tollen Ausblicken, durch eine der schönsten Regionen Deutschlands? – Die Kurzbeschreibung des Forststeigs klingt wahrlich perfekt für unsere spontane Tour Ende Mai diesen Jahres. Also nicht lange überlegt, Züge von Fulda nach Bad Schandau / Schöna in der Sächsischen Schweiz gebucht und möglichst leicht gepackt.
In unserem dreiteiligen Tourenbericht erfahrt Ihr nun, wo Ihr die schönsten Ausblicke findet, warum lange Hosen Pflicht sind und wie es mit Wasser auf der Tour aussieht.
- Teil 1: Über Wurzel und Fels durchs Elbsandstein
- Teil 2: Felsen, Festung und tolle Fernblicke
- Teil 3: Tipps rund um Ausrüstung & Verpflegung
1. Tag: Schöna – Zischirnsteiner Biwak
Los gehts! Zunächst fahren wir mit dem ICE von Fulda nach Dresden und anschließend mit der S-Bahn nach Bad Schandau. Der eigentliche Startpunkt für unsere Tour ist der Bahnhof von Schöna, aber da die notwendigen Hütten/Biwak-Tickets nur in Bad Schandau verkauft werden, machen wir hier einen kleinen Zwischenstop. Ein Landbus bringt uns anschließend ins kleine Örtchen Schöna. Nach gut sechs Stunden Anreise schnüren wir endlich die Wanderstiefel fest und machen uns auf den Weg.
Vorbei am Zirkelstein gelangen wir über einfache Feldwege auf unseren Begleiter der 105 km langen Tour: der gelbe Strich am Baum – das Zeichen für den Forststeig. Was sich später herausstellt: Der Zirkelstein mit seiner einzigartigen Form wird uns auf der gesamten Tour als Orientierungspunkt in der Ferne begleiten.
Die ersten Kilometer des Forststeigs führen auf kleinen Pfaden rauf und runter, neben sprudelnden Bächen und durch dichten und urigen Wald – starker Beginn, der gleich Lust auf mehr macht. Vorbei an einigen idyllischen Fleckchen erreichen wir nach wenigen Kilometern das erste Highlight: den Großen Zschirnstein. Die hier gebotene Aussicht gibt einen tollen Fernblick auf die Tafelberge, welche in den kommenden Tagen bestiegen werden.
Nach einem schönen Abstieg erreichen wir gegen 18 Uhr unseren ersten Übernachtungsplatz – das Zschirnsteiner Biwak. Mit einem tollen Felspanorama im Hintergrund, bauen wir unser Zelt auf und fallen nach einer kurzen Zeckenkontrolle müde und zufrieden ins Bett.
2. Tag: Zischirnsteiner Biwak – Taubenteich Biwak
Nach einer schönen, langen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf den Weg. Bereits nach kurzer Zeit erreichen wir einen kleinen, sauberen Bach und füllen unsere Wasservorräte wieder auf. Nun geht es Mitten in den Wald und nach nicht einmal 500m stoppen wir erneut und ziehen die Beine der Zip-Off Hose wieder an – denn der Weg führt oft durch dichtes, hüfthohes Gestrüpp.
Relativ direkt führt der Weg über einige Höhenmeter zum Taubenteich Biwak. Hier wollten wir eigentlich nur eine lange Mittagspause einlegen, entscheiden dann uns aber Angesicht des schönen Platzes und der Hitze (30°C) für eine kurzen Tag und springen ins kühle Nass. Mit dem großen Teich, zwei Schutzhütten, einer Feuerstelle und fünf Zeltplätzen ist der Platz hier sicher mit
der schönste Platz auf dem Forststeig. Einziger Wermutstropfen: Unzählige Zecken lechzen nach frischem Wandererblut!
Erstmals auf der Tour treffen wir hier auch andere Wanderer (8 Personen) und verbringen mit diesen einen angenehmen Abend. Nachdem wir noch zwei Blutsauger aus dem Zelt befördert haben fallen wir recht früh in unsere Schlafsäcke.
TIPP: Mit kürzeren Anreise ist es auch kein Problem unsere ersten beiden Etappen zusammenzufassen.
3. Tag: Taubenteich Biwak – Ostrov
Gegen ca. 5 Uhr weckt mich ein ganzes Vogelorchester, wow!
Im Hinterkopf, dass es auch heute wieder grandiose 30°C werden sollen, machten wir uns dann nach kurzem Zusammenpacken inkl. Frühstück als erste Gruppe gegen 6.30 auf den Weg zum Schneeberg. Dieser liegt auf der tschechischen Seite der Tour und ist mit 723 m auch der höchste Punkt.
Der Weg ist zwischenzeitlich steil, aber sehr einfach zu gehen. Insgesamt besteht der 3. Tag aus vielen Feldwegen und auch Straßenabschnitten und führt bei weitem nicht durch so dichten Wald wie die ersten beiden Etappen. Dadurch ist auch die Hitze um einiges spürbarer.
Als wir dann zur Mittagszeit im kleinen tschechischen Örtchen Ostrov ankommen und den Campingplatz inkl. kleinem Badesee erblicken, wissen wir sofort: hier bleiben wir und machen uns einen schönen Nachmittag! So weichen wir also bereits den zweiten Tag hintereinander von unserer geplanten Route ab. Aber kein Problem, wir haben genug Zeitreserven eingeplant.
Nach einem kurzen Gewitter und einem guten und günstigen Abendessen kraxeln wir in den Abendstunden noch ein wenig auf den umliegenden Hügeln herum und genießen den Sonnenuntergang.
4. Tag: Ostrov – Kamphütte
Der Morgen beginnt für uns wie schon am Abend vorher mit einem Sprung in den wunderschönen kleinen Badesee.
Nach einem schönen und steilen Aufstieg durch die Felsen, verlassen wir die offizielle Route des Forststeigs Richtung Tissa. Im kleinen Markt stocken wir zunächst einmal unsere stark dezimiertes Proviant auf. Anschließend noch ein kurzer Abstecher zur Wasserquelle im Ort (bei der Kirche) und wir sind wieder auf dem Weg – den Berg hinauf Richtung Forststeig.
Als wir uns nach zahlreichen Kilometern Forst- und Wiesenwege ohne Aussicht schon auf unser Tagesziel – die Kamphütte – freuen, überraschte uns die Tour mit einem weiteren Highlight: die Sachsenspitze. Ein freistehender Fels, der von uns über steile Leitern und enge Spalten erklommen wir und uns mit einer tollen Aussicht belohnt.
Gegen 15.30 Uhr erreichen wir anschließend die Hütte und entschieden uns, noch einmal den etwa 1 km langen Weg zum nächsten Fluss anzutreten (wie die meisten Hütten und Biwakplätze hat auch die Kamphütte keine Wasserquelle).
Der kurze Weg hinab ins Tal lässt für die kommenden Tage allerlei erhoffen: Es geht auf verschlungenen Pfaden immer entlang am Fels – mehr nach unserem Geschmack! Nach einem kurzen Bad im Fluss, geht es mit vollen Wasserflaschen zurück zur nagelneuen und schönen Hütte die wir heute Nacht mit einer weiteren Wandersfrau teilen. Kein Problem, die Hütte ist super ausgebaut!
Michael Steigerwald
www.doorout.com
Seit über 10 Jahren ist Michael begeistert an der frischen Luft unterwegs: Egal ob zu Fuß quer über die Alpen, mit Dachzelt durch das Nullarbor in Australien oder Zelten bei -8°C und Schneesturm. Michael liebt die Abendteuer unterm Sternenhimmel und teilt seine Geschichten und Erfahrungen gerne mit euch.
Extratour Vogelsberg – Sagenhaftes Schächerbachtal
Wandern im sagenhaften Schächerbachtal bei Homberg ( Ohm ), das verspricht viel Erlebnis in kurzer Zeit. Denn die kleine Rundtour hat nur eine maximale Länge von 9,8 km.
Und die Kurzbeschreibung auf der Webseite der Vogelsberger Extratouren verspricht nicht zu viel. Man bekommt wirklich sehr viel zu sehen auf der kurzen Runde.
Wer mag, kann sich dabei noch auf vielen Infotafeln über die Sagen und Legenden aus einer Zeit der Räuber informieren. Die so genannten „Schächer“ trieben wohl damals Ihr Unwesen in dieser Region.
Ausgangspunkt ist ein kleiner Parkplatz an der Stadthalle der ca. 7500 Einwohner zählenden Stadt im Vogelsberg. Wie auf jeder Extratour im Vogelsberg folgt man auch hier den Wegmarkierungen mit dem rot-grünen Vulkanlogo.
Da es eine Rundwanderung ist kann man diese natürlich in beide Richtungen laufen. Die hier beschriebene Variante ist gegen den Uhrzeigersinn.
Man gelangt direkt durch das Anwesen der Hainmühle zum kleinen Biergarten und auf einer kurzen Brücke über die Ohm vorbei am Mühlrad auf eine Wiese. Wenig später gilt es auf einigen Schrittsteinen den kleinen Bach zu überqueren.
Es folgt ein kurzer befestigter Wegabschnitt bevor es dann vorbei an einer Grillhütte zurück auf Pfade und Wirtschaftswege geht. Mais- und Getreidefeldern säumen den Weg und es geht hinab ins Schächerbachtal.
Wer den Blick zurück schweifen lässt, erblickt das schön gelegene Homberg mit seinem Schloss und der historischen Altstadt auf dem Hochberg.
Über eine kleine Lichtung und durch das anschließende kurze Waldstück führt ein Pfad zurück zum Bach, wo es erneut Schrittsteine möglich machen, den wildromantisch daher fließenden Bach zu queren.
Ein kurzes Stück mit Feldwegen wechselt sich mit Forstwegen ab, die nun zunächst das Bild prägen und es geht vorbei an kleineren Seen die so tolle Namen tragen wie: Zoberwiesenteich, Schwarzes Meer oder Jungfernloch.
Auf schmalem Pfad gelangt man dann zum Goldborn, einer naturbelassenen Waldquelle aus der glasklares Quellwasser sprudelt. Nur wenige Schritte später steht man an der nächsten Quelle, dem Dorotheabrunnen. Auch hier sprudelt erstklassiges Trinkwasser aus dem Boden.
Vorbei am Herrnteich gelangt man allmählich wieder zurück Richtung Homberg ( Ohm ). Wälder und Lichtungen wechseln sich hier so oft ab wie der Wechsel zwischen schmalen Pfaden und befestigten Wegen.
Auch das Pfadfinder-Zeltlager Buchholz liegt nur unweit dieser Anlage. Durch ein letztes kleines Waldstück gelangt man dann zuerst zur Pletschmühle und dann zur Herrnmühle direkt an der Ohm.
Offiziell verläuft der Wanderweg von hier aus nochmal rechtsseitig durch eine kleine Gartenanlage hinauf zum Parkplatz an der Stadthalle. Wer aber am Ende der Tour noch auf ein kühles Getränk aus ist, der nimmt den Weg vorbei an der alten Rennbahn zur Hainmühle.
Bei Speis und Trank kann man das Erlebte nochmal sacken lassen, bevor man sich dann auf den kurzen Anstieg zum Ausgangspunkt macht, an der diese sehr zu empfehlende Wanderung endet.
Stefan Feldpusch
Freelancer by doorout.com
Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.
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