Alpine Gefahren
Wer im Gebirge unterwegs ist sollte sich auch auf alpine Gefahren vorbereiten bzw. Kenntnisse über Gefahren und Verhalten bei Notfällen haben. Auf Grund mangelhafter Vorbereitung kommt es immer wieder zu zahlreichen Notrufen die einen Einsatz der Bergrettung nach sich ziehen.
Klimatische Einflüsse / Wetter
Es gibt viele wetterbedingte Einflüsse die einem das Begehen von Klettersteigen erschweren oder schnell in eine gefährliche Situation umschlagen können.
Bei Wetterstürzen kann sich zu Beginn gutes Wetter schnell ins Gegenteil wandeln und ein Temperatursturz kann zu Unterkühlung führen.
Dichter Nebel kann die Orientierung erschweren.
Zieht ein Gewitter auf ist man auf Gipfeln, an Graten und besonders in der Nähe von Stahlseilen stark von Blitzschlag gefährdet.
Vor jeder Tour sollte man sich bestens über die aktuelle und zu erwartende Wettersituation informieren. Dazu können Wetter-Apps und Alpenvereinswebseiten genutzt werden oder man fragt vor Ort z.B. einen Hüttenwirt.
Schnee
In größeren Höhen kann es bis in den Sommer hinein Restschneefelder geben. Müssen diese gequert werden gilt besondere Vorsicht.
Nässe
Nässe führt dazu, dass der Fels und die Stahlelemente rutschig werden und dadurch der Schwierigkeitsgrad eines Klettersteigs deutlich erhöht wird. In steilen Passagen kann dies auch einen erhöhten Kraftaufwand nötig machen um diese Stellen zu bewältigen.
Große Höhen
Ab einer Höhe von 2500 Metern übern NN kann man höhenkrank werden. Wer in diesen Höhen eher ungeübt ist, sollte sich langsam an größere Höhen vortasten und ausreichend akklimatisieren. Erste Anzeichen können Müdigkeit, Kopfschmerzen und ein deutlich erhöhter Puls sein. Im schlimmsten Fall kann sich daraus ein Lungenödem entwickeln.
Sollte man diese Symptome feststellen ist es ratsam besser Abzusteigen bzw. die Tour abzubrechen.
Steinschlag
Vor Steinschlag ist leider kein Bergsteiger gefeit. Immer wieder kommt es bedingt durch Steinschlag zu schweren Unfällen.
Ausgelöst werden kann ein Steinschlag z.B. von Tieren, anderen Bergsteigern oder Wettereinflüsse.
Daher ist es zu jeder Zeit ratsam einen Helm zu tragen.
Verhalten bei Unfällen
Sollte es trotz aller Vorsicht zu einem Unfall im Gebirge kommen, sollte man versuchen ruhig zu bleiben, Erste-Hilfe zu leisten und bei Bedarf die Bergrettung verständigen.
Für diesen Fall sollte auch jeder Bergsteiger ein Handy mit sich führen um über die europaweite Notrufnummer 112 Hilfe zu verständigen. Achtung! In Italien gilt diese Notrufnummer nicht. Hilfe bekommt man hier unter der Nummer 118.
Leider kann es im Gebirge auch dazu kommen, das man keinen Handyempfang hat. In diesem Fall muss man die nächstmögliche Hütte oder ein Dorf im Tal aufsuchen um Hilfe zu verständigen.
Ein Verletzter sollte möglichst nicht alleine gelassen werden. Im besten Fall wird eine weitere Person losgeschickt um Hilfe zu holen.
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