Wanderbericht: Harzer Hexenstieg

Wanderbericht: Harzer Hexenstieg

Der Harzer Hexenstieg

Wer in der Walpurgisnacht den Brocken erklimmt, kann angeblich die Hexen tanzen sehen. Aber auch für Wanderer, die sich eine andere Zeit für einen Ausflug in den Harz aussuchen, hat die Gegend um den Brocken viel Beeindruckendes zu bieten. So etwa für diejenigen, die sich auf den Weg über den Harzer Hexenstieg machen, der von Osterode in Niedersachsen bis nach Thale in Sachsen-Anhalt führt. Wir planen für unsere Wanderung 5 Tages-Etappen ein, mit Übernachtungen in Buntenbock, Torfhaus, Drei Annen Hohne und Altenbrak. Vor uns liegen 97 Kilometer Wanderweg durch eine Landschaft, die uns Dank ihrer wunderschönen Natur und der Geschichten, die mit ihr verwoben sind, immer wieder neu in ihren Bann ziehen wird. 

Die Etappen des Harzer Hexenstiegs

Harzer Hexenstieg Etappe 1: Von Osterode nach Buntenbock

Los geht es um 10 Uhr morgens in Osterode und ab hier erst einmal direkt bergauf. Osterode selbst gilt als Tor zum Harz und ist ein hübscher Ort mit historischen Fachwerkhäusern, für den es sich lohnt, auch schon etwas früher anzureisen. Nachdem wir die Stadt hinter uns gelassen haben kommen wir gegen Mittag am Marienblick an.

Eigentlich wollten wir hier nur eine kurze Mittagspause einlegen, aber die schöne Aussicht über das Lerbachtal lässt uns dann doch etwas länger trödeln. So erreichen wir Buntenbock erst nach etwa 4 Stunden und 330 Höhenmetern. In normalem Schritttempo ist diese Strecke aber gut in 3 Stunden zu schaffen – ein guter Einstieg, denn morgen wartet eine Etappe der doppelten Länge auf uns.

Harzer Hexenstieg Etappe 2: Von Buntenbock nach Torfhaus

Buntenbock gehört zum Luftkurort Clausthal-Zellerfeld, liegt aber etwas abseits der Stadt. Jährlich am 13. August kann man hier übrigens ein Volksfest mitsamt dem traditionellen Viehtrieb der Oberharzer Bergbauern besuchen. Leider sind wir dieses Mal nicht im Sommer unterwegs, dafür zeigt sich der Harz allerdings jetzt im Herbst von seiner besonders farbenprächtigen Seite.

Wir befinden uns nun im Oberharz, und beim Weiterwandern kommen wir neben dem Wald immer wieder an Wiesen und Teichen vorbei – willkommen im UNESCO-Welterbe „Oberharzer Wasserwirtschaft“! Der Weg führt uns durch Altenau und mitten hinein in den Nationalpark Harz.

Informative Schilder am Wegrand erzählen die Geschichte des Bergbaus in der Gegend, welcher durch die Kraft der Wasserräder unterstützt wurde. So gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken, und die knapp 21 Kilometer bis Torfhaus vergehen trotz des teils unebenen Untergrunds wie im Flug.

Harzer Hexenstieg Etappe 3: Von Torfhaus über den Brocken nach Drei-Annen-Hohne

Auf unserem heutigen Weg begeben wir uns auf die Spuren deutscher Geschichte: Auf dem Goetheweg geht es bergauf bis zum Brocken, entlang auch dem Verlauf der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Nach ungefähr 400 Höhenmetern haben wir erschöpft aber zufrieden unser Mittagsziel erreicht.

Der Weg hinauf zum Brocken ist durchaus anstrengend, aber jetzt genießen wir die einmalige Aussicht vom Brocken. Wenn auch keine Hexen in Sicht sind, so ist die Aussicht über die Wald- und Heidelandschaften des Naturschutzparks Harz doch auf jeden Fall magisch.

Leider können wir nicht den ganzen Tag bleiben. Dafür jetzt es ab jetzt bergab: Auf dem Glashüttenweg erreichen wir schließlich das idyllische Feriendorf Drei-Annen-Hohne. Der Weg hierhin führt vor allem durch den Wald und enthält zahlreiche Aussichtspunkte.

Harzer Hexenstieg Etappe 4: Von Drei Annen Hohne über Rübeland nach Altenbrak

Von Drei Annen Hohne ist es nicht weit bis zum Stadtkern von Wernigerode. Wer gerne etwas Nostalgie im Alltag mag, sollte sich eine Fahrt mit der berühmten Brockenbahn nicht entgehen lassen, die hier startet. Da wir keinen Zwischenhalt eingeplant haben, wandern wir weiter über den Hexenstieg. In Königshütte gabelt sich der Weg: Wer hier der Südroute folgt, kommt durch den Luftkurort Hasselfelde.

Wir wählen die Nordvariante, da wir die Gelegenheit nutzen möchten, unterwegs eine der Tropfsteinhöhlen bei Rübeland zu besichtigen. Für diese Entscheidung werden wir unterwegs unter anderem mit einem einmaligen Blick auf die Ruine Königsburg belohnt.

Die Höhlenbesichtigung lassen wir dann aber doch ausfallen, da die Zeit drängt – sieben bis acht Stunden sollte man für diese Etappe durchaus einplanen! Von Rübeland gelangen wir über die Staumauer in Wendfurth nach Altenbrak.

Insgesamt ist die Strecke aber trotz der Dauer relativ einfach zu begehen und landschaftlich lohnt sie sich unbedingt.

Harzer Hexenstieg Etappe 5: Von Altenbrak nach Thale

Auf dem letzten Abschnitt unserer Wanderung zeigt sich der Harz noch einmal von seiner spektakulären Seite. Das Bodetal zwischen Treseburg und Thale ist mit seinen mehrere hundert Meter hohen Granitwänden wirklich atemberaubend. Wir wandern zwischen Fluß und Bergwänden durch die Bodetalschlucht.

Der Weg wird etwas steinig, ist dafür aber nicht allzu schwer. Kurz vor Thale gönnen wir uns noch einen Abstecher und fahren mit der Seilbahn hoch auf den Hexentanzplatz – immerhin befinden wir ja auf dem Hexenstieg! Bei einem Picknick auf dem berühmten Bergplateau genießen wir die Aussicht und blicken auf die letzten Tage zurück.

Wir halten fest: Die Wanderung auf dem Harzer Hexenstieg ist ein Naturerlebnis und hat uns viel Spaß gemacht. Man sollte die Strecke aufgrund der Höhenunterschiede nicht unterschätzen, aber bei guter Vorausplanung ist sie hervorragend machbar und jeden Ausblick wert!

Dieser Wanderweg ist von der Länge her nicht sonderlich anspruchsvoll, 97 Kilometer sind gut zu absolvieren. Der Wanderweg führt durch wunderbare Landschaften, tolle Geschichten sind damit verbunden. Der Harzer Hexenstieg weist einige Höhenunterschiede auf, daher sollte man diesen Wanderweg nicht unterschätzen. Dennoch ist der Weg recht einfach zu wandern mit einer guten Vorausplanung.

Cover Packliste Hüttentour / Mehrtagestour
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Testbericht Trekkingzelt – TATONKA Narvik 2

Testbericht Trekkingzelt – TATONKA Narvik 2

Dieses Zelt ist ein Trekkingzelt – nicht weniger und nicht mehr – .

Es soll also in Qualität und Nutzung mehr sein, als ein Festivalzelt oder für ein Wochenendtrip, also für ausgedehnte Treckingtouren bei jedem Wetter. Für alpine Bergtouren gibt es spezielle Zelte hinsichtlich Gewicht und Packmaß.

Entscheidend für die Qualität eines guten Trekkingzeltes sind neben Gebrauchskomfort, Gewicht und Packmaß, die Stoffqualität sowie dessen Wasserabweisbarkeit. Beschäftigen wir uns also kurz damit.

Angaben des Herstellers bezüglich der Stoffqualität:

  • Material Außenzelt: 75D Polyester 185T PU, Polyester
  • Material Boden: 70D Nylon Taffeta 190T PU
  • Material Innenzelt: 30D Nylon Ripstop 190T WR

Was bedeutet das?

Man bewertet Polyesterstoffe anhand zwei verschiedener Kriterien, die Fadenanzahl und die Fadenstärke.

Die Fadenanzahl (Bsp. 185T, T = Threads /Faden).

Ein Polyesterstoff der Qualität 185T besteht pro Quadratinch (2,54×2,54 cm) aus 185 Fäden. Dabei werden die Fäden sowohl in Längs- als auch Querrichtung gezählt. Durch diese Angabe kann eine Aussage zur Dichtheit des gewebten Stoffs getroffen werden.

Die Fadenstärke (Bsp. 75D, D=Denier/Stärke des Garns)

Ein Polyesterstoff der Qualität 75D wurde aus Garn der Stärke 75 Denier hergestellt (1 Denier = 1 Gramm pro 9.000 Meter). Je höher der Denier-Wert desto reißfester und robuster ist der Zeltstoff. Allerdings wird das Zelt dadurch auch schwerer. Auf Basis dieses Wissens können Zeltstoffe direkt miteinander verglichen werden und Qualitätsunterschiede in punkto Material sind schnell ersichtlich.

Denn eine gute Stoffqualität aus viel dünnerem Garn, welches mit einer sehr hohen Fadendichte gewebt ist. Daraus resultieren Zeltstoffe, die extrem leicht sind (Zelte für den alpinen Einsatz) und bei denen das Gewebe von sich aus schon eine hohe Wasserabweisbarkeit aufweist, ohne mit PU oder Silikon beschichtet zu sein.

Beschichtung ist so eine Sache:

Polyurethan (PU) und Silikon (Si). Polyurethan füllt die Gewebezwischenräume des Trägerstoffes aus, verklebt die Fäden miteinander und schafft so eine absolut dichte, aber relativ starre Fläche, die im Neuzustand im Drucktester hohe Wassersäulen aufweist. In der Regel wird dabei nur die Innenseite des Materials beschichtet.

Auf die Außenseite kommt eine herkömmliche Wasser abweisende DWR oder DW-Ausrüstung (Durable Water Repellency). Diese lässt mit der Zeit nach und der Oberstoff kann Nässe aufnehmen. Mit einer Zeltimprägnierung kann jedoch der Abperleffekt des Außenstoffes immer wieder hergestellt werden.

Innen muss es trocken sein.

Eine hohe Anfangsdichte der PUBeschichtung garantiert, dass während der Nutzung Abrieb und UV-Strahlung die Wasserdichte des Zeltes nicht beeinträchtigen.

Silikon-Beschichtungen sind die Alternative zu Polyurethan. Silikon ist kein „Kleber“, im  Gegenteil: Wir kennen Silikon aus dem Baumarkt als ein Mittel, um bewegliche Maschinenteile beweglich zu halten. Silikon ummantelt die Fäden und verklebt sie nicht.

Damit wird deren Flexibilität erhalten. Die bewegliche Fadenstruktur führt, gegenüber dem starren PU-beschichteten Gewebe, zu einer überlegenen Weiterreißfestigkeit. Bei Silikonbeschichtungen können kleine Durchstiche, die die Fasern nicht beschädigt haben, sogar „zugerieben“ werden.

Die Flexibilität der Fäden bewirkt jedoch auch, dass die Wassersäulenwerte nicht so hoch sind, da die Fäden durch den punktuell hohen Druck im Drucktester weggedrückt werden. In der Outdoor-Wirklichkeit tritt dieses Phänomen dagegen nicht auf: Aufgrund seiner guten UV-Resistenz wird Silikon nämlich auch außen aufgebracht.

Da es sehr glatt ist und dadurch einen hohen, dauerhaft haltbaren Abperleffekt (Spraywert) hat, entsteht auf dem Gewebe kein derart bedrohlicher Wasserdruck.

Apropos Wasserdruck!

Angaben des Herstellers:

  • Wassersäule Außenzelt: 8 000 mm
  • Wassersäule Boden: 10 000 mm

Was heißt das schon wieder:

Hierbei wird lediglich der beschichtete Stoff einem Wasserdruck ausgesetzt, der dann in mm-Wassersäule umgerechnet wird.

8.000 mm Wassersäule heißt also, dass das beschichtete Gewebe noch gerade dicht hält, wenn eine zwei Meter hohe Wassersäule darauf lastet.

Natürlich sollte man wissen, ab welchem Wassersäulen-Wert ein Zelt als wasserdicht eingestuft werden kann. Hierfür gibt es genaue Vorgaben, die in der DIN-Norm festgehalten werden. Demnach gilt ein Zelt ab einer Wassersäule von mindestens 1300 mm als wasserdicht. Da es sich hierbei um die absolute Untergrenze handelt, ist ein deutlich höherer Wert empfehlenswert.

Die Normalempfehlung liegt bei 3.000 mm. Diese Werte liegen bei diesem Zelt gegenüber anderen (!PU-beschichteten!) Zelten wesentlich höher!

Aber –  Wassersäule ist nicht gleich Wassersäule

Letztlich ist selbst das Testverfahren zur Bestimmung der Wassersäule nicht standardisiert. Während europäische Hersteller Wassersäulen prinzipiell am neuwertigen Zelt ermitteln (dürfen), sind ihre US-Konkurrenten an amerikanische Standards gebunden und geben dementsprechend nur Wassersäulen nach einer simulierten fünfjährigen Nutzung an.

Gewicht des Narvik 2: 2,8 kg (mit Gestänge); 2,,5 kg (ohne Gestänge)

Packmass: 50,0 x 19,0 cm (die Maße stimmen – mit Gestänge und Heringen im Zeltsack!)

Ego: Was bedeuten nun diese Vorgaben für das Narvik 2:

Stoffqualität: Es besteht aus einem  sehr starken, strapazierfähigen Stoff.

Beschichtung: Polyurethan (PU) Stoff steifer als bei Silikonbeschichtung, aber dann wäre das Zelt wesentlich teurer!

Wasserwiderstand: mit 8.000 mm WS; gegenüber mit anderen vergleichbaren Zelten unschlagbar!

Strapazierfähigkeit: Wenn man allein die bisherigen Fakten für sich sprechen lässt, ist dieses Zelt für mindestens 3 Jahreszeiten geeignet. Was die Abriebfestigkeit der Beschichtung angeht, kann ich noch nicht viel sagen.

Packmass: gegenüber anderen vergleichbaren Tunnel,- und PU– beschichteten Zelten der Firmen Vango, Robens und Nordisk , ca. 4 – 6 Zentimeter größer, wahrscheinlich dem starken Zwirn und der Beschichtung zu verdanken.

Gewicht: 2,8 kg: liegt im mittleren bis oberen Bereich seiner Artgenossen

Endlich der Aufbau

Was ich an diesem Zelt sehr schätze ist, dass das Innenzelt bereits vor dem Auspacken in das Außenzelt eingeknüpft ist. Wer einmal bei Regen ein Zelt aufbauen musste, weiß das zu würdigen. Das Zelt ist mit 16 Heringen richtig gut bestückt.

Man beachte die Heringsform: richtig stabil und nicht so leicht umzubiegen wie die Roulladenspieße vieler anderer Zelte. Dieser Komfort, der sich auf lange Sicht lohnt, hat natürlich seinen Preis in Packmaß und Gewicht.

Zu Heringen und Gestänge sind noch extra Packbeutel im Lieferumfang mit dabei. Der weitere Aufbau ist bei dieser Zeltart recht simpel.

Man nehme 2 Heringe und suche sich die hintere, schmalere Seite des Zeltes, den Lüftungsschlitz, dem Wind entgegen und fixiere diese im Boden. Die kürzere der beiden Stangen durch den Stangenkanal schieben bis in die Lasche der anderen Seite. Geht einfach und problemlos. Das andere Ende des Stangenkanals hat eine Plastikbuchse. Das Stangenende, dass ich jetzt in der Hand halte, in die Plastikbuchse stecken, fertig. Auch allein bei miesem Wetter einfach und schnell auszuführen.

Anschließend mit der Anderen Zeltstange genauso verfahren und den vorderen Teil des Zeltes, die Apsis, ebenso mit Heringen fixieren. Das Zelt steht schon mal in einer stabilen Lage da, auch mit dem Gefühle, dass es durch seine Form bei starkem Wind auch stehen bleibt. Man beachte: Das Innenzelt ist bereits drin. Bei Regen wird mich innen ein trockenes Zelt erwarten.

Beim ersten Anblick des aufgebauten Zeltes fallen mir lichtreflektierenden und am Zelt befestigten Abspannleinen auf, die ich vor dem Zusammenpacken wieder an Selbigen befestigen kann. Das macht nicht nur das Zusammenpacken leichter, sondern schont auch die PU – Beschichtung gegen Abrieb.

Je nach Geländelage spanne ich dann das Zelt mit entsprechend viel Abspannleinen ab. Auch das geht hier sehr einfach.

Eine Besonderheit bei Tatonka-Zelten: Die scheinbar überdimensionierten Lüftungsschlitze kann man mit abspannen. Äußerst clevere Involvierung in die kompakte Zeltkonstruktion: Bei jederzeit guter Durchlüftung dient der vordere Lüftungsschlitz gleichzeitig als Dach für die Apsis.

Hervorzuheben ist auch die Optimierung der Lage des Zeltes auf dem jeweiligen Untergrund (Trimmung).

Auf der Seite, an der sich die Plastiksteckbuchsen für das Gestänge befinden, gibt es jeweils eine Schlaufe, mit der man das Gurtband am Boden straff ziehen kann. Das Ergebnis sieht man auch an der ebenmäßigen Glattheit des Zeltes, bei beispielsweise vorhergehender Verwindung.

Gut bei der Öffnung des Einganges an der Apsis: Überlappender Klettverschluss, um den Reißverschluss vor eindringendem Wasser zu schützen.

Die Apsis ist sehr geräumig. Sehr gut ist zu sehen, dass der Lüftungsschacht als Dach und Vergrößerung der Apsis dient. Er ist auch in einem solchem Winkel gestaltet, dass ich nach vorn und hinten Sicht nach draußen habe. In diesem Vorraum kann ich einiges Gepäck abstellen oder kleinere Tätigkeiten durchführen.

Das Fenster des Innenzeltes ist ein Doppelfenster: 1x noch ein Moskitonetz und noch einmal in Zeltstoffstärke ein Fensterverschluss, falls es zu sehr und/ oder zu kalt durchzieht.

Das Innenzelt: mit 1,35 m Frontbreite, 2,15 m Länge u. 0,85 m am Fußende, reichlich für 1 Person, für 2 schlanke Personen mit wenig Platzansprüchen gerade o.k.

Eingenähte nützliche Dinge wie: Spannleine für nasse Klamotten, viele kleine Schlaufen z.B. für Lampen.

Tipp für den schonenden Abbau:

Sand oder ähnliches aus dem Innenzelt rauskehren, um unnötigen Abrieb zu vermeiden.

Abspannleinen einrollen und wieder in die dafür vorgesehenen Halterungen stecken.

Gesamteindruck nach einer Woche Test:

Sehr robust, windschlüpfrig, stabil, kompakt, trotzdem mit vielen nützlichen Applikationen.

Was für ein gutes Trekkingzelt wichtig ist: Keine Feststellung von Verschleiß nach täglichem Auf, – und Abbauen, wobei ich hier über die Beschichtung nichts sagen kann. Das muss die Zeit bei entsprechender Zeltpflege bringen.

  • Sehr schneller, einfacher Auf – und Abbau, auch allein.
  • Absolute Dichtheit nach 2 Tagen Regenwetter.
  • Schnelles Abtrocknen nach dem Regen bzw. der Taunässe morgens.
  • Stabile Lage auch bei Windböen der Stärke 5 – 6.
  • Sehr gute Be, – und Entlüftung durch die großen Lüftungsschlitze.
  • Kleines Manko: relativ großes Packmaß, was der Stärke und der Beschichtung des Stoffes wahrscheinlich geschuldet ist.
  • Das Packgewicht liegt für ein 2-Personen-Treckingzelt, verglichen mit anderen Zelten der gleichen Kategorie, im Rahmen.

Kaufempfehlung:

Ein überaus gutes Preis – Leistungsverhältnis. Für alle, die nicht so viel Wert auf Platzkomfort legen, sofern sie zu zweit reisen, auf jeden Fall empfehlenswert.

Als Alternative für etwas mehr Platzkomfort zur gleichen Qualität: das TATONKA ARCTIS 2.235; allerdings für 150,- € teurer.

Wanderbericht: Der Heidschnuckenweg

Wanderbericht: Der Heidschnuckenweg

Der Heidschnuckenweg

Die Heide blüht… noch nicht, dachten wir, als wir im Frühjahr über den Heidschnuckenwegsprachen. Im Frühsommer ist es in der Lüneburger Heide noch nicht so voll wie im August, wenn Millionen Heidepflanzen die Landschaft in ein lila Blütenmeer verwandeln. Dennoch wollten wir die Heide in ihrer vollen Blüte erleben und entschieden uns dafür, uns im August auf den Weg zu machen, die 13 Etappen des Heidschnuckenweges zu begehen (der zur Heideblüte natürlich auch ein Traum ist!). Der Heidschnuckenweg ist in 13 Tagesetappen zu schaffen. Geübte Wanderer können einige Etappen zusammenfassen, weil meist nur leichte Steigungen zu bewältigen sind.

Der Heidschnuckenweg führt auf fast komplett autofreien Wegen vom Südwesten Hamburgs quer durch die jahrhundertealte Kulturlandschaft bis nach Celle. Die Namensgeber, die zotteligen Heidschnucken, werden hier in großen Herden gehalten. Die Schafe mit ihren charakteristischen schwarzen Köpfen und den nach hinten gebogenen Hörnern fressen fleißig die nachwachsenden, kleinen Bäume ab. So können die durch Abholzung entstandenen Heideflächen in ihrer Einmaligkeit erhalten werden.

Gemütliche Einkehr und Übernachtungsmöglichkeiten

Urige Landhotels, Pensionen und Campingplätze liegen am Weg. Unterwegs konnten wir uns mit wildwachsenden Blaubeeren stärken. Und natürlich durfte in den zahlreichen Bauernhofcafés die süße Heide-Spezialität, ein Stück Buchweizentorte, nicht fehlen.

Der Heidschnuckenweg ist vom Deutschen Wanderverband als Qualitätswanderweg zertifiziert. Wer keine zwei Wochen Zeit hat oder im Großraum Hamburg, Bremen, Hannover wohnt, kann es sich besonders leichtmachen – und den Heidschnuckenweg nach und nach in Tagesetappen absolvieren, und so ebenfalls die Heideblüte erleben.

An- und Abreise umweltfreundlich und staufrei

Die Regionalbahn Erixx verkehrt zwischen Buchholz in der Nordheide und Hannover. Die Triebwagen halten an vielen Punkten der nördlichen Heidschnuckenweg-Etappen. Buchholz sowie auch der südliche Endpunkt des Weges, die Residenzstadt Celle, sind mit den Metronom-Zügen gut erreichbar. Tipp: Insbesondere beim Wandern mit zwei oder mehr Personen das günstige Niedersachsen-Ticket nutzen (erste Person 23 Euro, jede weitere 4 Euro). Den nördlichen Startpunkt in der Fischbeker Heide erreichen wir mit der Hamburger S-Bahn (Linie 3 bis Fischbek). Gut gelaunt, mit festem, knöchelhohen Schuhwerk, Rucksack mit Regensachen, Brotzeit und zwei Liter Wasser geht es auf die erste Etappe.

Die Etappen des Heidschnuckenweg

Heidschnuckenweg Etappe 1: Fischbek – Buchholz in der Nordheide

Zu Füßen der dicht bewaldeten Hügellandschaft der (Hamburg-) Harburger Berge wandern wir durch die ersten Heideflächen bis nach Buchholz. Der Heidschnuckenweg ist keine Bergwanderung, aber auf den herrlich einsamen Waldwegen geht es hier manchmal ganz schön auf und ab!

Länge: 26 km

Heidschnuckenweg Etappe 2: Buchholz i.d. Nordheide – Handeloh

Aus Buchholz heraus wandern wir am Schmetterlingspark vorbei ins Büsenbachtal. Als wir aus dem dichten Nadelwald treten, blicken wir unvermittelt in eine weite Senke voller Heideflächen. Ein Traumblick! Auf dem nun feinsandigen Weg überschreiten wir die Brücke über den sanft dahin plätschernden Bach.

Länge: 15 km

Heidschnuckenweg Etappe 3: Handeloh – Undeloh

Durchs wildromantische, teils wie ein norddeutscher Urwald zugewachsene Seevetal geht es von Handeloh ins typische Heidedorf Undeloh (übrigens angenehm autofrei, im August zur Heideblüte allerdings mit viel Pferdekutschenverkehr…). Hier bestaunen wir die uralten Bauernhäuser mit ihrem mächtigen Fachwerk, und die bereits 1244 urkundlich erwähnte Feldsteinkirche. Im Undeloher Heide-Erlebnis-Zentrum erfahren wir vieles über die Entstehung der Heidefläche und die frühgeschichtliche Besiedelung, von der zahlreiche Hügelgräber zeugen.

Länge: 17 km

Heidschnuckenweg Etappe 4: Undeloh – Niederhaverbeck

Wir wandern über den Pastor-Bode-Weg auf die höchste Erhebung der Heide, den 169 Meter hohen Wilseder Berg und genießen den Panoramablick. Er führt über Heideflächen, bewaldete Hügellinien und fast bis zur Elbe. Rund um Wilsede sehen wir die ersten Heidschnucken zwischen den charakteristischen Wacholderbäumen umherstreichen. Wer Glück hat, kommt mit einem der Berufsschäfer, die mit ihren Hunden die Herden zusammenhalten, ins Gespräch. Ein weiterer Höhepunkt wird unser Abstecher zum Totengrund: Das tief eingeschnittene Heidetal ist sicher einer der Gründe, warum der Heidschnuckenweg vom Wandermagazin 2014 zum schönsten Tourenwanderweg Deutschlands erkoren wurde.

Länge: 14 km

Heidschnuckenweg Etappe 5: Niederhaverbeck – Bispingen

Wir entscheiden uns für die zweite Alternative und spazieren durchs Tal der Haverbeeke zum Pietzmoor. Die in der Sonne schillernden Moor- und Wasserflächen sind ein beliebtes Fotomotiv. Die “puscheligen” Blütenstände des Wollgrases stammen ausnahmsweise nicht von den Heidschnucken.

Länge: 17 km

oder alternativ: Niederhaverbeck – Schneverdingen – Behringen
(21 Kilometer)

Heidschnuckenweg Etappe 6: Bispingen/Behringen – Soltau

Weiter geht es durchs Luhe- und Böhmetal. Der Weg verläuft kurz vor Soltau unmittelbar am mäandernden Fluss Böhme entlang – sehr idyllisch.

Länge: 23 km / 24 km

Heidschnuckenweg Etappe 7: Soltau – Wietzendorf

Soltau hat neben den Mega-Achterbahnen im Heidepark, circa drei Kilometer nördlich der Stadt, auch kulturell einiges zu bieten: SpielzeugmuseumFelto Filz-Erlebnis- und Spielwelt sowie das über 500 Jahre alte Bürgermeisterhaus lohnen einen Besuch. In Soltau-Friedrichseck wird an das größte deutsche Kriegsgefangenenlager des Ersten Weltkrieges erinnert.

Länge: 18 km

Heidschnuckenweg Etappe 8 und 9: Wietzendorf – Müden (Örtze) – Faßberg

Wer geschichtlich interessiert ist, sollte einen Abstecher zu den vielen Gedenkstätten einplanen – wie zum Beispiel dem ehemaligen Konzentrationslager Bergen-Belsen. Sie erinnern daran, dass die abgelegene Heidegegend auch Schauplatz düsterer Geschehnisse war. Auf dem Heidschnuckenweg geht es weiter auf den Häteler Berg, der einen Panoramablick auf Wietzendorf bietet. Auf dem Wietzer Berg erinnert ein massiger Findling an Hermann Löns. Für den Heidedichter war die Heide ein Idealbild einer Landschaft, was wir Wanderer voll und ganz bestätigen können!

Länge: 21 km

Heidschnuckenweg Etappe 11 und 12: Oberoher Heide – Weesen – Dehningshof

Wir genießen bei Oberohe den Blick auf eine der letzten großen (und hier in der Südheide größten) Heideflächen unserer Wandertour. Am Ende dieser Etappe erinnern wieder aufgeforstete, fast gleich hohe Kiefern und ein Denkmal daran, dass diese Region in den 1970er Jahren von einem verheerenden Waldbrand heimgesucht wurde.

Länge: 25 km

Heidschnuckenweg Etappe 13: Dehningshof – Residenzstadt Celle

Bald geschafft! Auf der letzten Etappe geht es am Zugvogelparadies der Wildecker Teiche in die Residenzstadt Celle. Es empfiehlt sich, in Dehningshof früh aufzubrechen. Denn es braucht etwas Zeit, um die vielen Fachwerkfassaden der Altstadt und das imposante Celler Welfenschlossanzuschauen. Ein würdiger Abschluss der unvergesslichen Wanderung auf dem Heidschnuckenweg!

Länge: 27 km

Highlights auf dem Heidschnuckenweg

Entlang des Wanderwegs gibt es viele schöne Highlights, die durchaus einen Abstecher wert sind. Wenn Ihr ein wenig mehr Zeit eingeplant habt solltet Ihr überlegen, das eine oder andere Highlight zu besuchen.

Der Brunsberg mit seinem 360 Grad Panorama

Der Brunsberg befindet sich im Norden der Lüneburger Heide. Er ist 129 Meter hoch und somit nicht sonderlich kleiner als der Wilseder Berg. Er bietet das wohl schönste 360 Grad Panorama, das es in der gesamten Lüneburger Heide gibt. Der Berg ist komplett umgeben von Wäldern. Der Heidschnuckenweg führt über den Brunsberg, eine wunderbare Aussicht ist also vorprogrammiert. Der Brunsberg ist eines der 32 „Naturwunder Lüneburger Heide“, er wurde vom Naturpark dazu auserwählt.

Büsenbachtal bei Handeloh

Die Heideflächen sind ein Markenzeichen des Heidschnuckenwegs. Wohl eine der schönsten Heideflächen ist bei Handeloh zu finden, das Büsenbachtal. Dort gibt es eine sehr weite Heidefläche, die wirklich unglaublich schön ist. Mitten durch das Tal fließt der Büsenbach, an beiden Seiten steigen Hügel an, die mit Heide bewachsen sind. Lila Heideflächen, und als Kontrast dazu knorrige Wacholder – eine wirklich schöne Szenerie. Der Büsenbach versickert zwischendurch im Untergrund, um dann später wieder zu erscheinen – dieses Phänomen nennt sich Bachschwinde, und Ihr solltet Euch das auf jeden Fall einmal anschauen. Von dem höchsten Hügel dort, dem Pferdekopf, hat man die beste Aussicht auf dieses wunderbare Tal. Viele Bänke stehen ebenfalls zur Verfügung. Es ist ein tolles Gebiet für eine schöne Wanderung.

Die Weseler Heide

Die Weseler Heide ist immer einen Besuch wert, egal zu welcher Jahreszeit. Sie bietet atemberaubende Ausblicke über die gesamte Heidelandschaft zwischen Undeloh und Wesel. Die Anhöhen sind eine große Besonderheit. Durch sie hindurch bekommt man eine wunderbaren Panoramablick über die ganze Heide. Dort gibt es auch ein paar Seen, sehr bekannt sind die Pastorenteiche. Auch das sogenannte Hexenhaus in Wesel ist immer einen Besuch wert. Der Heidschnuckenweg führt auch durch einige Teile der Weseler Heide.

Wilseder Berg

Mitten im Naturpark Lüneburger Heide befindet sich der Wilseder Berg mit seinen 169 Meter an Höhe. Damit ist er die höchste Erhebung in der gesamten nordwestdeutschen Tiefebene. Er ist auch gleichzeitig das Zentrum der größten Heideflächen in ganz Europa. Auch hier gibt es wieder einen tollen Blick zu erleben.

Der Totengrund

Der Totengrund ist ein mystisches Tal, das sich südöstlich von Wilsede befindet. Auch wenn es sich mystisch anhört, Geister gibt es dort nicht. Aber eine unglaubliche Schönheit, die Heideflächen. Aber nicht nur zur Heideblüte ist der Totengrund sehenswert, er bietet zu jeder Jahreszeit ein Naturschauspiel. Wenn der Nebel durch das Tal zieht, hat es aber wirklich einen leicht mystisches Aussehen, fast wie auf einem Bild.

Das Pietzmoor

In Schneverdingen befindet sich das Pietzmoor, es ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die es in der ganzen Lüneburger Heide gibt. Es umfasst eine Fläche von rund 2,5 km². Es gibt einen 5 Kilometer langen Rundwanderweg, der aus Bohlenstegen besteht. Er führt quer durch das Pietzmoor. Diese Hochmoorlandschaft ist an sich schon sehr beeindruckend, aber die sehr spezielle Tier- und Pflanzenwelt ist schon etwas ganz Besonderes.

Misselhorner Heide

Die schönsten Heideflächen der Naturparks Südheide sind wohl die Flächen der Misselhorner Heide bei Hermannsburg. Weitläufige Heideflächen und sanfte Hügel wechseln sich ab, und auch hier immer wieder der Anblick von knorrigen Wacholdern.

Auf dem Heidschnuckenweg sind 223 Kilometer zu absolvieren, die auch für ungeübte Wanderer problemlos in 13 Etappen absolviert werden können. Geübte Wanderer können auch ein paar Etappen zusammenfassen. Auf dem Weg gibt es nur leichte Steigungen, dennoch ist eine gewisse Kondition schon erforderlich, um die Strecken zu absolvieren. Landschaftlich ist dieser Heidschnuckenweg absolut sehenswert.

Cover Packliste Hüttentour / Mehrtagestour
Packliste Hüttentour / Mehrtagestour

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Testbericht Trekkingrucksack Osprey Ariel 55 AG

Testbericht Trekkingrucksack Osprey Ariel 55 AG

Seit über 40 Jahren entwickelt die Firma Osprey Rucksäcke für alle Zwecke und hat sich in den letzten Jahren in Europa als sehr seriöser Hersteller bewiesen. Die Osprey Produkte sind in der Regel leichter als die der direkten Konkurenten und zeichnen sich vor allem durch sehr praktische Ausstattung aus. Die Ariel Serie gibt es schon über 10 Jahre. Die Technik wurde jedes Jahr verbessert und das Design neu entworfen. Wir haben dieses Jahr die Möglichkeit das Modell 2017 unter die Lupe zu nehmen. Als mehrfacher Testsieger ist die Erwartung bei einem solchen Rucksack sehr hoch und wir sind neugierig zu sehen, ob diese neue Edition wirklich noch Verbesserungen anzubieten hat.

Ariel 55 AG

Der neue Osprey Ariel 55 AG ist definitiv ein Frauen-Trekkingrucksack für Mehrtagestouren mit schwerer Last. Das Volumen ist mit 55 Litern ordentlich und gut angepasst für eine Trekkingtour. Auch eine 65 Liter Version ist erhältlich und zum Beispiel ideal für eine Backpacking Reise. Das Tragesystem und die Konstruktion sind an die weibliche Anatomie angepasst. Der Ariel ist damit das Pendant zum Herrenmodel Osprey Aether AG.

Das AG-System

AG steht für „Anti-Gravity“, also übersetzt „Anti Schwerkraft“. Dieses System ist seit letztem Jahr bei Osprey im Einsatz und soll einen besonders hohen Tragekomfort verschaffen. Wenn man den Rucksack anziehen möchte, fällt zunächst auf, dass sich die Hüftflossen um die Hüfte so klappen lassen, dass  man sie erst mal auf der Seite halten muss, um überhaupt “Einsteigen“ zu können. Zunächst klingt es unpraktisch, aber man gewöhnt sich sehr schnell daran. Außerdem hat es den Vorteil, dass der Rucksack besonders gut auf der Hüfte liegt. Damit ist das ganze Gewicht auf die Hüfte verlagert und die Schultern sind entlastet. Und es gibt bei diesem System noch einen weiteren Vorteil: man ist nicht mehr in Kontakt mit einer kompakten Polsterung, sondern  mit einem Netz.  Die Belüftung ist damit wesentlich erhöht und man schwitzt natürlich weniger. Die Rückenlänge ist Dank eines cleveren Klettsystems schnell eingestellt und sämtliche Gurte ermöglichen eine hervorragende Anpassung.

Testbedingungen

Wir haben den Ariel 55 AG mit ca. 15 kg  auf einer Tageswanderung getestet. Zwischenfazit: das AG-Tragesystem hält  sein Versprechen. Zwar ist es erstmal schwierig, die genaue instellung zu finden, aber nach 2-3 Anpassungen sitzt er wie angegossen.

Was hat uns bei der neuen Ausgabe besonders gefallen?

Natürlich ist der Tragekomfort einer der ersten Kriterien beim Kauf eines Rucksacks, besonders wenn man schwere Last tragen möchte. Daneben  haben wir uns aber auch noch die komplette Ausstattung genauer angeschaut und ein paar Details haben uns richtig gut gefallen.
  1. Der seitliche Reißverschluss, der ein Zugang zum Hauptfach bietet ist richtig praktisch. So ist es nicht mehr nötig den gesamten Inhalt des Rucksacks auszupacken, um die Socken, die ganz unten liegen, zu erreichen.
  2. Der abnehmbare Deckel ist auch sehr interessant, weil er aus diesem Rucksack einen flexiblen Begleiter macht. Bei kürzeren Touren kann man einfach das Volumen reduzieren oder das Gewicht verteilen, indem man es an der Brust befestigt. Auf Reisen dient es als kleine Tagestasche, wenn der Hauptrucksack im Hotel bleibt. Beim Osprey Aether verwandelt sich der Deckel sogar in einen kleinen Tagesrucksack. 
  3. Die große Tasche an der Front ist auch sehr praktisch, um Jacken und andere Kleidungsstücke zu verstauen, die man im Laufe des Tages benötigt, ohne jedes mal den  Rucksack aufmachen zu müssen.
  4. Das „Stow on The Go“ System  erleichtert das Handling mit den Wanderstöcken, da diese einfach und schnell an einem Schultergurt befestigt werden können, ohne den Rucksack abstellen zu müssen.
Dazu kommen noch die integrierte und abnehmbare Regenhülle, externe Trinkblase, Stauraum uvm…. Dieser Test hat endgültig bestätigt, dass Osprey immer wieder seine Produkte verbessert und verbessern kann. Wir haben mit dem Ariel einen beinah perfekten Trekking- und Reiserucksack für Frauen kennengelernt.

Was wünschen wir uns noch?

Wir wissen, dass weitere Austattungsmerkmale das Gewicht steigern würden, aber mit nur 2,19 Kg ist ja noch ein bisschen Luft nach oben ;-). Wir wünschen uns allerdings nicht viel mehr, vielleicht neue und fröhlichere Farben, eine wasserfestes Fach an dem Brustgurt oder an dem Hüftgurt, besonders angepasst für Smartphones. Oder vielleicht ein Regenschirm-Befestigungssystem, aber ja, wenn man so anfängt kann man noch vieles finden…

Ausstatung

  • AG Antigravity ™ 3D Rückenplatte und Lendenbereich mit Mesh
  • Längenverstellbare Rückenplatte
  • Integrierte und abnehmbare Regenhülle
  • Vorgeformter Isoform™ CM Hüftgurt
  • Stow- on- the- Go™ Befestigung für Trekkingstöcke
  • Flapjacket™ Abdeckung zur Verwendung ohne Deckel
  • StraightJacket™ und seitliche Kompressionsriemen
  • Externes Trinkblasenfach
  • Leichtgewichtiger Rahmen
  • Abnehmbare Isomattenschlaufen
  • Zwei Eisaxtschlaufen
  • Brustgurtschnalle mit Signalpfeife
  • Interner Schlüsselclip
  • Material: 210D Nylon Dobby & 210D Nylon Shadowbox
  • Gewicht: 2,19 kg
  • Volumen: 55 Liter

Fazit

Die alten Erfolgsrezepte kombiniert mit den besten neuen Technologien. Eine sehr gelunge neue Ausgabe des Ariel 55 AG. Wir sind wieder mal von Osprey begeistert und können mit gutem Gewissen diesen Rucksack empfehlen. Aber denkt dran, es ist wichtig selber auszuprobieren und den Tragekomfort individuell zu testen.   Hier gibt es die Damenvariant Osprey Ariel! Hier gibt es die Herrenvariante Osprey Aether!
Christophe de Montigny

Christophe de Montigny

Freelancer by doorout.com

2011 startete ich mein erstes Abenteuer. Mit nichts als meinem Rucksack auf dem Rücken und einem Zelt im Gepäck ging es nach Australien. Okay, ich muss zugeben, dass ich dort nach einigen Monaten des Alleinreisens mein Inventar um Julia erweitert habe.;) Aber auf der gleichen Wellenlänge reisend, eroberten wir gemeinsam noch atemberaubendere Länder und Gipfel in Asien; Seen, Gletscher und Steinklippen in Neuseeland und schließlich als Schlittenhundeführer das eiskalte Lappland im Winter. Unser Ziel war einfach: Entdecken und Erleben. Unsere Werkzeuge: Offenheit, Spontanität, Durchhaltevermögen und ein Schweizer Messer. Unsere Erfahrungen: einzigartig, manchmal schockierend, doch immer von Freundlichkeit geprägt, besonders durch die schönen Begegnungen mit anderen Menschen auf unserem Weg!
Wanderbericht: Der Goldsteig

Wanderbericht: Der Goldsteig

Der Goldsteig

Schon seit Langem wollten wir endlich den vor zehn Jahren im August 2007 eröffneten und insgesamt gut 660 Kilometer langen Prädikatswanderweg Goldsteig im schönen Bayerischen und Oberpfälzer Wald erkunden.

Anfang Mai war es dann endlich soweit, wir packten unsere „sieben Sachen“ und fuhren mit „Sack und Pack“ in das idyllische Städtchen Marktredwitz nahe der Grenze zu Tschechien im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge. Nachdem wir dort noch das Egerland-Museum besichtigt und ein üppiges Frühstück in der Altstadt zu uns genommen hatten, machten wir uns auf den Weg. Die erste Etappe der von uns gewählten, 420 Kilometer langen Nordvariante zwischen Marktredwitz und Passau sollte uns nach fast 18 Kilometern in gut sechs Stunden in den Erholungsort Friedenfels im Landkreis Tirschenreuth bringen. 

Die Etappen des Goldsteig

Goldsteig Etappe 1: Von Marktredwitz bis Friedenfels

Los ging es am Sitz des Fichtelgebirgsvereins am Gerberhaus an der Kreuzung der Fabrikstraße mit der Kösseinestraße, unweit des Dörflaser Platzes am Auenpark. Bereits die Strecke durch den romantischen Park gefiel uns sehr gut, nachdem wir in Richtung Waldershof nach ca. 1,5 Kilometern die Staatsstraße 2121 überquert hatten, liefen wir auf einem grünen Wiesenweg bis nach Rosenhammer. Ein Blickfang war die Waldershofer Kirche und die harmonische Birkengruppe samt Kruzifix. Über Neumühle ging es weiter bis zum Mascherberg, dort sollte man auf jeden Fall auf die Wegmarkierung achten.

Goldsteig Etappe 2: Von Friedenfels bis Falkenberg

Typisch für Franken sind die großen Karpfenteiche, folgerichtig passierten wir die große Karpfenskulptur am Ortsausgang und wanderten vorbei an Wäldern, Wiesen und Feldern in der sog. „Tirschenreuther Teichpfanne“ bis zum Waldfriedhof. Es folgte wieder offenere Landschaft samt dem imposanten Haferdeckfelsen und der Haferdeckmühle bis nach Voitenthan und Muckenthal, wo wir einkehrten. Vorbei an weiteren Weihern, Seen und Teiche ging es über den Bahnübergang und den Fischlehrpfad bis zum Perlsee und weiter bis zum Neuweiher. Nach den Adamsteichen endete unser erster Tag über Seidlersreuth in Falkenberg.

Goldsteig Etappe 3: Von Falkenberg bis Neuhaus

Gut ausgeruht besichtigten wir nach dem Frühstück zunächst die majestätisch oberhalb des Ortes thronende Burg Falkenberg aus dem 11. Jahrhundert. Die Etappe durch das „wilde“ Waldnaabtal verläuft ab der Hammermühle auf einem Uferpfad durch ein gut 180 Hektar großes Naturschutzgebiet. Rechts und links entlang des 12 Kilometer langen Wegs erheben sich über 40 Meter Felswände aus Granit, Hinweistafeln informieren über die Burgen und Sagen der Region. Zur Rast bietet sich perfekt die Blockhütte unter alten Kastanien mit Biergarten am Waldnaabufer an. Über die Waldfriedenhütte und den Zusammenfluss von Fichtelnaab und Waldnaab gelangten wir an den Ortseingang von Neuhaus/Windischeschenbach.

Goldsteig Etappe 4: Von Neuhaus bis Letzau/Oberhöll

Vom weithin sichtbaren „Butterfassturm“ der um das Jahr 1300 errichteten Burg Neuhaus bewunderten wir die Aussicht über die nördliche Oberpfalz, bevor wir schließlich über die Hutzlmühle und Islandpferde-Passstrecke wieder zur Waldnaab gelangten. Von dort ging es über Waldwege bis zur Radschinmühle bei Mühlberg. In Neustadt kann man die Lobkowitz-Schlösser, die beiden Kirchen St. Georg und St. Felix sowie das Glasmuseum besichtigen. Wir folgten dem Tal der Waldnaab mit herrlichem Blick auf Weiden und den Parkstein und erreichten über Wilchenreuth, Theisseil und den Fischerberg mit dem Vierlingsturm die Strobelhütte, bevor wir ins Hölltal hinabstiegen.

Goldsteig Etappe 5: Von Letzau/Oberhöll bis Leuchtenberg

Nach einer geruhsamen Nacht im gemütlichen Scheidlerhof in Harlesberg begann unsere heutige Etappe mit einem kleinen Anstieg am Waldrand bis zum Dreifaltigkeitsberg bei Muglhof, und weiter bis nach Oedenthal und Roggenstein. Im Luhe-Tal bewunderten wir die ehemalige Glasschleife Oberschleif und gelangten anschließend in das Waldgebiet Elm mit den drei markanten Grenzkreuzen, der „Mördergrube“ und der „Sargmühle“. Weiter ging es durch das Lerautal und das Naturschutzgebiet Wolfslohklamm bis zum Wolfslohfelsen, und zur bizarren Felsformation „Teufelsbutterfass“, und weiter bis nach Leuchtenberg mit der gleichnamigen Burgruine.

Goldsteig Etappe 6: Von Leuchtenberg bis Tännesberg

Nach einer geruhsamen Nacht im gemütlichen Scheidlerhof in Harlesberg begann unsere heutige Etappe mit einem kleinen Anstieg am Waldrand bis zum Dreifaltigkeitsberg bei Muglhof, und weiter bis nach Oedenthal und Roggenstein. Im Luhe-Tal bewunderten wir die ehemalige Glasschleife Oberschleif und gelangten anschließend in das Waldgebiet Elm mit den drei markanten Grenzkreuzen, der „Mördergrube“ und der „Sargmühle“. Weiter ging es durch das Lerautal und das Naturschutzgebiet Wolfslohklamm bis zum Wolfslohfelsen, und zur bizarren Felsformation „Teufelsbutterfass“, und weiter bis nach Leuchtenberg mit der gleichnamigen Burgruine.

Goldsteig Etappe 7: Von Tännesberg bis Oberviechtach

Nach einer geruhsamen Nacht im gemütlichen Scheidlerhof in Harlesberg begann unsere heutige Etappe mit einem kleinen Anstieg am Waldrand bis zum Dreifaltigkeitsberg bei Muglhof, und weiter bis nach Oedenthal und Roggenstein. Im Luhe-Tal bewunderten wir die ehemalige Glasschleife Oberschleif und gelangten anschließend in das Waldgebiet Elm mit den drei markanten Grenzkreuzen, der „Mördergrube“ und der „Sargmühle“. Weiter ging es durch das Lerautal und das Naturschutzgebiet Wolfslohklamm bis zum Wolfslohfelsen, und zur bizarren Felsformation „Teufelsbutterfass“, und weiter bis nach Leuchtenberg mit der gleichnamigen Burgruine.

Goldsteig Etappe 8: Von Oberviechtach bis Rötz

Mit Blick auf die Burg Haus Mrach aus dem frühen 12. Jahrhundert führten wir unseren Weg auf dem 3 Kilometer langen Lehrpfad durch das 80 Hektar große Naturschutzgebiet Prackendorfer und Kulzer Moos fort. Es folgten die Stationen des Bergfrieds in Thanstein, des Schwarzwihrbergs und des Naturdenkmals Steinerne Wand, bevor wir an der Schwarzenburgruine samt Schwanbergturm unser Etappenziel Rötz-Bauhof bei Einbruch der Dunkelheit erreichten.

Goldsteig Etappe 9: Von Rötz bis Herzogau

Unsere heutige Wanderung führte durch das Schwarzachtal, wo wir zum Start einen tollen Blick auf den Čerchov (Schwarzkopf) oberhalb von Waldmünchen hatten. Bevor wir dort ankommen sollten, mussten wir jedoch noch den Eixendorfer Stausee passieren, wo das Oberpfälzer Handwerksmuseum samt Schenke einen Abstecher lohnt. Im Schwarzachtal ging es schließlich weiter bis kurz vor Waldmünchen, wo der Goldsteig über Prosdorf bis nach Herzogau führt.

Goldsteig Etappe 10: Von Herzogau bis Furth im Wald

Nach einer weiteren erholsamen Nacht im Landhotel Gruber führte uns der Goldsteig am nächsten Tag zunächst zum Aussichtsturm auf dem Klammerfels. Danach ging es durch malerische Felsformationen bis kurz vor Althütte und zum Pfennigfelsen mit herrlichem Ausblick auf Waldmünchen, das Ulrichsgrüner Tal, Herzogau, den Schwarzwihrberg und Frauenstein. An der Landesgrenze zu Tschechien passierten wir den Dreiwappenfelsen, den Kreuzfelsen und das gläserne Kreuz am Reiseck. An der Roberthütte auf dem Gaisriegel ließen wir unsere Blicke über die Further Senke, den Hohenbogen und Osser sowie die Schlossanlage Voithenberg schweifen. Über die Natursteintreppe Himmelsleiter gelangten wir erschöpft, aber zufrieden bis zum Stadtrand von Furth im Wald.

Goldsteig Etappe 11: Von Furth im Wald bis Schönbuchen

Nach unserer Übernachtung in der modernen örtlichen Jugendherberge absolvierten am nächsten Morgen den steilen, jedoch nur einen Kilometer langen Aufstieg zum 1079 Meter hohen Hohenbogen. Oben angekommen wartete als Belohnung grandiose Fernsicht über das gesamte Chambtal und nach Böhmen. In der dortigen Diensthütte gönnten wir uns eine wohlverdiente Stärkung und begaben uns nach Schönbuchen am Fuße des Kaitersberges. Alternativ hierzu wäre auch die Wanderung über den Osser und/oder zum Arber möglich gewesen, die wir jedoch zugunsten der ersten Variante verworfen haben.

Goldsteig Etappe 12: Von Schönbuchen bis Eck

Nach einer kurzen Rast in Schönbuchen ging unsere Wanderung über Reitenberg, die Räuber-Heigl-Höhle am Kreuzfelsen und den Mittagstein weiter bis zur Kötztinger Hütte. Dort genossen wir den Rundumblick über das Zellertal sowie den Lamer Winkel und stiegen durch das Steinbühler Gesenke bis zu den überregional bekannten Rauchröhren. Am Waldschmidtdenkmal am Großen Riedelstein gönnten wir uns noch einen Ausblick in die umliegende alpine Landschaft, bevor wir uns im Berggasthof Eck im beschaulichen Arrach bayerische Spezialitäten im Biergarten munden ließen und dort unsere gemütlichen Zimmer bezogen.

Goldsteig Etappe 13: Von Eck bis Großer Arber

Gleich über acht Gipfel führte uns diese Etappe des Goldsteigs, durchaus fordernde Auf- und Abstiege halten sich bei der anspruchsvollen Strecke über den Mühlriegel, Ödriegel, das Schwarzeck, den Reischflecksattel, Heugstatt und Enzian sowie Kleinen und Großer Arber die Waage. Den urwüchsigen Weg säumen weithin sichtbare Gipfelkreuze, wir waren auf jeden Fall froh ausreichend Wasser dabei zu haben, denn in den baumlosen Höhen wurde man doch schnell recht durstig.

Goldsteig Etappe 14: Von Großer Arber bis Bayerisch Eisenstein

Nach der Nacht im urigen Arberschutzhaus waren wir froh, nach dem gestrigen Tag nur eine vergleichsweise einfache Etappe bewältigen zu müssen. Über den Großen Arbersee, den Arberseebach und die Seebachschleife im Regental ging es auf Waldsteigen am Regenfluss bis zur Ortsmitte des gastfreundlichen Luftkurorts Bayerisch Eisenstein. Hier blieb uns genug Zeit, um die fast zwei Dutzend historischen Fahrzeuge im liebevoll eingerichtete „Localbahnmuseum“ zu besichtigen und eine herzhafte Brotzeit zu uns zu nehmen.

Goldsteig Etappe 15: Von Bayerisch Eisenstein bis Großer Falkenstein

Gut gestärkt setzten wir den Weg vom großen Wanderpark am Triftbach über den Urwald-Erlebnisweg „Watzlik-Hain“ bis nach Zwieslerwaldhaus fort. Nach einem Abstecher zum nahen internationalen Hüttendorf durchquerten wir das Urwaldgebiet Mittelsteighütte bis zum Ruckowitzschachten, von wo man einen tollen Blick über die umliegenden Berge hat. Nach der Strecke durch den Bergfichtenwald erreichten wir um viele schöne Eindrücke reicher das Schutzhaus Großer Falkenstein, wo wir sehr lecker zu Abend aßen und danach entspannt schlafen gingen.

Goldsteig Etappe 16: Von Großer Falkenstein bis Rachel

Auf dem Kamm des Großen Falkensteins wanderten wir gut ausgeruht am nächsten Morgen vorbei an vielen ehemaligen „Schachten“ (Waldweiden für Jungvieh) und auf Bohlensteigen durch märchenhafte „Filzen“ (Hochmoore) bis zum Waldschmidthaus unterhalb des Rachelgipfels. Da man dort leider nicht übernachten kann, wählten wir den Abstieg bis in die Gemeinde Spiegelau, wo wir im weitläufigen Panoramahotel Grobauer logierten.

Goldsteig Etappe 17: Von Rachel bis Lusen

Nach diesem kleinen Umweg eroberten wir am darauf folgenden Tag über Naturtreppen den 1.452 hohen Gipfel des Rachel, von wo man tolle Sicht auf die Rachelkapelle und den Rachelsee hat. Auf dem Weg zur Felsenkanzel und nach einem Abstecher zum Rachelsee folgten wir der Markierung durch den Urwald am Teufelsloch und der Felsentreppe „Himmelsleiter“ bis zum Lusengipfel und dem 200.000 m² großen Geotop „Blockmeer am Lusen“. Kost und Logis im nahen Lusenschutzhaus stellten uns mehr als zufrieden.

Goldsteig Etappe 18: Von Lusen bis Mauth

Die kurze und einfache Etappe des Abstiegs vom Lusen ermöglichte uns viele schöne Rastpausen. So gönnten wir uns je eine lange Auszeit an der Waldwiese am Tummelplatz und an der Staumauer Steinbachklause. Gut erholt erreichten wir schon zur Mittagszeit die 2300-Einwohnergemeinde Mauth, wo wir nach dem Essen einen ausführlichen Rundgang über die malerischen Höfe der Niederbayerischen Freilichtmuseen Massing und Finsterau unternahmen.

Goldsteig Etappe 19: Von Mauth bis Philippsreut

Mit der inzwischen gut trainierten Kondition machten wir uns im Anschluss direkt weiter über den Glasmacherhof bis zur Annathalmühle und über den Almberg bis zur Alpe. Hier machten wir eine längere Pause mit herrlicher Fernsicht, um danach dem Goldsteig gemächlich bis nach Philippsreut zu folgen, wo wir noch die Tussetkapelle und die Kirche St. Karl Borromäus besichtigten. Im wahrhaft urbayerischen Gasthof Pfenniggeiger folgte eine wohltuend ruhige Nacht.

Goldsteig Etappe 20: Von Philippsreut bis Haidmühle

Frischauf folgten wir dem Weg am nächsten Morgen über die Kricklsäge und die Wüstung Leopoldsreut samt der Kapelle St. Nepomuk und dem Forsthaus bis zum Gipfel des 1.167 Meter hohen Haidel. Dort betrachteten wir die schöne Umgebung vom 35 Meter hohen Aussichtsturm und stiegen über den Wandererberg bis zum Ortsrand von Obergrainet und weiter zum bekannten Wallfahrtsort Kohlstattbrunn hinab. Vorbei am Markierungsstein des Zusammenflusses von Weberau-, Goldgruben- und Rothbach ging es weiter bis zur Kalten Moldau und dem Etappenendziel der Wassertretstelle bei Haidmühle.

Goldsteig Etappe 21: Von Haidmühle bis Breitenberg

Nach der Übernachtung mit Frühstück im komfortablen Hotel Märchenwald in Haidmühle folgten wir dem Goldsteig auf den Gipfel des Dreisessels und stärkten uns im dortigen Schutzhaus. Über den wirklich beeindruckenden Adalbert-Stifter-Steig gelangten wir zum berühmten „Steinernen Meer“ mit den riesigen Felsplatten aus Granit. Nach einem Ausflug über die österreichische Grenze beim Campingplatz Lackenhäuser ging es zur Hammerschmiede am Gegenbach und den Höpfelberg bis in die kleine Gemeinde Breitenberg, wo wir im modernen wo wir im Bio-Landgut Tiefleiten übernachteten.

Goldsteig Etappe 22: Von Breitenberg bis Hauzenberg

Nach dem gesunden wie schmackhaften Frühstück ging es zunächst zum kleinen Webereimuseum im Ortsteil Gegenbach und im Anschluss zur Skisprungschanzenanlage, die einen tollen Ausblick bietet. Weiter wanderten wir dann über Rastbüchl und die Kapelle Mariä Heimsuchung sowie die Bachmühle bis in die Ortschaft Sonnen und nach Oberfrauenwald. Nach den idyllisch gelegenen Weilern Geiersberg, Neustift, Lindbüchl und Freudensee führte uns der Weg durch das Staffelbachtal bis nach Hauzenberg, wo wir im zentralen Gasthof Höfler nächtigten.

Goldsteig Etappe 23: Von Hauzenberg bis Passau

Am letzten Tag unserer Wanderreise durch den Bayerischen Wald bewältigten wir mit etwas wehmütigem Herzen die Strecke durch das Staffelbachtal bis zur Kaindlmühle in das Tal der Erlau. Über die alte Papiermühle in Schmölz und die Eggersdorfer Teiche ging es nach Eggersdorf und zur Grafenmühle. Nach dem kleinen Ort Satzbach und dessen Ortsteilen Zieglreut und Grubweg sahen wir tatsächlich endlich die Dreiflüssestadt Passau mit der Donau, Inn und Ilz vor unseren erstaunten Augen.

Highlights auf dem Goldsteig

Auf dem Goldsteig gibt es einige Highlights, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Hier sind ein paar Highlights auf der Karte, die einen Besuch auf jeden Fall wert sind.

Bauernhausensemble Datting

Direkt in der Ortschaft Datting steht eines der Waldlerhäuser Bayerns, die am besten erhalten sind. Das gesamte Ensemble steht unter Denkmalschutz und ist ein Foto-Motiv, das sehr begehrt ist. Allerdings sind die Häuser auch heute noch bewohnt.

Der Baumwipfelpfad Neuschönau

Mitten im Nationalpark Bayerischer Wald befindet sich der Baumwipfelpfad. Dieser ermöglicht eine Wanderung  in einer Höhe von 8 bis 25 Metern über dem Waldboden. Der Pfad wurde erst im Jahr 2009 eröffnet. Viele Elemente auf dem Weg geben Eindrücke zur unverfälschten Natur der Waldlandschaft. Ein Aussichtsturm auf 44 Metern Höhe liefert einen wunderbaren Rundumblick.

Burg Falkenberg

Die Burg Falkenberg wurde zum ersten Mal im 11. Jahrhundert erwähnt. Sie ist eine der ältesten Burgen, die es im Stiftland gibt. Sie befindet sich auf einem Felsblock in luftiger Höhe und ist eine der letzten Burgen, die auch heute noch bewohnt wird.

Bayerisch-Eisenstein

Der anerkannte Luftkurort Bayerisch-Eisenstein bietet mitten in einer wunderbaren Waldlandschaft viel Ruhe und Erholung, und das zu jeder Jahreszeit. Sowohl der Große Arber als auch der Nationalpark Bayerischer Wald sind sehr schnell von dort aus zu erreichen.

Burg Leuchtenberg

Die Burganlage Leuchtenberg ist bereits von weitem gut sichtbar. Sie wird auch oft als „Akropolis der Oberpfalz“ bezeichnet. Es finden regelmäßig Burgführungen statt, eine davon sollte man auf jeden Fall mitmachen, es lohnt sich.

Burg Weißenstein

Wenn sich die erste Etappe des Goldsteigs dem Ende zuneigt, kommen Wanderer an der Burg Weißenstein vorbei. Die Geschichte dieser Ruine reicht sehr weit zurück bis in das Jahr 1100. Direkt am Bergfried gibt es eine Aussichtsplattform, die zwar recht mühsam zu besteigen ist, aber es lohnt sich auf jeden Fall, der sich einem bietende Rundumblick ist wirklich sagenhaft.

Dreisessel und Steinernes Meer

Der Dreisessel ist eine Felsformation, die ihren Namen nicht ohne Grund trägt. Sie ähnelt von der Form her drei Sesseln, und befindet sich nahe der Ortschaft Altreichenau. Am Südhang des Dreisessels befindet sich das Steinerne Meer, das sich über den Hauptkamm des Plöckensteins hin erstreckt. Dort schichten sich viele sehr große Felsen auf mehr als 9 ha übereinander.

Der Goldsteig hat mit seinen 660 Kilometern eine sehr beeindruckende Länge. Er führt in mehreren Tagesetappen mitten durch den Nationalpark, das ist wirklich ein einmaliges Erlebnis!

Auf der Tour erwarten Euch leichtemittlere aber auch schwere Passagen, die aber dennoch gut zu absolvieren sind.

Cover Packliste Hüttentour / Mehrtagestour
Packliste Hüttentour / Mehrtagestour

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