25 Jahre Renegade

25 Jahre Renegade

Der Rebell aus Jetzendorf
Lesezeit: 10 min.Autor: Tim Wiegel

Wanderschuhe sind mehr als nur Schuhe. Sie sind unsere treuen Begleiter auf unzähligen Abenteuern in der Natur. Sie schützen unsere Füße, geben uns Halt und Komfort und ermöglichen uns, die Schönheit der Landschaft zu genießen. Doch nicht alle Wanderschuhe sind gleich. Es gibt einige, die sich durch ihre Qualität, Passform und Vielseitigkeit von der Masse abheben. Einer davon ist der Lowa Renegade, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiert.

Der Lowa Renegade ist einer der erfolgreichsten Outdoor-Schuhe weltweit. Seit seiner Einführung im Jahr 1997 hat er sich mehr als zwölf Millionen Mal in verschiedenen Varianten verkauft. Er ist ein echter Kultschuh, der sowohl als Halbschuh als auch als mittelhoher Stiefel erhältlich ist, mit wasserdichter Membran oder Lederfütterung, für den Alltag oder für Tageswanderungen. Doch was macht den Lowa Renegade so besonders? Und für wen und für welche Aktivitäten ist er geeignet? Das erfährst du in diesem Blogartikel.

Die Geburtsstunde des Renegade

Der Lowa Renegade ist das Ergebnis einer innovativen Produktionsmethode, die Lowa-Legende Werner Riethmann und sein Entwicklungsteam im Jahr 1997 entwickelten. Sie wollten einen Wanderschuh schaffen, der wesentlich leichter und flexibler war als die damals üblichen Modelle. Dazu verwendeten sie eine Technik, die bisher nur im Freizeit- und Laufschuhbereich angewendet wurde: die direkte Anbringung der Sohle an den Schuh ohne Klebstoff. Dies machte den Schuh nicht nur leichter, sondern auch stabiler und langlebiger.

Zusammen mit der genialen Passform setzte sich der Renegade schnell auf dem europäischen Markt durch und wurde zum Langläufer. Kaum ein anderes Modell wird so lange und so erfolgreich produziert wie der „Rebell“ aus Jetzendorf.

Die Vielseitigkeit des Renegade

Der Lowa Renegade ist ein Schuh für alle Fälle. Er ist ein Allrounder, der sich für eine Vielzahl von Geländearten und Aktivitäten eignet. Egal, ob du eine leichte Wanderung auf befestigten Wegen machst, eine anspruchsvollere Tour mit leichtem Gepäck im Mittelgebirge oder Voralpenland unternimmst oder einfach nur einen bequemen Schuh für den Alltag suchst. Der Renegade gehört zur Kategorie A/B der Wanderschuhe, das heißt, er verfügt über eine entsprechend steife Sohle mit griffigem Profil für Wald- und Schotterwege bei leichtem bis mittelschwerem Gepäck. Es gibt ihn einmal als „Vollleder-Schuh“, bei dem das Innenfutter aus weichem, geschmeidigem Leder besteht und als „GoreTex-Schuh“, bei dem die namensgebende, wasserdichte Membran „GoreTex“ verwendet wird. Die Variante mit Membran überzeugt mit Wasserdichtigkeit und die Variante mit Lederfutter mit einem angenehmen, luftigen Fußklima.

Der Renegade ist zudem sehr komfortabel zu tragen. Er hat eine gute Dämpfung, die deine Gelenke schont und für ein perfektes Abrollverhalten sorgt. Außerdem gibt es den Allrounder mit extra schmalem und extra weitem Leisten, sodass für nahezu jeden Fuß ein Renegade zur Verfügung steht.

Das Jubiläumsmodell

Zum 25-jährigen Jubiläum präsentiert Lowa zwei mittelhohe Jubiläumsmodelle für Frauen und Männer. Die Frauenversion zeigt sich in Smoke-Blue mit passender Vibram-Sohle und Gore-Tex-Ausstattung. Das Männermodell kommt ebenfalls wetterfest in Forest-Orang. Beide Modelle haben das typische Design des Renegade mit den markanten Metallösen für die Schnürsenkel und dem Logo an der Seite.

Fazit

Den perfekten Wanderschuh findets du natürlich, indem du in den Laden gehst, verschiedene Modelle anprobierst und diese auch eine ganze Zeit am Fuß lässt. Für unterschiedliche Einsatzzwecke gibt es unterschiedliche Schuhmodelle und auch der beliebteste Schuh hilft nicht, wenn er nicht vernünftig passt oder nicht für deine Tour geeignet ist.

Jedoch hat es kaum ein Schuh geschafft sich über so viele Jahre durchzusetzen und sich stetig steigender Beliebtheit zu erfreuen und das hat seine Gründe, die in diesem Beitrag hoffentlich deutlich wurden. Der Renegade war damals ein Rebell, ein Revolutionär und heute ist er ein Vorbild für viele andere Schuhmodelle. Kommt doch gerne mal bei uns vorbei und probiert ihn an.

Tim Wiegel

Tim Wiegel

Marketing

Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.

Schulungsausflug in die Fränkische Schweiz

Schulungsausflug in die Fränkische Schweiz

Weiterbilden in der Fränkischen
Lesezeit: 15 min.Autor: Tim Wiegel

Unser Verkaufsteam ist immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und Möglichkeiten, das Wissen über die Ausrüstung, die wir beraten, zu erweitern. Deshalb haben wir uns entschieden, einen Schulungsausflug in die Fränkische Schweiz zu machen, um dort an den berühmten Felsen unser Können zu testen und zu verbessern. In diesem Blogbeitrag möchten wir Euch von unserem Abenteuer berichten und Euch einige Tipps und Infos über das Klettern in dieser wunderschönen Region geben.

Was die Fränkische Schweiz als Kletterregion so interessant macht

Die Fränkische Schweiz ist ein Teil des Naturraums Nördlicher Frankenjura, dem wahrscheinlich beliebtesten Klettergebiet Deutschlands. Die Kalkfelsen des Frankenjura versprechen mit ihren zahlreichen Rissen, Kaminen, Wänden, Kanten, Überhängen, Bierhenkeln und Fingerlöchern im Gestein ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Kletter-Erlebnis. Nicht umsonst haben hier Kletterikonen wie Wolfgang Güllich und Kurt Albert schwerste Routen in die bizarr anmutenden Felsformationen gelegt und damit Klettergeschichte geschrieben.

Das Klettern gehört zur Fränkischen Schweiz wie das Ade zum Franken. Legendäre Wände in verschiedenen Schwierigkeitsgraden warten im Frankenjura, dem bekanntesten Klettergebiet Deutschlands, auf erfahrene Sportkletterer und Anfänger. Der Klettersport blickt im Frankenjura auf eine lange Tradition zurück. Seit mehr als 200 Jahren zieht es Kletterfreunde in die ansprechende Mittelgebirgslandschaft – kaum verwunderlich bei rund 12.000 Kletterrouten an etwa 800 einzelnen Felsen. Die Routen und Felsen im Frankenjura lassen das Kletterherz höher schlagen.

Die 5 beliebtesten Kletterregionen der fränkischen Schweiz

Ihr wollt auch ein wenig in der Fränkischen Schweiz „abhängen“?
Weil in der fränkischen Schweiz so viele Felsen zur Auswahl stehen, schlagen wir hier fünf Orte zum Klettern für Euch vor. Natürlich lohnt sich fast jedes Klettergebiet in der Fränkischen, aber irgendwo muss man ja anfangen:

 

  • „Weißenstein am Veldensteiner Forst“ 

(Schwierigkeitsgrade 3 bis 9): Dieser Fels ist einer der bekanntesten und beliebtesten im Frankenjura. Er bietet eine Vielzahl von Routen in allen Schwierigkeitsgraden, von leichten Platten bis zu extremen Überhängen. Besonders empfehlenswert sind die Routen „Weißensteinwand“ (7+), „Weißensteinpfeiler“ (8-) und „Weißensteinüberhang“ (9-).

 

  • „Bärenschlucht“

    (Schwierigkeitsgrade 4 bis 10): Die Bärenschlucht ist ein idyllisches Tal mit mehreren Felsen, die vor allem für ihre steilen und athletischen Routen bekannt sind. Hier finden sich einige der schwersten Routen des Frankenjuras, wie zum Beispiel „Corona“ (11-), „Supernova“ (11) oder „Shangri-La“ (11+). Aber auch für „normale“ Kletterer gibt es einige schöne Touren, wie zum Beispiel „Bärenfang“ (5+) oder „Bärenhöhle“ (6).

 

  • „Kalmusfels“

    (Schwierigkeitsgrade 3 bis 9+): Der Kalmusfels ist ein markanter Turm mit einer glatten Südwand, die einige der besten Plattenrouten des Frankenjuras bietet. Die Klassiker sind „Kalmusplatte“ (7), „Kalmusriß“ (8-) und „Kalmusdach“ (9+). Die Nordseite ist dagegen rau und löchrig und bietet einige interessante Risse und Verschneidungen, wie zum Beispiel „Kalmusnase“ (6+) oder „Kalmusverschneidung“ (7-).

 

  • „Rodenstein (Walberla)“

    (Schwierigkeitsgrade 3 bis 9): Der Rodenstein ist ein imposanter Felsblock, der auf dem Gipfel des Walberla thront. Er ist vor allem für seine historischen Routen bekannt, die schon vor über 100 Jahren erstbegangen wurden. Die bekannteste ist die „Rodensteinwand“ (6+), die als eine der ersten Routen im sechsten Grad gilt. Aber auch moderne Routen gibt es hier, wie zum Beispiel „Rodensteinüberhang“ (8+) oder „Rodensteindach“ (9).

 

  • „Roter Fels“

    (Schwierigkeitsgrade 4 bis 10-): Der Rote Fels ist ein eindrucksvoller Felsriegel mit einer roten Färbung, die ihm seinen Namen gibt. Er bietet eine große Auswahl an Routen in allen Schwierigkeitsgraden, von leichten Rissen bis zu schweren Überhängen. Die Highlights sind die Routen „Rote Wand“ (7+), „Roter Pfeiler“ (8) und „Rote Zora“ (10-).

Weiterbildung

Die wunderschöne Landschaft des Frankenjuras läd natürlich zum Genießen ein, doch wir wollten uns hier natürlich auch in Sachen Kletterausrüstung, Klettertechnik und Sicherheit weiterbilden.

Welche mobilen Sicherungen gibt es gleich nochmal? Wie baue ich einen Standplatz? Was hält ein Klemmkeil und wie muss er dafür gelegt werden? Vom richtigen Sitz des Klettergurtes bis zur passenden Karabinerform für verschiedene Einsätze sind wir alles durchgegangen, um euch immer aktuelle und fachkundige Antworten geben zu können.

Ein schönes Gebiet zum Lernen

Wir haben uns für das Gebiet rund um Würgau entschieden, weil es eine gute Mischung aus verschiedenen Felsarten und Schwierigkeitsgraden bietet. Außerdem liegt es nicht weit von Fulda und ist daher gut für uns zu erreichen. Wir haben uns in einer gemütlichen Pension einquartiert und sind jeden Tag zu einem anderen Felsen gefahren. Unser Ziel war es, möglichst viele verschiedene Routen zu klettern und dabei unsere Technik und Sicherheit zu verbessern. Wir haben uns gegenseitig gesichert, beraten und motiviert. 

Wir waren begeistert von der Schönheit und Vielfalt der Felsen in der Fränkischen Schweiz. Wir haben sowohl klassische als auch moderne Routen geklettert, von Platten bis zu Dächern, von Rissen bis zu Löchern.
Wir haben viel gelernt über Kletterausrüstung, deren Verwendung und Sicherheit. 

Wir können jedem Kletterfan einen Ausflug in die Fränkische Schweiz empfehlen. Es ist ein Kletterparadies für alle Niveaus und Geschmäcker. Es gibt immer etwas Neues zu entdecken und zu erleben. Es ist eine Region mit einer reichen Kultur und Geschichte, die man auch abseits der Felsen genießen kann. 

Wir hoffen, euch hat unser Blogbeitrag gefallen hat und ihr habt Lust bekommen, selbst einmal in der Fränkischen Schweiz zu klettern.

Tim Wiegel

Tim Wiegel

Marketing

Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.

Vier Campingkocher vorgestellt

Vier Campingkocher vorgestellt

Kochen wie Daheim
Lesezeit: 2 Minuten

Wer sich mit seinem Familienzelt oder Vorzelt auf dem Campingplatz häuslich einrichtet, der will sich auch wie zu Hause fühlen. Und da man zu Hause nicht jeden Abend essen geht, sondern sich sein Essen meist selbst zubereitet (und wenn es nur eine Dose Ravioli ist) möchte man das natürlich auch im Campingurlaub.

Was braucht man dafür?

1. Eine „Küchenzeile“. Oft gibt es diese praktischen Campingmöbel faltbar oder klappbar und in schickem Design. Wichtig ist, dass das Modell stabil steht, einfach in der Handhabung ist und eure Küchenutensilien verstauen kann.

2. Natürlich Geschirr. Von der Faltschüssel bis zur Teflonpfanne ist hier alles erlaubt. Es sollte einfach zu verstauen und zu reinigen sein.

3. Messer, Gabel, Löffel – das ganze Drum und Dran. Hier muss es kein Spork aus Titan sein, aber leicht und Beschädigungsresistent sollte das Besteck sein.

4. Irgendwas zu Essen. Hier mischen wir uns gar nicht ein. Die einen bereiten im Zelt gerne aufwändige Gerichte zu, die anderen schätzen auch das Dosenfutter und beides ist OK.

5. Egal ob Hummer oder Ravioli, ohne Campingkocher läuft nichts. Er muss stabil stehen, ausreichend Platz bieten und einfach und gefahrenfrei bedienbar sein.

 

Mit Induktionsplatten können die Campingherde noch nicht dienen, aber der eine oder andere sorgt mit ein paar Features für ein heimisches Kocherlebnis. Wir haben uns vier beliebte Campingkocher rausgesucht, die wir euch im folgenden Video vorstellen möchten:

 

Wigo Rolli Plus Ambiente

Wigo Rolli Plus Ambiente

Viel Platz mit wenig Aufwand
Lesezeit: 5 Minuten

Wir waren auf der Suche nach dem perfekten Vorzelt für uns als Familie. Für uns heißt, Patrick (39) & Marie (33) mit zwei Kindern (3+5).Mal spontan ein Wochenende weg, aber auch mal zwei Wochen am Stück auf dem Campingplatz stehen. Genau für solche Urlaube suchten wir ein Vorzelt. Eins, was auf unsere Bedürfnisse und Anforderungen abgestimmt ist.

Wonach wir suchten

Hier nochmal unsere Wünsche:* platzsparend* leicht* schneller Aufbau* viel Platz* DesignAll das haben wir bei der Firma WIGO gefunden. Ein Unternehmen aus Hessen, das Markisen, Vorzelte und Zubehör für Wohnwagen und Reisemobile herstellen.

Was ist eine Sackmarkise

Die Sackmarkise wird am Wohnwagen in die Keder eingezogen und kann dort während der Fahrt bleiben. Mit einem Gewicht von 17Kg ist das für uns optimal, was das Gesamtgewicht angeht.Dazu gibt es noch passende Seitenwände, die im einer extra Tasche verstaut sind. Diese konnten wir problemlos im Wohnwagen verstauen. Das Gestänge ist ebenfalls super leicht und besteht aus Aluminium.

Tragesystem des Salewa ALP TRAINER 20 WS

Was bringt die Sackmarkise

Durch den unkomplizierten Einbau in die Keder, ergeben sich ungeahnte Möglichkeiten:1. Einfacher Ausbau z.B für eine Reinigung2. Oder Nutzung jedes weiteren Vorzeltes.3. Kein Verschrauben oder Bohrung in das Fahrzeug nötig, wie bei anderen Markisen.Endlich sind kurze und spontane Ausflüge möglich. Denn für uns als Familie mit zwei kleinen Kindern ist ein Reisen ohne Vorzelt nicht vorstellbar. Ein Vorzelt bietet einen zusätzlichen Raum und für die Kinder ein Spielbereich bei schlechtem Wetter. Der schnelle Aufbau maximiert nun unsere Urlaubszeit enrom, denn sowohl die Markise als Sonnenschutz, oder das komplette Vorzelt ist super schnell aufgebaut.

Unser Eindruck

Was ein Ambiente, wow. Die großen Fenster lassen viel Licht rein und machen das Vorzelt zu einem Wohlfühlort, oder wie man gerne sagt „place to be“.In den zwei Wochen hat es öfter geregnet und sogar heftiger Wind mit Starkregen war an einigen Tagen präsent. Auch diesen Test hat das WIGO Vorzelt bestanden. Kein Eintreten von Wasser oder Wind.

Fazit

Wir sind vom Gesamtpaket der WIGO Rolli plus total begeistert. Auch das Design ist modern und mit den Farben weiss/grau/schwarz neutral gehalten. Es gibt viele verschiedene Anbau-und Umgestaltungsmöglichkeiten, die noch dazu gekauft werden können. Und das tolle ist, dass wir uns hier von doorout beraten lassen können. Denn der tolle Service von Doorout beinhaltet eine Notfallnummer (Live Reperaturservice), die  für uns als Kunde gewählt werden kann, wenn es Probleme beim Aufbau oder so gibt.Wir als Familie haben definitiv für uns das perfekte Vorzelt gefunden.

Wir sind Patrick und Marie von @alle.untereinemdach, haben zwei kleine Kinder und sind seit letztem Jahr mit der ganzen Familie unterwegs. Beim Campen finden wir nicht nur Ruhe und Erholung sondern erweitern unseren Horizont, lernen neue Menschen kennen und probieren uns an neuen Prdoukten und Features rund ums Campen.

Abenteuer Camping – 5 nützliche Apps für individuelle Stellplätze

Abenteuer Camping – 5 nützliche Apps für individuelle Stellplätze

Alternativen zum Campingplatz
Lesezeit: 15 min.Autor: Stefan Feldpusch

Wir sind eine junge Familie und wir gehen gerne Campen. Als ich noch alleine und ohne Kind unterwegs war, war ich eigentlich immer nur in einem Zelt unterwegs, später kam dann ein DIY-Campingausbau für meinen Caddy dazu, und seit kurzem sind wir dem Caddy auf“s Dach gestiegen und nun meist mit Dachzelt unterwegs. Da man ja in Deutschland nicht einfach irgendwo zum Übernachten stehen darf und wir nicht jedes Mal auf einen Campingplatz fahren wollen, waren wir von Anfang an auf der Suche nach alternativen Stellplätzen. Ein Lösung für dieses Problem bietet da in heutigen Zeiten der App-Store mit Apps für alternative Stellplätzen.

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Apps in diesem Bereich. Und das nicht nur für Deutschland sondern für Stellplätze weltweit. In Deutschland umgeht man so also gekonnt das Problem mit dem Wildcampen, ohne auf einen Campingplatz ausweichen zu müssen. Denn in Deutschland ist das Wildcampen oder -zelten „nicht gestattet“Natur- und Waldschutzgesetze gilt es zu beachten. Ein absolutes No-Go für jegliche Campingabenteuer sind Naturschutzgebiete und Privatgelände. Wobei man bei Privatgeländen immer noch die Möglichkeit hat, den Besitzer ausfindig zu machen und ihn fragen kann, ob man sich dort für eine gewisse Zeit aufhalten bzw. campieren darf.

Sind diese Apps eine Alternative zum klassischen Campingplatz?

Diese Frage kann ich vorweg schon gleich mit einem „auf jeden Fall“ beantworten. Camping hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und geht längst über den klassischen Campingplatz hinaus. Immer mehr Reisende suchen nach individuellen und abenteuerlichen Stellplätzen, um die Freiheit des individuellen Reisens & Campens voll auszukosten. In diesem Blogbeitrag stelle ich Dir fünf unterschiedliche Stellplatz Apps vor, die es ermöglichen, unkonventionelle und einzigartige Übernachtungsmöglichkeiten zu finden. Egal, ob Du mit dem Campervan, Wohnmobil oder Dachzelt unterwegs bist – diese Apps eröffnen Dir eine völlig neue Welt des Campingerlebnisses! Vorgestellt werde die Apps: Hinterland, Landvergnügen, Park4Night, Roadsurfer Spots und Stay Free.

Apps auf Smartphonedisplay
Landvergnügen Stellplatzführer in Buchform
Hinweisschild auf Stellplatz

Hinterland

Die Hinterland App hat nicht nur einen coolen Namen, sondern hat auch viel zu bieten. Neben schönen Zelt- und Stellplätzen werden aktuell auch Tinyhouses & Co für ganz Europa angeboten. Öffnet man die App, nachdem man sich registriert hat, kommt direkt die Aussage: Dein nächstes Abenteuer beginnt hier und genau an dieser Stelle kann man eingeben, wo man hin will. Alternativ kann man sich auch inspirieren lassen oder die schönsten Regionen Deutschlands entdecken.

Apropos entdecken. Klickt man auf das kleine Suchsymbol bekommt man eine große Auswahl an unterschiedlichen Stellplätzen angezeigt. Was ich hier super genial finde, sind die kleinen Symbole für wen (Zelt, Wohnmobil oder Wohnwagen) der Stellplatz geeignet ist. Und mit dem Preis pro Nacht sieht man sofort, was der Spaß kostet.  Hat man sich für einen Stellplatz entschieden und diesen angeklickt, bekommt man sofort die wichtigsten Infos aufgelistet. Darunter nochmal den Preis, die Anzahl möglicher Personen, für wieviel Übernachtungen man reservieren kann und wie viele Plätze vor Ort vorhanden sind. Hier könnte man auch direkt den/die Gastgeber*in kontaktieren. Oder man liest zunächst die Kurzbeschreibung zum Stellplatz. Hinzu kommen auch Angaben zur Ausstattung und zu Aktivitäten in der Umgebung. All das schön dargestellt über kleine Symbole mit kurzem Text.

Wir haben über Hinterland schon schöne Ziele im Umkreis von bis zu 150 Kilometer zu unserem Wohnort erkundet. Der Kontakt und die Buchung funktionieren unkompliziert und man sieht direkt, ob der Stellplatz noch im gewünschten Zeitraum frei ist. Danach gelangt man direkt zur Bezahlung. Praktisch hierbei, sollte man mit mehr als einem Fahrzeug und mehreren Personen anreisen, kann man hier gleich mehrere Plätze, wenn vorhanden, buchen.

Hinterland war die erste Stellplatz App die wir genutzt haben. Gefunden haben wir damit einen grandiosen Stellplatz am Schloss Saaleck, was wiederum zum Bio Weingut Lange in Hammelburg gehört. Man steht quasi mitten im Weinberg und kann sich vom Geschmack des guten Weins direkt vor Ort selber überzeugen. Wir werden diese App definitiv weiterhin nutzen.

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Landvergnügen

Den Stellplatzführer Landvergnügen kenne ich schon einige Jahre, hatte ihn bislang aber nie genutzt. Das Konzept stammt ursprünglich aus Frankreich und ist mittlerweile auch in vielen europäischen Länder und sogar in den USA und Kanada verbreitet.

Mich hatte zu Beginn der hohe Anschaffungspreis von 49,90 €, für den Stellplatzführer in Buchform, zögern lassen. Allerdings lässt sich die App nur in Verbindung mit dem Buch voll und ganz ausschöpfen. Vorher kann die App nur sehr eingeschränkt genutzt werden. Mit dem Kauf des Stellplatzführers bekommt man eine Jahresvignette (2023 gültig vom 31.03.23 bis 31.03.24) und eine Karte in Scheckkartenformat, die jeweils Person- und fahrzeugbezogen sind. Und mit der Mitgliedsnummer, welche auf der Karte aufgedruckt ist, kann man sich in der App einloggen und loslegen. In Verbindung mit dem Buch eine gelungene Kombination.

Hat man die App geöffnet kann man die Übersichtskarte aufrufen, sich Höfe in der Nähe anzeigen lassen, oder seine gespeicherten Favoriten erneut aufrufen. Aber worum geht es eigentlich bei Landvergnügen? Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich hierbei häufig um Stellplätze auf landwirtschaftlichen Anwesen. Der Stellplatz selber ist bei einer Mitgliedschaft kostenlos. Zusätzlicher Service wie Stromanschluss, Toilette & Dusche usw. kosten dann extra. Die Kosten hierfür kann man vorher erfragen. Im Buch und in der App finden sich diese Angaben dazu unter dem Punkt Ausstattung und sind mit kleinen Symbolen angegeben. Des Weiteren finden sich Infos über Aktivitäten in der Nähe zum Stellplatz und Angaben zu Öffnungszeiten eines Hofladens, sollte dieser vorhanden sein. Produkte, die dort erhältlich sind, werden auch aufgelistet.

Und natürlich findet sich in beiden Medien eine Beschreibung des jeweiligen Stellplatzes bzw. des Anwesens welchen den Stellplatz zur Verfügung stellt, die Anfahrtsbeschreibung und natürlich auch die Kontaktdaten, über die man dann Kontakt zum Anbieter aufnimmt. Dies geschieht im besten Fall maximal 24 Stunden vorher. Ideal also für spontane Ausflüge oder für eine flexible Reise quer durch Deutschland. Die Stellplätze bei Landvergnügen sind nur für eine Nacht konzipiert.

Da unser aktuell zweijähriger Sohn eine Vorliebe für Traktoren und Tiere hat, ist dieses Konzept genau das Richtige für uns. Bei unserem letzten Aufenthalt auf dem Hofgut Pöhl in Reichlos im schönen Vogelsberg, haben wir direkt neben dem riesigen Kuhstall gestanden, eine tolle Aussicht auf das Umland und die Nähe zu den Tieren inklusive.

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Screenshot Landvergnügen App
Screenshot Hinterland App
Screenshot Roadsurfer Spot App

Park4Night

Park4Night habe ich bislang nicht selber genutzt. Bekannte von mir haben die App allerdings schon häufiger erfolgreich eingesetzt, um Stellplätze in Deutschland und Italien zu finden. Diese App richtet sich vorrangig an Reisende mit Wohnmobil oder Campervans. Hier bekommt man Stellplätze in ganz Europa von anderen Campern aus erster Hand empfohlen. Jeder hat quasi die Möglichkeit einen geeigneten Stellplatz einzutragen. Öffentliche Campingplätze sind ebenfalls dort gelistet. Auch Stellplätze auf Privatgrundstücken oder auf Parkplätzen findet man in der Auswahl. Hier sollte man aber berücksichtigen, dass es nicht auf jedem Parkplatz erlaubt ist zu Campen. Dabei bleibt wieder die Frage offen, was genau man unter Campen versteht. Nutzt man also solche Parkplätze, bewegt man sich eventuell in einer rechtlich grauen Zone.

Man liest immer wieder, dass es dabei schon zu einigen Abmahnungen und sogar Anzeigen gekommen ist. Was das Campieren auf Privatgrundstücken angeht, so sollte man sich hier immer die Genehmigung des Eigentümers einholen. Recherchiert man über die App ein wenig im Internet, so findet man nicht nur positive Meinungen über Park4Night. Denn gerade das Teilen toller und einzigartiger Stellplätze, auf denen man frei stehen kann, sorgt für Diskussionen. Es ist wohl schon häufig vorgekommen, dass solche Plätze dann von vielen Menschen aufgesucht werden und je mehr Menschen den selben Orte aufsuchen, desto mehr stört es unter Umständen auch die Anrainer. Dies führt in vielen Fällen dazu, dass solche Plätze dann gesperrt werden. Ob man also selber einen tollen Spot dort Teilen mag oder nicht, sollte jeder für sich ganz genau überlegen.

Aber wie funktioniert Park4Night eigentlich grundsätzlich? Hat man sich die App auf sein mobiles Endgerät heruntergeladen und öffnet diese, wird einem der eigene Standort auf der Karte angezeigt, insofern man hierfür die Einwilligung der Ortungsdienste erteilt hat. Danach hat man die Möglichkeit sich Stellplätze um einen herum, um einen bestimmten Ort herum oder auf einer ausgewählten Strecke anzeigen zu lassen. Scrollt man ein wenig in der Karte, stellt man sehr schnell fest, dass es dort wirklich viele eingetragene Plätze gibt. Aktuell sind es wohl mehr als 650000 Stellplätze in der Datenbank. Somit ist Parkr4Night, trotz allen oben angesprochen Punkten, sicher eine Empfehlung bei der Suche nach alternativen Stellplätzen. Und mit ein bisschen Weitsicht und klarem Menschenverstand, lässt sich die App bzw. die Stellplätze daraus, auch gut ohne größere Ärgernisse nutzen.

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StayFree

Die Vanlife App StayFree verspricht einem aktuell 50000 einzigartige Stellplätze weltweit. Darunter die schönsten Stellplätze zum Frei stehen, Private Plätze, Parkplätze, Wohnmobil-Stellplätze und Campingplätze. Nach dem man sich die App installiert und geöffnet hat, muss man sich zunächst einmal anmelden. Danach wird man gefragt, wie man unterwegs ist. Also ob mit Campingbus, Kastenwagen, Wohnmobil, Wohnwagen oder mit Dachzelt.

Hat man danach die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzerklärung gelesen und akzeptiert, kann es auch schon fast losgehen. Zunächst muss man sich noch entscheiden, ob man die App 7 Tage unverbindlich testen möchte, oder ob man sich gleich für eine Jahresabo für 12,99€ entscheidet. Jetzt geht’s aber wirklich zu den Stellplätzen. Ich kann direkt in der Karte nach geeigneten Stellplätzen suchen oder ich nutze die Option der Filter, welche ich sehr gelungen finde, um den wirklich absolut passenden Platz zu finden. Alle Filter hier aufzulisten macht keinen Sinn, aber ich sag es mal so: wer damit nicht den passenden Spot findet, hat was falsch gemacht. Über das Menü findet man noch weitere nützliche Informationen wie Inspirationen anderer, einen Camping Guide und eine Favoritenliste sowie eine Auflistung aller besuchter Stellplätze, insofern man die App schon genutzt hat.

Genutzt haben wir die App leider noch nicht. Ich habe aber schon tolle Stellplätze gefunden, die in anderen Apps nicht gelistet sind. Diese werden auf jeden Fall noch erkundet.

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Screenshot StayFree App Übersichtskarte
Screenshot StayFree App Nützliche Informationen
Screenshot Park4Night App Übersichtskarte

Roadsurfer Spots

Der ein oder andere hat sicher schon mal einen dieser coolen Campervans mit dem Roadsurfer Schriftzug auf den Straßen Deutschlands gesehen, oder? Die Roadsurfer Webseite ist ein guter Anlaufpunkt für alle die ein Wohnmobil oder einen Camper mieten oder kaufen wollen. Seit etwas mehr als einem Jahr gibt es passend dazu auch die App Roadsufer Spot. Hier findet man über 1000 individuelle Stellplätze. Dabei verspricht einem die App ausgefallene und legale Stellplätze in ganz Europa. Ob auf dem Weinberg, einer Farm, an einem coolen Strand oder direkt im Wald. Hier wird sicher jeder fündig, der auf der Suche nach „dem“ Stellplatz schlechthin ist.

Hat man die App installiert und sich angemeldet, kann es auch schon losgehen. Der Aufbau ist ähnlich wie bei allen anderen vorgestellten Apps. Direkt auf der Startseite bekommt man bezaubernde Spots angezeigt, oder man wählt das Land in das man reisen möchte. Was ich mega gut finde, ist die Auswahl ganz unten. Hier hab ich die Möglichkeit zwischen Stellplätze für Familien, Camping auf dem Bauernhof, Camping mit Hund, die neueste Spots, Verfügbare Spots am Wochenende, Spots für ein langes Wochenende, Surf Spots im Süden oder Spots in meiner Nähe zu wählen.

Ebenfalls gut finde ich die Möglichkeit eine Route zu planen. Einfach den Start und das Ziel benennen und schon bekommt man alle Spots entlang der Route angezeigt. Bei den einzelnen Spots bekommt man ebenfalls über kleine Symbole angezeigt, für wen sich der Stallplatz lohnt. Also ob Zelt, Wohnmobil, Campervan usw. Es folgt eine kurze Beschreibung des Spots mit der Anzahl der Stellplätze vor Ort, der Ausstattung und den möglichen Aktivitäten und, was ich besonders gut finde, Infos über eine Stornierung und welche Sprachen die Gastgeber sprechen. Das habe ich so bei keiner der anderen Apps gesehen. Gefällt einem der Spot wählt man den gewünschten Termin aus, insofern dieser dann noch frei ist, und wird direkt zur Bezahlung weitergeleitet.

Auch in dieser App habe ich Stellplätze in unsere Nähe gefunden, die in keiner anderen App gelistet sind. Grund genug also die App zu nutzen und diese Spots auszuchecken.

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toller Stellplatz am Schloss Saaleck
Landvergnügen  Stellplatz auf dem Hofgut Pöhl
Apps auf Smartphonedisplay immer dabei

Fazit

Apps für Alternative Stellplätze liegen voll im Trend und es gibt weit mehr, als die fünf hier vorgestellten Apps. Man findet natürlich auch öffentliche Campingplätze mit Hilfe der Apps, aber wer auf der Suche nach ausgewöhnlichen Stellplätzen ist, für den sind diese Apps genau das Richtige. Gerade das Nutzen unterschiedlicher Apps finde ich interessant. Zwar sind alle Apps in Bedienung und den bereitgestellten Informationen und Funktionen ähnlich, jedoch finden sich einige ausgewählte Spots nur in einer der genannten App. Und vielleicht ist das ja genau der Spot, der das besondere Etwas hat. Daher hat sich für mich, das Ausprobieren und Nutzen unterschiedlicher Apps, als genau der richtige Weg herausgestellt. Allerdings muss ich auch sagen, das für mich bzw. uns als kleine Familie, eine App besonders lohnenswert ist. Und zwar die App Landvergnügen. Hier bekommen wir für unsere Ansprüche aktuell das beste Rundum-Paket. Nichts desto trotz überzeugen auch die anderen Apps und bieten jedem Nutzer viele individuelle und alternative Stellplätze. Und das nicht nur in Deutschland, sondern größtenteils in ganz Europa und darüber hinaus.

Hast Du schon Erfahrungen mit einer der von uns vorgestellten Apps gemacht? Oder nutzt Du eine ganz andere App die Du empfehlen kannst? Dann lass gerne einen Kommentar da und erzähl uns von Deinen Erfahrungen.       

Dir fehlt noch die passende Ausrüstung für Dein nächstes Camping-Abenteuer?

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.