Testbericht – Deuter Little Star Kinderschlafsack

Testbericht – Deuter Little Star Kinderschlafsack

mitwachsender Schlafsack
Lesezeit: 15 min.Autor: Stefan Feldpusch

Ist es nicht schön wenn Kinder nicht nur Smartphones, Fernseher und Spielekonsolen im Kopf haben, sondern auch gerne draußen in der Natur unterwegs sind und dort spielen und die Welt entdecken? Da wir unserem kleinen Abenteurer so viel wie möglich davon mit auf den Weg geben wollen, ist er bei den meisten Unternehmungen mit dabei. So auch bei unseren Ausflügen mit Übernachtungen im neuen Dachzelt. Und da wir nicht immer das Kinderoberbett mitnehmen wollten, war schnell klar, dass wir noch einen Kinderschlafsack benötigen. Dabei viel unsere Wahl auf den mitwachsenden Kinderschlafsack, mit dem passenden Namen Little Star, von Deuter.

Als ich den Kinderschlafsack aus dem Laden mit nach Hause gebracht habe, musste er natürlich gleich ausgepackt werden und der Kleine wollte sofort „heia“ machen. Wir haben den Schlafsack also erstmal auf die Couch gelegt und die Reißverschlüsse geöffnet. Nur wenige Sekunden später hat er sich alleine rein gelegt und sich zugedeckt. Dabei dürfen seine geliebten Kuscheltiere natürlich auch nicht fehlen, und bekommen ebenfalls alles gezeigt und liegen danach mit ihm im Schlafsack. Schön das die ersten Berührungen mit dem Kinderschlafsack so gut geklappt haben. Das hätte ich nicht unbedingt so erwartet.

Erster Eindruck vom Deuter Little Star

Wer Deuter als Hersteller von Rucksäcken & Schlafsäcken kennt, der weiß, was er von den Produkten in der Regel erwarten kann. Der deutsche Hersteller steht für hochwertige und langlebige Produkte und wird im Outdoor-Bereich geschätzt. 

Farbe & Gewicht

Zunächst sticht einem die Farbe des Packsacks in leuchtendem Orange ins Auge. Sucht man im Internet nach Ergebnissen zu Farbwirkung auf Kinder, bekommt man bei Orange folgendes Ergebnis: „Orange ist eine Farbe, die auf die meisten Kinder sehr angenehm wirkt, da allgemein warme, erdige Töne Geborgenheit und Gemütlichkeit ausstrahlen. Zudem fördert der Farbton den Appetit und die Geselligkeit.“ Klingt doch alles in allem nach der absolut richtigen Farbe, oder? Im Übrigen hat das Außenmaterial des Schlafsacks den selben Farbton. Das kuschlige Innere ist in grau-blau gehalten und ergänzt sich gut mir der Farbe des Außenmaterials.

Hält man den Schlafsack danach in den Händen fällt einem das leichte Gewicht auf. Mit etwa 700 Gramm incl. Packsack gehört der Schlafsack eher zu den leichteren Modellen auf dem Markt. Am oberen Ende des Packsacks finden sich gleich zwei Zugschnüre zum Öffnen bzw. Verschließen des Packsacks. Auf der Unterseite sind die wichtigsten Angaben zum Schlafsack aufgedruckt. Lustig fand ich das Detail, dass, wie bei einem Schlafsack für Erwachsene, ein Schild mit dem Aufdruck der Reißverschlussseite angebracht wurde. Bei uns steht da z.B. Links drauf, obwohl der Schlafsack beidseitig einen Reißverschluss hat.

Erstes Probeliegen auf der Couch zu Hause
Deuter Logo auf der Vorderseite
Little Star Kinderschlafsack in voller Länge

Mitwachsender Mumienschlafsack

Der Kinderschlafsack hat eine klassische Mumienform und lässt sich, mit Hilfe eines weiteren Reißverschlusses, im Fußbereich um ganze 30 Zentimeter erweiteren. Somit ist der Little Star für Kinder mit einer Körpergröße von 95 bis 130 Zentimeter geeignet. Die Länge des Schlafsacks variiert dementsprechend von 115 bis 145 Zentimeter. Am Kopfteil wurden zwei „Ohren“ angebracht, was dem Schlafsack einen leichten Teddybär-Touch verleiht. 

Bei Kinderschlafsäcken dürfen übrigens keine Temperaturbereiche angegeben werden. Warum das so ist, erklärt die Webseite Dad’s Life sehr gut, wie ich finde. 

Kunstfaserschlafsack

Die verwendetet Materialien machen einen hochwertigen Eindruck und sollen laut Hersteller zum Einen pflegeleicht und zum Anderen strapazierfähig sein.

Das Außenmaterial besteht aus 70D PA. Eine Polyamid-Faser die angenehm weich, atmungsaktiv, feuchtigkeitsunempfindlich und rasch trocknend ist. Beim kuscheligen Innenmaterial wurde 75D PES verwendet. Das wiederum ist ein reißfestes Polyester-Material, das kaum Feuchtigkeit aufnimmt. Bei der Füllung kommt die High-Loft Hollowfiber zum Einsatz. Das sind synthetische Hohlfasern die zu einem Vlies verarbeitet werden.

Technische Angaben & Ausstattung

  • Gewicht: 650 g + 35 g Packsack
  • Füllgewicht: 320 g
  • Füllmaterial: High-Loft Hollowfibre 
  • Außenmaterial: 70D PA (100% Polyamid)
  • Innenmaterial: 75D PES (100% Polyester)
  • Länge: 115 bis 145 cm
  • Schulterbreite: 58 cm
  • Körpergröße: 95 – 130 cm
  • Packmaß: 18 cm x 29 cm
  • Hersteller-Farbe: saffron-slateblue

     

  • Leichter Einstieg durch beidseitigen Reißverschluss
  • Doppelte RV-Abdeckung für leichtes Öffnen und Schließen
  • 30 cm Reißverschluss-Verlängerung
  • Reißverschluss-Klemmschutzband
  • ergonomische Konturkapuze mit weichem Wulst
Technische Angaben auf dem Packsack

Der Kinderschlafsack im Praxistest

Ganz unvorbereitet wollten wir uns, gemeinsam mit unseren Sohn, natürlich nicht an das Schlafen im Schlafsack heranwagen. Und wie oben schon kurz angesprochen, wurde der Schlafsack erst einmal in heimischer Umgebung auf der Couch ausprobiert. Da das mega gut funktioniert hat, war der nächste Schritt ja eine logische Konsequenz des Ganzen. Also nichts wie raus und im Zelt übernachten.

Die ersten Nacht, in der ürbigens auch die Übernachtung mit dem Knirps im Dachzelt das erste Mal auf dem Programm stand, war mit einstelligen Plusgraden doch recht kühl und für uns alle sehr unruhig. Ein neue Umgebung zum Einschlafen, so ein komisches Rascheln sobald sich jemand im Schlafsack bewegt und allgemein ganz andere Geräusche wie zu Hause im Kinderbett. 

Zunächst war alles wie bei der Probe auf der Couch. Der Schlafsack war kaum ausgerollt, wollte sich der kleine Mann auch direkt reinlegen. Aktuell benutzen wir den Schlafsack in gekürzer Variante. Zum Verstauen würde ich den Schlafsack immer in kompletter Länge in den Packsack stopfen. Bereitet man den Schlafsack dann vor, schiebt man das untere Ende einfach nach Innen hoch und verschliest den Reißverschluss. Danach die seitlichen Reißverschlüsse öffnen und schon kann der Schlafgast einziehen.

Da die Nacht recht unruhig war und sich der Sohn, wie zu Hause auch, viel herumwellerte, rutschte er immer mal wieder mit dem Oberkörper aus dem Schlafsack heraus. Und das, trotz leicht erhöhter Schlafposition auf dem Kinder-Kopfkissen. Allerdings lag das sicher auch an einer minimalen Kopf-tief-Position des Autos, bzw. des Zelts. Für solche Fälle wäre vielleicht ein Schlafsack mit Armen ganz praktisch. Hier kann das Kind ja nicht so leicht herausrutschen.

Bei der zweiten Übernachtung im Dachzelt klappte alles schon viel besser. Das Einschlafen war gar kein Problem, und mit einem etwas besserem Stellplatz und fast ebenem Untergrund, war das Rausrutschen aus dem Schlafsack auch kein so großes Problem mehr. Ich würde sagen, Übung macht den Meister. Und irgendwann kommt sicher der Punkt, an dem wir alle einen erholsamen Schlaf im Dachzelt genießen können. Also wird das Übernachten im Zelt, und später sicher auch im Freien, immer weiter ausprobiert.  

Zwei Little Stars auf Abenteuer Tour
Kordelzug am Packsack
Little Star in kürzester Länge

Worauf sollte man beim Kauf eines Kinderschlafsacks grundsätzlich achten?

Beim Kauf eines Kinderschlafsacks gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Die Marke alleine ist sicher nicht auschlaggebend genug. Deswegen habe ich mal ein paar Punkte herausgesucht, die man beim Kauf berücksichtigen sollte um einen passenden Kinderschlafsack zu finden.

Die richtige Größe

Man sollte zunächst sicher stellen, dass der Schlafsack zur Größe des Kindes passt. Hilfreich sind dabei die Angaben des Herstellers bezüglich der Alters- oder Größenempfehlungen. Ein zu großer Schlafsack kann zu Kältebrücken führen, während ein zu enger Schlafsack die Bewegungsfreiheit einschränkt. Mittwachsende Schlafsäcke, wie der Deuter Little Star, können länger genutzt werden, wenn die Kinder noch nicht ausgewachsen sind.

Jahreszeit und Temperaturbereich

Schlafsäcke für Erwachsene sind oft nach Jahreszeiten oder Temperaturbereichen eingestuft. Daher sollte man vorher gut überlegen, wann und wo man den Schlafsack verwenden möchten. Für den Sommer sind leichte Schlafsäcke ausreichend, während für den Herbst/Winter wärmere Modelle mit einer höheren Isolationsfähigkeit empfehlenswert sind. Beachten sollte man dabei aber, wie oben schonmal kurz erwähnt, das Hersteller von Kinderschlafsäcken keine Temperaturbereiche angeben dürfen.

Material und Füllung

Den verwendeten Materialen kann man gerne auch etwas Beachtung schenken. Baumwolle ist weich und atmungsaktiv, während Kunstfasern wie Polyester leichter sind und eine bessere Isolierung bieten können. Die Füllung des Schlafsacks ist je nach Einsatzbereich bzw. der Jahreszeit auch zu berücksichtigen. Daunen sind leicht und sehr warm, während Kunstfaserfüllungen auch in feuchter Umgebung wärmen können.

Sicherheit

Die Sicherheit sollte natürlich auch oberste Priorität haben. Daher gilt es zu Überprüfen, ob der Schlafsack sicherheitszertifiziert ist und den geltenden Standards entspricht. Des Weiteren sollte der Schlafsack über keine losen Bänder oder Schnüre verfügen, die ein Risiko für Strangulation darstellen könnten.

Reißverschlüsse

Die verwendeten Reißverschlüsse sollten robust und einfach zu bedienen sein. Eine Abdeckung des Reißverschluss kann auch Sinnvoll sein, um Verletzungen oder Kratzer zu vermeiden. Sie verhindern in der Regel auch ein versehentliches Öffnen.

Pflegeleichtigkeit

Die meisten bekannten Hersteller verwenden bei ihren Produkten eh pflegeleichte Materialien. Das stellt sicher, dass diese leicht zu reinigen sind. Meist reicht es jedoch aus, einen Schlafsack ordentlich zu lüften. Regelmäßiges Waschen würde ich selber vermeiden, es sei denn der Schlafsack riecht extrem muffig oder ist stark verunreinigt. Beim Waschen sollte man dann die Pflegehinweise vom Hersteller beachten.

Design und Komfort

Kinder mögen oft ansprechende Designs und Muster auf ihren Schlafsäcken. Daher kann die Wahl des richtigen Design mitentscheidend sein. Allerdings sollte man die anderen wichtigen Punkte wie Größe, Sicherheit und Material nicht außer Acht lassen.

Vergleiche & Testberichte

Bei der Suche nach einem passenden Kinderschlafsack kann es hilfreich sein, vor dem Kauf im Internet zu recherchieren, welche Modelle es überhaupt gibt. Man kann vergleichen und/oder Testberichte wie diesen vor dem Kauf lesen. Oder man geht zu einem Fachhändler und lässt sich vor Ort beraten.

Berücksichtigt man diese Punkte, findet man sicher einen Kinderschlafsack, der die Bedürfnisse und Anforderungen des eigenen Kindes erfüllt und für eine angenehme und sichere Nachtruhe sorgt.

Die Verlängerung im Fußbereich des Kinderschlafsacks
aufgeklappter Kinderschafsack mit beidseitigem Reißverschluss
Reißverschluss mit Abdeckung und Klettpunkt

Fazit

Der Deuter Little Star Kinderschlafsack ist ideal für kleine Kinder mit einer Körpergröße von 95 bis 130 Zentimeter geeignet. Die Ausstattung und die Details entsprechen den Vortsellungen von einem guten Kinderschlafsack. Für unsere Ansprüche reicht die Kunstfaserfüllung, da wir extremere Übernachtungen mit unserem Sohn vermutlich erst unternehmen, wenn er das entsprechende Alter dazu hat. Und ist er irgendwann zu groß für den Little Star, dann hat Deuter mit dem Starlight Kinderschlafsack einen passenden Nachfolger in Petto, der bis zu einer Körpergröße von 170 cm geeignet ist. Der Starlight ist sogar auch noch in einer Pro Variante erhältlich. Dieser Schlafsack besitzt eine noch dickere Füllung. Wer also auf der Suche nach einem guten Kinderschlafsack ist, der sollte den Deuter Little Star auf seinem Schirm haben und ihn sich mal näher betrachten.

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

Testbericht Scarpa Mojito Wrap Bio

Testbericht Scarpa Mojito Wrap Bio

Es heißt immer so schön: Für jede Gelegenheit der passende Schuh!  Und man muss wissen, was man von dem Schuh erwartet und welchen Aktivitäten er trotzen sollte. Das ist nicht immer ganz so einfach, finde ich.

Scarpa hat mit dem Mojito Wrap Bio einen leichten Freizeitschuh auf den Markt gebracht.

Der Mojito Bio ist laut Hersteller Scarpa leicht abgewandelt zu dem klassischen Mojito, verzichtet wurde hauptsächlich auf die Gummizehenbox und -ferse. Laut Hersteller ist der Schuh zu 100% biologisch abbaubar. Es wurde bei der Verwendung der Rohstoffe, der Chemikalien und der Herstellung besonders auf nachhaltige Praktiken geachtet, was auch der Gesundheit und der Sicherheit der Arbeitnehmer zugutekommt.

Das Obermaterial ist aus leichtem Strickgewebe, auf Metallösen wurde komplett verzichtet.

Scarpa beschreibt die Sohle wie folgt: Die PRESA-Sohle® besteht aus zwei Komponenten. Biologisch abbaubare EVA-Zwischensohle mittlerer Dichte für maximale Stabilität. Die Laufsohle besteht aus einer biologisch abbaubaren Mischung, die Naturkautschuk enthält. Sie zeichnet sich durch einen hervorragenden Grip und eine lange Haltbarkeit aus.

Scarpa setzt hier ein deutliches Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit.

Salewa ALP TRAINER 20 WS in türkis
Tragesystem des Salewa ALP TRAINER 20 WS
 Belüftungssystem mit atmungsaktivem Material verbessert die Luftzirkulation am Rücken

Der erste Eindruck

Ich habe mich für die helle neutrale Farbe entschieden, da sie zu allem passt.

Die lange Schnürung bis runter an die Fußspitze ermöglicht ein individuelles Anpassen an den Fuß. Das Obermaterial aus Strickgewebe macht den Schuh schön leicht und für warme Sommertage angenehm und etwas luftdurchlässig.

Praxistest

Ich habe den Schuh drei Tage lang bei einem Besuch in Bamberg getestet. Zuerst ging es mit dem Fahrrad ein paar Kilometer in die Stadt rein. Hierzu habe ich den Schuh etwas fester geschnürt, um guten Halt auf den Pedalen zu haben. Der leichte Grip der Sohle hat das Abrutschen von den Pedalen während der Fahrt gut verhindert.

Für die Stadtbesichtigung, wo es eine ganze Zeit zu Fuß weiter ging, habe ich den Schuh etwas lockerer gebunden. Das habe ich als angenehmer empfunden. Obwohl es sehr warm war und es in Bamberg häufig bergauf und bergab geht, hat sich der Schuh auch nach mehreren Stunden noch sehr gut am Fuß angefühlt.

An den nächsten zwei Tagen habe ich die Schuhe immer wieder für kleine Gänge durch die Stadt getragen und auch mal für eine kleine Wanderung auf dem Felsensteig nach Gößweinstein hoch und runter. Hier hätte ich nicht erwartet, dass ich mich so wohl fühlen würde mit dem doch recht leichten Schuh. Das Gelände war abwechslungsreich: Wiesenweg, trockener Waldboden, Holz- und Felsstufen. Die zwar vom Eindruck her dünne Sohle, bietet guten Halt und spitze Steine oder Wurzeln merkt man kaum. Bei trockenem Wetter kann man den Mojito auch durchaus mal für kleine Wanderungen, bzw. größere Spaziergänge nutzen. Bei Regenwetter oder nassem Boden würde ich dazu andere Schuhe nutzen, da erstens nach meinem Empfinden das Profil der Sohle für feuchtes und rutschiges Gelände zu wenig Halt bietet und man sich zweitens den schönen hellen Schuh schnell verdreckt.

Das wäre dann auch mein einziger Negativpunkt: Die Farbe „natural“ und der weiße Sohlenabschluss machen den Schuh etwas empfindlich. Kleine Schrammen und Dreck sieht man sofort. Leider bin ich auch mit dem Schuh an der schmierigen Fahrradkette hängen geblieben, was sehr hässliche Flecken hinterlassen hat.

Hier wurde ich zu Hause beim Putzen der Schuhe positiv überrascht. Mit einer kleinen Bürste, lauwarmen Wasser und Kernseife sind die Flecken am Obermaterial und Sohlenabschluss schnell wieder rausgegangen.

Fazit

Der Scarpa Mojito Bio Wrap Freizeitschuh ist perfekt für leichte Freizeitaktivitäten im Allgemeinen. Ich werde sie weiterhin besonders im Alltag für meine Arbeit im Büro, Ausflüge zu Fuß/Fahrrad in die Stadt/Biergarten bei schönem Wetter nutzen.

Unser Geschenk an euch

Liebe Leser! Den Scarpa Mojito gibt es in den verschiedensten Ausführungen für beinahe jeden Einsatz. Ein zeitloser Klassiker mit einer ausgezeichneten Passform.
Mit dem Code „MOJITO23“ erhaltet ihr beim Kauf eines Scarpa Mojitos 15% Rabatt vom UVP.

Euer Team von doorout.com

Carina

Carina

Ich bin gerne draußen so oft wie möglich in der Natur unterwegs, zum Wandern, Rad fahren, Langlaufen oder gerne auch auf dem Wasser mit SUP oder Kanu. Unseren Wohnwagen mag ich am liebsten, wenn er rollt und wir dadurch relativ flexibel die Berge, das Meer und unsere Heimat erkunden können. Unsere Touren und Ausflüge liebe ich in unserem Logbuch und in Fotobüchern als Erinnerung festzuhalten.

Ratgeber Campingmatten

Ratgeber Campingmatten

Für erholsame Nächte
Lesezeit: 15 min.Autor: Doorout Team

Jeder hat sicher schonmal den Begriff Isomatte gehört, oder? Aber eine Isomatte ist nur ein spezielles Modell so genannter Campingmatten. Das Angebot an Campingmatten auf dem Outdoormarkt ist groß. Es gibt Isomatten, selbstaufblasende Matten und aufblasbare Matten mit integrierter Pumpe oder Pumpsack. Wer noch krasser unterwegs ist, für den ist unter Umständen eine Thermomatte, geeignet für extreme Minustemperaturen, die richtige Wahl. 

Wir gehen in diesem Blogbeitrag auf die Eigenschaften der unterschiedlichen Mattenarten ein und zeigen Dir die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle in Bezug auf Gewicht, Komfort und Isolierung. Welche Campingmatte dabei für Dich die richtige ist, erfährst du hier –  egal, ob du Camper, Wanderer, Alpinist oder einfach nur Festivalgänger bist!

Wichtige Kriterien für eine Campingmatte

  • Isolierung: Eine gute Campingmatte sollte eine isolierende Wirkung haben, um dich vor Kälte vom Boden her zu schützen. Achte auf den R-Wert (Wärmedurchgangswiderstand), der angibt, wie gut die Matte isoliert. Je höher der R-Wert, desto besser die Isolierung.
  • Größe, Gewicht und Packmaß: Campingmatten sind in verschiedenen Größen erhältlich, um verschiedenen Schlafbedürfnissen gerecht zu werden. Wähle eine Matte, die lang und breit genug für Dich ist. Beachte auch das Gewicht der Matte, insbesondere wenn du lange Wanderungen unternimmst und die Matte dabei im Rucksack getragen werden muss. Hier ist auch das Packmaß ein wichtiger Punkt. Wähle eine Matte, die sich leicht zusammenrollen oder falten lässt und nicht zu viel Platz einnimmt.
  • Komfort: Der Komfort einer Campingmatte hängt von der Dicke, dem Material und der Polsterung ab. Probiere am besten verschiedene Modelle aus, um herauszufinden, welche Matte mit welcher Polsterung für Dich die richtige ist.
  • Strapazierfähigkeit: Da Campingmatten im Freien verwendet werden, sollten sie strapazierfähig und langlebig sein. Achte auf hochwertige Materialien und gute Verarbeitung, um sicherzustellen, dass die Matte den Anforderungen standhält. 
  • Preis: Die Preise für Campingmatten variieren je nach Marke, Material und Ausstattung. Im Idealfall findest Du eine Matte, die Deinen Anforderungen entspricht, ohne dabei dein Budget zu sprengen. Prinzipiell lässt sich vorweg sagen, dass ein geringes Packmaß und ein guter R-Wert den Preis schnell in die Höhe schnellen lassen.
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Die Sache mit dem R-Wert

Der R-Wert (Resistance Value) ist eine Maßeinheit, die die thermische Isolationsfähigkeit einer Campingmatte oder eines anderen isolierenden Materials angibt. Er gibt an, wie gut die Matte Wärme vom Boden isoliert und den Körper vor Kälte schützt. Ein höherer R-Wert bedeutet eine bessere Isolierung.

Der R-Wert basiert auf dem Wärmefluss durch das Material. Je höher der R-Wert, desto geringer ist der Wärmeverlust und desto besser wird die Körperwärme zurückgehalten. Ein niedriger R-Wert bedeutet hingegen, dass die Matte weniger isolierend ist und somit weniger Schutz vor Kälte bietet. Für den Einsatz in kalten Umgebungen oder während der kalten Jahreszeiten ist in der Regel ein höherer R-Wert erforderlich, um ausreichende Isolierung zu gewährleisten.

Beim Kauf einer Campingmatte ist es wichtig zu beachten, dass der R-Wert einer Campingmatte allein nicht ausreicht, um die gesamte Isolation eines Schlafsystems zu bestimmen. Der R-Wert der Matte sollte in Verbindung mit anderen isolierenden Elementen wie einem Schlafsack und geeigneter Bekleidung betrachtet werden, um eine möglichst effektive Isolierung zu erreichen. Was viele nämlich nicht beachten ist die Tatsache, dass man mit seinem Körpergewicht die Füllung des Schlafsacks zusammendrückt und dadurch wärmende Eigenschaften verloren gehen.

Darüber hinaus ist die Wahl der richtigen Kleidung im Schlafsack entscheidend, um in kalten Umgebungen warm und komfortabel zu bleiben. Auch hier empfiehlt sich das Zwiebelschalen-Prinziep. Trage mehrere dünnere Schichten anstatt einer dicken Kleidungsschicht, um die Wärme besser zu regulieren. Vorteile bieten hier feuchtigkeitsregulierende Materialien wie Merinowolle oder Kleidung aus synthetischen Stoffen. Diese Materialien transportieren Schweiß effektiv von der Haut weg und halten dich trocken und warm. Aber auch Fleece-Kleidung bringt einige Vorteile mit sich. Die isolierende Schicht hilft dabei, die Körperwärme zu speichern. Das Tragen einer Mütze, gegebenenfalls Handschuhen und/oder Socken kann, je nach Einsatzbereich, ebenfalls Sinn machen um den Wärmeverlust über den Kopf, die Hände und Füße zu minimieren. Diese Körperteile sind besonders empfindlich gegenüber Kälte. Beachte, dass die Wahl der Kleidung auch von der Umgebungstemperatur, der Isolierung Deines Schlafsacks und Deinem individuellen Kälteempfinden abhängt. Es ist wichtig, dass Du Dich in Deinem Schlafsack, in Kombination mit einer guten Campingmatte, wohl und warm fühlst, um eine erholsame Nacht im Freien zu haben.

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Isomatten

Unter Isomatten versteht man die „klassischen“ Campingmatten. Isomatten bestehen oft aus geschlossenzelligem Schaumstoff oder Luftpolstermaterial. Geschlossenzelliger Schaumstoff ist leicht, langlebig und bietet gute Isolationseigenschaften. Das Gewicht der Mehrheit der Isomatten bewegt sich zwischen 200 und 500 Gramm.

Die meisten Isomatten sind mit einer rutschfesten Oberflächenstruktur ausgestattet. Viele Matten haben Noppen, Rillen oder andere Muster auf der Oberseite, die den Grip verbessern und das Verrutschen mit dem Schlafsack auf der Matte zu minimieren.

Die Isomatte ist ein Allrounder. Sie kann als Sitzkissen für die Mittagsrast benutzt werden, als Materialschutz, als Unterlage beim Sonnenbaden oder um am Lagerfeuer zu sitzen, als Yogamatte und für vieles mehr.

Bei Isolation und Komfort entscheidet die Dicke. Isomatten sind – je nach Marke – in Stärken von 5 bis 19 mm erhältlich. Klar ist: je dicker desto bequemer und wärmer. Das große Packmaß kann bei langen Trekkingtouren oder im Alpinen-Bereich ein Nachteil sein. Isomatten sind dank der sehr effizienten Isolierung perfekte Begleiter für Familien-Camping-Ausflüge, kleinere Wandertouren, Festivals und kalte Regionen.

Vorteile Isomatte

gute Isolation

rutschfest

universal einsetzbar

robust

Nachteile Isomatte

meist großes Packmaß

Selbstaufblasende Matte

Im Gegensatz zur allgemeinen Auffassung ist die selbstaufblasbare Matte nicht nur mit Luft gefüllt. Selbstaufblasbare Campingmatten enthalten Schaumstoff oder Luftpolstermaterial und sind von einer luftdichten Hülle umgeben. Alle Matten sind mit einem Ventil ausgestattet. Durch das Öffnen des Ventils kann Luft in die Matte strömen und der Mechanismus des Selbstaufblasens wird in Gang gesetzt. Sobald die gewünschte Festigkeit erreicht ist, wird das Ventil geschlossen.

Der Härtegrad und die Festigkeit der selbstaufblasbaren Campingmatte können angepasst werden, indem mehr oder weniger Luft in die Matte gelassen wird. Auf diese Weise kannst Du den gewünschten Komfort individuell einstellen.

Selbstaufblasbare Campingmatten bieten eine gute Balance zwischen Komfort und Isolation. Der Schaumstoff oder das Luftpolstermaterial sorgen für eine angenehme Polsterung und gleichzeitig für eine gewisse Isolierung vom Boden, um Dich vor Kälte und Feuchtigkeit zu schützen. 

Meist besteht die Unterseite aus einem glatten, schmutzabweisenden Gewebe und die Oberseite ist mit einer rutschfeste Schicht versehen, die verhindert, dass der Schlafsack herunterrutscht.

Selbstaufblasbare Campingmatten sind in der Regel leicht und kompakt, sodass sie einfach zu transportieren und zu lagern sind. Sie lassen sich in der Regel gut zusammenrollen oder falten und nehmen, je nach Modell, nicht all zu viel Platz im Gepäck ein. Allerdings gibt es auch die etwas sperrigeren Modelle, die wirklich nur zum Transport in einem Fahrzeug oder für den Campingausflug in den heimischen Garten gedacht sind. Für eine längere Trekkingtour sind diese Modelle dann eher weniger geeignet. Ein gutes Mittelmaß sind selbstaufblasbare Campingmatten, bei denen der Schaumstoffkern zusätzlich noch über Luftkammern verfügt. Dies reduziert das Gewicht und die Masse.

Die selbstaufblasbare Matte sollte zu Hause ausgerollt und mit offenen Ventilen gelagert werden, um die Elastizität des Schaumstoffs zu wahren. Auch vor dem ersten Gebrauch empfiehlt sich dieses Vorgehen, damit sich der Schaumstoff in Ruhe vollständig ausbreiten kann.

Vorteile selbstaufblasende Matte

rutschfest

robust

einfache Handhabung

gute Isolation

Nachteile selbstaufblasende Matte

schwerer als normale Isomatten

sperriges Packmaß je nach Modell

Aufblasbare Matten

Aufblasbare Matzatzen gibt es in vielen Ausführungen und sind beliebt bei unterschiedlichen Camping- und Outdoor-Aktivitäten. Die Weiterentwicklung im Bereich Campingmatten bringt viele kleine und leichte Varianten auf den Markt. Diese Campingmatten werden mit Luft aufgeblasen. Entweder manuell durch Mund oder mit Hilfe einer Pumpe oder eines Pumpsacks. Manche Modelle verfügen sogar über ein integrierte Pumpe. Dies geht allerdings zu Lasten des Gewichts und des Packmaß solcher Modelle.

Aufblasbare Campingmatten bieten eine gute Polsterung und Komfort beim Schlafen. Die Dicke der Matratze variiert je nach Modell und kann individuell angepasst werden, um das gewünschte Komfortlevel zu erreichen.

Campingmatten die aufblasbar sind, bestehen in der Regel aus strapazierfähigem und langlebigem Material wie Nylon oder Polyester. Hochwertige Materialien sorgen für Widerstandsfähigkeit gegenüber Abnutzung, Durchstichen und Feuchtigkeit.

Die Isolationseigenschaften von aufblasbaren Campingmatten können je nach Modell unterschiedlich sein. Einige Matratzen sind speziell für den Einsatz in kalten Umgebungen oder Jahreszeiten entwickelt und bieten eine bessere Isolierung gegen Kälte vom Boden.

Viele dieser Matten sind leicht und einfach zu transportieren. Sie lassen sich in der Regel kompakt zusammenrollen oder falten, um z.B. im Rucksack verstaut zu werden. Einige Modelle sind sogar ultraleicht und ideal für Trekking- oder Backpacking-Abenteuer geeignet.

 

Vorteile aufblasbare Matte

kleines Packmaß

sehr bequem

geringes Gewicht

gute bis sehr gute Isolation

rutschfest

Nachteile aufblasbare Matte

Empfindlichkeit

gegebenfalls muss separate Pumpe/Pumpsack gekauft werden

Welche Campingmatte ist die richtige?

Die Wahl der richtigen Campingmatte hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich deiner individuellen Bedürfnisse, deinem geplanten Einsatzgebiet und persönlichen Vorlieben. Einige Bereiche davon wurden oben im Beitrag schon angesprochen. Hier sind nochmal die wichtigsten Punkte, die du bei der Auswahl einer Isomatte berücksichtigen solltest:

  • Isolationsfähigkeit (R-Wert): Wenn du in kälteren Umgebungen campen möchtest oder eine bessere Isolation wünschst, solltest du nach einer Isomatte mit einem höheren R-Wert suchen. Je höher der R-Wert, desto besser ist die Isolationsleistung.
  • Komfort: Der Komfort ist ein entscheidender Faktor beim Schlafen im Freien. Wähle eine Isomatte, die ausreichend Polsterung und Unterstützung bietet. Die Dicke der Matte spielt hierbei eine Rolle, ebenso wie das verwendete Material und die Konstruktion der Matte.
  • Gewicht und Packmaß: Wenn du ein Wanderung oder Trekkingtour machen möchtest, ist das Gewicht und das Packmaß der Isomatte wichtig. Achte auf leichtere und kompaktere Modelle, die einfach in deinem Rucksack verstaut werden können.
  • Strapazierfähigkeit: Überprüfe die Strapazierfähigkeit der Isomatte, insbesondere wenn du sie unter raue Bedingungen oder auf felsigem Untergrund verwenden möchtest. Robuste Materialien und Konstruktionen sind hier von Vorteil.
  • Funktion: Die Aufblasbarkeit der Isomatte kann ein wichtiger Aspekt sein. Überlege, ob du eine selbstaufblasbare Matte bevorzugst, bei der die Luft automatisch eingezogen wird, oder ob du bereit bist, die Matte manuell mit einer Pumpe, einem Pumpsack oder deinem Mund aufzublasen.
  • Preis: Das Budget spielt bei der Wahl der richtigen Isomatte sicher auch eine Rolle. Es gibt eine große Preisspanne für Campingmatten, daher ist es wichtig, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis entsprechend deiner Bedürfnisse zu finden.
  • Kundenbewertungen und Empfehlungen: Es kann hilfreich sein Kundenbewertungen und Empfehlungen von Outdoor-Enthusiasten zu lesen, um Informationen aus erster Hand zu erhalten und verschiedene Modelle zu vergleichen.

    Am besten ist es, verschiedene Modelle auszuprobieren oder zumindest die Möglichkeit zu haben, sie im Laden anzusehen und darauf zu liegen, um herauszufinden, welche Isomatte am besten zu deinen persönlichen Anforderungen und Schlafgewohnheiten passt.

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    NewZealand_LachlanGardiner

    Reparatur von Campingmatten

    Die Reparatur von Campingmatten kann notwendig sein, wenn sie Löcher oder Undichtigkeiten aufweisen. Hier folgen einige Schritte zur Reparatur von Campingmatten:

    • Lokalisieren des Schadens: Überprüfe die gesamte Matte gründlich, um den genauen Ort des Schadens zu identifizieren. Achte auf Löcher, Risse oder Lecks.
    • Reinigen und trocknen: Stelle sicher, dass die zu reparierende Stelle sauber und trocken ist. Entferne Schmutz, Sand oder Feuchtigkeit von der Oberfläche der Matte.
    • Reparaturmethode auswählen: Es gibt verschiedene Methoden zur Reparatur von Campingmatten, abhängig vom Material und dem Ausmaß des Schadens. 
      • Reparaturset: Viele Campingmatten werden mit Reparatursets geliefert, die spezielle Flicken und Klebstoff enthalten. Folge den Anweisungen des Herstellers, um den Flicken ordnungsgemäß auf die beschädigte Stelle aufzubringen.
      • Selbstklebende Flicken: Es gibt auch selbstklebende Flicken, die speziell für die Reparatur von Campingmatten entwickelt wurden. Reinige die beschädigte Stelle gründlich, entferne die Schutzfolie des Flickens und klebe ihn fest auf die Matte.
      • Klebstoff oder Dichtmittel: Bei kleineren Löchern oder Lecks kann ein wasserdichter Klebstoff oder ein spezielles Dichtmittel verwendet werden. Trage den Klebstoff oder das Dichtmittel großzügig auf die beschädigte Stelle auf und lass es gut trocknen.
    • Trocknen lassen: Lass die reparierte Stelle gründlich trocknen, bevor du die Campingmatte wieder verwendest. Dies stellt sicher, dass der Flicken oder der Klebstoff richtig haften und eine zuverlässige Abdichtung bilden kann.

    Es ist wichtig zu beachten, dass die Reparaturmethoden je nach Art und Material der Campingmatte variieren können. Es ist ratsam, die Anweisungen des Herstellers zu befolgen und gegebenenfalls spezifische Empfehlungen für die Reparatur deiner speziellen Matte einzuholen. 

    Biwak – Ratgeber

    Biwak – Ratgeber

    Schlafen unterm Sternenhimmel
    Lesezeit: 15 min.Autor: Stefan Feldpusch

    Was gibt es schöneres als nach Feierabend seine sieben Sachen zu packen und draußen zu schlafen? Auf einer mehrtägigen Wandertour einfach das Nachtlager in der Wildnis aufzuschlagen kann genauso spannend sein wie eine Übernachtung auf dem Berg nach einer erfolgreichen Gipfeltour.

    Was bedeutet Biwak überhaupt?

    Biwak bedeutet „Nachtlager oder Feldlager im Freien“ und leitet sich vom französischen bivouac ab. Das Nachtlager konnte dabei aber auch in Zelten oder Hütten sein.  Bei Soldaten war es die Nachtwache und bei Bergsteigern steht der Begriff eher für eine behelfsmäßige Unterkunft im Hochgebirge welche aber auch überdacht sein kann. 

    Die Königsdiziplin beim Biwaken ist aber das Schlafen unter freiem Himmel und bei gutem Wetter bietet dieser Schlafplatz mehr Sterne als jedes Nobelhotel. Ein Muss für jeden Outdoor-Begeisterten!

    Im alpinen Bereich kann es auch mal nötig sein ein Notbiwak einrichten zu müssen. Meist geschieht dies, weil man das Tagesziel nicht rechtzeitig vor Einbruch der Nacht erreicht oder ein Wetterumschwung, welcher in den Bergen sehr rasch auftreten kann, zwingt einen zu einem Notbiwak.

    Die Wahl des richtigen Biwakplatzes 

    Den perfekten Platz für euer Biwak zu finden kann sich je nach Gelände etwas schwieriger gestalten. Ein weiteres Kriterium ist die Gruppengröße. Seid Ihr alleine unterwegs oder in einer größeren Gruppe die natürlich mehr Platz benötigt.

    Eventuell könnt Ihr vor der Tour mit Hilfe einer Wanderkarte schon einen potenziell geeigneten Platz ausmachen oder jemand von Euch kennt bestenfalls sogar das Gelände. 

    Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben müsst Ihr euch spontan im Gelände umschauen um den besten Platz zu finden. 

    Es empfiehlt sich einen Platz zu finden der eben, trocken und windgeschützt ist. Seid Ihr in alpinem Gelände unterwegs findet Ihr vielleicht einen felsigen Unterschlupf.

    Achtet dabei aber auf Gefahrenquellen wie Absturzgelände oder Steinschlag.

    Habt Ihr einen geeigneten Platz gefunden befreit den Untergrund von spitzen Steinen, Ästen und oder Dornen. Einfach allem was Eurem Material schaden könnte.

    Biwakiert Ihr in der Nähe zu Bächen, Flüssen oder Seen solltet Ihr ansteigende Wasserpegel bedenken. Nicht das Ihr in der Nacht überrascht werdet. Selbst wenn kein Unwetter in Sicht ist kann der Wasserpegel z.B. vom Wetter in einem Nachbartal beeinflusst werden.

    Auf Bergen solltet Ihr die Windrichtung noch bedenken um das Biwak auf der Windabgewendeten Seite eines Grates zu errichten.

    Biwak - Richtiges Verhalten
    Biwak - Richtiges Verhalten

    Wetterbedingungen bei Biwak

    Das Wetter solltet Ihr im Übrigen immer im Blick haben. Verschafft euch vor Beginn der Tour einen Überblick über die zu erwartenden Witterungsbedingungen. Bei Gewitter ist von einem Biwak unbedingt abzuraten!

    Internetseiten oder zahlreiche Wetter-Apps bieten nützliche Informationen und aktuelle Wetterbedingungen. Seid Ihr in den Bergen unterwegs findet Ihr die aktuellste Wetterprognose auf den Seiten des jeweiligen Alpenvereins.

    Richtiges Verhalten

    Ein rücksichtsvolles Verhalten gegenüber Tier und Natur versteht sich von selbst. Achtet dabei besonders auf Schon- und Schutzgebiete.

    In Natur- & Landschaftsschutzgebieten sowie in Nationalparks ist das biwakieren weltweit grundsätzlich verboten. Es sei denn Ihr seid in einer Notsituation.

    Verhaltet euch möglichst ruhig und macht keinen unnötigen Lärm. Die Tierwelt wird es Euch danken.

    Seht davon ab ein großes und offenes Lagerfeuer anzuzünden. Je nach Gebiet und Jahreszeit ( trockener Sommer ) bietet dies nur Gefahr für Waldbrände sowie Schaden für Mensch, Tier und Natur.

    Lasst keine Essensreste oder schmutziges Geschirr über Nacht offen rumliegen. Damit lockt Ihr nur ungebetene Gäste in euer Nachtlager.

    Seid Ihr mit einem Hund unterwegs, sollte dieser über Nacht selbstverständlich angeleint werden. 

    Achtet unbedingt auf Tiere mit Nachwuchs in eurer Nähe. Dies könnte zu Problemen führen, da diese Ihren Nachwuchs schützen wollen. Ansonsten könnt Ihr euch darauf verlassen, dass die Tiere mehr Angst vor euch haben als Ihr vor ihnen.

    Eure Hinterlassenschaften in Form von festen Körperausscheidungen sollten möglichst vergraben werden. Achtet darauf das Ihr euch für euer Geschäft einen Platz sucht der weit genug vom Lager und von Gewässern entfernt ist.

    Lasst keinen Müll in der Natur! Grundlegend gilt: was Ihr mit in die Natur nehmt, wird auch wieder mit nach Hause gebracht. Entsorgt den Müll in den entsprechenden Vorrichtungen.

    Informiert Hüttenwirte, Gasthofpersonal oder Freunde von eurem Vorhaben um nicht unnötige Fehlalarme von z.B. der Bergwacht in Kauf zu nehmen. Solltet Ihr in den Bergen vermisst werden könnte dies schnell geschehen.

    Biwak - Richtiges Verhalten
    Biwak - Richtiges Verhalten

    Biwak vorbereiten: Die Nacht unter freiem Himmel

    Empfehlenswert wäre es, wenn Ihr euer Nachtlager 1 bis 2 Stunden vor Sonnenuntergang erreicht um bei ausreichendem Tageslicht den Biwakplatz einrichten zu können.

    Steht euer Lager, könnt Ihr euch um das Essen kümmern und den Abend eventuell mit einem Bier oder einer Flasche Wein ausklingen lassen.

    In den Bergen habt Ihr unter Umständen einen tollen Platz um bei gutem Wetter einen tollen Sonnenuntergang genießen zu können.

    Bevor Ihr euch dann schlafen legt achtet darauf, dass Ihr alles was nicht nass werden darf, verpackt habt. Vergesst dabei nicht eure Schuhe. Auch diese in einen wasserdichten Packsack stecken oder in einer Plastiktüte verstauen.

    Einige Kleidungsgegenstände könnt Ihr im Packbeutel des Schlafsacks verstauen und als Kissen nutzen.

    Zum Schlafen solltet Ihr dann spätestens die trockene Wechselwäsche anziehen um nachts nicht unnötig auszukühlen. Vergesst nicht die Stirnlampe in Griffnähe zu platzieren.

    Wir wünschen einen erholsamen Schlaf!

    Eine umfassende Packliste mit allem, was du zum Biwakieren brauchst findest du hier:

    Stefan Feldpusch

    Stefan Feldpusch

    Freelancer by doorout.com

    Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

    Testbericht – Endura Hummvee Plus Mips

    Testbericht – Endura Hummvee Plus Mips

    Fahrradhelm unter der Lupe
    Lesezeit: 10 MinutenAutor: Adrian Richter

    Auch wenn es verlockend sein mag, auf kurzen Alltagswegen auf den Helm zu verzichten, sollten wir bedenken, dass Unfälle oft unvorhersehbar sind. Ein Sturz oder eine Kollision kann selbst bei scheinbar harmlosen Situationen auftreten und uns ungeschützt zurücklassen. Indem wir stets einen Helm tragen, zeigen wir nicht nur Eigenverantwortung, sondern auch Vorbildwirkung für andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer.

    Die Tatsache, dass das Tragen eines Helms gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, bedeutet nicht, dass es vernünftig ist, auf ihn zu verzichten. Es liegt in unserer Verantwortung, uns um unsere eigene Sicherheit zu kümmern und auf bewährte Schutzmaßnahmen zurückzugreifen. Ein Fahrradhelm ist eine vergleichsweise kleine Investition, die jedoch das Potenzial hat, unser Leben zu retten oder schwere Verletzungen zu verhindern.

    Was erwarte ich von einem Fahrradhelm?

     

    Sicherheit & Komfort

    Meine Erwartungen an einen Helm liegen in erster Linie darin, dass er einen bestmöglichen Schutz bietet, der den Anforderungen des jeweiligen Einsatzgebietes gerecht wird. Gleichzeitig möchte ich jedoch keine großen Einschränkungen im Tragekomfort und der Mobilität erfahren.

    Natürlich wäre ein Motorradhelm auf dem Trail vermutlich die sicherste Option, aber dadurch würden sich auch das Sichtfeld und die Beweglichkeit einschränken, was die Unfallgefahr erhöhen könnte. Glücklicherweise erfüllen die meisten Helme bereits verschiedene Zertifizierungen und Sicherheitsstandards, sodass man sich beim Kauf in einem renommierten Handel keine Sorgen um die Sicherheit machen sollte.

    Optik

    Bei der Auswahl eines Helms sollte niemals allein das Aussehen ausschlaggebend sein. Wir entscheiden uns dafür, beim Radfahren einen Helm zu tragen, weil er uns im Falle eines Sturzes maximalen Schutz bieten soll. Ein aerodynamischer Rennradhelm hat beim Downhill-Rennen nichts verloren, selbst wenn er uns optisch besser gefällt. Stattdessen sollten wir uns in der jeweiligen Kategorie nach geeigneten Modellen umsehen. Dennoch spielt die Optik eine Rolle, denn sie beeinflusst, wie gerne wir den Helm letztendlich tragen. Daher sollte er uns abschließend trotzdem gut gefallen.

    Das Gesamtpaket

    Ein Helm sollte also ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Schutz, Komfort und Ästhetik bieten. Indem wir uns für einen qualitativ hochwertigen Helm entscheiden, der den Sicherheitsstandards entspricht und gleichzeitig unseren persönlichen Vorlieben gerecht wird, können wir sicher und stilvoll unsere Fahrradabenteuer genießen.

    Salewa ALP TRAINER 20 WS in türkis
    Tragesystem des Salewa ALP TRAINER 20 WS

    Der erste Eindruck 

     

    Der Endura Hummvee Plus Mips Mountainbike Helm überzeugt schon auf den ersten Blick mit seinem sportlichen Auftreten. Die alten Zeiten, wo Fahrradhelme optisch noch eher an einem klassischen Bauhelm glichen, sind längst vorbei.

    Der moderne MTB-Helm von heute kommt mit viel Luftdurchlässigkeit kombiniert in einem schlanken Design mit einem tiefen Nackenbereich ,sowie einem relativ großen Visier, das uns vor Sonnenlicht und sonstigem allerlei Gestrüpp in der in Fahrbahn schützen soll. So auch dieser Helm! Optisch genau den modernen Ansprüchen gerecht, strahlt mich der knallige Helm schon aus der Verpackung heraus an.

    Features

    Der Hummvee Plus kommt mit einem höhenverstellbarem, bei Bedarf auch demontierbaren Visier, einer integrierten MIPS-Technologie, welche im Falle eines Sturzes, unser Gehirn bei einem Schrägaufprall gefährliche Rotationen reduziert, sowie schnelltrocknender, abnehmbarer Polsterung. Ansonsten erwartet uns noch ein einhändig bedienbares Verstell-Drehrad im Nacken, welches mit mehreren Ankerpunkten an der Helminnenseite, einen idealen Halt garantiert.

    Salewa ALP TRAINER 20 WS in türkis

    Einsatzgebiet

     

    Laut Endura ist der Helm für jedes Gelände bestens geeignet. Es sei jedoch zugegeben, dass ich persönlich in Bikeparks, auf extrem unwegsamem Gelände oder steilen Trails in den Alpen jederzeit einen Fullface-Helm bevorzugen würde. In allen anderen Situationen erweist sich der Hummvee jedoch tatsächlich als äußerst gute Wahl.

    Wenn ich den Helm einer modernen MTB-Kategorie zuordnen müsste, würde ich ihn wahrscheinlich als Allmountain-Helm einstufen. Natürlich lässt er sich auch in allen Kategorien darunter hervorragend tragen – sei es auf dem Weg zur Eisdiele, bei einer Feierabendrunde auf dem Hometrail oder auf Mehrtagestouren in Mittelgebirgen.

    Fazit 

     

    Der Helm sitzt nach ein oder zwei schnellen Handgriffen perfekt auf meinem Kopf und dank des Drehverschlusses an der Rückseite lässt er sich ideal an meine Schädelgröße anpassen. Kein Drücken, keine eingeklemmten Haare, kein nerviges Suchen nach der Schnalle. Ich bin zufrieden!

    Glücklicherweise musste ich den Helm während der Testwochen keinem realen Belastungstest unterziehen. Es kam zu keinem Sturz, was ich natürlich positiv bewerte. Dennoch bin ich aufgrund der verschiedenen Zertifizierungen überzeugt, dass der Helm mich im Fall eines Sturzes bestmöglich geschützt hätte.

    Insgesamt finde ich den Helm nicht nur optisch ansprechend, sondern auch äußerst komfortabel. Das Mips-System stört überhaupt nicht beim Tragen und man fühlt sich zu jeder Zeit gut geschützt. Selbst nach langen Tragezeiten sammelt sich keine Hitze unter dem Helm, und man behält jederzeit die notwendige Bewegungsfreiheit.

    Adrian Richter

    Adrian Richter

    Adrian ist leidenschaftlicher Mountainbiker und Outdoor-Enthusiast, der seit seiner Jugend auf zwei Rädern unterwegs ist. Die Herausforderungen und die Freiheit, die das Leben draußen bietet, haben ihn schon früh begeistert und seitdem lässt er keine Gelegenheit aus, neue Abenteuer zu erleben“