Trekkingstock – mit oder ohne? Das ist hier die Frage…
Trekking- und Wanderstöcke erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Ob in den heimischen Regionen oder auf hochalpinen Touren, man sieht kaum noch Wanderer die keinen Stock benutzen oder zumindest dabei haben. Denn, dabei haben und nicht benötigen ist besser als benötigen und nicht dabei haben.
Genau nach diesem Vorsatz handle ich auch bei fast allen meinen Touren. Denn selbst wenn der Weg nicht der anspruchsvollste ist, kann man die Trekkingstöcke bei Gelegenheit mal zum Einsatz bringen, wenn z.B. die Hände etwas dicker werden und vielleicht sogar anfangen zu kribbeln. Dies wiederum kann z.B. daran liegen, dass die Tragegurte eines schweren Rucksackes zu sehr auf die Gefäße in der Schulterpartie drücken. Nimmt man die Stöcke zur Hand, lässt sich diesem Zustand entgegenwirken.
Aber auch in anspruchsvollem Gelände können Trekkingstöcke hilfreich sein und gerade im Abstieg bei richtigem Einsatz für mehr Halt sorgen. Noch dazu entlastet man damit die Kniegelenke.
Kleiner Tipp am Rande! Bergauf kann man die Hände von unten durch die Schlaufen am Griff führen und den Griff selber locker halten. Bergab sollte man aber die Hände auf jeden Fall aus den Schlaufen nehmen. Andernfalls kann es im Fall eines Sturzes dazu führen, dass man sich nur schlecht abfangen kann, da die Stöcke im Weg sind. Im blödesten Fall kann man sich hierduch sogar Frakturen oder Schlimmeres zuziehen. Hat man die Hände nicht in den Schlaufen lässt man den Stock notfalls einfach los.
Unterschiedliche Trekkingstock-Varianten
Aus welchem Material sollten Trekkingstöcke bestehen?
Bei modernen Trekkingstöcken kommen zwei unterschiedliche Materialien zum Einsatz. Entweder Aluminium oder Carbon. Trekkingstöcke aus Aluminium sind im Vergleich zu Stöcken aus Carbon deutlich günstiger, allerdings auch schwerer. Carbon ist ein Kohlefaserverbundstoff, ist dadurch leichter und steifer als Aluminium. Bei einigen Modellen kommen auch beide Materialien zum Einsatz. Carbon im oberen Teil des Stockes, Aluminium in den unter Stocksegmenten. Zusammen ergibt dies eine sehr gute Kombination in punkto Gewicht und Haltbarkeit.
Teleskopstock oder Faltstock – was ist besser?
Die meisten Kunden greifen auf einen Teleskopstock zurück, bei dem sich die einzelnen Elemente durch unterschiedliche Verstellsysteme ( Schnellspanner oder Drehverschluss ) schnell ineinander schieben lassen. Zum Transport können diese Stöcke außen am Rucksack befestigt werden. Will man den Stock im Rucksack transportieren fällt die Wahl unweigerlich auf einen Faltstock. Diese lassen sich deutlich kleiner zusammen „falten“ und können daher auch in kleinen Rucksäcken verstaut werden.
Wie lang sollte ein Trekkingstock sein?
– Alle Trekking- bzw. Wanderstöcke lassen sich durch unterschiedliche Mechanismen Stufenlos in der Länge anpassen. Idealerweise hat der Stock die Länge, das der Unterarm ca. 90 Grad angewinkelt ist. Je nach Gelände ( Auf- oder Abstieg ) kann ich die Länge dann noch anpassen. Wie Du die richtige Länge ermittelst erfährst Du z.B. hier.
Welche Griffarten gibt es bei Trekkingstöcken?
– Normalerweise kommen bei Trekkingstöcken drei unterschiedliche Griff-Materialien zum Einsatz. Gummi, Kork oder Schaumstoff. All diese Materialien haben die Eigenschaft, Schweiß absorbieren zu können. Das ist wichtig, da es sonst zu Blasen an den Fingern kommen kann. Bei manchen Trekkingstöcken wurde der Griff auch noch etwas nach unten verlängert. Das sorgt dafür das ich in jedem Gelände die passende Griffhöhe finde.
Griffform – Unterschiede bei Trekkingstöcken
Bei guten Trekkingstöcken sind die Griffe ergonomisch geformt und liegen somit angenehm in der Hand. Beim Knauf sollte man auch darauf achten, dass einem der Griff beim Aufstützen nicht unangenehm in der Handfläche liegt. Persönlich finde ich den Knauf bei fast allen Leki-Stöcken besser als z.B. die von Black Diamond. Durch die rundere Form, liegen diese Griffe besser in der Hand. Allerdings ist das auch eher persönliche Geschmacksache.
Verstellbare Handschlaufen bei Trekkingstöcken
Die Handschlaufen lassen sich bei Trekkingstöcken individuell einstellen. Idealerweise hat die Schlaufe die passende Weite, damit die Hand möglichst nah am Griff ist. Jedoch sollte es auch nicht unangenehm einschneiden.
Antishock Spitze als Zubehör bei Leki Terkkingstöcken
– Bei einigen Modellen von Leki wird eine sogenannte Antishock-Spitze verwendet. Diese sorgt dafür, dass die Erschütterung um ca. 40% reduziert wird. Dies führt laut Leki ebenfalls dazu, dass Gelenke und Muskulatur noch mehr entlastet werden.
4 verschiedene Trekkingstöcke aus unserem Sortiment
LEKI Khumbu Antishock Trekkingstöcke
- 72 – 145 cm Längenverstellung
- 2-fach stufenlos verstellbar mit Speed Lock+
- Angenehmer Aergon CorTec Antischweiß-Korkgriff
- Bequemer Stützkopf
- verstellbare Handschlaufe
- Hartmetall Flexspitze mit Gewinde
- Trekkingteller mit Gewinde
- 568 g ( pro Paar )
LEKI Sherpa Lite Trekkingstöcke
- 100 – 135 cm Längenverstellung
- Höchste Haltekraft
- Sehr schnelles, leichtes Verstellsystem
- Aergon Thermo Long extralanger Schaumstoffgriff
- verstellbare Handschlaufe
- Hartmetall Flexspitze mit Gewinde
- Trekkingteller mit Gewinde
- 480 g ( pro Paar )
Black Diamond Trail Trekking Pole
- Absolut zuverlässiger, leistungsstarker Stock
- Sehr gute Performance, mit FlickLock Verstellsystem
- Rundum gepolsterte Solution Handschlaufe
- komfortabler, ergonomoischer Griff
- 100 – 140 cm nutzbare Länge
- Teleskopstock
- austauschbare Stockspitze
- 38mm Trekking-Teller
- 486 g ( pro Paar )
Black Diamond Carbon FLZ Trekkingstöcke
- Robuster, faltbarer und vielseitig einsetzbarer Stock
- FlickLock® Verstellsystem
- leichter EVA-Schaumstoff-Griff
- Kleines Packmaß
- atmungsaktive Handschlaufe aus Gurtband
- 100% Karbonfaser
- Tech Tips für austauschbare Karbid- oder Gummispitzen
- unglaublich leicht
- 320 – 385 g ( je nach Länge )
Zubehör für Trekkingstöcke
Fast für jedes Model gibt es Zubehörteile im Handel. So z.B.
- extra breite Teller für Touren im Winter ( z.B. Schneeschuwanderungen )
- Gummipuffer für länge Touren auf Asphalt. Diese werden einfach auf die üblichen Spitze gesteckt.
- Ersatzspitzen
- Ersatz SpeedLock Heben incl. Rändelschraube ( Leki )
Fazit: Trekkingstock – ja oder nein?
Wie oben schon erwähnt, lohnt es sich bei fast jeder Tour Wander- bzw. Trekkingstöcke dabei zu haben. Auf welches Model dabei die Wahl fällt, ist von unterschiedlichen Dingen abhängig. Für nicht sehr anspruchsvolle Touren reichen sicherlich die günstigeren Aluminium-Teleskopstöcke. Bei anspruchsvolleren Touren wie z.B. im alpinen Bereich sind Stöcke mit Antishock und verlängertem Griff sicher die bessere Wahl. Faltstöcke aus Carbon empfehlen sich wenn es auf jedes Gramm ankommt und die Stöcke in einem kleinen Rucksack verstaut werden sollen.
Welches Verstellsystem bei Teleskopstöcken das richtige ist, ist sicherlich auch Geschmackssache. Ich selber bevorzuge einen Trekkingstock aus dem Hause Leki mit Schnellspaner. Diese lassen sich schnell und einfach bedienen. Lässt die Klemmkraft des Hebels mal nach, kann dank der Rändelschraube nachjustiert werden. Simple as possible!
Stefan Feldpusch
Freelancer by doorout.com
Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.
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