Immer wieder hört man von ausgeblichenen Luft-Vorzelten und Schäden, die auf die Einwirkung von UV-Strahlen zurückzuführen sind. Ich will versuchen mal etwas Licht in das Thema zu bringen.
Sind Luftvorzelte besonders UV-Empfindlich?
Nein, sind sie natürlich nicht. Grundsätzlich ist die UV-Strahlung des Sonnenlichtes eine enorme Belastung für jedes Material, welches ihr länger ungeschützt ausgesetzt wird. Das gilt natürlich nicht nur für künstliche Materialien, sondern wir kennen es ja auch von unserer Haut, die mit empfindlichen Sonnenbrand reagiert, wenn wir sie nicht mit Sonnencreme schützen. Aber auch Gartenmöbel, Autos, Fassaden, Kleidung etc. bleicht aus, wenn es fortlaufend UV-Strahlung ausgesetzt wird. Das Thema ist also auch im Zeltbau allgegenwärtig.
Warum sind diese Schäden dann bei Luftvorzelten so ein exponiertes Thema?
Da kann man nur mutmaßen. Im Grunde denke ich, dass es dafür mehrere Ursachen gibt, die das Thema so präsent werden lassen. Ich habe hier die aus meiner Sicht wichtigsten aufgelistet:
1. Ich hatte mein altes Vorzelt seit vielen Jahren im Einsatz und UV-Strahlung war kein Thema! Beim Umstieg auf ein Luftvorzelt habe ich mir daher diesbezüglich keine Gedanken gemacht.
Hier muss man sich ein wenig den Markt anschauen. In Deutschland werden – gerade für Wohnwägen – bisher sehr stark Volleinzugs-Vorzelte verwendet. Diese stammen typischerweise von den großen Herstellern: DWT, Brand, Herzog, Isabella, WIGO und Co. Diese Zelte haben ab einer Preisklasse von ca. 1.000 EUR aufwärts (abhängig von der Größe) und bestehen in aller Regel aus Materialien, die einen starken UV-Schutz aufweisen.
Zum Einsatz kommen hier zum Beispiel: PVC beschichtetes Polyester, TenCate All Season, Mehler Tex, Isacryl (Isabella).
Als besonders UV-beständig erweist sich die PVC Beschichtung und die Spezialgewebe aus Acryl oder Acrylat beschichteten Materialien. Diese Materialien sind überwiegend aus europäischer Produktion und werden hier in Europa zu fertigen Zelten verarbeitet.
Viele haben das Vorzelt auch mit dem Wohnwagen zusammen gekauft – oft im Paket. Dabei wird auf die gängigen passenden Modelle zurückgegriffen. Diese haben dann in aller Regel zumindest ein PVC Dach und damit ein Zeltdach, welches den UV-Strahlen trotzt.
2. Was ist nun bei Luftvorzelten anders als bei den gewohnten Stangen-Vorzelten?
Die Luftvorzelte kommen aus einer anderen Marktnische, die in Deutschland bisher eher eine untergeordnete Rolle spielte: den leichten Reisezelten. Das ist auch folgerichtig, da es mit der Lufttechnik ja darum geht, den Auf- und Abbau weiter zu vereinfachen – also gerade ideal für häufige, kurze Einsätze! Diese leichten Reisezelte waren (und sind) auch mit Gestänge zu haben. Sie liegen dann in einer Preisregion von ca. 400 – 500 EUR. Das verwendete Material ist dabei dann sehr leicht und weist ein geringes Garngewicht von 150D auf.
Aus diesem Material wurden dann auch die ersten Luftvorzelte gefertigt. Als typischer Vertreter sei hier das Doréma Magnum Air in der Weathertex Ausführung erwähnt. Dies kostet in der 260cm breiten und 240cm (62400) tiefen Ausführung 665 EUR und damit ca. 35% mehr als ein vergleichbares Stangenzelt.
Bei den verwendeten Materialien handelt es sich dann in aller Regel um ein einseitig PU-beschichtetes Polyester. Die Beschichtung ist dabei vollflächig auf der Innenseite aufgebracht. Außen wird das Material durch die Imprägnierung geschützt. Diese Materialkombination ist die im Familienzelt-Bereich (freistehende Zelte, keine Vorzelte) wohl am häufigsten verwendete und dort fest etabliert.
Die Vorteile dieses Materials: geringes Gewicht bei hoher Stabilität, schnelle Trocknungsfähigkeit, robust und unempfindlich auch bei häufigen aus- und einpacken.
Die UV-Stabilität ist bei diesem Material allerdings nicht im Fokus, da sie ja ursächlich für häufigere Kurzeinsätze gedacht sind. Dies ist vergleichbar mit Familienzelten.
3. Ist irgendwo geregelt, was für Zelttypen es gibt und wodurch sie sich kennzeichnen?
Unabhängig von der Gestängeart (Luft, Stahl, Alu, Carbon etc.) gibt es die DIN EN ISO 8936 in der 4 Vorzelttypen definiert sind. Hierbei geht es tatsächlich primär um die Einsatzhäufigkeit, -dauer und die Jahreszeiten.
a. Leichtgewichtvorzelt (Typ L)
„Vorzelt für häufigen Auf- und Abbau geeignet, dessen Merkmale eine einfache Anwendung und Leichtigkeit sind, mit einer Gesamtmasse von höchstens 2,75 kg/m2 für die Grundfläche, und das für eine Dachlast von 25N/m2 (+/-2) geeignet ist.“
b. Reisevorzelt (Typ T)
„Vorzelt für den häufigen Auf- und Abbau geeignet sowie für alle Jahreszeiten geeignet, jedoch nicht im Winter unter Schneebedingungen, mit einer Dachlast von mehr als 50N/m2 (+/-2).“
c. Dauercampingvorzelt (Typ R)
„Vorzelt für die ständige Nutzung über längere Zeit, auch für geringe Schneebelastung und eine Dachlast von bis zu 200N/m2 (+/-2) geeignet.“
d. Wintervorzelt (Typ W)
„Vorzelt für alle Jahreszeiten, für eine Dachlast von bis zu 750N/m2 (+/-2) geeignet.“
Die bekannten Luftvorzelte fallen also eigentlich alle in die Kategorien „L“ und „T“.
4. Hat die Einstufung in eine Zeltkategorie Auswirkungen auf die UV-Beständigkeit?
Bezüglich der Beständigkeit gegenüber natürlichem Sonnenlicht müssen die Zelte einen Test gem. DIN ES ISO 4892-2 über sich ergehen lassen – und zwar unabhängig vom Vorzelt-Typ. Dabei werden 3 Materialproben 180 Stunden mit einer Xenonbogenlampe bestrahlt. Diese Lampen geben ein Licht-Spektrum ab, welches fast Sonnenlicht entspricht. Die Zugfestigkeit und die „Beständigkeit gegen Eindringen von Wasser“ darf im Anschluss nicht mehr als 30% verringert sein.
Diese 180 Stunden sind ca. 18% der Jahresstrahlungsdosis in Deutschland oder 10% der Jahresstrahlendosis in Spanien. Wenn man das in Wochen überträgt, dann entspräche das ca. 9,36 Wochen in Deutschland oder 5,2 Wochen in Spanien. Diese rein lineare Betrachtungsweise hat natürlich viele logische Grenzen – wie es bei einer Laborsimulation nicht zu vermeiden ist:
I. Die Materialeigenschaften werden durch sehr viele weitere natürliche Paramater beeinflusst wie zum Beispiel: Niederschlag, Tauwasser, Wind, Temperaturen, Abgase etc.
II. Die Strahlungsemission durch das Sonnenlicht ist natürlich NICHT linear über das Jahr verteilt. Zu meinem persönlichen Leidwesen ist die Strahlenexposition in Deutschland im Winterhalbjahr dramatisch niedriger als in den Sommermonaten.
Beispiel: Im Mai 2018 betrug die durchschnittliche Bestrahlung in Deutschland sehr hohe 190kWH/m2 – genug, um ca. 90% der Testbestrahlung zu erreichen. Ganz grob übersetzt bedeutet das also: wer im Mai 2018 in Deutschland Urlaub gemacht hat und das Vorzelt den ganzen Monat aufgebaut hat, hat zum einen ziemlich sicher einen Sonnenbrand bekommen und ein Vorzelt, dass maximal 30% der Zugfestigkeit und der Wasserdichtigkeit verloren hat.
Diese Werte zeigen, dass der Test der UV-Beständigkeit sich an recht kurzen Zeiträumen bemisst – unabhängig vom Vorzelt-Typ. Das ist umso beachtlicher, dass dieser Test für ein Zelt vom „Typ R“ nicht ausreichend ist, da es ja per Definition für den Einsatz über einen längeren Zeitraum geeignet sein muss.
Zurück zu den Luftvorzelten: diesen Test bestehen ausnahmslos alle Luftvorzelte. Bei unserem Dauertestzelt haben wir auch nach einem Jahr und mehr als 25 Wochen Einsatz in verschiedensten Strahlungsregionen Europas einen unproblematischen Einsatz absolviert. Das Zelt war dicht – die Zugfestigkeit konnten wir nicht beurteilen, es hat ja gehalten.
5. Was mich am meisten stört ist ja das Ausbleichen – das kann doch nicht normal sein?!
Das Ausbleichen des Materials ist der erste sichtbare Effekt von UV-Degeneration. Da hierbei erst die Farbschicht auf der eigentlichen Faser angegriffen wird, ist das eigentliche Zelt noch voll funktional. Gem. dem Test nach DIN EN ISO 4892-2 wird man hier keine Einschränkung (Dichtigkeit, Zugfestigkeit) feststellen. Es handelt sich also um einen rein optischen Effekt.
Gem. der Vorzelt DIN-Norm 8936 wird aber eben nicht nur die Beständigkeit gegenüber Witterungseinflüssen gem. DIN-EN-ISO 4893 gemessen, sondern auch die Farbechtheit. Hierbei wird nach der Farbechtheit gegenüber Licht, Witterungseinflüssen, Wasser und feuchtem Abreiben unterschieden. Wie es sich gehört, gibt es für jede dieser vier Arten der Lichtechtheit unterschiedlichen DIN-Normen, wie getestet wird und was zu berücksichtigen ist. Meines Erachtens würde das hier den Rahmen sprengen und es reicht, sich mit den Ergebnissen zu beschäftigen.
Die Ergebnisse werden mit Werten der so genannten Wollskala angegeben (https://de.wikipedia.org/wiki/Wollskala). Diese geht von 1 bis 8 wobei die 1 für „sehr gering“ steht, die 8 für „hervorragend“. Unsere Zelte DIN-EN-ISO Norm 8936 unterscheidet bei der Farbechtheit nun tatsächlich nach Vorzelt-Typ und fordert für
Vorzelt-Typ | gegenüber Lich | gegenüber Witterung |
---|---|---|
Typ L = Leichtgewicht | 4 (2-3 Wochen) | 3 (4-7 Tage) |
Typ T = Reise | 5 (3-5 Wochen) | 4 (2-3 Wochen) |
Typ R = Saison | 6 (6-8 Wochen) | 5 (4-5 Monate) |
Typ W = Winter | 6 (6-8 Wochen) | 5 (4-5 Monate) |
Es sei hier nochmal erwähnt, dass all diese Zahlen nicht aussagen, wann das Zelt ausbleicht, undicht wird oder an Zugfestigkeit verliert. Es handelt sich um die Nachweiszeiträume bzw. Belastungen, die das Material im Neuzustand überstehen muss, um gem. DIN EN ISO 8936 eingestuft zu werden. In der Praxis sind die Auswirkungen des Materials deutlich stärker – warum das so ist, sehen wir im weiteren Verlauf!
Auch zu den Zeiträumen der Lichtechtheit kann man sagen, dass diese Zeiträume weitestgehend problemlos erreicht werden. Natürlich kann die Einstufung in Wochen nur eine ungefähre sein und wie bei den Witterungseinflüssen in Abhängigkeit von der Region abweichen.
6. Woran liegt das unterschiedliche Ausbleichen denn nun?
Für das unterschiedliche Ausbleichen gibt es einige Faktoren. Zum einen spielt die Art der Färbung eine Rolle. Das „spinndüsen gefärbte“ Material wird mit Fasern gewebt, die während des Spinnvorgangs gefärbt werden. Man kann sich das Material als „durchgefärbt“ vorstellen. Ein Ausbleichen ist hier quasi unmöglich. Die Alternative ist das färben des fertig gewebten Materials – die Farbe wird also von außen aufgebracht. Diese Technik ist günstiger und flexibler, kann aber natürlich eher ausbleichen. Gem. der DIN EN ISO 105 wird im Endeffekt nicht zwischen „Ausbleichen“ und „Farbveränderung“ unterschieden. Macht sich das Ausbleichen bei Kampa Luftvorzelten beispielsweise durch ein verblassen und stumpfer werden bemerkbar, so kann man bei einem Vango Zelt durchaus eine Farbveränderung in Richtung leichtem Rosa wahrnehmen.
Neben der Art zu Färben spielen natürlich auch die verwendeten Farben eine Rolle, die jeweils unterschiedlich auf Licht- und Witterungseinflüsse reagieren.
Photochromatische Eigenschaften von Zeltmaterialien wurden innerhalb diverser Facebook-Posts bereits diskutiert, sind jedoch bei der Zeltherstellung bzw. der Materialauswahl nicht berücksichtig. Photochrom ist ein Material, wenn die Farbveränderung reversibel ist – wie beispielsweise bei einer Sonnenbrille die die Verdunkelung automatisch den Lichtverhältnissen anpasst. Im übertragenen Sinne würde das bedeuten, dass ein Vorzelt wieder Farbe gewinnt, wenn es nach dem Urlaub in einem dunklen Raum gelegt würde. Man kann davon ausgehen, dass Farbverlust bei einem Vorzelt irreversibel ist und sich nicht auto-regeneriert.
7. Kann man das Ausbleichen verhindern?
Durch Auswahl des entsprechenden Materials kann man ein Ausbleichen verhindern. Bei Leichtgewicht- und Reisezelten kann man dem Ausbleichen durch regelmäßiges Auffrischen der Imprägnierung entgegenwirken, da sie in einer ersten „Schutzschicht“ UV-Strahlen von der Farbschicht fernhält. Dabei aber unbedingt die Hersteller-Empfehlungen beachten und nicht nach dem Motto „viel hilft viel“ vor jedem Aufbau die Imprägnierung erneuern.
8. Worin unterscheiden sich die Materialien?
Grundsätzlich kann man fast sagen, dass bei allen Vorzeltmaterialien (außer Baumwolle) Polyester das Basis-Gewebe ist. Dieses wird aber unterschiedlich weiterbehandelt und führt dann zu unterschiedlichen Materialien die von den Zeltbauern verwendet werden. Jedes Material hat dabei spezifische Vor- und Nachteile und eine Einteilung in „richtig“ oder „falsch“ ist nicht vornehmbar, auch wenn Isabella in den sozialen Medien immer wieder vom einzigen „richtigen Material“ spricht.
Eine grundlegende Unterscheidung des Materials ergibt sich also durch die Art der Beschichtung des Basis-Materials. Die Beschichtung sorgt dafür, dass das Material wasserdicht ist. Hier kommen eben überwiegend PU, PVC oder Acrylat zum Einsatz. Die PU Beschichtung wird in der Regel auf der Innenseite des Materials aufgebracht. So ist es bei fast allen Luftvorzelten der Fall. Von außen wird dieses Material durch die Imprägnierung geschützt. Das Material ist leicht, trocknet schnell ist aber gleichzeitig sehr robust. Für Leichtzelte vom Typ L eine gute Wahl. Das Material ist nicht atmungsaktiv und daher anfällig für Tropfenbildung bei auftretendem Kondenswasser.
PVC wird in der Regel beidseitig aufgebracht und sorgt damit für einen starken Schutz – sowohl vor UV Strahlen als auch vor Feuchtigkeit von außen. Das Material kann als verrottungssicher angesehen werden. Es ist nicht atmungsaktiv und so kann es auch hierbei zu Tropfenbildung bei Kondenswasser kommen. PVC beschichtetes Material wird oft auch in Kombination mit anderen Materialien im Dachbereich eingesetzt. PVC ist deutlich schwerer als andere Materialvarianten. Auch bei Leichtvorzelten vom Typ L und bei Reisevorzelten vom Typ T kommt PVC oft im Bereich der Faulstreifen zum Einsatz, da es einfacher zu reinigen ist als andere Materialien.
Die vielen anderen Spezialgewebe wie TenCate AllSeason Traveller, Airtex Gewebe von Mehler, Isacryl, oder das All Season Material von Kampa vereinen hohe UV-Beständigkeit mit einer Atmungsfähigkeit. Diese Materialien weisen teilweise hochkomplexe Beschichtungen auf und sind so in der Herstellung bzw. der Verarbeitung aufwendiger und teurer. Dafür bieten sie eine hohe Haltbarkeit bei angenehmen Raumklima und akzeptablen Gewicht. Sie sind die idealen Vertreter der Reisevorzelt-Kategorie (Typ T). Mit der entsprechenden Ausstattung können sie sogar als Saisonvorzelt genutzt werden (Typ R – zum Beispiel: Kampa Ace AIR 400 All Season).
9. Im Luftvorzelt-Bereich tummeln sich lauter neue Marken – hat das was mit dem Material zu tun?
Wie bereits mehrfach erwähnt sind die allermeisten Luftvorzelte technisch näher am Familienzelt als am „klassischen Wohnwagenvorzelt“. Aus diesem Grund sind viele der Hersteller auch im Bereich der Familienzelte seit langem zu Hause: Outwell, Vango und Kampa. Dort werden auch schon länger Erfahrungen mit Luftschlau-Systemen gesammelt und zur Serienreife gebracht.
Doréma ist der einzige Hersteller aus dem Vorzelt-Bereich der schon seit vielen Jahren erfolgreich im Bereich der Luftvorzelte mitmischt. Auch DWT ist mit einigen Modellen vertreten. Isabella ist mit dem Neustart der Luftschlauchzelte unter der Konzernmarke „Ventura“ erfolgreich unterwegs.
Um die Luftschlauch-Technik erfolgreich wettbewerbsfähig zu produzieren wird überwiegend in Fernost produziert. Auch hier ist es schwer möglich mit den hochkomplexen Materialen aus Europa zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten.
Es wird also einiges durcheinander gewirbelt im Moment – die Luftvorzelte haben sich inzwischen einen gehörigen Anteil im Markt gesichert und locken mit dem einfachen Auf- und Abbau immer mehr Kunden an.
10. Kann man denn bedenkenlos ein Luftvorzelt kaufen?
Bedenkenlos sollte man kein Luftvorzelt kaufen – man sollte sich bewusst machen, was man für die eigene Art zu reisen wirklich benötigt. Auch sind die Luftvorzelte (sofern nicht anderes gekennzeichnet) einfach keine Dauerstandzelte. So sehr man es sich vielleicht wünscht – wir haben inzwischen einige Zelte gesehen, die dauerhaft draußen gestanden haben und dann nach einem Jahr nicht mehr benutzbar sind. Dafür sind sie einfach nicht gemacht! Auch das Überwintern über mehrere Monate in Spanien ist nicht der ideale Einsatzzweck. Hier sollte man einfach die derzeitigen Grenzen akzeptieren – es wird nicht ohne ausbleichen und späterem brüchig werden des Materials funktionieren. Für „normalen“ Urlaubsbetrieb sind die Zelte aber durchaus geeigneit. Nach einigen Wochen im Einsatz wird man unter Umständen farbliche Veränderungen sehen. Die Funktionalität wird dadurch erstmal nicht beeinträchtigt. Mit ein wenig Pflege kann man sicher einige Jahre Spaß mit dem Luftvorzelt haben.
Ich bin auch sicher, dass in Zukunft das Angebot immer breiter werden wird. Die Themen Schwitzwasser und UV-Beständigkeit stehen dabei sicher in den Pflichtenheften der Hersteller. Doréma mit dem Maribor AIR und Kampa mit dem Ace AIR 400 All Season haben ja schon spannende Alternativen im Angebot und die Auswahl wird nicht kleiner werden. Ich bin gespannt, was der Caravan Salon in Düsseldorf an Neuerungen bringen wird.
Hallo Johanna,
wenn Löcher in den Fenstern sind, dann handelt es sich dabei ja um einen Mangel. Das Material an sich ist mit der Saison 2018 bei allen Kampa Zelten – also auch bei denen die dann im Modelljahr 2019 neu ins Sortiment kamen – um 20% verstärkt worden, um noch robuster und widerstandsfähiger zu werden. Wir selber erleben die Zelte ja beim Auf- und Abbau auf den Messen und haben dabei noch nie wirkliche Schäden feststellen können die auf das mehrmalige Auf- und Abbauen zurück zu führen gewesen wären. Einzig bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt kann das Material spröde werden und recht leicht brechen – aber das war in Ihrem Fall ja nicht gegeben. Ich gehe davon aus, dass das Zelt in England ausgetauscht wird?
Liebe Grüße
doorout.com
Hallo Martina,
vielen Dank für dein Feedback. Bei einem Gebrauch für den das Zelt vorgesehen ist sollten diese Erscheinungen nicht auftreten. Es kann natürlich sein, dass das Material bei falscher Nutzung versagt, da es sich bei dem Tide nicht um ein Zelt handelt, welches für den Dauereinsatz gedacht ist. Falls dies nicht die Ursache ist, würde ich das Zelt bei dem Händler reklamieren, bei dem es erworben wurde.
Liebe Grüße
doorout.com
Hallo
Gibt es Informationen zur Fensterqualität ?
Wir haben letztes Jahr (2018) ein neues Outwell Tide gekauft. Im Spätsommer wurden die Fenster stumpf, man konnte aber noch einigermassen durchsehen. Wir haben es dann erstmal mit Wasser versucht – am Dreck lag es nicht. Dann vorsichtig an kleinen Stellen mit diversen Mitteln. Ohne Effekt. Wir haben den Eindruck, dass das Material dich verändert hat – also nichts „abwaschbares“ – und jetzt im Frühsommer ist es sogar schlimmer geworden- man sieht nur noch schemenhaft, was draussen ist.
Wir sind mittlerweile (und nach Wechsel einer Luftsäule – bei Lieferung defekt, wurde aber sofort ersetzt) sehr enttäuscht von unserem Zelt.
Martina
Moin. Wir haben uns ein Kampa All seasons gekauft. Das kostet über 1600 Euro und wir dachten, es wäre ein höherer Standard. Weit gefehlt. Nach vier Tagen Urlaub beim Abbauen stellen wir fest, dass an den Stellen, an denen die Fenster im vorderen Teil gefaltet waren, schon Löcher aufwiesen und an sämtlichen anderen Faltstellen sind die Löcher nicht weit. Das Material der Fenster ist zu dünn und zu hart. Wir hatten früher ein Oblink-Zelt, welches wir bei jedem Wetter, selbst bei Frost und größter Hitze, auf- und abgebaut hatten, ohne dass die Fenster eine Macke bekommen hätten. Nun geht das Ganze Teil erstmal nach England zurück. Leider war das alte Vorzelt mit Kauf des neuen Wohnwagen zu kurz im Umlauf und uns wurde das Schmackhaft gemacht. Würde ich nicht wieder tun, denn das Ganze scheint nicht ausgereift zu sein. Das Material ist extrem Schmutzanfällig und sehr schwer zu säubern. Man darf ja nur reines Wasser benutzen.