Für mehr Sicherheit beim Fliegen
Lesezeit: 10 min.Autor: Stefan Feldpusch

Packe deinen Rucksack, schnalle ihn fest und mach dich bereit für das Abenteuer deines Lebens – egal ob du nur in den Urlaub fliegst, auf einer Trekkingtour die Berge erklimmst, in den Gassen einer neuen Stadt verloren gehst oder die Welt umrundest! Aber halt, bevor du durch die Sicherheitskontrolle sprintest und dich in den nächsten Flieger schwingst, gibt es ein paar wichtige Dinge, die du über das Reisen mit deinem treuen Rucksack wissen solltest. Denn wir wollen sicherzustellen, dass dein Rucksack und sein Inhalt möglichst unbeschadet am Ziel ankommen.

Vorab bei der Fluggesellschaft informieren

Bevor du dich mit deinem Rucksack auf den Weg zum Flughafen machst, solltest du dich schlau machen, welche Bestimmungen deine Fluggesellschaft für Handgepäck und das aufzugebende Gepäck hat. Informiere dich über die zulässigen Maße und das Gewicht, damit dein Rucksack nicht am Gate zurückbleibt. Auch die Anzahl der erlaubten Gepäckstücke ist wichtig, manchmal ist ein zusätzlicher kleiner Rucksack erlaubt. Checke auch, ob es Beschränkungen für Flüssigkeiten oder Elektronik gibt, damit du nicht am Sicherheitscheck ausgebremst wirst. Ein Anruf oder ein Blick auf die Website der Airline kann dir viel Stress ersparen!

Größe und Gewicht des Handgepäcks

Die zulässigen Maße für Handgepäck variieren je nach Fluggesellschaft. Häufig sind Abmessungen von 55 x 40 x 23 cm Standard, aber es gibt auch Abweichungen. Überprüfe die Bestimmungen deiner gewählten Airline, um Überraschungen am Check-in zu vermeiden.

Das zulässige Gewicht für Handgepäck liegt oft bei etwa 8 kg, kann aber je nach Fluggesellschaft und gebuchter Klasse variieren. Schwere Rucksäcke können zusätzliche Gebühren verursachen oder müssen aufgegeben werden.

Hier noch einige Beispielmaße für Handgepäck an denen man schnell erkennt, wie unterschiedliche dieses Thema bei den Fluggesellschaften behandelt wird.

  • Lufthansa: 55 x 40 x 23 cm, max. 8 kg
  • British Airways: 56 × 45 × 25 cm, max. 23 kg
  • KLM: 55 × 35 × 25 cm, 12 kg
  • Air France: 55 x 35 x 25 cm, max. 12 kg
  • Eurowings: 55 x 40 x 23 cm, max. 8 kg
  • Ryanair: 55 x 40 x 20 cm, max. 10 kg
  • American Airlines: 56 × 36 x 23 cm, keine Gewichtsbeschränkung
  • TUIFly: 55 × 40 × 20 cm, 10 kg

(Quelle: Wikipedia)

Flugzeug auf Flughafen durch Glasscheibe hindurch gesehen

Was darf ins Handgepäck?

Allgemein dürfen persönliche Gegenstände wie Dokumente, Elektronik und Kleidung im Handgepäck mitgeführt werden. Flüssigkeiten sind meist nur in Behältern bis zu 100 ml erlaubt. Scharfe Gegenstände, Werkzeuge und gefährliche Stoffe sind verboten.

Gaskartuschen auf Flugreisen

Gaskartuschen sind aufgrund ihrer Entflammbarkeit in der Regel weder im Handgepäck noch im aufgegebenen Gepäck erlaubt.

Beim Packen für eine Flugreise mit Trekking-Ausrüstung stellt sich daher oft die Frage, ob und wie Gaskartuschen transportiert werden dürfen. Die Mitnahme von Gaskartuschen im Flugzeug ist ein Thema, das besondere Aufmerksamkeit erfordert, da sie als Gefahrgut eingestuft werden. Daher sollte man sich bei seiner Fluggesellschaft genauestens informieren. Denn die Bestimmungen zum Transport von Gaskartuschen variieren je nach Fluggesellschaft. Einige erlauben das Mitführen im aufgegebenen Gepäck unter sehr starken Einschränkungen, andere schließen es gänzlich aus.

Werden bei deiner Fluggesellschaft gar keine Gaskartuschen befördert, muss also eine alternative Lösungen in Betracht gezogen werden. Aber keine Sorge! In vielen Reisezielen können Gaskartuschen mit den gängigsten Anschlüssen vor Ort gekauft oder gleich die ganze Ausrüstung geliehen werden.

Camping- & Trekkingkocher auf Flugreisen

Grundsätzlich ist es erlaubt, Campingkocher bzw. Trekkingkocher auf Flugreisen mitzunehmen, allerdings müssen sie bestimmten Sicherheitsvorschriften entsprechen. Die Kocher dürfen beispielsweise keine Reste von entflammbaren Flüssigkeiten enthalten und müssen gründlich gereinigt werden, bevor sie im aufgegebenen Gepäck verstaut werden. Gaskartuschen oder Brennstoffbehälter dürfen hingegen nicht mitgeführt werden und sollten am Zielort erworben werden.

Die Bestimmungen können je nach Fluggesellschaft variieren, daher ist es auch hier ratsam, sich vor der Reise direkt bei der Airline über die genauen Richtlinien zu informieren. Einige Fluggesellschaften, wie z.B. Lufthansa, verbieten beispielsweise explizit den Transport von Behältern mit Gasen oder entflammbaren Flüssigkeiten, was auch Camping- bzw. Trekkingkocher einschließen kann.

Flugzeug auf Flughafen durch Glasscheibe hindurch gesehen

Trekkingstöcke, Messer und andere gefährliche Gegenstände auf Flugreisen

Beim Packen für eine Flugreise mit dem Rucksack ist es wichtig, sich über die Bestimmungen für das Mitführen von Trekkingstöcken, Messern und anderen als gefährlich eingestuften Gegenständen zu informieren. Diese Artikel sind in der Regel im Handgepäck verboten und müssen im aufgegebenen Gepäck transportiert werden.

Trekkingstöcke sind für viele auf ihren Wander- oder Trekkingabenteuern unverzichtbar, jedoch gelten sie aufgrund ihrer spitzen Enden und der Möglichkeit, sie als Waffe zu verwenden, als potenziell gefährlich. Daher müssen sie sorgfältig im aufzugebenden Gepäck verstaut werden. Messer, selbst kleine Taschenmesser, fallen ebenfalls unter diese Kategorie und sind im Handgepäck nicht gestattet.

Und auch bei diesem Thema ist es ratsam, sich vor der Reise bei der Fluggesellschaft über die genauen Bestimmungen zu erkundigen, da diese von Airline zu Airline variieren können. Zudem sollten Reisende bedenken, dass auch die Einfuhrbestimmungen des Ziellandes für bestimmte Gegenstände gelten. Ein Verstoß gegen diese Vorschriften kann zu Verzögerungen am Flughafen und sogar zu Bußgeldern führen.

Indem man sich im Voraus informiert und entsprechend plant, kann man sicherstellen, dass die Reise reibungslos verläuft und die Ausrüstung sicher am Zielort ankommt.

Schutz des Rucksacks auf Flugreisen

Der Schutz des Rucksacks auf Flugreisen ist essentiell, um Beschädigungen oder Verlust von Gegenständen oder gar dem ganzen Rucksack zu vermeiden. Spezielle Transport- und Packsäcke, so genannte Flightcover, sind nicht nur eine Voraussetzung einiger Airlines, sondern bieten auch eine zusätzliche Sicherheitsebene. Sie schützen vor Verschmutzung, Nässe und dem Verhaken von Gurten. Darüber hinaus erleichtern sie das Handling beim Check-in und bei der Gepäckausgabe. Alternativ können eventuell auch einfache Müllsäcke mit Klebeband verwendet werden. Daher ist es auch hierbei ratsam, sich vorab über die Bestimmungen der jeweiligen Fluggesellschaft zu informieren und den Rucksack entsprechend vorzubereiten.

Zusätzliche Tipps für die Mitnahme eines Rucksacks auf Flugreisen

Wertgegenstände und wichtige Dokumente

Es ist essentiell, Wertgegenstände wie Schmuck, elektronische Geräte und wichtige Dokumente wie Reisepässe und Tickets im Handgepäck zu verstauen. So bleiben sie während der Reise sicher bei dir und sind vor Diebstahl oder Verlust durch aufgegebenes Gepäck geschützt.

Organisation mit Packsäcken oder Meshtaschen

Packsäcke und/oder Meshtaschen sind hervorragende Hilfsmittel, um den Inhalt deines Rucksacks zu organisieren. Sie ermöglichen es, ähnliche Gegenstände zusammen zu packen und sorgen dafür, dass man schneller findet, was man benötigt, ohne alles andere durcheinander zu bringen.

Sicherheitsbestimmungen für Elektronik

Achte darauf, die aktuellen Sicherheitsbestimmungen für die Mitnahme elektronischer Geräte und Batterien zu kennen. Diese können sich je nach Fluggesellschaft und Zielort unterscheiden. Informiere dich also lieber im Voraus, um Verzögerungen am Sicherheitscheck zu vermeiden.

Reiseversicherung für Gepäck

Überprüfe vor deiner Abreise die Details der Reiseversicherung, solltest du eine abgeschlossen haben. Prüfe dabei insbesondere in Bezug auf Gepäckschäden oder -verlust. Stelle sicher, dass der Rucksack und dessen Inhalt angemessen abgedeckt sind, um im Falle eines unerwarteten Ereignisses abgesichert zu sein.

Stefan Feldpusch

Stefan Feldpusch

Freelancer by doorout.com

Wenn es die Zeit zulässt, bin ich so oft es geht gerne aktiv draußen unterwegs. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Wandern, Mountainbiken oder im Winter mit den Langlaufskiern. Im Sommer gerne mit dem Zelt oder dem Caddy-Camper unterwegs und noch dazu seit einigen Jahren Outdoor-Blogger mit Herz auf dem eigenen Blog www.see-you-on-the-outside.de, sowie als Klettertrainer beim DAV aktiv. Als Freelancer im Doorout-Team seit 2017.

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