Wanderung zum Preikestolen - Bild2Gut ausgeschlafen und mit neuer Energie ging die Fahrt weiter (siehe Teil 1 unserer Reiseberichtes) zum Preikestolen. Wir starteten um die Mittagszeit, über hohe Felsstufen fast nur bergauf zu einem Felsplateau, von dem aus der Weg dann nicht mehr weit war. Jedoch glich das Ganze eher einer Völkerwanderung. Der Weg dorthin war wirklich sehr stark ausgelastet – Tourismus pur! Es ist ratsam, bereits in den frühen Morgenstunden aufzubrechen.

Oben angekommen hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Lysefjord und kann bei gutem Wetter sehr schöne Bilder machen. Der Rückweg bergab war kaum noch anstrengend und ging ziemlich schnell. Die gesamte Wanderung dauerte ca. 4 Stunden und kann mit normaler Kondition gut gemeistert werden, allerdings geht das Ganze sehr auf die Gelenke. An diesem Tag wollten wir noch so weit wie es nur ging Richtung Norden fahren.

Die Straßen führten durch das wunderschöne Fjordland, teileweise auch nur mit der Fähre zu passieren. Im Örtchen Sand angekommen beschlossen wir an einem kleinen Campingplatz unser Zelt aufzustellen. Später kamen sogar noch ein paar Leute, die wir tagsüber schon bei der Wanderung gesehen hatten.

Weg nach Odda - auch das Tal der Wasserfälle genanntUnser nächstes Ziel war die Stabskirke in Roldal. Hier machten wir nur einen kurzen Fotostopp, da für einen Blick nach innen Eintritt verlangt wurde. Weiter ging es nach Odda – manche sagen auch das Tal der Wasserfälle – ein wirklich sehr schöner Ort. Wir nutzten die Zeit für einen kleinen Stadtbummel und ein Eis. Eigentlich war geplant von dort aus zur Trolltunga, eines der spektakulärsten Naturdenkmale Norwegens, zu wandern. Keine ungefährliche Wanderung, denn der Weg hin und zurück würde mehr als neun Stunden dauern und das bei einem Höhenunterschied von ca. 900 Metern.

Aber da es das kälteste Frühjahr seit fast 200 Jahren war, noch jede Menge Schnee auf den Bergen lag und uns das Risiko einfach zu hoch war, entschlossen wir uns dagegen und legten einen Entspannungstag ein. Wir beschlossen also die Gegend mit dem Auto zu erkunden und fuhren immer weiter hoch am schönen Hardangerfjord entlang, wo man riesige Lachszuchtbecken bestaunen konnte. Bis nach Bergen, was uns Zuhause wärmstens empfohlen wurde, haben wir es leider nicht mehr geschafft.

Zeltplatz Bild2An diesem Tag war neben uns am Zeltplatz ein sehr nettes deutsches Paar, die mit dem Fahrrad das Land bereisten. Bei einem langen gemeinsamen Frühstück wurden viele Erfahrungen ausgetauscht, bevor wir gegen Mittag wieder die Rückreise antraten.

Erneut angekommen in Odda, liefen wir noch ein Stück Richtung Buarbreen Gletscher und genossen die Aussicht. Da es sowieso schon zu spät war, die ganze Tour zu laufen, kehrten wir auf halbem Weg um und fuhren lieber noch ein Stück.

Die Zeit saß uns etwas im Nacken, denn es lag nur noch ein Tag in Norwegen vor uns, den wir für die Rückfahrt durch das Landesinnere geplant hatten. Es ging durch einen Teil der TundraNorwegens: kahles Land, teilweise noch mit viel Schnee bedeckte leere Häuser und keine Menschenseele – fast ein bisschen unheimlich. Je weiter wir Richtung Küste kamen, umso wohler fühlten wir uns. Die Bäume strahlten wieder in schönem Grün und die Seen glitzerten in der Sonne. Hier gab es auch einen tollen Platz zum Zelten, direkt neben einem Fluss: Flateland Camping. Mit dem Wetter hatten wir wirklich sehr viel Glück – kein einziger Tag ohne Sonnenschein.

Kristiansand - Die Beine baumeln lassen....Zurück in Kristiansand am stadtnahen Campingplatz Roligheden Camping angelangt, schlugen wir ein letztes Mal unser Zelt auf, bevor es am nächsten Morgen wieder sehr früh mit der ersten Fähre zurückging.

Die Stadt eignet sich hervorragend zum Shoppen und der kleine Bootshafen lädt zu einem Rundgang ein. Zu unserem Glück gab es direkt neben unserem Campingplatz einen kleinen Sandstrand, an dem wir den Abend ausklingen ließen.

Das Fazit unserer Reise durch Norwegen

Norwegen ist wunderschön anzusehen und bietet sehr viele verschiedene Facetten. Es ist ein ideales Land zum Wandern und hier fallen selbst dem aktivsten Hund abends die Augen zu. Überall gibt es Campingmöglichkeiten oder kleine Holzhütten, in denen man übernachten kann. Ein kleiner Nachteil sind die hohen Kosten für Lebensmittel oder wenn man mal Essen gehen möchte. Alles in allem ein toller Urlaub und wie immer viel zu kurz. 

Hier zunächst noch ein paar Insider Tipps bzw. Infos, falls ihr unsere Tour mal “nachurlauben” wollt.  Dann haben wir nochmal jede Menge Bilder von unserem Trip für euch. Viel Spaß!

 

Noch ein paar Insider Tipps bzw Infos bzgl. unserer Tour

  • Die Höchstgeschwindigkeit in Norwegen ist 80 km/h, an die man sich auch halten sollte denn die Straßen sind so eng das man wirklich aufpassen muss
  • Unterwegs waren wir mit dem Voyager 3 EX von Robens, tolles Zelt, bietet viel Platz und hat einen geräumigen Vorraum (wichtig zum Kochen)
  • Wer am Kjerakbolten noch etwas weiter laufen möchte kann über den Fels ein paar hundert Meter weiter zur Kjeraknase einer Felsplattform die senkrecht nach unten geht
  • Sehr beeindruckend waren die Basejumper am Campingplatz in Lysebotn, empfehlenswert ist das kleine Pub welches dazu gehört dort gibt es tolles Essen
  • Einer der schönsten Städte war Odda, hier sollte man wenn möglich sich etwas Zeit nehmen um alles zu erkunden
  • Auf allen Campingplätzen waren Hunde herzlich Willkommen
  • Wir fuhren mit der Fähre Colorline von Dänemark nach Norwegen ca. 3 Stunden Fahrt, auch hier war es kein Problem den Hund im Auto zu lassen oder alternative auf das Hundedeck zu gehen (muss man allerdings im Voraus festlegen)
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