Die Clean Clothes Campaign – Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) hat zum dritten Mal Outdoor-Ausrüster unter die Lupe genommen.

Alles in allem wurden 25 Marken zur Compliance von Sozialstandards und Menschenrechten bei der Arbeit in deren globaler Zulieferkette befragt und Recherchen dazu durchgeführt. Darunter waren Vaude, Columbia, Haglöfs, Jack Wolfskin, Tatonka, Fjällräven. 21 gaben bereitwillig Auskunft – eine positive Weiterentwicklung zeichnet sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren ab.

Im Innern der Outdoor-Branche ist Regung entstanden und ein kritischer Austausch wurde erreicht. Ein zentraler Themenbereich des Diskurses, die Zahlung eines die Existenz sichernden Lohns, wurde besonders von den Südpartnern der Initiative für Saubere Kleidung und dem INKOTA-Netzwerk eingefordert. „Die Kampagne brachte etwas in Bewegung. Inzwischen sind 15 europäische Outdoorfirmen unseren Forderungen nachgekommen. Der Beitritt und das aktive Mitwirken in der Fair Wear Foundation ist ein klares Bekenntnis zu den Menschenrechten bei der Arbeit!“, sagt Berndt Hinzmann von INKOTA.
Die Fair Wear Foundation ist eine Multi-Stakeholder-Initative und besitzt über einen umfassenden Verhaltenskodex, der den Maßstäben der Kampagne für Saubere Kleidung entspricht. Die beigetretenen Hersteller verpflichten sich unabhängig davon zu einer transparenten Lieferkette sowie zur aktiven Umsetzung des Kodexes und zu unabhängiger Kontrolle dieser Maßnahmen. Eins ist jetzt festzustellen: Das Agieren kritischer VerbraucherInnen hat innerhalb des Europäischen Verbandes der Outdoorfirmen – European Outdoor Group (EOG) und innerhalb einzelner Firmen zu einem Weiterdenken geführt, dem praktische Schritte gefolgt sind.

Die Branche der Outdoorfirmen könnte zu den Gipfelstürmern des Bekleidungsmarktes in Sachen „Nachhaltigkeit“ werden, sobald diese die Aufgabe der „Vier Schritte zu einer fairen Lieferkette“ realisieren. Die neuen Firmenprofile sind seit dem 19. November 2012 öffentlich. Anhand der Profile werden Entwicklung und bestehende Herausforderungen überprüfbar.

zu den Firmenprofilen >>> https://www.saubere-kleidung.de/images/05_pdf/2012/2012-11-19_Outdoor-Firmenprofile-2012_D.pdf

Kleiner Exkurs zur Fair Wear Foundation:

Immer mehr Outdoor Ausrüster stellen sich unter den Bedingungen der Fair Wear Foundation. Nach welchen Prämissen müssen die Hersteller eigentlich handeln?

1. Das Beschäftigungsverhältnis ist freiwillig!

2. Keine Diskriminierung bei der Beschäftigung!

3. Keine Ausbeutung von Kinderarbeit

4. Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kolletivverhandlungen!

5.  Zahlung eines „existenzsichernden Erwerbseinkommen“!

6. Keine überlangen Arbeitszeiten!

7. Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz!

8. Rechtsverbindliches Beschäftigungsverhältnis

An diesen Prämissen halten sich eine Vielzahl von Herstellern für die Outdoorbranche.

Weiterführende Informationen sind bei Wikipedia zu finden unter https://en.wikipedia.org/wiki/Fair_Wear_Foundation