Es ist Ende Oktober, der 29. um genau zu sein, der Himmel ist klar und der Wetterbericht kündigt 4°c für die Nacht an. Dazu gibt es eine extra Stunde Schlaf, da wir heute Nacht auf die Winterzeit wechseln. Alles gute Gründe, um heute Nacht im Wald zu biwakieren und den Schlafsack Helium 400 von Mountain Equipment zu testen

Mein Weg führt mich nicht so weit von zu Hause weg. Es wird eher ein sogenanntes Micro-Abenteuer werden. Und so suche ich mir einen schönen Platz im Wald mit weichem Moosboden und weit weg von jeglichen Wanderwegen.

Test Bedingungen

Als Grundlage hab ich eine ganz einfache Isomatte mit 1 cm dicke, die eher als Schutz für meine richtige Schlafmatte dient. Eine Therm-a-Rest Neo-Air Trekker kommt nämlich noch oben drauf. Damit ist ein optimale Isolation gewährleistet und natürlich eine bequeme Nacht in Sicht.

Mountain Equipment verspricht einen Komfortbereich von 4°C für diesen Daunenschlafsack. Perfekt für meinen Test, denn genau so kalt wird es heute Nacht werden. Dann kann ja nichts mehr schief gehen. Zum Testschlafen habe ich ein Merinowolle-Langarmshirt angezogen, Beine und Füße werden nicht eingepackt, sodass der Test so relevant wie möglich wird.

Innen- und Außenmaterial

Der große Vorteil Ende Oktober ist natürlich, dass es sehr wenige Krabbeltiere und Mücken gibt, somit schläft man ruhiger. Dafür aber ist es etwas gruseliger im Wald (in zwei Tagen ist Halloween houhahahah) und ich bin froh, dass der Helium 400 Schlafsack so kuschelig ist.

Das gibt ein heimeliges Gefühl. So viel zum Thema Innenmaterial. Mountain Equipment hat ein supersoftes Polyamid benutzt und das ist richtig angenehm, auch im direkten Kontakt mit der Haut. Das Außenmaterial ist ein ultraleichtes He30.rs aus 100% Polyamid. Das  ist nicht nur leicht, sondern auch sehr leise. Keine großen Geräusche beim Umdrehen und Reiben auf der Matte. Nicht nur angenehm, wenn man zu zweit im Zelt übernachtet. Wer von ultraleichtem Material redet fragt sich natürlich auch ob es überhaupt stabil ist. Ich habe einen guten Eindruck und im Gespräch mit anderen Nutzern sind noch keine negative Erfahrung erwähnt worden.

Wärmeleistung und Füllung

Wie sieht es überhaupt aus mit der Isolation aus, kann man den Angaben von Mountain Equipment vertrauen? Natürlich reagieren wir alle unterschiedlich auf die Kälte. Ich zum Beispiel friere nicht besonders schnell, aber weiß eine warme Nacht zu schätzen, und ich muss sagen es war eine schöne und angenehme Wärme zu spüren, die ganze Nacht.

Und so haben die bei Mountain Equipment es geschafft, einen leichten und warmen Schlafsack zu produzieren. Durch eine spezielle Box-Kammerkonstruktion ist für eine gleichmäßige Daunenverteilung gesorgt, mit der geformten Wärmekapuze mit Halo-Wärmewulst und dem 5-Kammer Bullseye-Fußteil sind Kältebrücken fast ausgeschlossen. Zur weiteren Ausstattung gehört ein abgedeckter Dreiviertelreißverschluss, damit ist Gewicht gespart und weiter Kältebrücke vermeidet.

Packmaß, Gewicht und weitere Vorteile

Mit 17 x 26 cm ist das Packmaß natürlich optimal für einen 3-Saisons-Schlafsack und macht ihn zum perfekten Allrounder. Auch das Gewicht macht ihn zum Allrounder. Mountain Equipment liegt viel wert darauf, ultraleichte Produkte anzubieten, und dies ist mit 880 g in Größe Regular wirklich gelungen. Zudem noch eine sehr gute Wärmeleistung. Damit liegt der Mountain Equipment Helium 400 Daunenschlafsack definitiv bei den besten seiner Klasse.

Einen Packsack für unterwegs gibt es dazu und natürlich ist auch ein großes Netz für die Aufbewahrung zu Hause im Lieferumfang enthalten. Das Netz ist ein guter Aufbewahrungsort zu Hause, denn es ist wichtig, dass die Daune nicht ständig zusammengedrückt wird, um die Wärmeleistung weiter gewährleisten zu können.
Zum Thema Daune: eine natürliches und sehr effizientes Produkt, aber für alle Tierschützer und -liebhaber immer ein großes Thema. Mountain Equipment hat seit 5 Jahren ein Siegel ins Leben gerufen und hält sich an folgende Richtlinien:
  • Lebendrupf sind ausgeschlossen.
  • Es findet keine Zwangsmästung statt.
  • Die Tiere leben in natürlicher, artgerechter Umgebung.
  • Die Daune ist ein reines Nebenprodukt der Nahrungsmittelindustrie. Alle Tiere werden artgerecht getötet.

Fazit des Mountain Equipment Helium 400

Ganz Einfach der perfekte Begleiter für eure Abenteuer von März bis November. Es gibt nur positive Seiten bei diesem Schlafsack und wir können es mit guten Gewissen weiter empfehlen. In der Helium Serie gibt es noch der 250, 600 und 800 die sich immer im Temperaturbereich unterscheiden. Dazu natürlich für jedes Model verschiedene Größen WMS (Woman) – Körpergröße bis 175 cm, Regular – Körpergröße bis 185 cm und XL – Körpergröße bis 200 cm.

Technische Daten

( Model in Größe Regular )

  • Außenmaße: 212 x 76/50 cm
  • Körpergröße: ca. 185 cm
  • Packmaß: 17 x 26 cm
  • Innenmaterial: SUPERSOFT (100% Polyamid)
  • Außenmaterial: ultraleichtes He30.rs (100% Polyamid)
  • Füllmenge: reine Daune 90/10, 725+ cuin/ 400 g
  • Extremtemperaturen:-18°C
  • Komfortbereich 4°+
  • Gewicht: 880g
Christophe de Montigny

Christophe de Montigny

Freelancer by doorout.com

2011 startete ich mein erstes Abenteuer. Mit nichts als meinem Rucksack auf dem Rücken und einem Zelt im Gepäck ging es nach Australien. Okay, ich muss zugeben, dass ich dort nach einigen Monaten des Alleinreisens mein Inventar um Julia erweitert habe.;) Aber auf der gleichen Wellenlänge reisend, eroberten wir gemeinsam noch atemberaubendere Länder und Gipfel in Asien; Seen, Gletscher und Steinklippen in Neuseeland und schließlich als Schlittenhundeführer das eiskalte Lappland im Winter. Unser Ziel war einfach: Entdecken und Erleben. Unsere Werkzeuge: Offenheit, Spontanität, Durchhaltevermögen und ein Schweizer Messer. Unsere Erfahrungen: einzigartig, manchmal schockierend, doch immer von Freundlichkeit geprägt, besonders durch die schönen Begegnungen mit anderen Menschen auf unserem Weg!

Mountain Equipment Helium 400

8.8

PREIS/LEISTUNG

8.0/10

HANDLING

9.0/10

OPTIK

8.0/10

FUNKTION

10.0/10

Pros

  • Sehr bequem und kuschelig
  • Leichtgewicht
  • Atmungsaktivität
  • Feine Bearbeitung

Cons

  • keine
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