Route Jakobsweg Spanien – Camino Francés, der bekannteste und beliebteste Jakobsweg
Der französische Weg nach Santiago de Compostela, der Camino Francés, ist der älteste Jakobsweg und zudem wohl auch der beliebteste. Er führt auf einer Länge von etwa 800 Kilometern über die Pyrenäen und durch ganz Nordspanien bis zum Grab des Jakobus. Die Etappe durch die Bergwelt der Pyrenäen ist anspruchsvoll, während der Weg durch Nordspanien eher einfach zu gehen ist, aber auch kräftezehrende Steigungen aufweist.
Die Etappen des Camino Francés – unser Jakobsweg Erfahrungsbericht
Jakobsweg Spanien – 1. Etappe von Saint-Jean-Pied-de-Port bis Roncesvalles – der Start der Jakobsweg Route
Wir starten in Saint-Jean-Pied-de-Port in Frankreich und machen uns auf den Weg ins 25 Kilometer entfernte Roncesvalles, das bereits in Spanien liegt. Man muss dabei immer darauf achten, dass man den gelben Pfeilen folgt.
Der Weg über den Pass ist gleich ein kräftezehrender Anstieg. Wer es gemütlicher mag, geht über Valcarlos durchs Tal. Einen Pullover kann man auf dieser Etappe brauchen, denn es ist recht frisch. Im Winter liegt hier Schnee, und der Weg über die Pyrenäenhöhen kann gefährlich werden.
Jakobsweg Spanien – 2. Etappe von Roncesvalles bis Zubiri
Auf der zweiten Etappe können wir uns entspannen – etwa 300 Höhenmeter sind bis nach Zubirizu überwinden, und diese erstrecken sich auf etwas mehr als 20 Kilometer.
Das Dorf an der Brücke, so die Übersetzung von Zubiri aus dem Baskischen, wartet mit einer schönen historischen gotischen Brücke auf uns.
Jakobsweg Spanien – 3. Etappe von Zubiri nach Pamplona
Am dritten Tag geht es in die berühmte Stierkampfstadt Pamplona.
Auch diese Etappe meint es gut mit uns: 20 Kilometer und 180 Höhenmeter sind über geteerte und unbefestigte Wege zu bewältigen.
Pamplona ist mehr als nur einen Blick wert: 2.000 Jahre Stadtgeschichte wollen in der Hauptstadt Navarras bestaunt werden.
Jakobsweg Spanien – 4. Etappe von Pamplona nach Puente la Reina – eine der spannendsten Jakobsweg Spanien Etappen
Auf den 23 Kilometern nach Puente la Reina gibt es in der Region viel zu sehen: Geisterdorf, Mohnfelder, die Skulptur eines Pilgerzugs, aber auch die Sierra del Perdón will passiert werden.
Dabei legt man 370 Höhenmeter zurück, bis man die navarrische Architektur im Zielort bestaunen kann.
Jakobsweg Spanien – 5. Etappe von Puente la Reina nach Estella
In Puente la Reina treffen sich der Camino Francés, von dem wir kommen, und der navarrische Weg aus Somport.
Ab hier laufen die Pilgerströme nach Santiago de Compostela zusammen, und wir erreichen nach etwas mehr als 20 Kilometern und 350 Höhenmetern unser heutiges Tagesziel.
Auf dem Weg dahin kommt man an einer alten Templerkirche vorbei. Estella selbst sieht man fast nicht – es wird gut bewacht von den umliegenden Bergen.
Jakobsweg Spanien – 6. Etappe von Estella nach Los Arcos
Nach einem guten Abendessen mit frischem spanischem Fisch geht es auf der nächsten Etappe unserer Pilgerreise wieder etwa 20 Kilometer nach Westen.
310 Höhenmeter sind inzwischen für uns keine Herausforderung mehr. Der Weg verläuft angenehm durch Wälder und an Feldern entlang.
Jakobsweg Spanien – 7. Etappe von Los Arcos nach Logroño
29 Kilometer erwarten uns bis zu unserem Ziel, aber die Aussicht, in die Weinbauregion Rioja zu kommen, macht uns Beine.
270 Höhenmeter sind ebenfalls zu bewältigen, aber am Wegesrand liegen eine schöne Kirche in Torres del Río, und Viana mit schöner Altstadt und leckerem Joghurt aus Schafsmilch.
So gestärkt kommen wir in Logroño an, wo wir uns noch die Altstadt ansehen.
Jakobsweg Spanien – 8. Etappe von Logroño nach Nájera
Auch der Abschnitt nach Nájera ist etwas länger als die 20 Kilometer, an die wir uns schon gewöhnt hatten – sechs Kilometer länger müssen heute Schusters Rappen halten.
Von etwas weniger als 400 Meter geht es hinauf auf 600 Meter auf den Tedéon Hügel mitsamt Burg und schönem Ausblick. Nájera war einst die Hauptstadt von Navarra.
Heute ist hier besonders das Benediktinerkloster mit seiner Geschichte zu bewundern.
Jakobsweg Spanien – 9. Etappe von Nájera nach Santo Domingo de la Calzada
Der Anstieg auf fast 700 Meter erwartet uns am Ende der Etappe, und so sparen wir unsere Kräfte auf der 22 Kilometer langen Strecke.
Wein begleitet uns, und in Santo Domino de la Calzadawartet der angeblich schönste Kirchturm des Barock in der Rioja auf uns.
Jakobsweg Spanien – 10. Etappe von Santo Domingo de la Calzada nach Belorado
Unser Ziel Belorado ist durch seine kirchlichen Bauten geprägt.
Auf dem Weg dahin kommen wir an einer Einsiedelei in einem Wald vorbei und die Steigung ist eher mäßig und auf die gesamte Wegstrecke verteilt – sogar einigermaßen gleichmäßig.
Jakobsweg Spanien – 11. Etappe von Belorado nach San Juan de Ortega
San Juan de Ortega ist zur Abwechslung mal kein Dorf, sondern ein Kloster, wo wir bei dieser Etappe einkehren.
Bis dahin geht es oft auf und ab, und die Kniegelenke bedanken sich – 23 Kilometer und insgesamt fast 400 Höhenmeter wollen geschafft werden.
Trotzdem machen wir einen Stopp an der Ermita Nuestra Señora de la Peña, die Teile des Berges in die Anlage integriert hat.
Jakobsweg Spanien – 12. Etappe von San Juan de Ortega nach Burgos
Wir steigen ab in die Meseta von Spanien – die Ebene macht sich besonders auf dem letzten Teil dieser Etappe bemerkbar, denn es geht kontinuierlich bergab. Dabei kommen wir durch ein archäologisch hochinteressantes Gebiet, in der zahlreiche Fossilien und menschliche Überreste gefunden wurden die nahelegen, dass die Gegend schon vor 800.000 Jahren besiedelt war.
Burgos wartet mit seiner Kathedrale, die zum UNSECO Weltkulturerbe gehört, und der kulinarischen Spezialität Morcilla de Burgos. Da sie aus Reis, Blut, Fett und Gewürzen besteht, haben wir uns die Verkostung gespart.
Jakobsweg Spanien – 13. Etappe von Burgos nach Hornillos del Camino
Eine Etappe von 20 Kilometern und einem Höhenunterschied von nur 100 Metern sind Balsam für unsere Kondition.
Trotzdem bewegen wir uns auf etwa 800 Metern, und die Morgen- und Abendstunden sind kühl.
Hornillos del Camino ist winzig, aber auch geschichtlich bedeutsam durch seine westgotischen Grabstellen.
Jakobsweg Spanien – 14. Etappe von Hornillos del Camino nach Castrojeriz
An den 1.000 Höhenmetern kratzen wir heute nur, danach geht es wieder abwärts: 20 Kilometerund 210 Meter Gefälle sagt die Statistik.
Vorbei kommt man an einer angeblich wundertätigen Quelle und einem weiteren Kloster.
Unser Ziel hat wiederum sakrale Bauten vom 12. bis 14. Jahrhundert zu bieten.
Jakobsweg Spanien – 15. Etappe von Castrojeriz nach Frómista
Steil hinauf und wieder hinab geht es gleich am Anfang der 25 Kilometer.
Danach geht es eher gemächlich weiter über Feldwege und entlang eines alten Kanals.
In Frómista steht eine der ältesten romanischen Kirchen von ganz Spanien.
Jakobsweg Spanien – 16. Etappe von Frómista nach Carrión de los Condes
Halbzeit! Wie zur Belohnung warten deshalb heute nur 19 Kilometer und quasi keine Steigung auf uns.
Das kantabrische Küstengebirge grüßt herüber, aber wir müssen nicht hinauf.
Carrión de los Condes war einst eine reiche Stadt, und diese Pracht bewundern wir gut gelaunt am Abend.
Jakobsweg Spanien – 17. Etappe von Carrión de los Condes nach Sahagún
Karg und lang (39 Kilometer!) sieht die nächste Etappe aus. Wenigstens die Höhenmeter halten sich in Grenzen: 200 sind es.
Trotzdem sind wir froh, als wir Sahagún erreichen.
Jakobsweg Spanien – 18. Etappe von Sahagún nach Reliegos – ein besonderer Punkt auf der Jakobsweg Karte
Flach, aber lang ist diese Teilstrecke. Ruhiger geht es auf der Via Traiana zu, die auch nach Reliegos führt.
Dieses Etappenziel hat Bodegas, archäologische Funde und sogar einen Meteoriten zu bieten: Abwechslung und viele Informationen garantiert!
Jakobsweg Spanien – 19. Etappe von Reliegos nach León
25 Kilometer trennen uns von León mit seinen leckeren Tapas und vielen Sehenswürdigkeiten.
Der fiese Anstieg liegt am Ende der heutigen Strecke – bis dahin muss die Kraft reichen!
Jakobsweg Spanien – 20. Etappe von León nach Villadangos del Páramo
Unspektakulär und nicht sonderlich anstrengend ist es bis nach Villadangos del Páramo. Vorbei geht es an Flug- und Golfplatz und Gewerbegebieten.
Jakobsweg Spanien – 21. Etappe von Villadangos del Páramo nach Astorga
Gemächlich lassen wir die vor uns liegenden 27 Kilometer und 120 Höhenmeter angehen, denn am Ziel erwarten uns wieder einmal Bauten Gaudís, ein Schokoladenmuseum und andere süße Naschereien, und das Museum der Wege.
Bis dahin begegnen wir unterwegs unter anderem einem Schmelzwasserbach, der die Landschaft zum Ergrünen bringt – wir freuen uns auf das spanische Abendessen!
Jakobsweg Spanien – 22. Etappe von Astorga nach Rabanal del Camino
Auf 20 Kilometern geht es nach Rabanal kontinuierlich bergauf, und als wir endlich ankommen, sind wir trotz nur etwa 300 Höhenmetern ganz schön erschöpft.
Trotzdem bietet sich im Kloster Monte Irago die Möglichkeit, einen Gottesdienst im gregorianischen Stil mitzufeiern.
Jakobsweg Spanien – 23. Etappe von Rabanal del Camino nach Ponferrada
Ein wenig unheimlich ist das verlassene Foncebadón, das gleich das erste Teilziel ist. Von hier aus sind es aber keine 32 Kilometer mehr bis nach Ponferrada und es geht beständig bergab von 1.300 bis auf etwa 500 Meter.
Der Monte Irago mit seinen 1.500 Metern wächst beständig durch die von Pilgern mitgebrachten Steine und andere Gegenstände. Unser Ziel erwartet uns durch seine Burg trutzig und abweisend, aber es gibt dann doch viel zu sehen: Kirchen, Stadtbefestigungen, Museen und natürlich auch eine Einkehrmöglichkeit.
Jakobsweg Spanien – 24. Etappe von Ponferrada nach Villafranca del Bierzo
21 Kilometer und 210 Höhenmeter sind dieses Mal zu schaffen, aber am Wegesrand der historischen Route gibt es so viel Interessantes, dass wir uns beeilen müssen, denn wir verweilen in Weinbergen, römischen Kastellen, Einsiedeleien und Herrenhäusern.
Jakobsweg Spanien – 25. Etappe von Villafranca del Bierzo nach O Cebreiro
Ganze 30 Kilometer und ein heftiger Anstieg von 1130 Metern machen diese Etappe zu einer von uns gefürchteten.
Als wir endlich in O Cebreiro ankommen, haben wir viele Fotos von den malerischen Pallozas gemacht, keltischen Rundhütten, aber wir freuen uns auf Queso con Miel – eine Delikatesse von O Cebreiro.
Jakobsweg Spanien – 26. Etappe von O Cebreiro nach Triacastela
Vom hohem Niveau von 1.300 Metern über dem Meer steigen wir heute auf etwa 700 Meter ab und passieren auf 21 Kilometern viele Feldsteinkirchen, alte Friedhöfe und Einsiedeleien. Auf dem Alto de Poio genießen wir unser Mittagessen.
Jakobsweg Spanien – 27. Etappe von Triacastela nach Sarria
Endlich! Die letzten 120 Kilometer brechen mit dem Einlaufen in Sarria an. Ab jetzt gibt es für die Pilger eine Compostela, die berühmte Pilgerurkunde.
Über 24 Kilometer geht es bergab, wenn da nicht kleine, gemeine Steigungen wären. Unterwegs gibt es aber ein schönes Kloster und eineuralte Zypresse zu sehen.
Jakobsweg Spanien – 28. Etappe von Sarria nach Portomarin – immer weniger Punkte auf der Jakobsweg Etappen Karte
In Sarria ist viel los, denn die Pilgerströme scheinen sich hier zu vervielfachen. Auf dem Weg nach Portomarin erreichen wir die größte Höhe etwa in der Mitte der 21 Kilometer, und danach geht es wieder gemächlich bergab.
Unterwegs kommen wir an alten keltischen Siedlungen mit historischen Wegen vorbei, und in Portomarin können wir die alten Reste des ursprünglichen Dorfs leider nur bei Niedrigwasser bestaunen. Dann ragen sie aus dem Stausee heraus.
Jakobsweg Spanien – 29. Etappe von Portomarin nach Palas de Rei
Zwar nur 24 Kilometer aber immerhin fast 500 Höhenmeter wollen heute von uns abgelaufen werden.
Nur drei Tage vor Santiago nochmal eine echte Herausforderung!
Da sind wir froh, als wir in Palas de Rei ankommen, auch wenn das Städtchen wenig königlich auf uns wirkt.
Jakobsweg Spanien – 30. Etappe von Palas de Rei nach Ribadiso de Baixo
Durch Wald und immer wieder auf und ab geht es 25 Kilometer bis zum Tagesziel. Unterwegs stärken wir uns mit Tintenfisch und am Saleta-Brunnen in Boente.
Wir kommen auch an Castañeda vorbei, der mittelalterlichen Kalkbrennerei für die Kathedrale. Die Steine dafür haben die Pilger damals 100 Kilometer weit getragen – Respekt!
Uns sind ja schon die Rucksäcke beim pilgern zu schwer…
Jakobsweg Spanien – 31. Etappe von Ribadiso de Baixo nach O Emplame
Nicht viel zu sehen gibt es auf dieser vorletzten Etappe bis nach Santiago, aber wir sind dankbar dafür, denn inzwischen schauen wir fast nur noch auf unsere Füße und den Weg, der vor uns liegt. 20 Kilometer sind es bis zum Tagesziel und nur 310 Höhenmeter, aber durch ein beständiges Auf und Ab machen sich nun wirklich alle Gelenke bemerkbar.
Jakobsweg Spanien – 32. Etappe von O Emplame nach Santiago de Compostela – die letzten Kilometer auf dem Pilgerweg
Wir befinden uns im Dunstkreis von Santiago de Compostela, das können wir heute ganz deutlich spüren. Es sind ja auch nur noch 22 Kilometer bis zu unserem Ziel, aber das ständige, kleinräumige Auf und Ab der letzten Tage geht auch heute weiter und zehrt an unseren Nerven – auch wenn es laut Statistik nur 270 Höhenmeter sind.
Von San Marcos sehen wir bereits die Türme der Kathedrale, die in den Himmel über Santiago ragen, aber die große Pilgerherberge auf dem Monte do Gozo ist eher abschreckend und wir wollen nur noch die letzten fünf Kilometer hinter uns bringen. Seit dem neunten Jahrhundert ruht hier in Santiago der Heilige Jakobus, und tausende Pilger kommen seitdem jedes Jahr hierher – und das seit 1.000 Jahren!
Unterkünfte
Selbstverständlich wird bei einer solch langen Tour auch eine entsprechende Unterkunft für die Nacht benötigt. Da der Jakobsweg mittlerweile wieder ein sehr beliebter Wanderweg geworden ist, stehen auch wieder ausreichend Unterkünfte zur Verfügung. Für welche Art von Unterkunft man sich entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen.
Pilgerherbergen
Diese Pilgerherbergen sind die absoluten Klassiker unter den Unterkünften auf dem Jakobsweg. Hier gibt es zwei verschiedene Varianten, die kirchlichen und die privaten Herbergen. Zu beachten ist hier, dass man in den kirchlichen Herbergen wirklich immer nur für eine Nacht bleiben darf, es sei denn, dass man durch eine Krankheit beispielsweise nicht weiter gehen kann. In den privaten Herbergen nimmt man dies nicht ganz so eng. Die Preise für die Übernachtung schwanken zwischen einer freiwilligen Spende und etwa zehn Euro. Nur in seltenen Fällen gibt es die Möglichkeit, auch ein Frühstück zu bekommen.
Ausstattung
Von der Ausstattung darf man sich bei den Herbergen allgemein nicht zu viel erwarten, das sind keine Hotels. Oft bekommt man lediglich eine Matratze gestellt, aber keine Decke. Dafür muss jeder Wanderer schon selbst sorgen. In einigen Herbergen übernachtet man in relativ kleinen Räumen, die zwischen vier und acht Betten haben. Aber es gibt auch die Herbergen mit Räumen im Format einer Turnhalle, hier schlafen dann schon einmal 50 Menschen in einem Raum. Die Kleidung kann dort per Hand gewaschen werden, manchmal steht auch eine Küche für die Selbstversorgung zur Verfügung. Natürlich sind auch sanitäre Anlagen vorhanden, aber hier sollte man nicht zimperlich sein und keine zu großen Erwartungen haben. Der große Vorteil dieser Herbergen ist, dass sie alle relativ nahe am Jakobsweg liegen und zudem recht günstig sind.
Wichtige Voraussetzung: Der Pilgerpass
Es gibt eine Voraussetzung, wenn man in einer dieser Herbergen übernachten möchte, und das ist der Pilgerpass. Ohne diesen Pass ist man nicht berechtigt, die Unterkunft zu nutzen. Dieser Pass gilt als eine Art Eintrittskarte auf dem Jakobsweg. Auch für den Erhalt der Pilgerurkunde ist der Pass eine wichtige Voraussetzung. Erhältlich ist der Pass bei einigen Anlaufstellen in Deutschland, aber auch in der Schweiz und in Österreich. Selbstverständlich ist er auch gleich vor Ort in Spanien zu bekommen, für gewöhnlich an den bekannten Startpunkten.
Auch wenn auf dem ganzen Weg mehr als 200 Pilgerherbergen zur Verfügung stehen, sind diese in der Hauptsaison, also im Juli und August, sehr oft überfüllt. Da eine Reservierung hier nicht möglich ist, sollte man immer rechtzeitig eintreffen, um noch eine Matratze zu erhalten. Schlimmstenfalls muss man weiter nach einem Platz suchen, oder mit dem Boden vorlieb nehmen. Wer außerhalb der Saison, also im Winter, läuft muss damit rechnen, dass einige Herbergen geschlossen sind. Die beste Pilgerzeit ist zwischen Mitte April und Mitte Juni, und auch im September und Oktober.
Weitere Unterkünfte auf dem Jakobsweg
Herbergen sind zwar die Klassiker auf dem Jakobsweg, aber man kann natürlich auch in Pensionen, Hotels und in Klöstern übernachten. Auch das Campen ist möglich. Wer es auf sich nehmen möchte, das zusätzliche Gewicht des Zelts über diesen langen Weg zu tragen, kann übernachten wo er möchte.
Infos Reisezeit:
Wandern kann man in Spanien und Frankreich eigentlich das ganze Jahr über, nur bei der ersten Etappe durch die Pyrenäen sollte man je nach Jahreszeit mit wärmerer Kleidung ausgestattet sein, denn dort kann es auch im Sommer etwas kühler werden. Im Winter ist diese Etappe sehr gefährlich, hier empfiehlt es sich, eine andere Route zu nutzen, oder einfach eine Etappe später zu beginnen. Die beste Zeit für den Jakobsweg sind Frühling und Herbst. Im Sommer kann es nicht nur sehr heiß werden, was die Wanderung erschwert, sondern auch sehr voll. Viele Menschen nutzen die Ferien und die Urlaubszeit im Sommer, um den Jakobsweg zu gehen, und dementsprechend voll sind dann auch die Wege und vor allen Dingen die Herbergen. Wer es sich aussuchen kann, sollte die Zeit im Sommer besser nicht wählen für den Jakobsweg. Ebenso sieht es aus, wenn man in Zeiten von religiösen Feiertagen unterwegs ist, auch dann steigt der Pilgerstrom immens an. Oft ist es so, dass man sich am besten bereits morgens im Dunkeln auf den Weg macht, damit man rechtzeitig abends am Etappenziel eintrifft, um noch einen Herbergsplatz zu bekommen. Das ist nicht nur in der Hauptsaison so, sondern kann auch in der Nebensaison passieren.
Allein schon durch seine Länge von 800 km ist der Jakobsweg ein recht anspruchsvoller Weg, zumindest wenn man ihn von Beginn an läuft. Selbstverständlich steht es jedem frei, einfach an einer beliebigen Etappe in die Wanderung einzusteigen. Wer befürchtet, die ganzen Kilometer nicht laufen zu können, oder einfach nicht ausreichend Zeit zur Verfügung hat, der kann den Weg selbstverständlich auch abkürzen, uns zum Beispiel in der Mitte der Strecke beginnen. Wer allerdings die Pilgerurkunde, auch als Compostela bekannt, erhalten möchte, der muss unbedingt als Fußpilger mindestens die letzten 100 km absolviert haben. Um dies festzuhalten gibt es den sogenannten Pilgerausweis, den man sich vor der Tour bestellen kann, und in den dann die einzelnen Etappen eingetragen werden können. Dieser Credencial ist nicht nur dafür dar, sich nach den jeweiligen Etappen einen Stempel abzuholen als Beweis, dass man an der Station auch wirklich war. Das Credencial weist jeden Wanderer als Jakobspilger aus. Dies bedeutet, dass man sich der Pilgertradition in Verhalten und Auftreten verpflichtet. Gleichzeitig ermöglicht der Pass aber auch die Unterkunft in Pilgerherbergen gegen ein sehr geringes Entgelt.
Häufige Frage: Kann man den spanischen Jakobsweg mit dem Fahrrad fahren?
Um es kurz zu machen: Ja, man darf mit dem Fahrrad “pilgern”. Dieses Thema wird immer häufiger angesprochen und wirft ein paar Fragen auf, die wir gerne beantworten wollen. Allem voran gilt natürlich, dass die Pilger, die zu Fuß unterwegs sind, auf der Straße bzw. dem Weg immer Vorrang haben.
Insgesamt sind es aber laut Statistiken sogar 10% aller Pilger, die fahren anstatt zu laufen. Dennoch hat man mit dem Fahrrad den Anspruch auf die Pilgerurkunde, der einzige Unterschied ist jedoch, dass man mindestens 200km zurückgelegt haben muss.
Man fährt neben dem Camino auf dem Eurovelo 3 Fahrradweg, dieser verläuft fast immer parallel dazu. Nur an schwer zugänglichen Stellen verläuft der Radweg ein wenig anders.
Das einzige Problem könnte die Anreise mit dem Rad werden. Nun ist es jedem selbst überlassen, ob er die weite Reise in Richtung Westen von Spanien läuft oder fährt, und ob man das Feeling des Pilgerns wie damals im Mittelalter und früher erleben möchte.
Der Camino Francés gilt als der bekannteste und beliebteste Jakobsweg Europas. Er verläuft auf einer Länge von rund 800 Kilometern. Der Weg wird als leicht bis mittelschwer eingestuft. Die ideale Reisezeit für diesen Weg ist die Zeit vom Frühjahr bis zum Herbst, wobei der Sommer recht heiß werden kann.
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