Das richtige Zelt für Dein Abenteuer
Lesezeit: 20 min.Autoren: Tim und Stefan

Campen bedeutet Entspannen und Abschalten, aber auch Abenteuerfeeling und Nähe zur Natur. Kaum eine Art Urlaub zu machen bietet so viel Flexibilität und Gestaltungsmöglichkeiten wie Camping. Du möchtest mit dem Auto, oder dem Bus von Ort zu Ort reisen und für eine oder mehrere Nächte bleiben? Du möchtest eine Woche Wandern und in der Natur übernachten? Oder willst du vielleicht mit der ganzen Familie auf einen Campingplatz, neue Menschen kennenlernen und einfach mal die Füße hochlegen?

In diesem Ratgeber stellen wir dir die Zelte zu den verschiedenen Campingarten vor und wie du die richtige Zeltart, die passende Zeltgröße und schließlich das perfekte Zelt für deinen Campingurlaub findest.

Wie findest Du das richtige Zelt für Dein Campingabenteuer?

Um dein perfektes Zelt zu finden, gilt es zunächst, ein paar grundlegende Fragen zu beantworten:

1. Aktivität

Möchtest du mit einem Fahrzeug reisen und campen, wandern und campen, oder einfach autark an einem festen Ort bleiben?

2. Raumnutzung

Wie viele Menschen sollen im Zelt schlafen und/oder sollen sich langfristig im Zelt aufhalten?

3. Region / Klima

Wo möchtest du campen? Eher in mitteldeutschen Gefilden, im hohen Norden oder doch lieber an der Südsee? Klimatische Bedingungen spielen eine wichtige Rolle bei der Wahl des Zeltes.

4. Zeitraum

Wie lange wird das Zelt an einem Ort aufgebaut stehen?

Welche verschiedenen Zeltformen gibt es überhaupt?

Es gibt verschiedene Zeltformen, die sich in ihrer Konstruktion, ihrem Platzangebot und ihrem Material unterscheiden.

Tunnelzelt

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei Tunnelzelten um längliche, röhrenartige Zelte. Dieser Zelttyp wird meistens im Bereich der Trekking- und Familiencampingzelte, seltener aber auch als Bus-, oder Wohnmobilvorzelt verwendet. Der Eingang befindet sich hier meist frontal, oder an der Seite des vorderen Drittels. Das vordere Drittel ist meist die Apsis, also ein Nutzraum ohne Boden. Bei Trekkingzelten folgt hinter der Abside, durch ein Moskitonetz und häufig auch durch eine dichte, einzippbare Wand getrennt, der Schlafraum. Bei Familienzelten folgt hier zunächst ein Wohnraum und dann ein separierter Schlafraum.

 

  • Einsatzgebiet: Trekking, Familiencamping
  • Gestängekonstruktion: Halbrunde Bögen ohne Verbindung
  • Aufbau: Einfach
  • Windstabilität: Sehr hoch / Sturmfest
  • Platzangebot: Sehr gut

Kuppelzelt

Bei diesen Zelten bildet ein überkreuzendes Gestänge die namensgebende Kuppelform. Konstruktionsbedingt hat man hier meist ein Innenzelt, in welches auch die Stangen eingezogen werden und dann ein Außenzelt, also eine „Hülle“ die als wind- und wasserdichte Schicht darübergelegt und fixiert wird. Kuppelzelte verfügen häufig über zwei parallele Eingänge und wenn überhaupt nur über eine kleine Apsis. Diese Zeltkonstruktion wird überwiegend im Trekkingbereich, oder für kleinere Campingzelte verwendet.

 

  • Einsatzgebiet: Trekking, Camping
  • Gestängekonstruktion: Überkreuzende Stangen
  • Aufbau: Mittelschwer
  • Windstabilität: Mittel
  • Platzangebot: Gut

Geodätzelt

Geodätzelte bilden eine erweiterte Form der Kuppelzelte. Hier kreuzen sich die Stangen mehrfach. Das macht diese Zelte besonders stabil und unempfindlich gegenüber Wind und Schnee. Geodätzelte kommen überall da zum Einsatz, wo maximale Stabilität gegenüber Sturm, Regen, oder Schnee nötig ist. Auch hier wird meist eine Konstruktion aus Innen- und Außenzelt verwendet.

 

  • Einsatzgebiet: Trekking, Expedition
  • Gestängekonstruktion: Mehrere überkreuzende Bögen unterschiedlicher Längen
  • Aufbau: Schwer
  • Windstabilität: Sehr stabil
  • Platzangebot: Gut

Firstzelt

Die wahrscheinlich bekannteste Zeltform ist das Firstzelt, obwohl diese Konstruktion immer seltener zum Einsatz kommt. Diese Zeltform orientiert sich an klassischen Häusern, mit einem Spitzdach und geraden Wänden. Diese Konstruktion ermöglicht eine maximale Platzausbeute und leitet Regenwasser effizient ab. Allerdings sind Zelte dieser Konstruktion meist schwer und groß und daher in ihrem Einsatzgebiet eher eingeschränkt. Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn ein Zelt lange an einem Ort steht und eine möglichst komfortable Unterkunft für größere Gruppen bieten soll.

 

  • Einsatzgebiet: Familiencamping, Gruppencamping
  • Gestängekonstruktion: Mehrere Einzelsegmente unterschiedlicher Längen
  • Aufbau: Sehr schwer
  • Windstabilität: Mittel – niedrig
  • Platzangebot: Optimal, kaum Bewegungseinschränkungen

Pyramidenzelt

Pyramidenzelte, oder besser bekannt als Tipizelte, sind als Konstruktionsform bereits hunderte Jahre alt. Die hohe, nach obenhin verjüngte Bauform, mit meist weit oben angesetzten Belüftungsöffnungen sorgt für eine sehr effiziente Belüftung und ein optimales Raumklima. Sie werden gerne als Gruppenzelt genutzt, da man hier neben dem großen Platzangebot auch recht einfach einen Ofen installieren kann. Den besonderen Konstruktionseigenschaften ist es zu verdanken, dass Zelte dieser Bauform nur für längere Standzeiten und nicht für Einzelübernachtungen eingesetzt werden.

 

  • Einsatzgebiet: Familiencamping, Gruppencamping
  • Gestängekonstruktion: i.d.R. eine einzige mittlere Stange
  • Aufbau: Schwer
  • Windstabilität: Mittel
  • Platzangebot: Sehr gut

Welche Zeltarten lassen sich unterscheiden?

Neben der Form lassen sich Zelte auch in ihre Art, bzw. ihren Einsatzweck, unterscheiden. Pro Verwendungszweck gibt es in Form, Größe und Bauart speziell angepasste Zelte.

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Campingzelte

Der Begriff des Campingzeltes ist ein sehr weit gefasster. Hier lassen sich alle Zelte einordnen, die dazu geeignet sind, mehrere Tage am Stück bequem und komfortabel damit zu campen. Sie sollten also über einen großzügigen Innenraum mit Schlafkabine, idealerweise über einen separierten Vorraum zum Kochen und Platz für mehrere Personen bieten. Campingzelte können einem Trekkingzelt ähnlich sein, oder aber über Stehhöhe, mehrere Räume und Fenster verfügen.

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Familienzelte

Familienzelte sind eine Unterart der Campingzelte und sind Mehrpersonenzelte mit Stehhöhe. Meist gibt es hier eine richtige Raumaufteilung in Schlafraum, Wohnraum und überdachten Außenbereich. Familienzelte können in langen Campingurlauben für Gruppen von, je nach Zeltgröße, bis zu 12 Personen genutzt werden und bieten eine komfortable, großräumige Unterkunft. Hier können Campingmöbel, Campingbetten und -küchen hineingestellt werden.

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Gruppenzelte

Gruppenzelte verfügen, anders als Familienzelte, in der Regel nicht über voneinander getrennte Räume. Hier können Gruppen in einem großen Raum zusammenkommen und bei Bedarf auch übernachten. Die meisten Gruppenzelte verfügen über die Möglichkeit, einen Ofen zu installieren. Sie weisen meist die Konstruktion eines First- oder Pyramidenzelts auf, da diese Arten über das beste Platzangebot und somit am meisten Bewegungsfreiheit verfügen.

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Vorzelte

Vorzelte werden an einem Fahrzeug befestigt, meist per Kederleiste oder Überwurfleinen. Sie verbinden Fahrzeug und Zelt zu einem Wohnraum. Diese Zelte gibt es in angepassten Ausführungen für Wohnwagen, Wohnmobile, Kastenwagen/Reisemobile, Busse/Vans und für PKWs. Sie dienen als Aufenhaltsraum, können aber auch als Schlafraum, oder „Flur“, bzw. Abstellraum genutzt werden. In Größe, Praktikabilität und Qualität stehen sie einem ausgewachsenen Familienzelt in nichts nach. Immer belibeter werden Vorzelte mit Luftgestänge.

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Nutzzelte

Nutzzelte dienen in der Regel als Ergänzung zum normalen Zelt und können unter anderem als Toilettenzelt, Duschzelt, oder einfach nur als Gerätezelte genutzt werden. Es gibt sogar Zelte, die als Hundehütte dienen. Nutzzelte sind klein, meist mit herausnehmbaren Boden und eher minimalistisch in ihrer Konstruktion. Wenn du in Deinem Familienzelt, oder in Deinem Vorzelt zu wenig Platz hast, kannst du Fahrräder und Co. einfach in so einem Zelt unterbringen. Ein Duschzelt kann hilfreich sein, wenn Du die Duschmöglichkeiten am Campingplatz nicht nutzen willst.

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Trekkingzelte

Trekkingzelte sind klein verpackbare, leichte Zelte für eine bis mehrere Personen. Sie lassen sich einfach auf- und abbauen, sind dabei wind- und wasserdicht und verfügen über stabile, langlebige Materialien. Meistens sind sie eher minimalistisch ausgestattet. Sie sollen auf Mehrtagestouren in einen Rucksack passen, dabei nicht zu sehr ins Gewicht fallen und auf wechselnden Flächen, mit unterschiedlichen Witterungen genutzt werden. Echte Allroundtalente!

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PopUp- / Wurfzelte

Das Zelt aus der Verpackung nehmen, hochwerfen und es ist fertig aufgebaut – das ist mit Wurfzelten möglich. Die integrierten, flexiblen Stangen lassen sich beim Einpacken knicken und beim Auspacken springen sie auf, wie eine Feder. Diese Zelte sind ideal für Festivals und Verantsaltungen, bei denen mit gutem Wetter zu rechnen ist und eine kurze Aufbauzeit gewünscht ist. Allerdings verfügen die Zelte nur über eine geringe Stabilität und sind weder sturm- noch besonders regenfest.

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Pavillons

Pavillons gibt es in den verschiedensten Größen und Ausführungen. Sie können als flexible Gruppenunterkunft oder einfach als Überdachung für eine Kochstelle dienen. Die Konstruktion bietet Sonnen- und/oder Regenschutz und durch die offenen Seiten ist man dennoch im Freien. Es gibt auch Pavillons, an denen sich dicht schließende Seitenteile anbringen lassen, um sie als rundumgeschütztes Zelt zu nutzen.

Vorzelte für Bus, Wohnwagen, Wohnmobil und Kastenwagen

Vorzelte stellen eine ganz eigene Art Zelte dar, weshalb es ihnen nicht gerecht werden würde, sie in einem einfachen Absatz in diesem Ratgeber abzufertigen. Wenn du dich für Vorzelte interessierst, schau dir unseren Ratgeber für Vorzlete an. Dort findest du alle relevanten Informationen, die du benötigst, um dein perfektes Vorzelt zu finden.

Wie groß sollte das Zelt sein und wofür willst Du es nutzen?

Campingzelt für Familiencamping

Hier solltest du mit der Wahl der Zeltgröße nicht sparsam sein. Mehrere Leute sollen in diesem Zelt einige Tage verbringen können, ohne sich gegenseitig niederzutrampeln. Es muss genügend Platz im Schlafraum sein, du benötigst ausreichend Stauraum und Aufenthaltsfläche, wo Stühle, Tisch und Küche untergebracht werden müssen. Bedenke, dass es auch einmal mehrere Tage am Stück regnen und sich der Urlaub hauptsächlich im Zelt abspielen kann. Familienzelte gibt es bei uns für bis zu 12 Personen. Empfehlenswert ist es, bei einer Familie von beispielsweise 4 Personen, ein Zelt für 6 Personen zu wählen.

Campingzelt für Camping allein oder zu zweit

Wenn du alleine oder als Pärchen campst, solltest du ebenfalls auf ein geräumiges Zelt achten, musst aber nicht unbedingt gleich ein Zelt für vier Personen kaufen. Achte darauf, dass genügend Bewegungsfreiheit und Stauraum vorhanden ist. Hier empfiehlt es sich bei 2 Personen ein Campingzelt für 3 Personen zu kaufen.

Campingzelt als Gruppenunterkunft

In Gruppenzelten ist die Ausstattung meist etwas puristischer. Wichtig ist, dass, sofern im Gruppenzelt auch übernachtet wird, ausreichend Platz ist, um zum einen alle Liegeplätze einrichten zu können und zum anderen, um sich zwischen den Liegeplätzen auch noch bewegen zu können, ohne jemandem auf die Füße zu treten. Außerdem wird hier oft noch ein Ofen untergebrach. Hier gilt ebenfalls die Devise, bei einer Gruppengröße von 8 Personen, ein Zelt für 10 Personen zu kaufen.

Vorzelt für Wohnwagen, Wohnmobil, oder Kastenwagen

Hier sind die ersten Faktoren, an denen sich die Größenwahl orientiert, die Anbauhöhe, Kedereinzuglänge, bzw. das Umlaufmaß. Je nachdem, welche Maße dein Fahrzeug hat, schränkt sich die Auswahl auf bestimmte Vorzeltgrößen ein. Bei der Größe des Innenraums solltest du dir überlegen, wieviel Zeit du während des Urlaubs im Vorzelt verbringen wirst. Dient das Vorzelt nur als Schlechtwetteroption, genügt es, wenn du einen Tisch und zwei Stühle unterbekommst. Solltest du aber das Vorzelt als Wohnraumerweiterung nutzen wollen, solltest du den Platz großzügig wählen. Es sollte Platz für Tische und Stühle, eventuell eine Küche, Fahrräder, Hund und so weiter sein, außerdem möchtest du dich ja auch frei bewegen können.

Dachzelt

Auch hier hängt die Auswahl der Größe mit den Eigenschaften des Fahrzeugs zusammen. Ein Dachzelt sollte zu keiner Seite hin weit überstehen und darf die zulässige Dachlast nicht überschreiten. Konstruktionsbedingt verbringt man im Dachzelt in der Regel keinen ganzen Tag, sondern nutzt es als komfortable Schlafunterkunft. Achte darauf, dass sich die Personen, die im Dachzelt schlafen, gut bewegen können und jeder das Zelt nachts verlassen kann, ohne den anderen zu stören. Wenn du natürlich mehr Komfort möchtest, mehr Bewegungsfreiheit und die Option, Gepäck unterzubringen, solltest du ein größeres Dachzelt wählen.

Nutzzelt als Unterstand oder Duschzelt

Nutzzelte gibt es in tausend Größen, überlege dir also vor dem Kauf, was du damit genau machen möchtest. In einem Duschzelt für eine Person bekommst du keine Fahrräder untergestellt und ein großes Gerätezelt ist als Duschunterstand etwas überdimensioniert.

Trekkingzelt als mobile Schlafstätte

Bei Trekkingzelten treffen zwei widersprüchliche Ansprüche aufeinander: Leicht und klein muss es sein, aber komfortabel sollte es auch sein. Überlege dir zunächst, wieviel Platz du für das Zelt im Gepäck hast und wieviel Gewicht du bereit bist zu tragen. Je weniger Spielraum du bei Größe und Gewicht hast, desto geringer sollten deine Platzansprüche an den Zeltinnenraum werden. Grundsätzlich lohnt es sich, wenn du alleine trekkst, ein Zweipersonenzelt zu nutzen, damit du dein Gepäck ebenfalls im Zelt lagern kannst und noch etwas Bewegungsfreiheit hast.

Wurfzelt für Festivals oder Gartenpartys

Ein Wurfzelt ist leider kein Platzwunder. Es sollte dich für eine Nacht oder auch zwei vor Regen und Kälte schützen, allerdings wirst du hier nicht viel Zeit drinnen verbringen. Dennoch lohnt es sich, die Zeltgröße immer um eine Person größer als die tatsächliche Anzahl der Personen zu wählen.

Pavillons als Sonnen- oder Regenschutz

Egal ob du zu zweit etwas unter dem Pavillon entspannen möchtest, oder ob er größere Gruppen bei Essen vor Regen und Sonne schützen soll, der Pavillon sollte immer so gewählt sein, das alles, was darunter ist, komplett überdacht ist. Wähle also auch hier gerne eine Nummer größer als nötig, bevor es jemandem aufs Essen regnet oder ein Arm von der Sonne verbrannt wird.

Video: Maße bei Busvorzelten & Kastenwagen

Im Video erhältst Du Tipps & Tricks zu den Maßen bei Busvorzelten und Kastenwagenvorzelten. Nach einer kurzen Einleitung folgt eine Anleitung zum Ermitteln von Anbauhöhe, EInzugslänge und/oder Umlaufmaß.

Aus welchen Materialien werden Außenzelte gefertigt?

Zelte werden aus verschiedenen Materialien hergestellt, von Polyester über Nylon bis zur Baumwolle. Aber auch Baumwollmischgewebe kommen zum Einsatz. Der Zeltstoff bestimmt, wie schwer, reißfest und wasserdicht das Zelt ist. Welche Vor- und Nachteile die einzelnen Materialien haben, erfährst Du in der folgenden Auflistung.

Polyester

Zelte aus Polyester

Polyester ist eine synthetische Faser, die sich durch ihre hohe Elastizität und ihre gute Formbeständigkeit auszeichnet. Sie ist sehr pflegeleicht und knitterarm. Polyesterzelte sind sehr leicht und robust, was sie zu idealen Begleitern für Camping- und Trekkingabenteuer macht.

Vor- und Nachteile von Zelten aus Polyester

Sehr leicht

Polyester ist leicht (ca. 70-80 g/m²) und strapazierfähig. Es ist weniger anfällig für Risse und Löcher als zum Beispiel Baumwolle oder Nylon.

Pflegeleicht

Polyester ist pflegeleicht und schimmelresistent. Es braucht nicht viel Wartung und kann einfach mit einem feuchten Tuch abgewischt werden.

Sehr preiswert

Polyester als Zeltplane ist in der Herstellung nicht sehr aufwendig, wodurch die Kosten eines Polyesterzeltes meist unschlagbar niedrig sind.

Geringere Isolation

Polyesterzelte lassen sowohl Kälte, als auch Hitze eher nach Innen durch, als manche anderen Materialien, sind dafür aber auch unempfindlicher gegen UV-Strahlung und Frost.

Nylon

Zelte aus Nylon

Nylon ist eine künstliche Faser, die sich durch ihr geringes Gewicht und ihre hohe Festigkeit auszeichnet. Sie ist sehr widerstandsfähig und äußerst resistent gegen Abnutzung und Schimmelbildung. Sie lassen sich sehr klein zusammenpacken, was sie in Kombination mit der Widerstandsfähigkeit des Materials zu perfekten Begleitern für strapaziöse Abenteuer macht, wo Gewicht und Packmaß wichtig sind.

Vor- und Nachteile von Zelten aus Nylon

Sehr leicht

Nylon ist noch leichter als Polyester (ca. 60-70 g/m²). Ein Zelt aus diesem Material benötigt weniger Platz im Rucksack, oder Kofferraum und reduziert das Gesamtgewicht.

Robust

Nylon ist reißfest und langlebig. Das macht es widerstandsfähig gegen Wind, Regen und Abnutzung.

UV-beständig

Nylon besitzt einen noch höheren UV-Schutz als Polyester. Durch eine Silikon- oder PU-Beschichtung kann man die UV-Beständigkeit und Reißfestigkeit noch weiter verbessern.

Ausdehnung bei Nässe

Nylon neigt dazu, sich bei Durchnässen zu dehnen, weshalb dann nachgespannt werden muss. Um das zu vermeiden, sollte dein Zelt beschichtet und gut imprägniert sein.

Baumwolle

Zelte aus Baumwolle

Baumwolle ist ein natürliches Material, das seit Jahrhunderten für die Herstellung von Zelten verwendet wird. Baumwolle vermittelt ein Gefühl von Wärme und Behaglichkeit. Im Sommer bleibt es angenehm kühl, in kälteren Monaten speichert Baumwolle die Wärme. Ein Zelt aus hundertprozentiger Baumwolle ist sehr atmungsaktiv. 

Vor- und Nachteile von Zelten aus Baumwolle

Sehr atmungsaktiv

Baumwolle ist atmungsaktiv und reguliert die Temperatur im Zelt. Es ist kühl im Sommer und warm im Winter.

Langlebig und widerstandsfähig

Baumwolle ist langlebig und widerstandsfähig gegen Abnutzung und Risse. Bei beschädigungen lassen diese Zelte sich sehr leicht reparieren.

Natürliches Material

Baumwolle ist biologisch abbaubar und umweltfreundlich. Es erzeugt keinen Plastikmüll, wenn es entsorgt wird.

Pflegeaufwand

Wie alle Naturfasern ist auch Baumwolle anfälliger gegenüber Schimmel und Fäulnis, wenn sie nass wird. Bevor diese Zelte gelagert werden, müssen sie vollständig getrocknet und von groben Verschmutzungen befreit sein.

Schwer

Baumwollzelte sind natürlich eher schwer und groß im Packmaß. Allerdings kommt dieses Material ohnehin nur bei Zelten zum Einsatz, die nicht im Rucksack transportiert werden.

Baumwollmischgewebe

Zelte aus Baumwollmischgewebe

Bei Baumwollmischgewebe handelt es sich um eine Kombination aus Baumwolle und Kunstfasern, meist Polyester, oder Nylon. Hier werden Eigenschaften der Kunstfaser, wie Strapazierfähigkeit, oder Leichtigkeit mit denen der Baumwolle, also Atmungsaktivität, oder Temperaturregulierung, kombiniert, um einen hochfunktionalen Zeltstoff zu erzeugen. 

Vor- und Nachteile von Zelten aus Baumwollmischgewebe

Sehr atmungsaktiv

Baumwollmischgewebe sind atmungsaktiv und regulieren die Temperatur im Zelt besser als Kunststoffe.

Langlebig und widerstandsfähig

Baumwollmischgewebe sind äußerst strapazierfähig und unempfindlich gegenüber Witterungseinwirkungen.

Wasserdicht

Baumwollmischgewebe sind wasserdicht, wenn sie imprägniert sind, und können Feuchtigkeit aufnehmen, ohne zu tropfen.

UV-beständig

Die Mischung aus Kunstfaser und Naturfaser macht das Zelt im Vergleich zu reiner Baumwolle deutlich beständiger gegenüber UV-Strahlung.

Höherer Preis

Baumwollmischgewebe sind kompliziert in der Herstellung und daher nicht so preiswert wie manche anderen Materialien. Jedoch gibt es auch kein Gewebe, welches über so ideale Eigenschaften verfügt.

Pflegeaufwand

Durch den Baumwollanteil sind auch Baumwollmischgewebe empfindlich gegenüber Schimmel und Nässe. Das Zelt muss daher vor der Einlagerung unbedingt vollständig getrocknet und von groben Verschmutzungen befreit sein.

Video:

Polycotton (Baumwollmischgewebe, oder reine Baumwolle? Christophe zeigt in diesem Video die Eigenschaften sowie Vorteile und Nachteile dieser Zeltarten auf.

Besonderheiten der Gewebekonstruktion

Ripstop

Ripstopgewebe

Ein Ripstopgewebe kann grundsätzlich aus jedem Material bestehen. Hier werden in das Zeltgebewebe zusätzlich starke Nähte eingearbeitet, die das Zelt extrem reißfest und stabil machen. Diese besondere Gewebekonstruktion ist ganz einfach an seiner Wabenstrukur zu erkennen.

Getapte Naht

Getapte Nähte

Die größte Schwachstelle einer Zelthülle sind die Nähte. Hier wurde das Zeltmaterial durchstochen, um eine Naht einzuziehen und zwei Teile miteinander zu vernähen, somit könnte hier Wasser ins Innere gelangen. Um das zu verhindern, werden bei Zelten aus Kunstfaser die Nähte verschweißt, bzw. getapet, um die Nähte abzudichten.

Aufquellende Naht

Aufquellende Nähte

Bei einem Zelt aus Baumwolle ist das Verschweißen der Nähte nicht möglich. Hier kommen sogenannte Quellnähte zum Einsatz. Sie durchweichen mit Regenwasser und quellen dadurch auf. Durch das Aufquellen werden die Nahtlöcher wasserfest abgedichtet.

Wassersäule / Wasserdichtigkeit

Ab einer Wassersäule von 1300mm gilt ein Material als wasserdicht. Was ist aber eine Wassersäule und warum haben viele Zelte eine höhere Wassersäule, als 1300mm?

Was ist eine Wassersäule?

Die Wassersäule ist eine Maßeinheit, bis zu welchem Druck ein Material kein Wasser durchlässt. Im Testverfahren, zur Feststellung der Wassersäule wird tatsächlich eine Glassäule auf das gespannte Material gesetzt und so lange mit Wasser befüllt, bis das Material das Wasser durchlässt. Die Füllhöhe, bis zu der das Material dichthält, ist die Wassersäule und wird in Millimetern angeben.

Warum gibt es höhere Wassersäulen?

Ab 1300mm gilt ein Material als dicht, das hängt allerdings von den Umständen ab, denn 1300mm reichen meist nur im Labor. Im realen Einsatz kommen noch Faktoren wie Wind, Regenstärke, Druck und Verschmutzungsgrat hinzu. Eine aufgespannte Zeltaußenhülle wird schnell undicht, wenn von innen Gepäck o.ä. gegen das Material drückt, gleiches gilt, wenn starker Wind geht, oder Starkregen auftrifft. Sobald ein Material also höherem Druck ausgesetzt wird, reichen die 1300mm nicht mehr aus.

Nach welchen Wassersäulen sollte ich mich richten?

Für Boden und Außenzelt gibt es unterschiedliche Anforderungen in Bezug auf die Wassersäule, was natürlich an der unterschiedlichen Beanspruchung liegt. Außerdem gibt es hier auch Unterschiede zwischen den Zeltkategorien.

 

Campingzelte:

Boden:

Campingzelte weisen in den meisten Fällen einen fest verbauten Boden auf. Durch die Möbel, die meist höhere Personenzahl und den langen Aufenthalt im Zelt wird der Boden stark beansprucht. Die Wassersäule des Bodens sollte hier mindestens 10.000 Millimeter betragen.

Außenzelt:

Durch die großen, straff gespannten Flächen reicht beim Außenzelt eines Campingzeltes meist schon eine geringere Wassersäule aus, vor allem, wenn das Material gut beschichtet, oder imprägniert ist. Die Wassersäule des Außenzeltes sollte hier mindestens bei 3000 Millimetern liegen.

Vorzelte:

Konstruktionsbedingt ist die Wassersäule bei Wohnwagen- und Wohnmobilvorzelten kein wirklich relevanter Wert. Anders steht es da um Busvorzelte – hier kommen meist die herkömmlichen zeltmaterialien zum Einsatz und die Wassersäule ist sehr wohl von Bedeutung.

Boden:

Die meisten Busvorzelte verfügen über einen fest integrierten Boden, allerdings gibt es auch varianten, bei denen sich der Boden herausnehmen lässt. Belastet wird der Boden hier ähnlich stark wie bei Familienzelten, wodurch eine Wassersäule von mindestens 10.000 Millimetern notwendig wird.

Außenzelt:

Die Außenhülle eines Vorzeltes ist meist stark gespannt und so ausgerichtet, dass Regenwasser einfach ablaufen kann. Dennoch solltest du auch hier auf eine Wassersäule von mindestens 2500 Millimetern setzen.

 

Trekkingzelte:

Boden:

In einem Trekkingzelt hält man sich in der Regel nur Nachts und mit wenig Personen und Gepäck, bzw. mit wenig gewicht auf, dementsprechend ist die Belastung des Bodens meist eher gering. Dennoch solltest du auf eine Wassersäule von mindestens 3000 Millimetern achten.

Außenzelt:

Die Außenhülle eines Trekkingzeltes wird grundsätzlich kaum belastet, jedoch drückt gerne mal ein Rucksack, oder Körper von Innen gegen das Zeltmaterial, oder Sturm und Starkregen treten auf. Darum sollte dein Außenzelt mindestens eine Wassersäule von 1500 Millimetern aufweisen.

 

Dachzelte, Wurfzelte, Materialzelte:

Konstruktionsbedingt ist die Wassersäule bei Dachzelten eher irrelevant. Wurfzelte sollten bei Regen idealerweise gar nicht verwendet werden, denn sie verfügen über eine zu geringe Wassersäule. Bei Materialzelten kommt in der Regel kein Boden zum Einsatz und die Außenhülle sollte über eine Wassersäule von mindestens 1300 Millimetern verfügen.

Beschichtungen

Um ein Zeltmaterial zuverlässig dicht, stabil und unempfindlich gegen Verschmutzungen zu bekommen, wird es beschichtet. Je nach Einsatzzweck und Preis- bzw. Qualitätsstufe, kommen unterschiedliche Beschichtungen zum Einsatz.

PU-Beschichtung

Bei Zelten mit PU-Beschichtung wurde das Außenzelt mit flüssigem Polyurethan imprägniert, um das Material wasser- und winddicht und außerdem unempfindlich gegen Dreck zu machen. Dabei wird entweder die ganze Gewebefläche mit PU besprüht, oder jede einzelne Faser, was das Material nochmal reißfester und robuster macht.

Vor- und Nachteile von PU-Beschichtungen

Extrem langlebig

Auch eine PU-Imprägnierung hält nicht ewig, aber fast. Die Beständigkeit und Dichtigkeit eines PU-imprägnierten Materials übersteigt in der Regel die Lebensdauer eines Zeltes.

Widerstandsfähig

PU-imprägnierte Fasern, oder beschichtete Gewebe sind sehr unempfindlich gegen Schmutz oder Reibung.

Atmungsaktiv

Obwohl wir es hier mit einem flüssig aufgetragenen Kunststoff zu tun haben, können PU-Beschichtungen dennoch dampfdurchlässig sein.

Höheres Gewicht

PU-Beschichtungen sind recht dick und dadurch auch schwerer, allerdings muss man für diesen Unterschied wirklich mit der Waage anrücken.

Relativ voluminös

Der flüssige Kunststoff nimmt relativ viel Platz ein, darum sind Zelte mit PU-beschichtung auch eingepackt voluminöser.

Silikon-Beschichtung

Ähnlich der PU-Beschichtung werden auch bei der Silikonbeschichtung entweder eine Gewebefläche oder einzelne Fasern damit überzogen, um das Außenzelt wasserdicht und robust zu machen. Allerdings gibt es in den Eigenschaften wichtige Unterschiede zur PU-Beschichtung.

Vor- und Nachteile von Silikon-Beschichtungen

Relativ hohe UV-Beständigkeit

Silikon ist relativ unempfindlich gegenüber UV-Strahlung. Dadurch wird die Außenhülle des Zeltes weniger schnell spröde, oder undicht.

Flexibilität

Silikon ist ein flexibles, elastisches Material, wodurch auch die damit beschichtete Außenhülle einfacher im Handling ist.

Leicht

Silikonbeschichtungen sind deutlich leichter und weniger voluminös als PU-Beschichtungen, wodurch die damit beschichteten Zelte leichter und kleiner verpackbar sind.

Höherer Preis

Die Aufwendigkeit und die hochfunktionalen Eigenschaften dieser Beschichtung bedingen einen höheren Endpreis, als andere Beschichtungen. Allerdings bietet auch kaum eine andere Beschichtung diese klaren Vorteile.

PVC-Beschichtung

Zelte mit PVC-Beschichtung kommen vor allem als Winterzelte für längere Aufenthalte in Betracht, da das PVC extrem robust und unempfindlich gegen Kälte und andere Umwelteinwirkungen ist. Für Trekking- oder klassische Campingzelte kommt diese Beschichtung quasi nicht in Betracht.

Vor- und Nachteile von Silikon-Beschichtungen

Extrem langlebig

Aufgrund seiner Robustheit und seiner Unempfindlichkeit ist eine PVC-Beschichtung extrem langlebig.

Absolut dicht

Eine PVC-Beschichtung dichtet ein Gewebe absolut ab und macht das Zelt somit 100% wasser- und winddicht.

Reißfest und stabil

PVC-Beschichtete Gewebe können enorme Lasten aushalten, ohne zu reißen, oder durchzusacken. Dadurch sind die damit beschichteten Zelte besonders für den Einsatz im Winter, bei Schnee geeignet.

Höheres Gewicht und Packmaß

PVC-Beschichtungen bringen ein enormes Gewicht und Volumen mit, wodurch sich die damit beschichteten Zelte eigentlich nur eignen, wenn sie im Auto transportiert werden können. Allerdings kommt diese Beschichtung ja auch nur bei Winterzelten, für längere Standzeiten zum Einsatz – ein regelmäßiger Transport und damit einhergehende Schwierigkeiten treten daher nicht auf.

Paar mit Trekkingzelt auf Wiese

Imprägnierung

Warum muss ein Zelt imprägniert werden, wenn es doch schon eine moderne, dichte Beschichtung hat? Weil eine Beschichtung alleine, außer bei PVC, nie 100% dicht ist und in bestimmten Wetterlagen dennoch durchweichen kann. Eine Imprägnierung sorgt dafür, dass Regenwasser vom Zeltmaterial abperlt und somit nicht die Chance bekommt, tiefer ins Gewebe einzudringen. Eine Imprägnierung gehört auf jedes Zelt und muss von Zeit zu Zeit erneuert werden, da sich das flüchtige Imprägniermittel mit der Zeit auflöst.

 

Flüssigimprägnierung

Bei einer Flüssigimprägnierung wird das Imprägniermittel mit einem Tuch oder Pinsel auf dem Zeltmaterial fein aufgetragen. Auf diese Weise dringt das Imprägniermittel tief ins Zeltgewebe ein und wirkt effektiv.

Sprühimprägnierung

Eine Sprühimprägnierung funktioniert ähnlich wie ein Schuhspray und wird einfach aus der Flasche aufs Zelt gesprüht. Das geht sehr schnell und einfach und hält relativ gut. Leider dringt das Imprägniermittel hier nie sehr tief in die Poren ein, weshalb die Imprägnierung bei dieser Methode hinter der Langlebigkeit und Wirksamkeit einer Flüssigimprägnierung zurücksteht.

Gestängevarianten

Das beste Außenmaterial und die beste Beschichtung helfen nicht, wenn die Grundkonstruktion, also das Gestänge, des Zeltes instabil ist. Je nachdem für was Du dein Zelt verwendest, bzw. welcher Kategorie dein Zelt angehört und für welche Preis-, oder Qualitätsstufe Du dich entscheidest, kommen verschiedene Gestängevarianten in Frage. Grundsetzlich werden Gestänge aus Aluminium, Carbon, Stahl, Fiberglas und Luftkanälen gefertigt.

Luftkanäle

Sogenannte Luftzelte sind heute nicht mehr aus der Campingwelt wegzudenken und das hat natürlich seine Gründe. Diese Zeltvarianten lassen sich mit einer guten Luftpumpe aufbauen, ohne das stundenlang ein Gestänge zusammengesteckt und aufgestellt werden muss.

Vor- und Nachteile von Luftkanälen

Sehr einfacher Aufbau

Für den Aufbau musst du einfach die nötigen Ventile finden und eine mitgelieferte Handpumpe, oder auch eine elektrische Pumpe anschließen und so die Luftkanäle aufbauen. Schneller und einfacher geht es nicht.

Windstabil

Natürlich sind Luftzelte an sich flexibler, als solche mit Metallgestänge. Jedoch kann durch diese Grundflexibilität auch keine Stange brechen, oder verbiegen. Wird ein Kanal mal vom Sturm eingedruckt, stellt er sich von alleine wieder auf, sobald der Wind nachlässt und nichts ist kaputt.

Einfaches Handling

Die Luftkanäle bleiben immer am, bzw. im Zelt, wodurch das Zelt an sich immer in einem zusammengepackt und wieder ausgepackt werden kann. Man spart sich die Sucherei nach den passenden Stangen.

Seltene aber aufwendigere Wartung

Das ein Luftkanal undicht wird ist sehr selten und relativ unwahrscheinlich. Wenn aber einmal Undichtigkeiten festgestellt werden, oder eines der Ventile nicht mehr richtig funktioniert, ist die Fehlersuche und -behebung oft ein langwiriger Prozess.

Für wen kommt ein Luftzelt in Frage?

Luftzelte können auch für lange Standzeiten und schwierige Witterungsbedingungen genutzt werden. Diese Zelte machen für Camper Sinn, die entweder öfter den Standort wechseln, oder grundsätzlich den Aufbauaufwand so gering wie möglich halten wollen, ohne dabei auf Komfort und Qualität eines ausgewachsenen Campingzeltes verzichten zu wollen.

Video:

Obwohl die Luftkanäle zu den am wenigsten anfälligen Teilen eines Luftzeltes zählen, treibt viele die Angst um, was passiert, wenn so ein Schlauch mal ein Leck hat. In diesem Video zeigen wir Dir nun, wie Du im Fall der Fälle mit einfachen Mitteln ein Lock flicken und den Urlaub retten kannst.

Fiberglasgestänge

Bei Fiberglas handelt es sich um einen glasfaserverstärkten Kunststoff und somit um ein leichtes, preiswertes Gestänge. Werden die Anforderungen an Windstabilität und Bruchfestigkeit jedoch höher, sollte man zu einem anderen Gestänge greifen.

Vor- und Nachteile von Fiberglasgestänge

Leicht

Fiberglasgestänge sind deutlich leichter als Stahlgestänge, allerdings nicht so leicht wie Carbon, oder Aluminium.

Preiswert

Zelte mit Fiberglasgestänge sind sehr günstig zu haben.

Relativ instabil

Trotz der Glasfaserverstärkung bleibt Fiberglas ein Kunststoff, was es steif und bruchempfindlich macht. Dadurch werden die damit aufgestellten Zelte nicht sehr windstabil und robust.

Für wen kommt ein Fiberglasgestänge in Frage?

Durch den niedrigen Preis, das geringe Gewicht und die etwas geringere Stabilität kommen Zelte mit diesem Gestänge für Gelegenheitscamper, die wenige Nächte im Jahr das Zelt nutzen und keine riesiegen Innenräume benötigen, in Frage.

Aluminiumgestänge

Aluminiumgestänge zählen zu den leichtesten Gestängematerialien. Durch die Wahl des passenden Durchmessers kann man hier individuelle Anpassungen an die eigen Ansprüche bzgl. Windstabilität und Gewicht vornehmen. Die hochwertigsten Aluminiumgestänge sind eloxiert, also speziell behandelt, um noch stabiler zu werden.

Vor- und Nachteile von Aluminiumgestänge

Leicht

Bei Aluminium sind wir in der Leichtgewichtsklasse schon fast an der Spitze. Leichter ist lediglich Carbon.

Relativ stabil

Bei Aluminium handelt es sich um ein stabiles Material. Wer hier auf Nummer sicher gehen will, setzt auf ein eloxiertes Aluminium und/oder wählt eine dickere Wandstärke.

Biegsam

Sollte das gestänge einmal übermäßig belastet werden, wird es meist nicht durchbrechen, sondern höchstens verbiegen. Man muss hier also weniger Angst vor verschwiegenden Beschädigungen haben.

Für wen kommt ein Aluminiumgestänge in Frage?

Wer häufig den Zeltplatz wechselt und darum ein leichtes, einfach zu handelndes Gestänge benötigt, ohne starke Einschränkungen in der Stabilität in Kauf nehmen zu wollen, trifft mit einem Aluminiumgestänge die richtige Wahl.

Carbongestänge

Carbongestänge sind das Hightechgestänge schlecht hin. Es verbindet minimales Gewicht mit enormer Stabilität. Sinnvoll zum Einsatz kommt es bei Ultraleichtzelten oder Tarps.

Vor- und Nachteile von Carbongestänge

Extrem leicht

Gestänge aus Kohlenstofffasern wiegen einen Hauch von nichts.

Robust

Trotz des filigranen Auftretens und des geringen Gewichts sind Gestänge aus Carbon sehr stabil und bruchfest.

Hochpreisig

Carbongestänge kommen nur bei Highend-Zelten zum Einsatz. Aufgrund der aufwendigen Herstellung und den hochfunktionalen Eigenschaften ist Carbon recht hochpreisig.

Für wen kommt ein Carbongestänge in Frage?

Ein Carbongestänge sollte man nur dann verwenden, wenn man höchste Ansprüche an Gewichtsersparnis und geringes Packmaß hat.

Stahlgestänge

Stahlgestänge sind natürlich der Klassiker. Obwohl es mittlerweile modernere Materialien wie Carbon, oder Aluminium gibt, wird Stahl dennoch oft genutzt. Einige Eigenschaften konnte bisher kein anderes Material erreichen.

Vor- und Nachteile von Stahlgestänge

Extrem stabil und langlebig

Stahlgestänge stellen definitiv das stabilste Zeltgestänge dar. Verbiegen, oder brechen passiert so gut wie gar nicht und auch UV-Strahlung, oder Feuchtigkeit können dem Material nichts anhaben, weshalb es sehr lange hält.

Preiswert

Trotz des stabilen, langlebigen Materials sind Stahlgestänge relativ günstig zu bekommen.

Sehr schwer

Die Stabilität hat ihren Preis und der lautet Gewicht. Stahlgestänge sind die schwersten Zeltgestänge. Allerdings kommen sie auch nur bei Zelten zum Einsatz, die ohnehin im Fahrzeug transportiert werden.

Für wen kommt ein Stahlgestänge in Frage?

Wer sein Zelt, und meistens sind es große Zelte, lange an einem Ort stehen lassen will, oder es gar als Dauerstandzelt nutzen will, wird an Stahlgestängen nicht vorbeikommen. Für häufige Standortwechsel ist es aufgrund des Gewichtes eher ungeeignet.

Zelt reinigen

Bodenplane

Die Bodenplane wird naturgemäß stark beansprucht und verschmutzt. Bevor du das Zelt zusammenrollst sollte die Bodenplane mit einem Lappen und warmem Wasser ordentlich gereinigt werden, damit der Schmutz nicht auf den Rest des Zeltes verteilt wird.

Außenzelt

Beim Außenzelt musst du etwas vorsichtiger vorgehen, um die Imprägnierung nicht zu schwächen. Sind Verschmutzungen deutlich zu erkennen, wischst Du mit einem Lappen und lauwarmem Wasser weg. Verwende dazu am besten einen speziellen Zeltreiniger, der die Imprägnierung schont.

Korrekte Lagerung des Zeltes

Wenn dein Campinurlaub beendet ist, dein Zelt gereinigt ist, gibt es noch ein paar Punkte zu beachten, bevor du das Zelt einlagerst. Damit du möglichst lange etwas von deinem Zelt hast.

Schritt 1

Lass das Zelt richtig trocknen. Idealerweise legst du es dazu an einem trockenen, windigen Tag im Garten aus. Sollte das nicht möglich sein, hänge es im Keller, oder in der Garage auf. Es hilft auch, nochmal mit einem trockenen Tuch die Oberflächen abzuwischen. Jegliche Feuchtigkeit sollte vor dem Einlagern aus dem Zelt entwichen sein, sonst kann es zur Schimmelbildung und somit zur Schädigung von Imprägnierung und Material kommen.

Schritt 2

Rolle das Zelt locker in die Transporttasche ein und schau, dass keine spitzen Gegenstände gegen das Zeltmaterial drücken. Verzurre die Tasche locker.

Schritt 3

Wähle einen trockenen und sauberen Lagerort. Luftfeuchtigkeit, Staub und Dreck sind langfristig schlecht für das Gewebe.

Reparaturen am Zelt

Früher oder später wird einmal etwas am Zelt beschädigt. Glücklicherweise lassen sich die meisten Beschädigungen mit einfachen Mitteln wieder reparieren.

Geplatzte, oder undichte Nähte

Durch das Abspannen, Wind und Regen sind die Nähte hoher Belastung ausgesetzt, sodass hier auch einmal Undichtigkeiten, oder Risse entstehen können. Mit einem guten Nahtdichter kannst du dieses Problem einfach beheben, indem du diese kleberähnliche Flüssigkeit einfach auf die entsprechende Stelle aufpinselst.

Risse in der Außenhülle

Ein Windstoß, ein lockerer Ast und schon hast du einen Riss im Zelt – das kann mal passieren. Um dieses Problem zu beheben, führst du am besten immer ein Reparaturset mit beim Campen mit dir. Hier findest du entsprechendes Material, um den Riss zu schließen.

Ihr benötigt Hilfe?

Wir bieten Dir umfangreiche Hilfsmittel an, um Deinen Campingurlaub prefekt zu machen. Was können wir für Dich tun?

Liveberatung via Notebook direkt am Campingplatz

Live-Reparaturservice

Mit unserem Live-Reparaturservice können wir Dich live, per Videocall und direkt auf Deinem Campingplatz bei Reparaturen und Problemen unterstützen.

Mann mit Rucksack im Wald

Ratgeber & Produkttests

In unserem Blog findet ihr Ratgeber und Produkttests zu verschiedenen Zelten, die Dir bei vielerlei Fragen weiterhelfen können.

Videoreihe

Videoreihe - Tipps und Tricks

In unserer Videoreihe Tipps und Tricks bekommt ihr Hilfestellungen zu Problemen bei Luftzelten.

Tim Wiegel

Tim Wiegel

Team Marketing

Von Kleinauf draußen unterwegs, hat es ihn immer wieder in die verschiedensten Facetten des Outdoor-Sports getrieben. Neben dem Wandern und Bergsteigen ist er dann vor allem bei der Höhlenforschung hängengeblieben. Auf der Suche nach den letzten echten Abenteuern zieht es ihn immer wieder in die verborgene Unterwelt.

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